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09.09.2024 | 05:05

Mehr als 50 % Kurspotenzial: HelloFresh, Aixtron, M1 Kliniken Aktie im Analystencheck

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Bildquelle: pixabay.com

Mehr als 100 % Gewinnsteigerung bei M1 Klinken. Bei dem in Europa führenden Anbieter von Schönheitsmedizin klingeln die Kassen. Von Krise keine Spur. Die starken Zahlen haben die Korrektur der Aktie beendet und Analysten sehen mehr als 50 % Kurspotenzial. Bei Aixtron sehen Experten Licht am Ende des Tunnels. Kurzfristig fehle aber die Visibilität, daher purzelt das Kursziel. Und was macht HelloFresh? Um die Übernahmefantasie ist es in den vergangenen Monaten wieder ruhig geworden. Zu groß scheinen die Probleme im operativen Geschäft zu sein. Der Versender von Kochboxen kämpft mit Wachstumsproblemen und hohen Kosten.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Mario Hose
ISIN: M1 KLINIKEN AG O.N. | DE000A0STSQ8 , AIXTRON SE NA O.N. | DE000A0WMPJ6 , HELLOFRESH SE INH O.N. | DE000A161408

Inhaltsverzeichnis:


    M1 Kliniken: Starkes profitables Wachstum

    Nach den starken Halbjahreszahlen haben die Analysten von Warbug Research ihre Gewinnschätzungen für die M1 Kliniken AG angehoben. Während die Schätzungen für das EBITDA und den Nettogewinn für das laufende und kommende Jahr leicht nach oben angepasst wurden, sind es für 2026 sogar mehr als 20 %. Aufgrund der inzwischen hohen Anzahl von etablierten Standorten für Schönheitsmedizinische Behandlungen sei eine hohe Profitabilität und gleichzeitigen Investitionen in das Kliniknetzwerk möglich. Dabei soll im kommenden Jahr der erste Standort in den USA eröffnet werden und damit die Erschließung des weltweit größten Schönheitsmarktes beginnen. Die Experten bleiben bei Ihrer Kaufempfehlung und heben das Kursziel leicht von 27 EUR auf 28 EUR an. Derzeit notiert das Wertpapier zwischen 16 EUR und 17 EUR.

    Im ersten Halbjahr 2024 hat die M1-Gruppe den Konzernumsatz um 11,2 % auf 167,7 Mio. EUR gesteigert. Der operative Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) wurde auf 14,5 Mio. EUR rund verdoppelt und der Nettogewinn (nach Minderheiten) auf 9,9 Mio. EUR sogar fast verdreifacht. Entsprechend legte das Ergebnis je Aktie von 0,17 EUR auf 0,53 EUR zu. Wachstumstreiber ist weiterhin das margenstarke Kerngeschäft Beauty. Mit der Marke "M1 Med Beauty" ist die Gruppe der führende private Anbieter schönheitsmedizinischer Behandlungen in Europa und baut die Marktstellung weltweit weiter aus.

    Die starke operative Entwicklung sollte sich auch im weiteren Jahresverlauf fortsetzen – und darüber hinaus. Bis Jahresende 2029 will M1 die Anzahl der Fachzentren für ästhetische Medizin von derzeit 63 auf 150 bis 200 ausbauen und damit zum weltweiten Marktführer aufsteigen. Dann soll allein das Beauty-Segment zwischen 200 und 300 Mio. EUR umsetzen und dabei eine EBIT-Marge von mindestens 20 % erzielen. Auch die Dividende – in diesem Jahr wurden 0,50 EUR je Aktie ausgeschüttet – soll in den kommenden Jahren deutlich angehoben werden.

    Und dann ist da noch die Übernahmefantasie als Kurstreiber. M1 hat bereits mehrfach über das Interesse von Private Equity berichtet. Inzwischen hätten 6 namhafte Adressen Interesse an einer Beteiligung beziehungsweise an der Übernahme des Beauty Segments bekundet und indikative Angebote vorgelegt. Auch für das Handelssegment prüfe man die strategischen Optionen und es gebe inzwischen Interesse seitens eines strategischen Investors.

