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23.09.2022 | 05:10

BYD, Kleos Space, Palantir – Marktführer im Schlussverkauf

  • KI
  • Märkte
  • Daten
Bildquelle: pixabay.com

Im Anschluss an den großen Zinsschritt, die US-Notenbank FED erhöhte um 75 Basispunkte, gingen die Börsen erneut auf Tauchstation. So verlor der Dow Jones nach dem Statement von Chairman Jerome Powell im weiteren Tagesverlauf mehr als 1.000 Punkte, der Technologie-Index NASDAQ ging ebenfalls mit deutlichen Kursverlusten aus dem Handel. Damit droht ein weiterer Test der Jahrestiefststände. Im Zuge dessen korrigierten etablierte Marktführer aus diversen Branchen und bieten auf verbilligtem Niveau langfristig attraktive Einstiegschancen.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: BYD CO. LTD ADR/2 YC 1 | US05606L1008 , KLEOS SPACE CDI/1/1 | AU0000015588 , PALANTIR TECHNOLOGIES INC | US69608A1088

Inhaltsverzeichnis:


    Palantir – Die Nummer 1 der KI-Software-Plattformen

    Laut dem Marktforschungsinstitut IDC hat das Datenanalyseunternehmen aus Denver, Colorado den Platz an der Sonne bei den Verkäufen von Software für künstliche Intelligenz erobert und lies Big Player wie Microsoft, IBM, AWS und Google weit hinter sich. Für den umtriebigen wie umstrittenen Palantir-CEO Alex Karp ist das Ende des Wachstums jedoch noch lange nicht erreicht. In einem Zwischenbericht zur Unternehmensentwicklung äußerte sich der Firmenlenker, dass besonders die Stärke des US-Geschäfts beträchtlich sei und immer mehr an Dynamik gewinne.
    Für die Zukunft zeigt sich Karp mehr als optimistisch: „Während sich die meisten Unternehmen damit begnügen, die idiosynkratischen Bedürfnisse und Ineffizienzen ausgewählter Kunden in einer Untergruppe von Branchen zu adressieren, ist der Markt, den wir ansprechen wollen, insbesondere unter den Wirtschaftsunternehmen der Welt, im Grunde unbegrenzt. Die wichtigsten Institutionen unserer Welt, sowohl im kommerziellen als auch im militärischen Bereich, werden ohne die richtige Software nicht überleben. Und wir sind dabei, sie zu entwickeln.“

    Trotz einer mächtigen Wachstumsrate von jährlich rund 67% pro Jahr seit 2019 glauben sowohl Analysten als auch Anleger noch nicht gänzlich an die Weiterentwicklung. Vor allem in Sachen Profitabilität enttäuschte Palantir regelmäßig bei den vergangenen Quartalszahlen. So verlor die Aktie allein im laufenden Jahr 2022 rund 60% an Wert und notiert knapp nahe an der Marke von 8,00 USD. Aktuell arbeitet der Kurs an einer Bodenbildung. Mit dem Überschreiten der Marke von 8,43 USD wäre zumindest kurzfristig der Weg in Richtung des nächsten Widerstandes bei 11,45 USD frei. Die Marktkapitalisierung beträgt im Moment 15,87 Mrd. USD.

    Kleos Space – Deutlich bessere Daten

    Deutlich günstiger, rund 35,57 Mio. EUR, bewertet ist dagegen der Weltmarktführer der Hochfrequenzaufklärung, der Niederlassungen in Luxemburg, den USA und in UK unterhält. Das weltraumgestützte Erdbeobachtungsunternehmen nutzt die Weltraumtechnologie zur Ortung von Funkübertragungen rund um den Globus und kann somit illegale Aktivitäten auf Land und auf See effizient analysieren und aufdecken. Dabei werden mit Satellitenclustern Hochfrequenzdaten gesammelt, zum Boden übertragen, mit KI-gestützter Technologie analysiert und an die jeweilige Kundschaft geliefert.

    Die Klienten, darunter Analyse- und Nachrichtendienste, lizenzieren Daten auf Abonnementbasis (Data-as-a-Service) oder durch den Kauf dedizierter Satellitenkapazität (Mission-as-a-Service, MaaS). Die bereitgestellten Daten sind für staatliche und kommerzielle Anwendungsfälle, um bessere und schnellere Entscheidungen treffen zu können.

    Dabei befinden sich im Moment drei Cluster zu je vier Satelliten in der Umlaufbahn. Im Oktober dieses Jahres soll mit den Observer Mission (KSF3) Satelliten ein viertes Cluster dazukommen, was die Datenqualität noch einmal deutlich verbessern wird. Ausgestattet mit AIS-, VHF- und X-Band-Nutzlasten, werden die vier Satelliten die Datenerfassungskapazität von Kleos Space um bis zu 119 Mio. qkm pro Tag erweitern. Sie ermöglichen es außerdem, die durchschnittliche tägliche Überflugrate über das Gebiet von 15 Grad geografischer Breite auf etwa fünf Mal pro Tag zu erhöhen.

    Mittelfristig plant das Management den Einsatz von 20 Clustern. Um das Wachstum zu finanzieren, wurde ein vier Jahre laufender, besicherter Kredit in Höhe von 10 Mio. USD von PURE Asset Management angenommen. Dass aufgrund wachsender Spannungen in der Geopolitik das Thema „Überwachung aus dem Weltraum“ immer mehr in den Mainstream rückt, zeigt die Tatsache, dass sich die Aufträge im Mai und Juni auf mehr als 1 Mio. EUR beliefen. Der allgemeinen Marktkorrektur konnte sich die Aktie von Kleos Space nicht entziehen. Rund 50% musste das Papier seit Jahresanfang Federn lassen und bietet auf aktuellem Niveau eine langfristige Einstiegschance, am Sicherheitstrend partizipieren zu können.

    BYD – Buffett-Schock noch nicht verdaut

    Selbst der chinesische Marktführer der Elektromobilität konnte der Marktkorrektur am Ende nicht trotzen. Sah es lange so aus, als würde das in Shenzhen niedergelassene Unternehmen weiter von Hoch zu Hoch eilen, kam die Schocknachricht aus dem Aktionärskreis. Kein geringerer als Investorenlegende Warren Buffett gab an, Stücke des „Build your dream“-Unternehmens veräußern zu wollen.

    Die Folge war ein Absturz des Kurses von rund 35,00 USD auf aktuell 27,06 USD, ein Rückfall innerhalb von Tagen um rund 23%. Dabei ist die Möglichkeit eines weiteren Abrutschens des Kurses durchaus gegeben. Sollte die markante Unterstützung bei 26,35 USD nicht halten, dürfte das nächste Kursziel bei dem seit Mai 2021 ausgebildeten Aufwärtstrend um 23,82 USD liegen.


    Die FED treibt die Märkte hin und her. Durch eine weitere Zinserhöhung und Stimmen, in diesem Jahr Weitere folgen zu lassen, kamen die Märkte erneut unter Druck. Dabei traf es auch globale Branchenführer, die sich derzeit auf langfristig attraktivem Niveau befinden. Palantir arbeitet gerade an seinem Boden, bei Kleos Space dürfte der Start des vierten Clusters Schub verleihen. Dagegen könnte bei BYD die Korrektur noch eine Etage tiefer gehen.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

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