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29.12.2025 | 05:30

Vom NASDAQ-Vorstoß profitieren: So positionieren Sie sich mit Finexity, Coinbase und BlackRock für den Tokenisierungs-Boom

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Bildquelle: pixabay.com

Während die traditionellen Märkte schwanken vollzieht sich im Hintergrund eine Revolution. Die Tokenisierung realer Vermögenswerte auf der Blockchain wandelt Immobilien, Kunst oder Unternehmensanteile in handelbare digitale Assets und erschließt einen bis 2030 auf 16 Billionen USD prognostizierten Markt. Treiber sind keine Nischenspieler mehr, sondern etablierte Giganten und neue Regulierungen wie MiCA in Europa. Der Vorstoß der NASDAQ, jede gelistete Aktie ab 2026 tokenisieren zu dürfen, markiert den Übergang vom Experiment zur breiten Anwendung. Drei konkrete Unternehmen zeigen, wie Sie davon profitieren: Finexity, Coinbase und BlackRock.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: FINEXITY AG | DE000A40ET88 , Coinbase | US19260Q1076 , BLACKROCK INC | US09290D1019

Inhaltsverzeichnis:


    Finexity - ein digitales Fenster zu privaten Märkten

    Für viele Anleger sind private Märkte nach wie vor eine verschlossene Welt. Hohe Mindestanlagen, komplexe Strukturen und mangelnde Liquidität halten insbesondere Privatinvestoren fern. Das Hamburger Fintech Finexity arbeitet daran, diese Barrieren mit einem technologischen Ansatz einzureißen, der Tokenisierung. Ein konkreter Schritt ist nun die Integration in die Bremer Sparkasse. Damit könnten tokenisierte Investments bald für Millionen Sparkassenkunden direkt im gewohnten Depot sicht- und handelbar werden. Das ist ein starkes Signal für die praktische Öffnung dieses Segments.

    Hinter dem Buzzword "Tokenisierung" verbergen sich handfeste Effizienzgewinne. Im Kern geht es um eine digitale Form der Verbriefung. Der traditionelle Wertpapierhandel ist von vielen Zwischenstellen geprägt und benötigt Tage für die Abwicklung. In einem tokenisierten System können Transaktionen direkt zwischen den Parteien nahezu in Echtzeit abgewickelt werden. Diese Vereinfachung senkt die Kosten für Handel, Verwahrung und Verwaltung erheblich. Die laufende Pilotierung mit der Sparkassen-Infrastruktur zeigt, wie diese schlankere Technologie nahtlos in bestehende Bankensysteme eingebettet werden kann.

    Das Geschäftsmodell des Unternehmens orientiert sich an einer Börse für diese neuen digitalen Wertpapiere. Es generiert Einnahmen durch Listing-Gebühren, Transaktionsentgelte und SaaS-Lizenzen für Finanzinstitute. Die Sparkassen-Kooperation ist hierfür ein beispielhafter Hebel. Das technische Modell ist so konzipiert, dass weitere Institute mit vergleichsweise geringem Aufwand angeschlossen werden können. Zusammen mit der internationalen Expansion, etwa in den Nahen Osten, verdeutlicht dies das Skalierungspotenzial. Der langfristige Erfolg hängt nun davon ab, ob diese Plattform-Logik bei Emittenten und einer wachsenden Zahl an Finanzpartnern auf Resonanz stößt. Die Aktie notiert aktuell bei 41,00 EUR.

    Coinbase - baut sein Angebot aus – was steckt dahinter

    Coinbase positioniert sich deutlich breiter als eine reine Kryptobörse. Kürzlich startete der Handel mit US-Aktien direkt in der App, wobei Nutzer den Stablecoin USDC als Zahlungsmittel nutzen können. Parallel hat das Unternehmen Prognosemärkte eingeführt und plant die Akquisition von The Clearing Company, einem Anbieter in diesem Bereich. Diese Schritte verdeutlichen die Strategie, zu einer umfassenden Handelsplattform für verschiedene digitale Vermögenswerte zu werden und sich damit Wettbewerbern wie Robinhood direkt zu stellen.