    HelloFresh: Neue Strategie überzeugt noch nicht

    Um die Übernahmefantasie bei HelloFresh ist es in den vergangenen Monaten wieder ruhig geworden. Zu groß scheinen die Probleme im operativen Geschäft zu sein. Der Versender von Kochboxen kämpft mit Wachstumsproblemen und hohen Kosten.

    Im zweiten Quartal 2024 hat HelloFresh 1,95 Mrd. EUR umgesetzt. Dies waren währungsbereinigt 0,9 % mehr als im Vorjahresquartal. Das bereinigte EBITDA ging von 192 Mio. EUR auf 146 Mio. EUR zurück.

    Am Turnaround beim Ergebnis arbeitet man derzeit. HelloFresh-CEO Dominik Richter: "Der Markt für Kochboxen wird sich in naher Zukunft auf einer neuen Größe konsolidieren. Wir werden unsere Kostenbasis optimieren und uns an diese neuen Verhältnisse anpassen. Das beinhaltet auch die Optimierung von Kapazitäten, die Überprüfung von Investitionsplänen und die effiziente Nutzung bestehender Produktionsstätten.” Das bedeutet: Die Marge soll zu Lasten des Umsatzes gesteigert werden.

    Die Mehrzahl der Analysten beobachten die Strategieänderung derzeit noch und empfehlen die HelloFresh-Aktie mit "Halten" beziehungsweise "Neutral". Für die UBS ist das Wertpapier sogar ein "Sell". Das Kursziel der Analysten liegt bei 5,90 EUR. Am vergangenen Freitag ging die HelloFresh-Aktie mit 6,73 EUR ins Wochenende.

    Aixtron: Visibilität fehlt

    Bei Aixtron waren Analysten in diesem Jahr zu lange zu optimistisch. Daher werden derzeit zwar die Kaufempfehlungen aufrechterhalten, aber die Kursziele reduziert. Zuletzt hat Jefferies den fairen Wert für den Maschinenbauer in der Halbleiterindustrie von 35 EUR auf 27 EUR reduziert. Die Analysten empfehlen die Aktie weiter mit "Buy". Derzeit notiert Aixtron bei knapp über 15 EUR und damit auf Jahrestief, so niedrig wie seit 2021 nicht mehr.

    Jefferies ist zwar von den mittelfristigen Chancen der Aktie überzeugt, aber die Schätzungen für das kommende Jahr wurden erstmal reduziert. Die Entwicklung bei SiC-Halbleitern sei derzeit schwer einzuschätzen und damit fehle auch die Visibilität für die Geschäftsentwicklung des Anlagenbauers Aixtron.


    M1 Kliniken überzeugt derzeit mit einer starken Geschäftsentwicklung. Das Unternehmen hat inzwischen die kritische Größe erreicht, um Gewinn und Umsatz zu steigern und weiter zu investieren. Aktionäre dürfen sich zudem über eine weiter steigende Dividende freuen, falls nicht doch die Übernahme durch Private Equity erfolgt – dies dann aber zu einem deutlich höheren Kurs. Von Übernahmefantasie fehlt bei HelloFresh derzeit jede Spur. Ob die neue Strategie – Steigerung der Profitabilität zu Lasten des Wachstums – gelingt und vom Kapitalmarkt angenommen wird, bleibt abzuwarten. Bei Aixtron ist der Markt derzeit stark verunsichert.


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    Der Autor

    Mario Hose

    In Hannover geboren und aufgewachsen, verfolgt der Niedersachse die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung rund um den Globus. Als leidenschaftlicher Unternehmer und Kolumnist erklärt und vergleicht er die verschiedensten Geschäftsmodelle sowie Märkte für interessierte Börsianer.

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