14.04.2025 | 07:00
39. MKK Münchner Kapitalmarkt Konferenz – mit thyssenkrupp, Deutsche Lufthansa, Freenet & Co. ein neues Level erreicht
Die Rahmenbedingungen waren alles andere als rosig. Neben der schwachen Entwicklung der deutschen Wirtschaft aufgrund konjunktureller und struktureller Belastungen sowie einer unklaren Strategie seitens der Politik schockte zudem US-Präsident Donald Trump mit seinem Zollhammer die Märkte. Dennoch war das Interesse an der 39.Auflage der MKK - Münchner Kapitalmarktkonferenz, die von der GBC AG veranstaltet wurde, größer denn je. Vor allem mit der Größe konnten die Augsburger eine Duftnote setzen. So waren von den insgesamt 40 präsentierenden Unternehmen neun MDAX sowie SDAX-Mitglieder vertreten, die das Format noch einmal deutlich aufwerteten.
Lesezeit: ca. 4 Min.
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Autor:
Stefan Feulner
ISIN:
THYSSENKRUPP AG O.N. | DE0007500001 , FREENET AG NA O.N. | DE000A0Z2ZZ5 , LUFTHANSA AG VNA O.N. | DE0008232125
Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
Stefan Feulner
Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.
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Eine erfolgreiche Plattform von klein bis groß
Die Resonanz war riesig. Rund 500 Kapitalmarktteilnehmer, darunter Analysten, Finanzjournalisten und institutionelle Anleger, sorgten für volle Konferenzräume und seit Wochen ausgebuchter 1on 1s-Meetings im The Charles Hotel. München wurde einmal mehr für zwei Tage zur Hauptstadt deutscher und europäischer Mittelstandsunternehmen. Ein derartiges Teilnehmerfeld ist man lediglich vom Dt. Eigenkapitalforum in Frankfurt gewohnt.
Dass die MKK – Münchner Kapitalmarktkonferenz auch jenseits der bayerischen Landesgrenze enorm an Prestige gewonnen hat, zeigt die Teilnahme von immer mehr größeren Konzernen aus der deutschen Wirtschaft. Die Deutsche Lufthansa AG (ISIN: DE0008232125) mit einem Börsenwert von 7,19 Mrd. EUR führte die Rangliste der wertvollsten Unternehmen an, gefolgt von den MDAX-Mitgliedern thyssenkrupp (ISIN: DE0007500001, Marktkapitalisierung: 5,56 Mrd. EUR), Freenet (ISIN: DE000A0Z2ZZ5, 3,96 Mrd. EUR), United Internet (ISIN: DE0005089031, 3,34 Mrd. EUR) sowie Flatex Degiro (ISIN: DE000FTG1111, 2,17 Mrd. EUR).
Zu den Big Five gesellten sich zudem die Milliardenunternehmen KSB SE (ISIN: DE0006292030 | WKN: 629203), Hornbach (ISIN: DE0006083405) sowie die österreichische Porr AG (ISIN: AT0000609607), eines der größten europäischen Bauunternehmen, welches deutlich vom aufgelegten Infrastrukturprogramm der deutschen Bundesregierung profitieren dürfte, bedenkt man, dass allein 14.000 Brücken in der Republik marode sind.
Der Vorstandsvorsitzende des Veranstalters GBC AG, Manuel Hölzle, zeigte sich dementsprechend beeindruckt: „Die 39. MKK war wieder ein voller Erfolg – mit einer starken Resonanz, über die wir uns sehr gefreut haben. Die Bandbreite an präsentierenden Unternehmen reichte von kleinen bis hin zu großen mittelständischen Companies und zeigte erneut die Qualität und Vielfalt des deutschen Mittelstands. Die MKK hat sich auch diesmal als spannende Plattform für interessante Investmentideen bewährt.“
Breite Diversifikation von Branchen und Themen
Besonders der Mix aus kleineren Mittelstandsunternehmen und Großkonzernen war bei der 39.Auflage der MKK stärker ausgeprägt denn je. Dass das Interesse an kleineren und mittleren Unternehmen bei privaten als auch institutionelle Investoren wieder auflebte, zeigt die Performance des General All-Share-Index der Börse Frankfurt, das Barometer für KMUs, dass zwischen dem 1.1.2025 und Ende März den DAX 40 mit einer Performance von über 20% in den Schatten stellte. Dass sich die Schere bei den Bewertungen zwischen den Small-Caps und den größten deutschen Konzernen in Zukunft trotz des aktuellen Abverkaufs aufgrund des Zollstreits weiter verkleinern wird, waren sich die Marktteilnehmer im The Charles Hotel in München einig.
