27.01.2025 | 06:00
RWE, F3 Uranium, Nel ASA – neue Energiepolitik unter Trump! Wer profitiert?
Während der Ex-Präsident Biden auf klimapolitische Ziele hingearbeitet hat, geht Donald Trump einen anderen Weg. Er will in erster Linie die Wirtschaft in Schwung bringen und das geht vor allem durch günstige Energie. Er will wieder vermehrt nach fossilen Brennstoffen bohren, um so die Energiepreise zu senken. Dadurch geraten die Erneuerbaren Energien unter Druck, vor allem die Windkraft. Die Solarenergie bleibt weiterhin ein Teil des Energiemixes. Die Atomkraft gewinnt an Bedeutung. Bis 2050 sollen die Kapazitäten der Kernkraft verdreifacht werden, auch durch den Einsatz von kleinen modularen Reaktoren. Dadurch soll die CO2 Bilanz verbessert werden. Im Bereich Wasserstoff könnte man auf den blauen Wasserstoff setzen aufgrund von mehr Erdgasproduktion.
Lesezeit: ca. 4 Min.
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Autor:
Armin Schulz
ISIN:
RWE AG INH O.N. | DE0007037129 , F3 URANIUM CORP | CA30336Y1079 , NEL ASA NK-_20 | NO0010081235
Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
Armin Schulz
Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.
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RWE – baut die Erneuerbaren Energien weiter aus
In Deutschland hat sich der Energiemix in den vergangenen Jahren deutlich gewandelt. Der Ausstieg aus der Atomkraft und die Abschaltung von Kohlekraftwerken hat das Verhältnis deutlich hin zu den Erneuerbaren Energien verschoben. Letztere haben mittlerweile offiziell einen Anteil von über 60 %. Allerdings musste Deutschland insgesamt 67 Terawattstunden (TWh) importieren. Der Großteil war Atomstrom. Der größte Nettostromlieferant war Frankreich mit 12,9 TWh. Rechnet man die deutschen Stromexporte mit ein, musste Deutschland unter dem Strich rund 25 TWh importieren. RWE gehört zu den Energieriesen des Landes und hat eine Transformation hin zu den Erneuerbaren Energien geschafft.
Die Kapazitäten der Erneuerbaren Energien liegen bei rund 700 Megawatt, die vor allem auf Windkraftprojekte und Solaranlagen zurückgehen. Bis 2030 will der Konzern weitere 11 Mrd. EUR in den Ausbau der Erneuerbaren Energien investieren und so zu einem der führenden Anbieter in ganz Europa werden. Schon heute sind die Essener in Italien, Schweden, Polen, Frankreich, Spanien und anderen Staaten aktiv. Auch im Bereich Wasserstoff will man Fuß fassen und betreibt in Lingen eine Pilotanlage für grünen Wasserstoff. Diese Anlage soll im laufe der Zeit auf eine industrielle Größe ausgebaut werden.
Mitte Januar gab der Konzern bekannt, dass die Science Based Targets Initiative bestätigt hat, dass die Klimaziele von RWE zur Emissionsreduktion und Klimaneutralität bis 2040 im Einklang mit dem 1,5-Grad-Ziel des Pariser Abkommens stehen. Nachdem im Dezember bereits Organe des Unternehmens Aktien gekauft hatten, hat zuletzt Helle Valentin, ein Aufsichtsrat, Aktien im Wert von 31.905,50 EUR gekauft. Parallel läuft das Aktienrückkaufprogramm bei dem seit dem 28. Januar bislang 5.423.369 Aktien erworben wurden. Trotz der Käufe kommt die Aktie nicht so richtig vom Fleck und notiert aktuell bei 28,71 EUR.
F3 Uranium – Kursziel 0,55 CAD
Die neue Energiepolitik unter Donald Trump hat auch Auswirkungen auf F3 Uranium. Die USA wollen nur noch im Notfall Uran aus Russland beziehen und forcieren daher alternative Beschaffungswege zu finden. Einer davon könnte F3 Uranium sein, denn trotz angekündigter Importzölle für Kanada könnte eine Energiepartnerschaft zwischen beiden Ländern von Vorteil für die Parteien sein. Trump will außerdem den Zugang zu Explorationsflächen für Uran durch leichtere Regelungen fördern. Parallel dazu treibt der wachsende Bedarf an Kernenergie weltweit und Innovationen wie die modularen Reaktoren die Nachfrage nach Uran in die Höhe. Geopolitische Spannungen und der Fokus auf Versorgungssicherheit verschärfen die Angebotslage, was den Uranpreis weiter steigen lässt – ein positives Umfeld für Produzenten wie F3 Uranium.