    Die Expansion geht über den Retail-Handel hinaus. So kooperiert Coinbase mit dem Fintech Klarna, um diesem den Zugang zu institutionellen Stablecoin-Investoren zu ermöglichen. Dies unterstreicht die wachsende Rolle von Coinbase als Infrastrukturpartner für traditionelle Finanzunternehmen. Kern des langfristigen Wachstumsplans ist die Tokenisierung. Coinbase will nicht nur Krypto, sondern auch Aktien, Anleihen und andere Vermögenswerte als Token handelbar machen. Das Ziel ist ein rund um die Uhr verfügbarer Marktplatz mit sofortiger Abwicklung.

    Diese Ambitionen hängen stark von der regulatorischen Entwicklung ab. Während in den USA Gesetze wie der GENIUS Act für Stablecoins Klarheit schaffen sieht sich Coinbase weiter mit Herausforderungen konfrontiert. Das Unternehmen klagt gegen mehrere Bundesstaaten, um Prognosemärkte ohne lokale Restriktionen anbieten zu können. Ein durchschlagender Erfolg bei der Tokenisierung traditioneller Assets setzt voraus, dass regulatorische Rahmenbedingungen geschaffen werden, die solche Innovationen zulassen. Hier bewegt sich Coinbase im Spannungsfeld zwischen Pioniergeist und behördlicher Aufsicht. Derzeit ist die Aktie für 236,90 USD zu haben.

    BlackRock - zwischen Rekordzuflüssen und strategischen Weichenstellungen

    BlackRock steuert auf ein Rekordjahr zu. Trotz volatiler Märkte verzeichnete der Vermögensverwalter in den vergangenen 9 Monaten ein organisches Gebührenwachstum von 8 % und übertraf damit eigene Ziele deutlich. Die Zuflüsse sind breit gestreut, von ETFs über Private Credit bis zu Mandatslösungen. Im 4. Quartal allein strömten über 100 Mrd. USD in die iShares-ETF-Sparte. Diese Diversifikation und Marktmacht bilden das Fundament für robuste Erträge, auch wenn das Geschäft naturgemäß von der Kapitalmarktkonjunktur abhängt.

    Neben dem Kerngeschäft treibt BlackRock die digitale Transformation voran. Ein Schlüsselthema ist die Tokenisierung von Vermögenswerten. Das Unternehmen arbeitet aktiv daran, traditionelle Produkte wie iShares-ETFs auf Blockchain-Infrastrukturen zu übertragen. Die Vision: Anleger sollen in Zukunft nahtlos über digitale Wallets auf tokenisierte Fonds zugreifen können. Mit seinem bereits laufenden, tokenisierten Geldmarktfonds BUIDL und Gesprächen über eine vertiefte Partnerschaft mit Krypto-Plattformen wie Binance positioniert sich BlackRock als Brückenbauer zwischen traditioneller und digitaler Finanzwelt.

    Doch der Kurs hat auch Schattenseiten. Der Verlust eines großen Pensionskunden-Mandats zeigt die Herausforderungen in der ESG-Debatte. Einige Investoren kritisieren BlackRock dafür, nicht entschieden genug gegen den Klimawandel vorzugehen, während andere dem Unternehmen politische Einseitigkeit vorwerfen. Diese Polarisierung, zusammen mit der generellen Abhängigkeit von steigenden Märkten, stellt ein nicht zu unterschätzendes Risiko dar. Für Anleger bleibt BlackRock ein stark zyklischer Qualitätswert, der zwar von strukturellen Trends profitiert, dessen Bewertung jedoch bereits viel Zukunftserfolg einpreist. Momentan kostet eine Aktie 1.088,11 USD.


    Der NASDAQ-Vorstoß befeuert den unaufhaltsamen Tokenisierungs-Trend, bei dem etablierte Player und Fintechs um Positionierung ringen. Finexity demonstriert als Pionier, wie durch Partnerschaften, beispielsweise mit der Bremer Sparkasse, tokenisierte Assets für den Massenmarkt alltagstauglich werden. Coinbase baut seine Krypto-Börse aggressiv zu einer Rund-um-die-Uhr-Plattform für alle digitalen Vermögenswerte aus, bleibt dabei aber im regulatorischen Spannungsfeld. BlackRock nutzt seine immense Marktmacht, um als Brückenbauer traditionelle Fonds wie ETFs in die digitale Welt zu überführen.


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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

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