24.09.2024 | 06:00
Deutsche Bank, BlockchainK2, Commerzbank – Digitalisierung in der Vermögensverwaltung unumgänglich
Die Vermögensverwaltung steht im Mittelpunkt zahlreicher finanzieller Strategien, die sowohl Privatpersonen als auch institutionellen Investoren maßgeschneiderte Lösungen bieten. In einer Zeit, in der wirtschaftliche Unsicherheiten und volatile Märkte zur Norm geworden sind, spielen Banken und professionelle Vermögensverwalter eine entscheidende Rolle dabei, Vermögen zu schützen und zu vermehren. Sie navigieren durch komplexe finanzielle Landschaften, bieten fundiertes Wissen und entwickeln Strategien, die auf individuelle Bedürfnisse zugeschnitten sind. Wer die Digitalisierung verschläft, hat schlechte Karten. Wir sehen uns daher heute die großen deutschen Banken an und nehmen ein Unternehmen unter die Lupe, das Digitalisierungslösungen anbietet.
Lesezeit: ca. 4 Min.
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Autor:
Armin Schulz
ISIN:
DEUTSCHE BANK AG NA O.N. | DE0005140008 , BLOCKCHAINK2 CORP | CA09369M1077 , COMMERZBANK AG | DE000CBK1001
Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
Armin Schulz
Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.
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Deutsche Bank – forciert die Digitalisierung
Die Deutsche Bank bietet erstklassige Vermögensverwaltungsdienste, die individuell auf die finanziellen Ziele und Risikobereitschaften ihrer Kunden zugeschnitten sind. 2021 wurde sie als beste Privatbank in Deutschland ausgezeichnet und bietet seinen Kunden trotz erhöhter Inflation interessante Anlagemöglichkeiten. Das Unternehmen beruft Raffael Gasser als neuen Leiter des Wealth Managements, der von der UBS kommt und Erfahrung im Umgang mit vermögenden Kunden mitbringt. Dieser Schritt erfolgt im Zuge der Neuausrichtung des Privatkundengeschäfts der Deutschen Bank, die auch Filialschließungen und Investitionen in digitale Angebote umfasst.
Der Konzern investiert in neue Geldautomaten und eine modernisierte App. Um die Beratung von wohlhabenden Kunden zu verbessern, werden neue Private Banking Center eingerichtet, die modern ausgestattet sind. Die Bank sieht die Zukunft im digitalen Banking, will aber weiterhin persönliche Beratung anbieten. Die Deutsche Bank folgt damit dem Trend der Branche, da immer mehr Kunden das Online-Banking nutzen und nur noch selten eine Filiale aufsuchen. Sollte es doch einmal eines persönlichen Kontakts bedürfen, bietet die Deutsche Bank den Kunden die Wahl zwischen Filialen, Videoberatung und der herkömmlichen telefonischen Variante.
Laut J.P. Morgan könnte sich die Deutsche Bank in den Kampf um die Commerzbank einmischen. Der Analyst Kian Abouhossein von J.P. Morgan hat sich näher mit beiden Aktien befasst und kommt zu diesem Schluss, da die Commerzbank öffentlich eine Übernahme durch Unicredit ablehnt. Beide deutsche Banken hatten bereits 2019 eine Fusion geprüft, aber verworfen. Ob die Deutsche Bank aktiv in den Commerzbank-Poker einsteigt, hängt von der Reaktion der Bundesregierung und den Rentabilitätsplänen der Deutschen Bank ab. Der Analyst vergibt ein Kursziel von 20 EUR je Aktie. Derzeit handelt der Wert bei 15,12 EUR.
BlockchainK2 - Brücke zwischen Kryptowährungen und traditionellen Kapitalmärkten
BlockchainK2 ist ein dynamisches Unternehmen, das sich der Investition in bahnbrechende Blockchain-Technologien verschrieben hat. Diese Holdinggesellschaft identifiziert und fördert vielversprechende Blockchain-Projekte, die das Potenzial haben, traditionelle Geschäftsmodelle zu revolutionieren. Dabei ist BlockchainK2 nicht ausschließlich auf den Bereich der alternativen Investments fokussiert, sondern sucht nach vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten, um den technologischen Fortschritt voranzutreiben und dadurch langfristig Wert für seine Aktionäre zu schaffen.
