Menü schließen




30.01.2025 | 05:55

D-Wave, Power Nickel, Amazon - Kupfer als Schlüsselrohstoff der technologischen Revolution

  • Kupfer
  • Digitalisierung
  • Quantumcomputing
  • Solar
  • eCommerce
Bildquelle: pixabay.com

Der steigende Kupferbedarf für neue Technologien wie Quantencomputer, Stromnetz- und Solaranlagenausbau setzt den weltweiten Rohstoff-Markt unter Druck. D-Wave benötigt als Quantencomputing-Pionier Kupfer für seine hochkomplexen Systeme. Mit frischem Kapital von 150 Mio. USD setzt das Unternehmen aus Palo Alto seine Wachstumsstrategie fort. In nahezu direkter Nachbarschaft erschließt das kanadische Rohstoffunternehmen Power Nickel mit seinem NISK-Projekt vielversprechende Kupfer- und Edelmetallvorkommen. Für Power Nickel ist der anhaltende Rohstoffboom ideal. Die aktuellen Bohrungen liefern vielversprechende Ergebnisse aus einer Nickel-Kupfer-Kobalt-PGE-Lagerstätte und einer hochgradigen Kupfer-Edelmetall-Zone. Amazon wiederum forciert mit seinem 58-MW-Solarprojekt in Japan die Zero-Emission-Strategie. Auch hier spielt Kupfer beim Bau der Solaranlagen eine Schlüsselrolle. Die wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit einzelner Länder hängt stark von ihren verfügbaren Rohstoff-Ressourcen und -Lieferanten ab. Drei Unternehmen zeigen exemplarisch, wie Kupfer zum strategischen Metall der digitalen Transformation wird.

Lesezeit: ca. 5 Min. | Autor: Juliane Zielonka
ISIN: D-WAVE QUANTUM INC | US26740W1099 , Power Nickel Inc. | CA7393011092 , AMAZON.COM INC. DL-_01 | US0231351067

Inhaltsverzeichnis:


    Quantencomputing-Pionier D-Wave sichert sich 150 Mio. USD für weiteres Wachstum

    Das Tech-Unternehmen D-Wave Quantum aus Palo Alto, USA, hat erfolgreich eine Kapitalerhöhung von 150 Mio. USD durch eine Aktienplatzierung abgeschlossen. Die Aktienplatzierung, die am 15. Januar begann und am 21. Januar geendet hat, wurde zu einem durchschnittlichen Kurs von 6,10 USD je Aktie durchgeführt. Der erzielte Preis lag rund 3,7 % über dem volumengewichteten Durchschnittskurs der vorangegangenen vier Handelstage - ein deutliches Signal für starkes Investoreninteresse.

    Mit der geplanten Expansion von D-Wave wird der Kupferbedarf des Unternehmens weiter steigen, um seine Systeme bauen zu können. Die Aktie des Unternehmens verzeichnete in den letzten Monaten einen deutlichen Kursanstieg von unter 2 USD im November 2024 auf zwischenzeitlich 10 USD. Jetzt haben
    Analysten von Needham ihr Kursziel für D-Wave deutlich von 2,25 USD auf 8,50 USD angehoben. Ihre Begründung beruht auf der zunehmenden Akzeptanz des Quantencomputings, das besonders in den kommenden Jahren zum Schlüsselfaktor der Tech- und KI-Szene werden kann.

    CEO Alan Baratz zeigt sich zuversichtlich, mit den neu gewonnenen Geldern die anvisierten operativen Ziele zu erreichen. Sein Fokus liegt dabei auf der Profitabilität des Unternehmens. Die Barreserven von D-Wave belaufen sich aktuell auf rund 320 Mio. USD. Die Kapitalerhöhung soll hauptsächlich bei Betriebskapital und Investitionsausgaben zum Einsatz kommen, um sowohl die technologische Entwicklung, als auch das Geschäftswachstum weiter voranzutreiben.