Das Flaggschiffprojekt von F3 Uranium nennt sich „PLN Gebiet“, dass sich im renommierten Athabasca-Becken befindet und bekannt ist für die hochgradigsten Uranvorkommen der Welt. Hier liegt das Augenmerk auf der JR-Zone auf der Patterson Lake North Liegenschaft. Dort wurde auch das letzte Bohrprogramm durchgeführt. Am 3. Dezember wurden die letzten Ergebnisse bekanntgegeben. Dort wurden Uranoxidgehalte von bis zu 50,1 % in der Spitze in Bohrloch PLN24-176 festgestellt, die beste Bohrung der gesamten Exploration. Das zeigt, wieviel Potenzial das Grundstück hat. Dementsprechend wird man in diesem Bereich weitere Bohrungen niederbringen, die angesichts einer kürzlich erfolgreich durchgeführten Kapitalerhöhung in Höhe von 8 Mio. CAD problemlos möglich sind.
Am 16. Januar veröffentlichte Haywood seine Studie zu F3 Uranium. Die Analysten sehen einige vielversprechende Punkte, die das Unternehmen und sein Projekt wertvoll machen. Da ist zum einen das erfahrene Managementteam, das bereits Erfolge in seiner Vita hat. Angesichts der hochgradigen Uranfunde soll eine neue Ressourcenschätzung erfolgen, was den Wert des Projekts sicherlich steigern wird. Zudem wird die Uranknappheit aus einer sicheren Jurisdiktion und die steigende Urannachfrage hervorgehoben. Das Kursziel beläuft sich auf 0,55 CAD. Bei einem aktuellen Kurs von 0,265 CAD besteht also mehr als 100 % Potenzial.
Nel ASA - zwischen politischen Unsicherheiten und Wachstumsperspektiven
Die erneute Präsidentschaft von Donald Trump ändert die Energiebranche nachhaltig – und nicht unbedingt zugunsten erneuerbarer Energien. Während bei der Windkraft klar ist, dass der Präsident wenig davon hält, ist es bei Wasserstoff unklar. Für Unternehmen wie Nel ASA, die stark auf Wasserstoff setzen und am US-Markt agieren, könnte die angekündigte Überprüfung von Steueranreizen negative Folgen haben. Die daraus resultierende Unsicherheit veranlasst Investoren zu einer vorsichtigen Haltung, da zukünftige Förderungen für nachhaltige Energien auf wackligen Beinen stehen könnten.
Trotz widriger Marktbedingungen zeigt Nel ASA, dass sich Innovationskraft auszahlt. Erst kürzlich konnte der Spezialist für Wasserstofflösungen einen bedeutenden Auftrag über 7 Mio. USD sichern: 2 PEM-Elektrolyseure sollen zukünftig in einem Stahlwerk zur Produktion von grünem Wasserstoff eingesetzt werden. Dieser Erfolg unterstreicht das Vertrauen der Industrie in die Technologiekompetenz des Unternehmens. Trotzdem setzt das Management den Rotstift an und reduziert die Belegschaft um rund 20 % und stoppt die Produktion in der Herøya-Anlage. Es gilt Kosten einzusparen, um einen längeren Atem zu haben.
Mit Blick auf 2025 bleibt die Situation für Nel ASA herausfordernd. Analysten warnen vor einem möglichen Rückgang der Umsätze, was in einer Absenkung der Kursziele resultierte. Dennoch könnte die von einigen Experten erwartete Lockerung von Emissionsvorgaben neue Wachstumschancen eröffnen. Für Anleger bleibt es entscheidend, die politischen Weichenstellungen im Blick zu behalten und zu beobachten, wie gut Nel ASA in der Lage ist, auf Unsicherheiten zu reagieren und gleichzeitig Wachstumspotenziale zu erschließen. Die Aktie, die momentan bei 2,23 NOK handelt, drängt sich momentan nicht zum Kauf auf.
Die neue Energiepolitik von Trump fördert fossile Brennstoffe und Atomkraft, was zu Druck bei den Erneuerbaren Energien führt. Trotz dieser Entwicklungen investiert RWE massiv in den Ausbau Erneuerbarer Energien und strebt an, bis 2030 eine führende Rolle in Europa einzunehmen. F3 Uranium profitiert von der steigenden Nachfrage nach Uran und kann mit hochgradigen Bohrergebnissen aufwarten. Das Kursziel von Haywood liegt bei 0,55 CAD. Nel ASA sieht sich aufgrund politischer Unsicherheiten Herausforderungen gegenüber. Dennoch konnte es kürzlich einen bedeutenden Auftrag sichern.
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