RealBlocks, eine Tochtergesellschaft von Blockchain K2, zielt darauf ab, den Markt für alternative Investments grundlegend zu verändern. Durch die Einführung eines globalen, digitalen Plattformmodells, in das mehr als 20 Mio. USD geflossen sind, werden die bisher papierbasierten Prozesse digitalisiert und automatisiert. Dies verringert nicht nur die Kosten und beschleunigt die Abläufe, sondern erhöht auch die Liquidität von traditionell illiquiden Vermögenswerten. RealBlocks bietet eine umfassende Lösung für Fondsmanager, Berater und Investoren, die vom Investoren-Onboarding bis hin zur Verwaltung von Fonds und der Ausführung von Echtzeit-Handelsgeschäften reicht.
Eines der herausragenden Merkmale von RealBlocks ist die Fähigkeit, automatisierte Abonnementverträge und den Handel auf einem zugelassenen Marktplatz zu ermöglichen. Diese Funktionen sorgen für einen reibungslosen und sicheren Ablauf von Transaktionen im Sekundärmarkt. Auf diese Weise bietet RealBlocks eine nie dagewesene Transparenz und Effizienz im Bereich der Alternativen Investments. Durch diese innovativen Lösungen positioniert sich RealBlocks als Vorreiter in einer Branche, die sich bislang durch langsame und kostspielige Prozesse auszeichnete. Die Aktie kommt bei einem aktuellen Aktienkurs von 0,15 CAD auf eine Marktkapitalisierung von gerade einmal 4,5 Mio. CAD. In das RealBlocks Asset sind mehr als das 4-fache an Entwicklungskosten geflossen.
Commerzbank – Übernahmegerüchte beflügeln die Aktie
Die Commerzbank verwaltet im Rahmen ihres Wealth Managements ein beeindruckendes Vermögen von über 150 Mrd. EUR. Diese Dienste richten sich vornehmlich an wohlhabende Privatkunden, die maßgeschneiderte Finanzlösungen suchen. Ein herausragendes Merkmal ist der Fokus auf Nachhaltigkeit, da sämtliche Produkte nach ESG-Kriterien (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) bewertet werden. Nichtsdestotrotz gibt es auch einige Kritikpunkte: Die fehlende Transparenz und ungenügende Individualität werden oft bemängelt, während die Gebührenstruktur als nicht immer angemessen angesehen wird. Hier könnte eine Digitalisierung für niedrigere Kosten sorgen.
Derzeit steht aber im Fokus, dass der deutsche Staat plant, seine Beteiligung an der Commerzbank schrittweise zu veräußern, rund 16 Jahre nach dem Einstieg während der Finanzkrise. Dieses Vorhaben führte zunächst zu Kursverlusten, jedoch erholte sich die Aktie in den darauffolgenden Tagen wieder. Mit der Ankündigung der Unicredit, 9 % der Commerzbank-Anteile erworben zu haben, stieg die Spannung. Auch wenn Unicredit-Chef Orcel eine vollständige Übernahme ausgeschlossen hat, bleibt das Interesse an der Commerzbank bestehen. Der Bund sondiert aktuell die Lage, bevor weitere Anteile verkauft werden, was diverse Spekulationen über die Zukunft der Bank anheizt.
Das Interesse rührt sicherlich auch von den guten Zahlen der Commerzbank her. Im 1. Halbjahr wurde ein Konzernergebnis von 1,285 Mrd. EUR erreicht, was einem Plus von 12 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Zinsüberschuss stieg um 2 % auf rund 8,1 Mrd. EUR. Die Eigenkapitalrendite verbesserte sich um 0,8 % auf 8,9 %, während die CET1-Quote über 14 % liegt. Mit einem operativen Ergebnis von 0,9 Mrd. EUR im 2. Quartal und einer geplanten Ausschüttungsquote von mindestens 70 % blickt die Bank optimistisch in die Zukunft. Die Aktie ist nach den Übernahmegerüchten auch angesprungen und notiert aktuell bei 15,695 EUR.
Die Digitalisierung ist in der Vermögensverwaltung unerlässlich, um Kosteneinsparungen zu erzielen und die Effizienz zu steigern. Dies ist nicht nur entscheidend für die Profitabilität, sondern auch, um den steigenden Erwartungen der Kunden gerecht zu werden. Die Deutsche Bank hat sich im Bereich digitale Transformation verbessert, was das Kundenerlebnis verbessert und gleichzeitig das Erreichen von finanziellen Zielen unterstützt. BlockchainK2 modernisiert mit ihrer RealBlocks Tochter die Vermögensverwaltungen mittels Blockchain-Technologien. Der Commerzbank könnte die Digitalisierung helfen, Kritikpunkte wie die Transparenz, Kosten und individuelle Betreuung zu verbessern. Derzeit stehen aber noch immer die Übernahmegerüchte im Fokus.
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