    Power Nickel: NISK-Projekt enthüllt Weltklasse-Kupfergehalte: 12,7 % Kupfer und 20 g/t Palladium in neuer Bohrung

    Die Rückkehr von Donald Trump und sein markiges „Drill, baby, drill" verleihen der Rohstoffbranche neuen Aufwind. Besonders spannend für Investoren ist dabei das NISK-Projekt im kanadischen Québec, mit dem sich das Unternehmen Power Nickel als strategischer Lieferant für die digitale Zukunft positioniert. Der amtierende Präsident der USA legt hohen Wert auf kurze Lieferwege und befürwortet größere Unabhängigkeit von Rohstoff-Lieferungen aus konkurrierenden Ländern wie China. Die 500 Mrd. USD Finanzspritze für das groß angelegte KI-Projekt „Stargate“ beweist die Zukunftsfähigkeit der Vereinigten Staaten von Amerika und den erhöhten Bedarf an Rohstoffen, die Power Nickel bieten kann. Die geografische Nähe zu den USA macht das NISK-Projekt besonders interessant – gerade mit Blick auf Trumps mögliche Energiepolitik und den wachsenden Bedarf an kritischen Metallen für die Tech-Industrie.

    Das NISK Projekt beherbergt sowohl eine Nickel-Kupfer-Kobalt-PGE-Lagerstätte als auch eine hochgradige Kupfer-Edelmetall-Zone namens Lion – entlang derselben geologischen Struktur. Diese Metalle sind für die Technologiebranche essenziell: Kupfer bildet mit seiner hohen Leitfähigkeit die Grundlage vieler Rechenzentren. Der Quantencomputer-Pionier D-Wave nutzt Kupfer für seine Systeme. Amazons Quantentechnologie „Braket” profitiert ebenfalls vom heiß begehrten Kupfer. Power Nickel hat erst kürzlich eine neue Entdeckung gemacht: 700 m östlich der Lion-Zone wurde eine neue mineralisierte Zone gefunden, erste Bohrungen weisen auf massive Sulfide mit starken Nickelindikationen hin.

    Neben der unaufhaltsamen Digitalisierung wird Kupfer besonders für den Ausbau und die Modernisierung von Infrastrukturen benötigt. Gerade für Stromnetze wird sich bis 2050 der Kupferbedarf verfünffachen. Das Metall spielt eine zentrale Rolle bei der Modernisierung veralteter Netzinfrastruktur. Von derzeit 25 Mio. Tonnen wird ein Anstieg auf 53 Mio. Tonnen bis zum Jahr 2050 erwartet.

    Die jüngsten Bohrergebnisse von Power Nickel sind beeindruckend: Die Bohrung PN-24-070 lieferte 32 m mit 3,62 % Kupfer und hohen Edelmetallgehalten. Noch beeindruckender erweist sich die Bohrung PN-24-053 mit 12,7 % Kupfer und über 20 g Palladium pro Tonne. Während die Digitalisierung voranschreitet und Quantencomputer von der Zukunftsvision zur Realität werden, könnte NISK zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein.

    Amazon sichert sich 58 MW Solarstrom in Japan durch Doppel-Deal

    Amazon verstärkt sein Engagement für erneuerbare Energien in Japan durch zwei neue Solarprojekte. Insgesamt kommen so 66 MW Leistung zusammen und sichern dem Unternehmen aus Seattle langfristige Stromlieferverträge im Land der aufgehenden Sonne. Das Metall Kupfer spielt auch im Bau von Solaranlagen eine entscheidende Rolle.

