Menü schließen




21.01.2025 | 05:10

Rheinmetall, ARI Motors, Volkswagen VZ – Trump stellt die Weichen

  • Elektromobilität
  • Rüstung
Bildquelle: pixabay.com

Die Amtseinführung des 45. und 47. Präsidenten der Vereinigten Staaten stellt aktuell alles andere in den Schatten. Im Vorfeld des Events konnten der Deutsche Leitindex DAX sowie die führende Kryptowährung Bitcoin neue Allzeithöchststände erreichen. Doch die Unsicherheit steigt, welche Branchen zu den sogenannten Trump Trades gehören und welche mit weniger Unterstützung der US-Regierung rechnen dürfen. Eines ist gewiss. Die Volatilität an den Märkten dürfte in nächster Zeit kaum geringer werden.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: VOLKSWAGEN AG VZO O.N. | DE0007664039 , ARI MOTORS INDUSTRIES SE | DE000A3D6Q45 , RHEINMETALL AG | DE0007030009

Inhaltsverzeichnis:


    Rheinmetall – Profiteur der Neuen Weltordnung

    Vieles, was der republikanische Präsidentschaftskandidat in seiner Amtszeit durchsetzen will, ist noch vage und undurchsichtig. In Sachen Militärausgaben besteht jedoch Klarheit. Nicht nur, dass er die USA weiter aufrüsten will, vielmehr die Forderung nach höheren Verteidigungsbudgets der Nato-Partner von bis zu 5 % des Bruttoinlandsproduktes, dürften die Rüstungsunternehmen rund um den Globus weiter befeuern.

    Ein Unternehmen, das seit der Invasion Russlands in die Ukraine zum Steilflug ansetzte, ist die Düsseldorfer Rheinmetall, deren Aktie um rund 550 % auf ein neues Allzeithoch bei 705 EUR explodierte. Neben der Tatsache, dass das Orderbuch prall gefüllt ist, segnete das Bundeskartellamt nun die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens mit dem italienischen Rüstungskonzern Leonardo ab.

    Rheinmetall und Leonardo, die jeweils 50 % am Joint Venture mit Hauptsitz in Rom halten, hatten dessen Gründung im vergangenen Oktober angekündigt. Das Unternehmen wird sich auf die Produktion von Schützenpanzern, Kampfpanzern und Spezialfahrzeugen für das Brückenlegen spezialisieren. In den nächsten Jahren könnte es Aufträge im Wert von insgesamt 23 Mrd. EUR von der italienischen Armee erhalten.

    ARI Motors mit Rekordergebnis

    Das beste Ergebnis der Firmengeschichte konnte der Produzent von elektrischen Kleintransportern vermelden. Die Umsätze des in Thüringen niedergelassenen Unternehmens betrugen 5.460.999 EUR, das Ergebnis nach Steuern kletterte auf 322.056 EUR. Der aktuelle Auftragsbestand beläuft sich auf 202 Fahrzeuge, was Erlösen in Höhe von 4,2 Mio. EUR entspricht. Etwas schleppend verlief das zweite Halbjahr, wo eine Kaufzurückhaltung der Kunden zu erkennen war. Der geschäftsführende Direktor der ARI Motors Industries SE, Thomas Kuwatsch, rechnet jedoch damit, dass sich dies schon direkt nach der Bundestagswahl normalisieren dürfte.

    Der Aktienkurs des innovativen Unternehmens, das im Primärmarktsegment der Börse Düsseldorf gehandelt wird, liegt bei 0,45 EUR. Die Analysten von SMC-Research trauen der ARI-Aktie einen Anstieg auf 1,80 EUR zu, was ein Potenzial von rund 300 % zum aktuellen Kurs widerspiegelt.

    Der Nischenanbieter besetzt den Markt für elektrische Kleintransporter, die aufgrund der modularen Bauweise für Gewerbekunden mit unterschiedlichsten Anforderungsprofilen personalisiert werden können. Neben Lieferdiensten in der Innenstadt, die von Dreiradvarianten bedient werden, bieten drei Vierradmodelle attraktive Optionen nicht nur für große Hotel- und Freizeitanlagen, sondern auch für den Stadtverkehr.

    Zu den Kunden zählen neben Gemeinden und Kommunen auch Unternehmen wie Coca-Cola und BASF.

    Volkswagen VZ – Boden erreicht?

    Während die Rüstungsbranche in den vergangenen beiden Jahren haussierte, verläuft sich die deutsche Autoindustrie von einer Krise in die Nächste. Die Volkswagen VZ-Aktie, einst das Aushängeschild im DAX, büßte seit dem Hoch aus dem März 2021 über 60 % ein und notiert bei 95,20 EUR, nahe am Corona-Tief vom März 2020.

    Optimistisch betrachtet könnte nach dem Ausverkauf ein zumindest kurzfristiger Rebound anstehen. Dadurch, dass das besagte Low exakt bei 78,86 EUR getestet und verteidigt werden konnte, setzte die VW-Aktie zu einer Gegenbewegung an. Für weitere Kursgewinne und zur Beendigung der Bodenbildungsphase wäre aktuell ein Bruch des horizontalen Widerstandes bei 98,12 EUR von Nöten. Die 200-Tagelinie befindet sich bei 96,86 EUR ebenfalls in Reichweite.

