23.10.2025 | 05:30
Volatus Aerospace: Vom Technologiepionier zum Schlüsselpartner für Verteidigung und Industrie
Die Drohnenbranche ist im Umbruch. Was vor nicht allzu langer Zeit noch als Nischentechnologie galt, hat sich rasant zu einem unverzichtbaren Baustein für Sicherheit und Infrastruktur entwickelt. Mitten in diesem Wandel stellt Volatus Aerospace jetzt die Weichen. Das Unternehmen macht ernst mit dem Schritt vom innovativen Technologie-Zulieferer zum etablierten Systempartner an der Seite seiner Kunden. Das kanadische Unternehmen nutzt die aktuellen Marktentwicklungen mit bemerkenswerter Präzision und baut seine Position systematisch aus. Für Investoren bietet sich hier das Bild eines Unternehmens, das genau zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Weichen stellt.
Lesezeit: ca. 4 Min.
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Autor:
Armin Schulz
ISIN:
VOLATUS AEROSPACE INC | CA92865M1023
Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
Armin Schulz
Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.
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Das dreifache Wachstumsfundament
Volatus Aerospace hat sich für ein Geschäftsmodell entschieden, das auf drei kräftigen Standbeinen ruht: industrielle Dienstleistungen, Verteidigungstechnologien und Ausbildung. Diese Mischung ist clever durchdacht, denn sie erlaubt es dem Unternehmen, in verschiedenen Märkten gleichzeitig Fuß zu fassen. So ist man nicht von den Entwicklungen in nur einer Branche abhängig und kann branchenübliche Höhen und Tiefen besser abfedern. Am Ende ziehen alle Bereiche an einem Strang. Was der einen Sparte nützt, kommt oft auch den anderen zugute und schafft so ein echtes Entwicklungspotenzial.
Der zivile Sektor: Das stabile Rückgrat
Während das Verteidigungsgeschäft oft die Schlagzeilen dominiert, bildet das zivile Geschäft mit industriellen Dienstleistungen ein verlässliches Fundament. Die jüngste Ankündigung vom 16. September unterstreicht dies eindrucksvoll. Volatus Aerospace hat damit einen echten Coup gelandet. Das Unternehmen hat einen langfristigen Deal mit einem der größten Stromnetzbetreiber Nordamerikas an Land gezogen. Der Auftrag sieht Inspektionen, Kartierungen und Datenauswertungen über ein Netz mit einer Gesamtlänge von rund 100.000 Meilen vor.
"Wir sind stolz darauf, ausgewählt worden zu sein, um den sicheren und zuverlässigen Betrieb eines der wichtigsten Stromnetze des Kontinents zu unterstützen.", kommentiert CEO Glen Lynch die Vereinbarung. Bis August 2028 wird das Unternehmen aus diesem Auftrag etwa 15 Mio. CAD einnehmen. Falls beide Seiten zufrieden sind, kann der Deal noch um zwei weitere Jahre verlängert werden.
Dieser Auftrag zeigt die wirtschaftliche Attraktivität der zivilen Säule: Wiederkehrende Umsätze aus langfristigen Verträgen mit stabilen Margen. Der globale Markt für Drohneninspektion und -monitoring wird voraussichtlich von 11,6 Mrd. USD im Jahr 2022 auf 23,0 Mrd. USD bis 2027 wachsen, ein jährliches Wachstum von 14,6 %.
Der Wachstumsbeschleuniger: Militärische Nachfrage öffnet Türen
Immer öfter werden Drohnen zum unverzichtbaren Baustein moderner Sicherheitskonzepte, und das hat den Markt gehörig aufgemischt. Nicht nur in Nordamerika, sondern in der gesamten NATO setzen Verteidigungsministerien inzwischen verstärkt auf zuverlässige Lieferanten aus dem eigenen Land. Genau in dieser Lücke hat sich Volatus Aerospace clever positioniert und sich als Technologiepartner für den Westen etabliert.
Der große Durchbruch kam dann mit den ersten bedeutenden Aufträgen von NATO-Partnern. Diese Verträge zeigten nicht nur, dass die Technologie von Volatus Aerospace ausgereift ist, sie öffneten auch die Tür zu einem Markt mit langfristigem Potenzial und richtig großen Auftragsvolumen.
Die jüngste Vertragserweiterung im Bereich Aufklärungsdrohnen auf nun 1,7 Mio. CAD unterstreicht die wachsende Kundenzufriedenheit.