Als echtes Value-Play stach dabei die Stinag Stuttgart Investment AG (ISIN: DE0007318008 heraus). Trotz der geringen Leerstandsquoten und der im Vergleich niedrigen Finanzverschuldung, sackte der Kurs des solide geführten Immobilienunternehmens in den vergangenen Tagen auf ein Rekordtief bei 11,90 Euro ab. Die Analysten der GBC AG vergaben aufgrund der Diskrepanz in der Bewertung in ihrer aktuellen Studie das Urteil „Kaufen“ mit einem Kursziel von 26 Euro.
Aber auch kleine Spezialwerte fanden sich auf der 39. MKK und darunter gab es auch „ESG-Perlen“. So sehen die Finanzexperten die Aktie der ISA - International School Augsburg (ISIN: DE000A2AA1Q5), die ihren Wachstumstrend weiter fortsetzen konnte weiterhin als aussichtsreiches Investment im Nachhaltigkeitsbereich. Bei einem aktuellen Kurs von 8,70 EUR bedeutet das vergebene Kursziel der Analysten in Höhe von 19,50 EUR ein Potenzial von 124 Prozent.
In Bezug auf das neue Infrastrukturprogramm der Bundesregierung könnte die SBF AG, ein Spezialist für Lösungen in den Bereichen Schienenfahrzeuge, Beleuchtung, Elektromechanik und Sensorik, profitieren. Vor allem der Bereich Schienenverkehr, in dem SBF mit maßgeschneiderten Beleuchtungs- und Deckensystemen seit Jahren technologisch führend ist, könnte zu einer deutlichen Steigerung der bereits jetzt mit einem Rekordbestand von 100 Mio. Euro gefüllten Auftragsbücher sorgen.
Aus dem Ausland präsentierten sich das italienische Familienunternehmen Green Oleo S.p.A. (ISIN: IT0005549768, Marktkapitalisierung: 28 Mio. EUR), Europas Marktführer für grüne Chemikalien aus erneuerbaren Quellen. Ebenfalls aus Italien reiste die Beteiligungsgesellschaft RedFish Long Term Capital S.p.A. (SIN: IT0005549354, 33 Mio. EUR), die in italienische kleine und mittlere Unternehmen investiert, nach München. Als Rebound-Chance kristallisierte sich das kanadische Wasserstoffunternehmen dynaCERT (ISIN: CA26780A1084) heraus. Auch hier sehen die Analysten der GBC AG bei einem Aktienkurs von 0,10 EUR eine Kaufchance mit Vervielfachungspotenzial und vergaben in ihrer neuesten Studie vom März 2025 ein Kursziel in Höhe von 0,48 EUR.
Für Manuel Hölzle genießt die Teilnahme ausländischer Unternehmen höchste Priorität: „Auch freut es uns, dass zunehmend Unternehmen aus dem europäischen Ausland und darüber hinaus Interesse zeigen, sich auf unserer Investorenkonferenz zu präsentieren“, so Hölzle. „Das zeigt, dass sich die MKK in ihrer über 20-jährigen Historie fantastisch entwickelt und zunehmend internationalisiert hat.“
Die nächsten Termine im Jahr 2025
Auch nach der 39. MKK Münchner Kapitalmarktkonferenz bietet die GBC AG 2025 mit diversen Formaten die Möglichkeit, Kapitalmarktteilnehmern die Geschäftsmodelle interessanten Mittelstandsunternehmen näher zu bringen. Bereits am 21 Mai findet das erfolgreiche Onlineformat, das 15. IIF – International Investment Forum statt (danach nochmal im Oktober und Dezember). Am 24.September folgt der Züricher Investorentag mit sechs vortragenden Unternehmen statt. Der 12./13. November 2025 bietet dann noch einmal ein spezielles Highlight, denn dann steigt im The Charles Hotel mit rund 60 präsentierenden Unternehmen die 40. Auflage der MKK- Münchner Kapitalmarktkonferenz.
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