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09.07.2024 | 07:18

Varta, Cardiol Therapeutics, Evotec – ACHTUNG: Hier tut sich etwas!

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  • CEO Wechsel
  • Übernahmegerüchte
Bildquelle: pixabay.com

Auf den Aktienmärkten kann man derzeit eine erhöhte Aktivität bei Varta, Cardiol Therapeutics und Evotec beobachten. Anleger sollten die Chancen nutzen, die sich daraus ergeben. Erhöhte Volatilität und Handelsvolumen können attraktive kurzfristige Gewinne bieten, während die verbesserte Liquidität den Ein- und Ausstieg erleichtert. Zusätzliche Informationsflüsse und Momentum-Effekte verstärken die Dynamik dieser Aktien, obwohl sie auch erhöhte Risiken mit sich bringen. Eine fundierte Analyse und umsichtiges Risikomanagement sind daher essenziell. Wir beleuchten, was aktuell in den drei Werten vor sich geht.

Lesezeit: ca. 5 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: VARTA AG O.N. | DE000A0TGJ55 , CARDIOL THERAPEUTICS | CA14161Y2006 , EVOTEC SE INH O.N. | DE0005664809

Inhaltsverzeichnis:


    Varta – Porsche als Rettung?

    Varta steckt schon länger in der Krise. Zuletzt mussten die Ellwanger berichteten, dass sie ihre Umsatzprognose für 2024 aufgrund schwacher Geschäftsentwicklungen korrigieren. Die Erwartungen liegen nun zwischen 820 und 870 Mio. EUR und damit deutlich unter den bisher erwarteten 900 Mio. EUR. Besonders schwach zeigte sich der Markt für Energiespeicher im zweiten Quartal. Hier brachen die Preise um rund 20 % ein. Varta kämpft derzeit mit einem stark verschlechterten Marktumfeld und internen Schwierigkeiten. Verzögerungen bei der Einführung neuer Produkte, wie dem Hochvoltspeicher VARTA.wall, belasten zusätzlich die Umsatzentwicklung.

    Eine mögliche Rettung könnte durch Porsche kommen. Die Stuttgarter zeigen Interesse an einer Mehrheitsbeteiligung an der Varta-Tochter V4Drive Battery GmbH, die großformatige Lithium-Ionen-Zellen produziert. Eine unverbindliche Absichtserklärung wurde bereits unterzeichnet. Auch wenn die Beteiligung von Porsche zunächst der Tochtergesellschaft zugute kommt, könnte sie Varta mittelfristig Stabilität verleihen. Doch bleiben einige Unsicherheiten, wie die laufende Due-Diligence-Prüfung und die Zustimmung der großen Varta-Aktionäre. Letztere würden damit ein Stück des Varta Tafelsilbers freigeben, denn es lag viel Hoffnung auf der V4Drive Batterie.

    Andererseits bleibt den Aktionären auch nicht mehr viel übrig. Die Sanierungsmaßnahmen dauern länger und das Unternehmen belasten hohe Schulden. Gerade im Batteriegeschäft ist eine Weiterentwicklung enorm wichtig, wenn man nicht ins Hintertreffen geraten will. An große Investitionen ist momentan aber nicht zu denken. Derzeit kommt für Varta vieles zusammen. Lahmende Konjunktur, gestiegene Kosten in Deutschland, ein Hackerangriff und vieles mehr. Da erscheint eine Beteiligung von Porsche wie ein Lottogewinn. Durch die Meldung schnellte die Aktie bis auf aktuell 11,34 EUR nach oben. Trotzdem sollte man als Investor nicht auf den großen Turnaround setzen.

    Cardiol Therapeutics – erfolgreiche Phase-II Studie

    Cardiol Therapeutics hat sich auf die Entwicklung von Therapien für entzündliche und fibrotische Herzerkrankungen spezialisiert, insbesondere bei seltenen Erkrankungen wie wiederkehrende Perikarditis und akute Myokarditis. Der Hauptkandidat des Unternehmens, CardiolRx™, ist eine oral einzunehmende Formulierung, die speziell gegen diese Erkrankungen entwickelt wurde. CardiolRx™ bietet den Vorteil, dass es die Entzündung lindert, ohne dass es zu erheblichen Nebenwirkungen kommt, die häufig mit herkömmlichen Behandlungen wie NSAIDs, Colchicin und Kortikosteroiden verbunden sind. Diese einzigartige Formulierung hat von der FDA den Status eines Arzneimittels für seltene Leiden (Orphan Drug Designation) für Perikarditis erhalten und erweist sich auch bei akuter Myokarditis als vielversprechend.

