24.01.2025 | 05:55
Almonty, Rheinmetall, Palantir - Strategische Entscheidungen im globalen Wettbewerb
Geopolitische Spannungen und technologische Innovationen sind die treibenden Kräfte hinter den aktuellen Marktbewegungen im Rüstungs- und KI Sektor. Der führende Wolfram-Produzent Almonty Industries plant die Verlegung seines Firmensitzes in die USA, um die heimische Rohstoffunabhängigkeit für die Rüstungsindustrie zu stärken. Der Zeitpunkt ist ideal, da China die Handelsbeschränkungen sowohl für Rohstoffe als auch für US-Rüstungsfirmen verschärft. In Deutschland genehmigt das Bundeskartellamt derweil ein weitreichendes deutsch-italienisches Rüstungsprojekt zwischen der Rheinmetall AG und Leonardo S.p.A. - Ziel ist die Verstärkung der europäischen Sicherheit, insbesondere bei Bodentruppen. Das US-Technologieunternehmen Palantir Technologies baut seine Position im KI-Markt weiter aus und nutzt verstärkt KI-Plattformtechnologie für kommerzielle Kunden. Worauf Investoren jetzt achten müssen.
Lesezeit: ca. 5 Min.
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Autor:
Juliane Zielonka
ISIN:
ALMONTY INDUSTRIES INC. | CA0203981034 , RHEINMETALL AG | DE0007030009 , PALANTIR TECHNOLOGIES INC | US69608A1088
Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
Juliane Zielonka
Die gebürtige Bielefelderin studierte Germanistik, Anglistik und Psychologie. Das aufkommende Internet in den frühen 90ern führte sie von der Uni zu Ausbildungen in Grafik-Design und Marketingkommunikation. Nach Jahren der Agenturarbeit im Corporate Branding wechselte sie ins Publishing und lernte ihr redaktionelles Handwerk bei der Hubert Burda Media.
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Almonty Industries stärkt amerikanische Rohstoffunabhängigkeit - Verlegung des Firmensitzes in die USA geplant
Der führende Wolfram-Produzent Almonty Industries hat zum Amtsantritt von Donald J. Trump bekanntgegeben, dass das Unternehmen seinen Firmensitz von Kanada in den US-Bundesstaat Delaware verlegen wird. Diese Entscheidung unterstützt direkt die "Make America Great Again"-Vision einer gestärkten heimischen Industrie und sicheren Lieferketten. Auch ist bekannt, dass der 47. Präsident der USA heimische Unternehmen in der Versorgung bevorzugt. Damit erhöht Almonty Industries sein Marktpotenzial.
Der Zeitpunkt ist ideal gewählt, denn der Handelskrieg zwischen den USA und China verschärft sich zusehends. Das chinesische Handelsministerium hat neue Exportbeschränkungen für strategische Güter verhängt, die gezielt US-Rüstungsunternehmen treffen. Die Maßnahme verbietet ab sofort die Ausfuhr sogenannter Dual-Use-Produkte: Materialien und Technologien, die in der zivilen Industrie und im Militärsektor zur Anwendung kommen.
Die Exportbeschränkungen betreffen 28 amerikanische Rüstungsunternehmen, darunter Lockheed Martin, Raytheon und General Dynamics, denen künftig die Lieferung von Gütern mit dualem Verwendungszweck untersagt ist. Die genannten Unternehmen werden zudem auf einer Liste "nicht zuverlässiger Firmen" geführt. Dadurch können diese Unternehmen weder in China investieren noch ist es ihren Managern erlaubt, das Land zu betreten.
Die Verlegung des Almonty Industries Firmensitzes in die USA ist für das erste Quartal 2025 geplant. Almonty Industries wird durch seine Wiedereröffnung der Sangdong-Wolfram-Mine in Südkorea eine Schlüsselrolle in der Versorgungssicherheit im US-amerikanischen Markt spielen. Mit seinen kritischen Rohstoffen unterstützt das Unternehmen die nationale Sicherheit der USA. Bereits 45 % der zukünftigen Wolframproduktion der Almonty Sangdong-Mine sind durch einen Langzeitliefervertrag mit dem in Pennsylvania ansässigen Unternehmen Global Tungsten & Powders für die USA gesichert.
„Durch die Verlegung des Firmensitzes und der Gerichtsbarkeit von Kanada in die Vereinigten Staaten passen wir unsere Unternehmensstruktur an den Standort eines Großteils unserer Aktionäre an und verbessern unseren Zugang zu wichtigen US-Märkten“, betont CEO Lewis Black diese nachvollziehbare Entscheidung. „Dieser Schritt unterstreicht unsere strategische Ausrichtung auf Wachstum und operative Flexibilität und stellt sicher, dass wir wettbewerbsfähig bleiben und gut positioniert sind, um in einem sich wandelnden globalen Umfeld Werte für unsere Stakeholder zu schaffen.“
Wolfram ist unverzichtbar für die US-Verteidigungsindustrie und Hochtechnologie. Neben Rüstung wird das Metall auch für Kernreaktoren eingesetzt. Die USA haben 94 AKWs im Gebrauch zur Stromversorgung. Wolfram verfügt über eine extrem hohe Dichte und ist sehr hitzebeständig.
