29.05.2025 | 05:40
„Best in Class“ – wie Nachhaltigkeit Rendite bringt: Rio Tinto, Barrick Gold, Power Metallic Mines
Große Rohstoff-Gesellschaften, wie Rio Tinto oder Barrick Gold, mussten sich auf ihren Hauptversammlungen regelmäßig etwas anhören: Aktivistische Aktionäre, aber auch Investoren mit einem langfristigen Fokus mahnten mehr Nachhaltigkeit an. Nicht ohne Grund: 2020 war der Bergbau für 4 bis 7 % der emittierten Treibhaus-Gase verantwortlich. Inzwischen hat sich viel getan. Regulatorische Vorgaben und Investment-Grundsätze, wie das „Best-in-Class-Prinzip“, belohnen Innovatoren im Bereich der Nachhaltigkeit. Wir erklären, wie ESG im Bergbau zum Rendite-Turbo werden kann.
Lesezeit: ca. 3 Min.
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Autor:
Nico Popp
ISIN:
RIO TINTO LTD | AU000000RIO1 , BARRICK GOLD CORP. | CA0679011084 , POWER METALLIC MINES INC. | CA73929R1055
Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
Nico Popp
In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys
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Rio Tinto und Barrick Gold machen bei ESG ernst
Rio Tinto gehört zu den größten Bergbaukonzernen der Welt und verfolgt ein vielschichtiges Geschäftsmodell. Zu den Hauptsäulen zählen Eisenerz, Aluminium sowie Kupfer und Mineralien. Als Schlüsselzulieferer für Industrien von Stahl über Elektromobilität bis hin zur Baubranche profitiert Rio Tinto von der wachsenden Nachfrage nach Rohstoffen für die globale Energiewende. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, hat Rio Tinto seine Ziele im Bereich Nachhaltigkeit und ESG in den vergangenen Jahren hoch gesteckt: Direkte und standortbezogene Emissionen sollen bis zu diesem Jahr um 15 % und bis 2030 um 50 % im Vergleich zum Stand von 2018 sinken. Langfristig strebt Rio Tinto Netto-Null bis 2050 an. Dazu setzt Rio Tinto in erster Linie auf neue Verfahren, wie bei der Herstellung von Aluminium, wo statt CO2, reiner Sauerstoff als Abfallprodukt entstehen soll.
Auch soll regenerative Energie in Minen Einzug halten. In den Pilbara-Minen von Rio Tinto fahren bereits autonome Elektro-Lokomotiven und -LKW. Laut Weltwirtschaftsforum gehören Biomining, Automatisierung und Kreislaufwirtschaft zu den Trends, mit denen Konzerne wie Rio Tinto oder auch Barrick Gold ihre Prozesse umweltfreundlicher und effizienter gestalten können. Auch der wohl bekannteste Goldförderer der Welt, hat die Zeichen der Zeit erkannt: Barrick-CEO Mark Bristow hat in den vergangenen Jahren mehrere kleinere Projekte verkauft, um den Fokus auf große, nachhaltig konzipierte Projekte zu legen. Wie auch Rio Tinto will Barrick bis 2050 klimaneutral sein und hat seine Zwischenziele auf dem Weg dorthin bereits früher als geplant erreicht.
Grünes Gewissen, starke Zahlen: Im Bergbau sprudeln die Gewinne
Dass Nachhaltigkeit und Rendite durchaus Hand in Hand gehen können, zeigen aktuelle Zahlen aus dem Jahr 2024: Barricks Nettogewinn stieg zuletzt um 69 % auf 2,14 Mrd. USD – das war das beste Ergebnis seit zehn Jahren. Auch bei Rio Tinto brummt das Geschäft - 2024 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 53,7 Mrd. USD und einen operativen Gewinn (EBITDA) von 23,3 Mrd. USD. Doch Unternehmen wie Rio Tinto und Barrick Gold stehen vor Herausforderungen. Um auch künftig profitabel zu sein, müssen Bergbau-Multis ihre Reserven stetig ersetzen. Doch Nachhaltigkeit und Klimaneutralität spielen nicht in allen Regionen der Welt eine große Rolle.
Power Metallic Mines denkt von Anfang an nachhaltig
Das junge Unternehmen Power Metallic Mines (auch als Power Nickel bekannt) will das ändern. Power Metallic Mines ist ein kanadisches Junior-Explorationsunternehmen, das die polymetallische NISK-Lagerstätte zu einer kohlenstoffneutralen und zuverlässigen Quelle kritischer Minerale entwickeln will. Im Mittelpunkt steht dabei vor allem Nickel – ein strategischer Rohstoff für Batterien und Elektrofahrzeuge, dessen globale Nachfrage laut der Website innovationnewsnetwork.com bis 2030 voraussichtlich auf das Sechsfache steigen wird. Power Metallic Mines verfügt neben seinem Flaggschiff-Projekt NISK auch über Explorationsgebiete in Chile, zentraler Kern der Investment-Story des Unternehmens ist jedoch das Projekt in Québec.
Power Metallic hat das ambitionierte Ziel, NISK zur weltweit ersten CO2-neutralen Nickelmine zu machen. Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, kompensiert das Unternehmen bereits jetzt alle Emissionen seiner Explorationsbohrungen: 2023 hat das Unternehmen etwa 159 Tonnen CO2 durch den Erwerb zertifizierter Emissionsgutschriften ausgeglichen, was dem CO2-Ausstoß von 60.000 Litern Diesel bei Bohrungen entspricht, wie es das Unternehmen in einer Meldung schildert. Zudem prüft Power Metallic den Einsatz elektrischer Bohrgeräte, sobald diese wirtschaftlich verfügbar sind, um den Dieselverbrauch weiter zu senken und Eingriffe in die Umwelt so gering als nur möglich zu halten. Die eigenen Erfolge dokumentiert Power Metallic Mines in einer transparenten ESG-Berichterstattung – eine Praxis, die in diesem Umfang bei Explorationsunternehmen nicht selbstverständlich ist und das Unternehmen als nachhaltigkeitsorientierter Newcomer in der Bergbaubranche positioniert.
Zukunfts-Metalle aus Kanada – überzeugt das die Investoren?
Power Metallic Mines trifft mit seinem Geschäftsmodell in vielerlei Hinsicht einen Nerv des Marktes: Es steht für künftige Rohstoffe der Energiewende und will diese im politisch stabilen Kanada fördern. Anders als viele Konkurrenten konzipiert das Unternehmen sein Flaggschiff-Projekt von Anfang an nachhaltig. Das könnte ein entscheidender Faktor sein, wenn es darum geht, Investoren, Partner oder auch Käufer zu überzeugen. Bergbau-Multis, wie Barrick Gold oder Rio Tinto setzen seit einigen Jahren verstärkt auf Nachhaltigkeit – das NISK-Projekt könnte in dieses Beuteschema passen. Die Aktie von Power Metallic Mines legte in den vergangenen sechs Monaten um rund 26 % zu, während das Marktumfeld für große Produzenten herausfordernder war. Investoren sollten sich das junge kanadische Unternehmen vormerken – noch vor wenigen Monaten notierte die Aktie deutlich höher.
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