Die nächste Evolutionsstufe: Eigene Fertigungskompetenz
Die bedeutendste Neuigkeit kommt jedoch vom 21. Oktober 2025. Volatus Aerospace kündigte die Errichtung des Volatus Mirabel Innovation Centre and Drone Manufacturing Hub am Montréal–Mirabel International Airport an. Diese Ankündigung markiert einen echten Quantensprung in der Unternehmensentwicklung.
Die neue Einrichtung umfasst eine 200.000 qm große, hochmoderne und sichere Fertigungsstätte. Diese Kapazität wurde gezielt für Skalierbarkeit und Effizienz konzipiert und ermöglicht künftig die Serienproduktion kanadischer Drohnenplattformen. "Durch die Kombination eines Innovationszentrums für schnelle Integration und Qualifizierung mit einem speziellen Fertigungszentrum für die Serienproduktion wird Mirabel zu unserem Ankerpunkt für in Kanada hergestellte Drohnen in Verteidigungsqualität.", kommentiert CEO Glen Lynch die Pläne.
Das Projekt genießt prominente Unterstützung. Hubert Bolduc, Präsident von Investissement Québec International, betont: "Investissement Québec International ist stolz darauf, Volatus bei der Einrichtung seines Innovationszentrums in Mirabel, im Herzen des Luft- und Raumfahrt-Ökosystems von Québec, zu unterstützen."
Strategische Implikationen der Mirabel-Investition
Die neue Fertigungsstätte löst mehrere strategische Herausforderungen gleichzeitig. Sie stärkt die souveränen Kapazitäten Kanadas im Drohnenbereich, unterstützt die Anforderungen der kanadischen Streitkräfte und verbündeter Nationen und festigt gleichzeitig die industrielle und verteidigungstechnische Resilienz des Landes.
Das Timing könnte kaum besser sein. Die kanadische Regierung in Ottawa hat einen kräftigen Schub für die Verteidigungsausgaben auf den Weg gebracht. Das erklärte Ziel liegt nun bei den international angestrebten 2 % des Bruttoinlandsprodukts. Parallel dazu wurde eigens eine neue Defence Investment Agency ins Leben gerufen. Sie soll dafür sorgen, dass die Beschaffung neuer Verteidigungsgüter endlich schneller und effizienter vonstatten geht und so manches bürokratische Hindernis aus dem Weg räumen.
"Diese Maßnahmen bestätigen, dass die Nachfrage nach Drohnenkapazitäten bei CAF- und NATO-Missionen zunimmt.", fügt Lynch hinzu. "Mirabel positioniert Volatus so, dass das Unternehmen mit kanadischer Produktion, verbündeter Interoperabilität und einer sicheren Lieferkette entschlossen reagieren kann.".
Die Skalierungsphase beginnt
Mit der Mirabel-Investition tritt Volatus Aerospace in eine neue Phase seines Wachstums ein. Wer in Serie fertigen kann, hat die Nase vorn. Das erlaubt es, größere Aufträge an Land zu ziehen und langfristig stabile Partnerschaften mit Kunden aufzubauen. Und mit einer Fertigung in Kanada spielt man noch einen weiteren Trumpf aus. Das passt haargenau zur „Made-in-Canada“-Strategie der Regierung. Ein klarer Wettbewerbsvorteil, der bei nationalen Ausschreibungen oft den Ausschlag gibt.
Das dürfte auch einer der Gründe sein, warum Ventum Capital Markets das Kursziel für die Aktie auf 0,80 CAD angehoben hat. Aktuell notiert der Wert bei 0,70 CAD.

Volatus Aerospace durchläuft eine bemerkenswerte Transformation. Vom spezialisierten Dienstleister hat sich das Unternehmen zum integrierten Technologiepartner entwickelt, der nun mit der Mirabel-Investition sogar eigene Fertigungskapazitäten aufbaut. Hier bahnt sich eine spannende Wachstumsstory an. Das Unternehmen agiert genau dort, wo zivile Infrastruktur auf moderne Verteidigungstechnologie trifft und bekommt dabei kräftig Rückenwind aus der Politik. Für Investoren ist das die Chance, den Wandel eines Pioniers hin zu einer festen Größe im Markt hautnah mitzuerleben. Die Weichen für die nächste große Wachstumsrunde sind damit gestellt.
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