Die Durchführung der Umsiedlung unterliegt weiterhin der Zustimmung durch Gerichte, Aktionäre und Aufsichtsbehörden sowie der Einhaltung aller geltenden rechtlichen Anforderungen.
Rheinmetall AG: Bundeskartellamt segnet deutsch-italienische Rüstungsallianz ab
Grünes Licht leuchtet hell aus dem deutschen Bundeskartellamt für ein bedeutendes deutsch-italienisches Rüstungsprojekt: Die Rheinmetall AG und die italienische Leonardo S.p.A. dürfen ihr geplantes Joint Venture "Leonardo Rheinmetall Military Vehicles" (LRMV) gründen.
Das gemeinsame Unternehmen startet mit einem Hauptsitz in Rom und einer operativen Zentrale in La Spezia. Beide Partner werden je 50 % Geschäftsanteile halten. Der Hauptzweck des Joint Ventures ist die Entwicklung eines neuen italienischen Kampfpanzers auf Basis des Rheinmetall Panther KF51 sowie die Umsetzung des "Armoured Infantry Combat System" (AICS). Das AICS-Programm der italienischen Armee umfasst die Beschaffung von über 1.000 gepanzerten Kampfsystemen, dazu soll der Schützenpanzer Lynx zum Einsatz kommen.
Rheinmetall-Vorstandschef Armin Papperger betont die strategische Bedeutung des Projekts: „Vor dem Hintergrund der geopolitischen Lage ist unser Projekt mit Leonardo von großer Bedeutung für eine aufgabengerechte Ausrüstung der Streitkräfte - und damit für die Sicherheit in Europa“. Bereits in den kommenden Monaten werden erste umfangreiche Aufträge von italienischer Seite erwartet. Die endgültige Gründung des Joint Ventures soll nach Erhalt der letzten regulatorischen Freigaben zeitnah erfolgen.
Palantir auf Erfolgskurs: KI-Geschäft treibt Wachstum an
Das US-Technologieunternehmen Palantir baut seine Position als führender Anbieter von KI-Lösungen aus und etabliert sich als zweitstärkste Kraft im Markt für KI-Plattform-Software, direkt hinter Microsoft. Der Erfolg basiert maßgeblich auf der hauseigenen Artificial Intelligence Platform (AIP), die durch innovative KI-Agenten Automatisierungsprozesse vorantreibt. Die AIP-Plattform vernetzt Unternehmensdaten mit Geschäftslogiken und Handlungssystemen in einem semantischen Modell. So können KI-gestützte Entscheidungen direkt in laufende Geschäftsprozesse eingebunden werden. Gleichzeitig werden mögliche fehlerhafte KI-Ausgaben durch den Abgleich mit realen Unternehmensdaten verhindert.
Positiv sieht die Entwicklung bei den Geschäftszahlen aus: Besonders vielversprechend entwickelt sich das US-Geschäft mit kommerziellen Kunden, hier besteht weiterhin enormes Wachstumspotenzial. Analysten prognostizieren einen Anstieg des Gewinns pro Aktie auf 0,38 USD, einem Plus von 31 % gegenüber dem Vorjahr.
Doch die Konkurrenz schläft nicht. Insbesondere die 500 Mrd. USD Finanzierung aus dem Weißen Haus für KI Rechenzentren in Texas beflügelt den Wettbewerb. Entscheidend für Palantirs weiteren Erfolg wird seine Expansion im kommerziellen Sektor sein. Die Aktie steht bei 72,80 EUR und ist innerhalb des letzten Jahres um 353,87 % gestiegen.
Almonty Industries wird seinen Firmensitz von Kanada in die USA verlegen, um insbesondere die Versorgungssicherheit der USA mit kritischen Rohstoffen wie Wolfram zu verbessern, das für die Verteidigungsindustrie und Hochtechnologie unverzichtbar ist. Der Schritt zeigt Almontys Weitsicht für die nationale Sicherheit Nordamerikas und die Anpassung an die sich verschärfenden Handelsbeziehungen zwischen den USA und China. Die Verlegung ist für das erste Quartal 2025 geplant. Die Rheinmetall AG startet ein Joint Venture mit der italienischen Leonardo S.p.A.. Beide Partner werden ihre Streitkräfte besser ausrüsten, speziell die Bodentruppen. Dazu gehört die Entwicklung eines neuen italienischen Kampfpanzers auf Rheinmetall-Technologie. Palantir zeigt starkes Wachstum im KI-Markt, speziell durch die hauseigene AIP-Plattform, die Automatisierungsprozesse basierend auf realen Unternehmensdaten ermöglicht. Die Expansion im kommerziellen Sektor in den USA bietet starkes Wachstumspotenzial. Trotz starker Konkurrenz durch Microsoft positioniert sich Palantir als führender Anbieter von KI-Lösungen. Die Aktie hat im letzten Jahr einen Anstieg von 353,87 % verbucht.
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