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02.11.2022 | 05:05

Gaspreis kollabiert: BASF, Porsche, Meta Materials im Aufwärtstrend

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Bildquelle: pixabay.com

Die kräftig fallenden Gaspreise sorgen für gute Stimmung unter Anlegern. In dieser Woche ist der Terminkontrakt (TTF) für Erdgas auf unter 100 EUR je MWh gesunken und damit auf das niedrigste Niveau seit Juni. Damit wird die Hoffnung genährt, dass sich die Inflation abkühlt und die Rezession weniger stark ausfallen wird. Direkter Profiteur ist natürlich BASF. Zudem verdient ein Tochterunternehmen derzeit Milliarden und Analysten sehen insgesamt weiteres Kurspotenzial. Demnach sei der Chemiekonzern derzeit „einfach zu günstig“. Dies könnte auch bei Hotstock Meta Meterials der Fall sein. Zuletzt haben neue Aufträge Auftrieb gegeben. Sollten die Kanadier die Kommerzialisierung des Patentportfolios weiter so erfolgreich fortsetzen, sind deutlich höhere Kurse drin. Nach dem Stotter-IPO hat die Porsche-Aktie Gas geben. Doch aus Sicht von Analysten wird die Luft langsam dünner.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Fabian Lorenz
ISIN: BASF SE NA O.N. | DE000BASF111 , PORSCHE AG | DE000PAG9113 , VOLKSWAGEN AG VZO O.N. | DE0007664039 , Meta Materials Inc. | US59134N1046

Inhaltsverzeichnis:


    Meta Materials: Erfolgreiche Kommerzialisierung einer Zukunftstechnologie

    Die Aktie von Meta Materials hat sich in den vergangenen Wochen eindrucksvoll zurück gemeldet. Innerhalb von wenigen Tagen hat sich die Aktie des in Deutschland und an der NASDAQ gelisteten kanadischen Unternehmens auf 1,10 EUR fast verdoppelt. Aus gutem Grund: So hat Meta Materials im Geschäftsbereich Nano-Optik-Sicherheit Aufträge in Höhe von 4,3 Mio. USD erhalten. Die KolourOptik-Technologie von Meta liefert gemäß eigenen Angaben einzigartige visuelle Effekte, die ein neues Maß an Sicherheit und visuellem Engagement schaffen und gleichzeitig das Thema der Banknote insgesamt aufwerten. Laut Unternehmensmeldung hat Meta Materials mit einem vertraulichen G10-Zentralbankkunden einen Vertrag mit einem maximalen Wert von 41,5 Mio. USD über einen Zeitraum von bis zu fünf Jahren abgeschlossen. Bei den neuen Aufträgen handelt es sich um einen Basisauftrag für die weitere Arbeit im Rahmen der mehrjährigen Vereinbarung. Zur Einordnung: Im zweiten Quartal hat Meta den Umsatz um 432% auf 3,3 Mio. USD steigern können.

    Ein Ziel von Meta ist es, weltweit führend in der Sicherheitstechnologie für Banknoten zu sein. Die Aufträge zeigen, dass man auf einem guten Weg ist. Und das Potenzial für Sicherheitsdruck ist riesig. So wird der Markt für Sicherheitsdruck auf 29,8 Mrd. USD geschätzt. Das jährliche Wachstum zwischen 2021 und 2026 soll durchschnittlich bei über 4,5% liegen (Quelle: researchandmarkets.com). Dies ist nicht der einzige Milliarden-Markt, den Meta Materials erschließt. Das Unternehmen entwickelt Hochleistungs-Funktionsmaterialien und Nanokompositen und stellt spezielle Beschichtungen her, die in der Lage sind, Licht, Schall, Wärme oder Funkwellen mittels spezieller Nanotechnologie umzuleiten.

    Das Potenzial ist gigantisch und erstreckt sich über sämtliche Branchen wie 5G-Kommunikation, Gesundheits- und Wellnessbranche, Luft- und Raumfahrt, die Automobilindustrie und Erneuerbaren Energien. Das Patentportfolio umfasst inzwischen schon deutlich mehr als 200 Patente und weitere befinden sich in der Genehmigungsphase. Von dem Jahreshoch bei über 4,40 EUR ist die Aktie noch weiter entfernt. Sollte sich die Kommerzialisierung jedoch in diesem Tempo fortsetzen, ist ein steigender Kurs alles andere als unwahrscheinlich.