    Derweil arbeitet das Volkswagen-Management weiter an der Zukunft. Neben einer Kooperation mit dem US-Autobauer Rivian, bei dem sich die Wolfsburger Verbesserungen an der Software versprechen, steht China oben auf der Agenda.

    Durch eine strategische Zusammenarbeit mit Xpeng, einem chinesischen NEV-Hersteller, will der deutsche Autogigant den Aufbau eines Ultra-Schnellladenetzes in China stemmen. Die Partner planen, Kunden in mehr als 420 chinesischen Städten Zugang zu einem Netzwerk von über 20.000 Ladesäulen für superschnelles Aufladen zu bieten. Das Ziel der Zusammenarbeit ist es, die größtmögliche Abdeckung in China zu erreichen, die Ladeerfahrung der Kunden zu verbessern und die Integration der Elektromobilität in den Alltag zu erleichtern, sowohl in urbanen als auch in ländlicheren Gebieten.


    Rheinmetall erhält durch die Wahl Donald Trumps, der für steigende Militärausgaben der Nato-Partner wirbt, Rückenwind. Volkswagen plant durch ein Joint Venture mit XPeng die weitere Expansion nach China. ARI Motors konnte Rekordergebnisse vermelden.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

    Die Apaton Finance GmbH ist daneben im Rahmen der Erstellung und Veröffentlichung der Berichterstattung in entgeltlichen Auftragsbeziehungen tätig.

    Es besteht aus diesem Grund ein konkreter Interessenkonflikt.

    Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.inv3st.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

    Mehr zum Autor



    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von André Will-Laudien vom 12.02.2025 | 04:45

    Mega Rally bei First Phosphate, Renk, VW und BYD mit Kaufsignalen

    • E-Mobilität
    • Kritische Rohstoffe
    • Batteriemetalle
    • Rüstung
    • HighTech

    Die Aktienmärkte streben ungebremst nach oben. Wer auf eine Korrektur hofft, wird erstmal enttäuscht. Gestern schaffte der DAX 40-Index dann die 22.000er-Marke, viel schneller als von vielen gedacht. Zugpferde bleiben die Technologietitel SAP und Siemens, an der NASDAQ sind es immer noch die Magnificent7, welche den Ton angeben. Selektion ist jetzt Trumpf. Wir richten unseren Blick auf den kommenden Batteriematerial-Lieferanten First Phosphate, sowie die Titel Renk, VW und BYD. Während VW mitten in der Restrukturierung steckt, geht die Reise bei BYD unvermittelt weiter. Interessant bleibt die Rüstungsbranche, hier speziell Renk. Wo sollten sie jetzt investieren?

    Zum Kommentar

    Kommentar von Armin Schulz vom 06.02.2025 | 06:00

    Siemens Energy, European Lithium, BYD – Lithium kurzfristiger Druck, langfristige Chancen

    • Siemens Energy
    • European Lithium
    • BYD
    • Windkraft
    • Netzausbau
    • Gas
    • Lithium
    • Seltene Erden
    • Kritische Rohstoffe
    • Elektromobilität
    • Elektrofahrzeuge
    • Batterien
    • Akkus

    Auch wenn der Lithiumpreis am Boden liegt zeigen viele Indikatoren grünes Licht für eine langfristige Erholung des Lithiummarktes. Die Nachfrage nach Lithium-Ionen-Batterien wird durch die vermehrte Nutzung von Elektrofahrzeugen und den Ausbau der Erneuerbaren Energien angefacht. Gleichzeitig reagieren Produzenten bereits mit Projektverschiebungen und Minenschließungen, was kurzfristig Angebotsengpässe schaffen könnte. Wenn man weiß, dass die EU 79 % seines Lithiums aus China bezieht, sollte man angesichts eines möglichen Handelskriegs Alternativen suchen. Analysten gehen spätestens 2026 von einer Stabilisierung aus, da die Energiewende voranschreitet. Wer an die weitere Elektrifizierung der Welt glaubt sollte jetzt investieren, denn die langfristigen Aussichten sind vielversprechend.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Armin Schulz vom 04.02.2025 | 06:00

    Siemens Energy, XXIX Metal, Volkswagen – ist die Energiewende durch die US-Zölle in Gefahr?

    • Siemens Energy
    • XXIX Metal
    • Volkswagen
    • Erneuerbare Energien
    • Windkraft
    • Gasturbinen
    • Kupfer
    • Gold
    • Kanada
    • Zölle
    • Elektromobilität

    Der Euro fällt, was vor allem auf die jüngste Zinssenkung der EZB zurückzuführen ist. Damit ist der Zinsunterschied bei gut 1,5 %. Gleichzeitig bahnt sich ein Handelskrieg aufgrund der neuen Zollpolitik der USA an. Nachdem Amerika die Zölle für Importe aus Kanada auf 25 % und für Energie um 10 % angehoben hat, hat Justin Trudeau seinerseits die Zölle um 25 % angehoben. Zusätzlich werden Maßnahmen im Rohstoff- und Energiebereich geprüft. Beispielsweise sollen die Raffinerien kein US-Öl mehr veredeln. 85 % seines Kupfers liefern die Kanadier in die USA. Kommt es zu einem Lieferstopp, würde das möglicherweise die Kupferpreise nach oben treiben und gleichzeitig die Energiewende gefährden.

    Zum Kommentar