    Cardiol Therapeutics' Phase II MAvERIC-Pilotstudie, die die Wirksamkeit und Sicherheit von CardiolRx™ bei rezidivierender Perikarditis untersucht hat, zeigt vielversprechende Ergebnisse. Bei 27 Patienten in den USA zeigte die achtwöchige Behandlung eine signifikante Reduktion von Perikarditis-Schmerzen und eine Normalisierung des C-reaktiven Proteins (CRP), einem Entzündungsmarker, bei 80 % der Patienten. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass CardiolRx™ eine effektive Behandlungsoption für Patienten sein könnte, die auf bisherige Therapien nicht ausreichend ansprechen. Die hohen Erfolgsraten könnten die Lebensqualität der Betroffenen verbessern und neue Standards in der Behandlung setzen.

    Cardiol Therapeutics entwickelt auch eine weitere Formulierung für unter die Haut speziell für Herzinsuffizienz, die heißt CRD-38. Diese Methode zielt darauf ab, die Dosierungsfrequenz zu reduzieren und dabei die therapeutische Wirksamkeit beizubehalten. Frühere präklinische Studien haben gezeigt, dass diese Verabreichungsform wirksam in der Behandlung von Herzinsuffizienz ist. Die jüngsten positiven Nachrichten des Unternehmens haben die Aufmerksamkeit der Analysten auf sich gezogen. Sowohl Canaccord Genuity als auch ROTH MKM haben Kaufempfehlungen für die Aktie ausgesprochen. Die Kursziele für das an der NASDAQ notierte Unternehmen liegen zwischen USD 8,00 und USD 10,00. Das bedeutet, dass die Aktien, die derzeit mit 1,87 USD gehandelt werden, noch ein erhebliches Aufwärtspotenzial haben.

    Evotec – Übernahmegerüchte und Führungswechsel

    Evotec hat eine bedeutende Veränderung in der Führungsetage erlebt. Nach dem Rücktritt von Werner Lanthaler und dem Ruhestand von Mario Polywka übernimmt Christian Wojczewski die Rolle des CEO. Wojczewski, ein promovierter Chemiker mit umfassender Erfahrung in der Healthcare-Branche, bringt wertvolle Expertise mit, die er bei Linde Healthcare und Mediq erworben hat. Seine Hauptaufgabe wird sein, das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen. Außerdem sieht sich das Unternehmen offenbar potenziellen Übernahmeversuchen ausgesetzt, da der Aktienkurs seit Jahresbeginn deutlich nachgegeben hat.

    Um gegen eine mögliche feindliche Übernahme gewappnet zu sein hat Wojczewski die Bank of America beauftragt, ein Abwehrkonzept zu entwickeln. Obwohl noch kein konkretes Angebot vorliegt, sollen Private-Equity-Gesellschaften bereits Interesse gezeigt haben. Neben den Herausforderungen im Managementumfeld gibt es auch erfreuliche Entwicklungen bei Evotec. Die Partnerschaft mit Bristol Myers Squibb im Bereich Neurologie hat einen wichtigen Meilenstein erreicht. Ein Programm zur Neurodegeneration ist in die fortgeschrittene präklinische Entwicklung eingetreten, was zu einer Forschungszahlung von 20 Mio. USD führte. Die Partnerschaft, die seit 2016 besteht, zielt darauf ab, krankheitsverändernde Behandlungen für neurodegenerative Erkrankungen zu entwickeln.

    Auch bei der Beteiligung Tubulis gab es positive Signale. Tubulis erhält von der FDA die Fast Track-Zulassung für das Antikörper-Wirkstoff-Konjugat-Kandidat TUB-040 bei platinresistentem Eierstockkrebs. Die Tochtergesellschaft Just – Evotec Biologics wurde vom US-Verteidigungsministerium für das Manufacturing Optimization Program ausgewählt, um die Entwicklung und Herstellung von mAb-Antikörpern zu optimieren und damit die Reaktionsfähigkeit in Krisensituationen zu verbessern. Operativ geht es voran, ob es sich auch in den Zahlen niederschlägt werden die Investoren am 14. August erfahren. An dem Tag werden die Zahlen zum 2. Quartal vorgelegt. Die Aktie hat sich zuletzt deutlich von den Tiefs bei 7,215 EUR entfernt und kostet aktuell 9,75 EUR.


    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich auf den Aktienmärkten derzeit bei Varta, Cardiol Therapeutics und Evotec spannende Entwicklungen abspielen, die sowohl Chancen als auch Risiken mit sich bringen. Risiken für die Kleinaktionäre gibt es vor allem bei Varta, auch wenn das potenzielle Engagement von Porsche bei der Tochtergesellschaft V4Drive Battery GmbH kurzfristig für Entspannung sorgen könnte. Cardiol Therapeutics verzeichnet bemerkenswerte Fortschritte in der Entwicklung innovativer Herztherapien mit CardiolRx™, das vielversprechende Ergebnisse bei der Behandlung von Perikarditis zeigt und somit eine bedeutende Chance für langfristiges Wachstum bietet. Evotec steht vor wichtigen Veränderungen und möglichen Übernahmegerüchten, während sie gleichzeitig durch strategische Partnerschaften und neue Entwicklungsmeilensteine im Bereich der Neurologie und Onkologie weiterhin operative Erfolge verzeichnet.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

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