    BASF profitiert von kollabierendem Gaspreis

    Auf höhere Kurse hoffen auch Aktionäre von BASF. Im Zuge der sinkenden Gaspreise hat sich das Chartbild aufgehellt. Schließlich hängt der Chemiekonzern wie wohl kein anderes deutsches Unternehmen an der Gasversorgung und dem Gaspreis. Auch Analysten sind überwiegend positiv gestimmt. Am optimistischsten sind Bernstein Research und die DZ Bank mit einem Kursziel von 61 EUR. Bernstein sieht die vorgeschlagene EU-Preisobergrenze für Erdgas als Chance für BASF. Der Preis liege zwar deutlich über dem Niveau von vor dem Ukraine-Krieg, schaffe aber dennoch Planbarkeit. Als Risiko bleibe, dass der Winter sehr kalt und Gas knapp werden könnte. Die Deutsche Bank ist ebenfalls im Lager der Optimisten. So wurde die BASF-Aktie von Halten auf Kaufen hochgestuft. Bei allen Risiken des Chemiekonzerns in Europa sei das Wertpapier derzeit einfach zu günstig. Ihr Kursziel liegt bei 60 EUR.

    Auf der anderen Seite empfiehlt die UBS die BASF-Aktie weiterhin mit „Verkaufen“. Zwar verdiene die BASF-Mehrheitsbeteiligung Wintershall Dea weiterhin sehr ordentlich und man reduziere auch das Investitionsprogramm, dennoch sei der von BASF angestrebte Verkauf im aktuellen politischen Umfeld kaum möglich. Daher belässt die UBS das Kursziel bei 37 EUR. Derzeit notiert die BASF-Aktie bei rund 45 EUR. Der Öl- und Gaskonzern Wintershall Dea hatte im dritten Quartal den Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Explorationskosten (Ebitdax) von 983 Mio. EUR auf 2,6 Mrd. EUR kräftig gesteigert.

    Porsche-Aktie bei 88 EUR oder 105 EUR fair bewertet?

    Nach einem eher stotternden Börsendebüt hat die Porsche-Aktie einen Gang höher geschaltet. Inzwischen notiert das Wertpapier über 105 EUR. Damit wird die Luft jedoch langsam dünn. So zumindest die Meinung vieler Analysten. Derzeit sehen nur die Analysten der UBS noch Kurspotenzial. Insbesondere die Strategie im Bereich der Elektromobilität wird positiv hervorgehoben. Dies verspreche langfristiges, strukturelles Wachstum. Daher liegt das Kursziel der UBS für die Porsche-Aktie bei 105 EUR. Dagegen hält Stifel das Wertpapier der Zuffenhausener als ausreichend bewertet. Zwar sei ein Bewertungsaufschlag gegenüber Mercedes und BMW angemessen. Doch dürfte Porsche auch nicht wie ein echter Luxushersteller bewertet werden. Daher empfehlen die Analysten die Porsche-Aktie mit einem Kursziel von 98 EUR als "Hold". Noch ein Stück zurückhaltender ist die RBC. Die Analysten sehen mit einem Kursziel von 88 EUR sogar Downside-Potenzial. Porsche sei bei Elektrofahrzeugen gut positioniert, aber auch angemessen bewertet. Daher raten die Analysten eher zur Konzernmutter Volkswagen.

    So stuft die RBC die Volkswagen-Vorzugsaktien mit einem Kursziel von 281 EUR als "Outperform" ein. Derzeit notieren die VZ-Vorzüge bei rund 131 EUR.


    Die sinkenden Gaspreise sorgen für Erleichterung bei Anlegern. Die Hoffnung, dass der Winter nicht so heftig wird, wie befürchtet, lebt. Dies gilt insbesondere für BASF. Unabhängig vom Gaspreis hat die Aktie von Meta Materials enormes Potenzial, wenn die Kommerzialisierung so weiter geht. Bei Porsche ist zumindest nach Meinung von Analysten schon viel Gutes eingepreist.


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    Der Autor

    Fabian Lorenz

    Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.

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