    Das spanische Unternehmen X-Elio hat einen 20-jährigen Stromabnahmevertrag mit Amazon für seine 14-MW-Solaranlage in Funaki abgeschlossen. Die Anlage, die seit 2024 im Bau ist, soll Mitte 2025 ans Netz gehen und jährlich rund 18.686 MWh Strom produzieren – genug, um über 5.000 japanische Haushalte zu versorgen. Luis Perezagua, X-Elio-Landeschef in Japan, betont: „Unser Portfolio umfasst bereits 379 MW in Betrieb, 14 MW im Bau und weitere 384 MW in Planung – einschließlich Batteriespeichern.“

    Im gleichen Atemzug hat sich Amazon die gesamte Stromproduktion eines 44-MWp-Solarparks des portugiesischen Energiekonzerns EDP in der Präfektur Fukushima gesichert. Die Anlage mit 63.000 Modulen soll in Q3/2025 fertiggestellt werden und pro Jahr 48 GWh Strom erzeugen. Das entspricht einer CO2-Einsparung von 20.500 Tonnen. Dies ist bereits das zweite Power Purchase Agreement (PPA) zwischen EDP und Amazon in der Asien-Pazifik-Region, nach einem ähnlichen Deal im Jahr 2021.

    Japan spielt eine zentrale Rolle in Amazons Climate Pledge Strategie, mit dem der Konzern bis 2040 emissionsneutral werden will. Japan hat sich verpflichtet, bis zum Jahr 2030 rund 36–38 % seines Stroms aus erneuerbaren Quellen zu gewinnen – ein Ziel, das durch solche Partnerschaften vorangetrieben wird. Die langfristigen PPAs bieten Amazon zum einen planbare Energiepreise, zum anderen wirken sie auch als Puffer gegen volatile Strommärkte.

    Neben den Solarprojekten bereitet Amazon die Veröffentlichung seiner Quartalszahlen für Q4 2024 vor. Die Ergebnisse werden am 6. Februar 2025 in einem Live-Webcast präsentiert. Investoren können sich hier anmelden.


    D-Wave sichert sich durch die 150 Mio. USD Finanzierung weitere Barreserven. Der Aktienkurs von 6,10 USD bei der Platzierung – 3,7 % über dem Marktniveau – spricht für sich. Analysten von Needham setzen das Kursziel hoch auf 8,50 USD und bestärken CEO Alan Baratz im Ausbau seines operativen Geschäfts. Power Nickel präsentiert die neuesten Bohrergebnisse aus dem NISK-Projekt. Die Bohrung PN-24-053 liefert den hohen Anteil von 12,70 % Kupfer und 20,87 g/t Palladium über 5 m. Auch Bohrung PN-24-070 überzeugt mit 32 m zu 3,62 % Kupfer. Die Kombination aus Nickel-Kupfer-Kobalt und Edelmetallen entlang derselben geologischen Struktur deutet auf enormes Potenzial für weitere Rohstoffvorkommen hin. Mit drei weiteren Bohrgeräten ab Februar wird neben der Tiefenausdehnung der Lion-Zone auch der 5,5 km lange, bisher noch unerforschte Korridor zwischen Nisk und Lion erkundet. Amazon sichert sich in Japan einen Doppel-Deal an grünem Strom. Rund 48 MW Solarenergie kommt durch zwei Projekte zusammen. Zum einen die X-Elio-Anlage mit 14 MW, die ab Mitte 2025 über 5.000 japanische Haushalte versorgt. Der etwas größer angelegte EDP-Solarpark mit 44 MWp spart jährlich 20.500 t CO₂. Durch die langfristigen Stromabnahmeverträge sichert sich Amazon planbare Energiekosten auf dem Weg zu ihrer Klimaneutralität, die für 2040 geplant ist.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

    Die Apaton Finance GmbH ist daneben im Rahmen der Erstellung und Veröffentlichung der Berichterstattung in entgeltlichen Auftragsbeziehungen tätig.

    Es besteht aus diesem Grund ein konkreter Interessenkonflikt.

    Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.inv3st.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    Juliane Zielonka

    Die gebürtige Bielefelderin studierte Germanistik, Anglistik und Psychologie. Das aufkommende Internet in den frühen 90ern führte sie von der Uni zu Ausbildungen in Grafik-Design und Marketingkommunikation. Nach Jahren der Agenturarbeit im Corporate Branding wechselte sie ins Publishing und lernte ihr redaktionelles Handwerk bei der Hubert Burda Media.

