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29.04.2025 | 06:00

Zukunft der Mobilität: Vom Führerschein zur Plattformökonomie – 123fahrschule, BYD, Uber

  • Mobilität
  • Fahrschule
Bildquelle: pixabay.com

Das Auto ist noch immer vielen Menschen heilig – wer einmal gesehen hat, wie intensiv sich Familienväter mit 40-Stunden-Woche samstags bei der Autowäsche um ihren fahrbaren Untersatz kümmern, weiß das. Doch Mobilität ist auch im Wandel: Für Kurzstrecken nehmen wir heute gerne das Fahrrad oder den E-Roller. In vielen Metropolen der Welt haben zudem Mobilitätsanbieter wie Uber das Taxifahren erschwinglich gemacht. Wir beleuchten die Zukunft der Mobilität und zeigen, was BYD, Uber und das junge deutsche Unternehmen 123fahrschule damit zu tun haben.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: 123FAHRSCHULE SE | DE000A2P4HL9 , BYD CO. LTD H YC 1 | CNE100000296 , UBER TECH. DL-_00001 | US90353T1007

Inhaltsverzeichnis:


    123fahrschule: Diese Revolution kommt aus Köln

    Dass BYD mit seiner eigenen Batteriefertigung und dem größten Absatzmarkt vor der Haustür innerhalb weniger Jahre zum Weltmarktführer geworden ist, überrascht nicht. Auch, dass das Tech-Unternehmen Uber mit seiner App und der reinen Vermittlung von Fahrten heute einer der wichtigsten Player rund um Mobilität ist, ist nichts Neues. Überraschend ist dagegen der Erfolg des Franchisegebers 123fahrschule. Über Jahre waren die Medien voll von Schlagzeilen, wonach immer weniger junge Menschen einen Führerschein machen. Die 123fahrschule nimmt diese Entwicklung auf und macht für sich das Beste draus. Die Digitalisierung von Lerninhalten sowie Simulator-Training helfen dabei, die Kosten für den Führerschein überschaubar zu halten. So spricht das Angebot der 123fahrschule eine größere Zielgruppe an.

    Das Unternehmen, das 2016 in Köln gegründet wurde, profitiert mit seinem Franchisemodell zusätzlich von der Demografie. Wie in vielen Branchen steuern auch Fahrlehrer auf die Rente zu – Nachfolger werden dringend gesucht. 123fahrschule kann hier in die Bresche springen und dank des anstehenden Generationenwechsels profitieren. „Fahrschule in Deutschland ist sehr Old School. Wir haben eine stark überalterte Fahrlehrerschaft, einen sehr fragmentierten und veralteten Markt. Da greifen wir als 123fahrschule an. Denn wir digitalisieren die Geschäftsprozesse in den Fahrschulen und konsolidieren den Markt“, sagt Boris Polenske, Vorstandsvorsitzender der 123fahrschule. Da ab 2026 simulatorgestützte Fahrstunden anerkannt werden sollen, besteht für eine Fahrschulkette mit entsprechender Infrastruktur zusätzliches Potenzial.

    BYD: Technologie, die überzeugt

    Zusätzliches Potenzial hat zuletzt auch der E-Auto-Gigant BYD angedeutet. Das Unternehmen hat ein Schnellladesystem vorgestellt, das mit bis zu 1.000 kW die Batterie eines E-Autos innerhalb von nur fünf Minuten laden soll. BYD-CEO Wang Chuanfu setzt bereits seit längerem auf die so genannte „Öl-Elektro-Parität“: „Unser Ziel ist es, das Laden von Elektrofahrzeugen so schnell wie das Tanken eines Verbrenners zu machen, um die Sorgen der Nutzer beim Laden vollständig zu beseitigen“, so der Manager. Auch beim Thema Sicherheit punktet die von BYD entwickelte Blade-Batterietechnologie. Bei technischen Gimmicks sind die Chinesen der deutschen Konkurrenz ohnehin längst davongezogen: Einen Schlummer-Modus, um sich in der Mittagspause oder bei Stau eine kurze Auszeit inklusive „weißem Rauschen“ und Massage zu gönnen, findet sich bei deutschen Premium-Modellen bislang nicht.

    Auch wenn derartige Gimmicks in erster Linie in Asien erfolgreich sind, weist die Entwicklung hin zu mehr Technologie in Autos doch einen Weg: Je mehr Sensoren und Prozessoren in einem Auto stecken, desto eher können sich auch Lösungen rund um autonomes Fahren und KI in der Autobranche durchsetzen. Auch hier haben die Chinesen und allen voran BYD die Nase vorn.

    Uber wartet auf das autonome Fahren

    Wenn es um innovative Geschäftsmodelle im Bereich der Mobilität geht, führt auch kein Weg an Uber vorbei. Das Unternehmen bietet eine App an, auf der Kunden Taxis buchen können. Die Hürden, um für Uber zu fahren, sind dabei bewusst sehr niedrig. So entsteht Konkurrenz und die Kosten für Nutzer sinken. Mittel- bis langfristig soll aus dem Plattformmodell bei Uber ein Netzwerk-basierter Service autonom fahrender Fahrzeuge werden. Die Chancen einer solchen Vernetzung sind riesig: Von höheren Auslastungen durch Mitfahrer über Kurierdienste bis hin zur Nutzung von Uber-Fahrzeugen als dezentrale Stromspeicher ist vieles denkbar. Ein weiterer Fokus soll laut Christoph Weigler, Deutschland-Chef von Uber auf der Nachhaltigkeit liegen: „Als größte Mobilitätsplattform in Europa kommt uns eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung des Klimawandels und der Förderung emissionsfreier Mobilität zu“, so der General Manager DACH schon vor einigen Jahren.

    Vergleicht man die Entwicklung der Aktien aller drei Unternehmen, so wird deutlich, dass Mobilität auch an der Börse gefragt ist - alle drei Aktien legten auf Sicht von einer Woche merklich zu und erreichten durchweg Renditen über acht Prozent, für 123fahrschule ging es an der Börse gar um mehr als 13 % nach oben. Auch auf Sicht von sechs Monaten preschen die Kölner der Konkurrenz davon. Das hat mehrere Gründe: Das Auto ist in Deutschland noch immer Fortbewegungsmittel Nummer 1, vor allem auf dem Land. Das dürfte auch der designierte Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder aus Rheinland-Pfalz so sehen. Hinzu kommt, dass 123fahrschule stark vom demografischen Wandel profitiert und bestehende Fahrschulen übernehmen kann.


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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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