    Mehr zum Autor



    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von Armin Schulz vom 04.02.2025 | 06:00

    Siemens Energy, XXIX Metal, Volkswagen – ist die Energiewende durch die US-Zölle in Gefahr?

    • Siemens Energy
    • XXIX Metal
    • Volkswagen
    • Erneuerbare Energien
    • Windkraft
    • Gasturbinen
    • Kupfer
    • Gold
    • Kanada
    • Zölle
    • Elektromobilität

    Der Euro fällt, was vor allem auf die jüngste Zinssenkung der EZB zurückzuführen ist. Damit ist der Zinsunterschied bei gut 1,5 %. Gleichzeitig bahnt sich ein Handelskrieg aufgrund der neuen Zollpolitik der USA an. Nachdem Amerika die Zölle für Importe aus Kanada auf 25 % und für Energie um 10 % angehoben hat, hat Justin Trudeau seinerseits die Zölle um 25 % angehoben. Zusätzlich werden Maßnahmen im Rohstoff- und Energiebereich geprüft. Beispielsweise sollen die Raffinerien kein US-Öl mehr veredeln. 85 % seines Kupfers liefern die Kanadier in die USA. Kommt es zu einem Lieferstopp, würde das möglicherweise die Kupferpreise nach oben treiben und gleichzeitig die Energiewende gefährden.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Armin Schulz vom 27.01.2025 | 06:00

    Volkswagen, Nova Pacific Metals, D-Wave Quantum – bricht jetzt ein Handelskrieg aus?

    • Volkswagen
    • Nova Pacific Metals
    • D-Wave Quantum
    • Elektromobilität
    • Zölle
    • Werksschliessungen
    • Gold
    • Silber
    • Zink
    • Kupfer
    • Blei
    • Antimon
    • kritische Rohstoffe
    • Quantumcomputing
    • Quantencomputer

    Donald Trump ist der neue Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika und er legt ein hohes Tempo vor. Schon am ersten Tag hat er eine Vielzahl an Dekreten erlassen und auch seine Amtsantrittsrede hatte es in sich. Er kündigte Zölle auf Importe an. Auf Waren aus Mexiko und Kanada sollen 25 % Zollgebühren fällig werden. Bei Produkten aus China sollen Zölle von bis zu 60 % im Raum stehen. Schottet sich die USA so ab könnte vor allem China seine Rohstoffexporte deutlich einschränken und der Handelskrieg wäre eröffnet. Das Rennen um kritische Rohstoffe hat bereits begonnen. Trump hat seine Fühler schon nach Grönland und Kanada ausgestreckt. Woher beziehen die High-Tech-Technologien in Zukunft ihre Rohstoffe?

    Zum Kommentar

    Kommentar von Armin Schulz vom 15.01.2025 | 06:00

    Rheinmetall, Power Nickel, BYD im Fokus – die Gewinner der nächsten Dekade

    • Rheinmetall
    • Power Nickel
    • BYD
    • Rüstungsindustrie
    • Rüstung
    • Digitalisierung
    • Rohstoffe
    • kritische Rohstoffe
    • Nickel
    • Kupfer
    • Platin
    • Gold
    • Silber
    • Platingruppenmetalle
    • Elektromobilität
    • Elektrofahrzeuge
    • Expansion

    Die Aktienmärkte belohnen derzeit Unternehmen, die auf Zukunftsmärkte setzen – ein Trend, von dem Rheinmetall, BYD und Power Nickel profitieren. Rheinmetall sichert sich lukrative Großaufträge im Verteidigungssektor und nutzt dadurch staatliche Investitionen. BYD treibt mit entschlossener Expansion seine führende Position im Bereich Elektromobilität voran und reagiert damit auf den globalen Shift zu nachhaltiger Mobilität. Power Nickel entwickelt essentielle Rohstoffbasen, um die Energiewende voranzutreiben – ein Schlüssel zur Dekarbonisierung. Für Investoren stellen diese Unternehmen nicht nur Visionen dar, sondern reale Chancen auf nachhaltige und attraktive Renditen.

    Zum Kommentar