23.06.2025 | 05:35
Die nächste Cashcow? Schnelle Prozente mit NetraMark, Moderna, BioNTech
Erinnern Sie sich noch an den Impfstoff-Wettlauf in der Corona-Zeit? Damals bestimmte das Duell zwischen BioNTech und Curevac auch das Geschehen an der Börse. Anleger der ersten Stunde machten schnell richtig Kasse. Jetzt will Pandemie-Gewinner BioNTech die schwäbische Konkurrenz schlucken. Was das bedeutet und wohin die Reise in einer der faszinierenden Branchen überhaupt geht.
Lesezeit: ca. 3 Min.
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Autor:
Nico Popp
ISIN:
NETRAMARK HOLDINGS INC | CA64119M1059 , MODERNA INC. DL-_0001 | US60770K1079 , BIONTECH SE SPON. ADRS 1 | US09075V1026
Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
Nico Popp
In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys
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BioNTech setzt im Wettlauf gegen Krebs auf Übernahmen
Das Mainzer Biotech-Unternehmen BioNTech erwirtschaftete im ersten Quartal des laufenden Jahres einen Umsatz von 182,8 Mio. EUR. Das ist rund 5 Mio. EUR weniger, als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Auch dieses Jahr steht unterm Strich ein Verlust, der mit 415,8 Mio. EUR sogar rund ein Drittel höher ausfällt, als 2024. Dennoch zeigt sich das Unternehmen zufrieden: „Unser Ziel ist es, BioNTech bis 2030 zu einem führenden Biotech-Unternehmen mit mehreren onkologischen Produkten zu entwickeln“, so CFO Jens Holstein. Um dieses Ziel auch zu erreichen, müssen die Mainzer investieren. In Forschung und Entwicklung und in Zukäufe. Zuletzt machte man Aktionären von Curevac ein Übernahmeangebot in BioNTech-Aktien, das eine Prämie von rund 55 % zum Drei-Monats-Mittel der CureVac-Aktie in Höhe von 3,53 USD vorsieht. Der Zukauf dürfte sich für BioNTech trotz des Aufgeldes lohnen – das Angebot der Schwaben ergänzt das Portfolio von BioNTech in den Bereichen mRNA-Design, Verabreichungsformulierungen und mRNA-Herstellung.
Langfristig hat man bei BioNTech längst das Ziel ausgerufen, an die aus betriebswirtschaftlicher Sicht goldenen Corona-Zeiten anzuknüpfen. In Zukunft sollen Krebsmedikamente für satte Umsätze und sprudelnde Gewinne sorgen. Auch Moderna, das schon während der Pandemie der härteste Rivale der Mainzer war, rüstet mit mRNA-Technologie gegen Krebs. Neben Produkten gegen Lungen und Hautkrebs, die Moderna gemeinsam mit Merck vorantreibt, gehen die US-Amerikaner mit der mRNA-Technologie auch gegen das RS-Virus sowie die Grippe vor.
Auch Moderna setzt auf mRNA – entscheiden letztlich Hilfs-Technologien?
Auch bei Moderna stimmen Umsatzentwicklung und Ergebnis nicht – das Bild ist ähnlich, wie bei BioNTech. Analysten beurteilten das vergangene Quartal durchwachsen. Jefferies-Analyst Michael Yee merkte laut Reuters an, regulatorische Veränderungen in den USA könnten kurzfristig trotz der soliden Entwicklung der eigenen Pipeline Unsicherheit schaffen. Moderna selbst bestätigte unverändert die Umsatzprognose für 2025 von 1,5 bis 2,5 Mrd. USD. CEO Stéphane Bancel unterstrich, dass die Fokussierung auf Produkte gegen Krebs und eine verbesserte Effizienz die langfristige Entwicklung vorantreiben. „Wir bleiben zuversichtlich für das langfristige Wachstum von Moderna, da wir mehrere Zulassungen anpeilen“, so Bancel.
Im Wettlauf um die Wirkstoffe von morgen kommt es immer mehr auf Details an. Der Grund: Nahezu alle großen Biotech-Konzerne setzen auf die mRNA-Technologie. Neben Hilfstechnologien, die den Einsatz von Wirkstoffen effizienter machen, profitieren auch Tools, die Forschungsprozesse beschleunigen und – wie vom Moderna-CEO gewünscht – effizienter machen. Ein derartiges Werkzeug hat das kanadische Unternehmen Netramark im Angebot. NetraMark hat sich auf KI-gestützte Analysen für die Pharmaindustrie spezialisiert. Laut eigenen Angaben entwickelt das Unternehmen „Generative Artificial Intelligence / Machine Learning“-Lösungen, um Patientendaten aus unterschiedlichen Quellen zu segmentieren und in kluge Erkenntnisse für klinische Studien zu überführen.
Holt Netramark im Kampf gegen Krebs die entscheidenden Monate heraus?
Dazu nutzt NetraMark einen neuartigen „Topologie“-Algorithmus, der kleinste Datensätze in erklärbare Teilmengen aufspaltet und so robustere Modelle ermöglicht. Dieses Vorgehen wird von der US-Arzneimittelaufsicht FDA empfohlen und hilft dabei, klinische Studien zu beschleunigen und die Gefahr von Rückschlägen zu verhindern.
Ein auf diese Weise robustes Studiendesign kann etwa die Gefahr von Non-Respondern, also Probanden, die auf einen Wirkstoff nicht reagieren oder andere unerwünschte Nebeneffekte zeigen, reduzieren. So kann es beispielsweise gelingen, dass weniger Probanden eine klinische Untersuchung verlassen müssen. Letzteres kann vor allem Studien gefährden, die Wirkstoffe gegen seltene Erkrankungen erforschen, da es in diesem Bereich ohnehin als schwierig gilt, eine ausreichende Zahl an Probanden zu finden. Brechen Studienteilnehmer während einer Studie weg, kann das die Aussagekraft schmälern und für Verzögerungen sorgen – in Zeiten des Wettlaufs im Kampf gegen Krebs kann sich das weder BioNTech, noch Moderna oder die andere Konkurrenz erlauben. Die Lösung von Netramark, das bereits mit Dienstleistern wie Worldwide Clinical Trial kooperiert, könnte die Entwicklungsprogramme gleich mehrerer Biotech-Multis bereichern.
Netramark vor nächstem Schub?
Die Aktie von Netramark erlebte im vergangenen Herbst eine wahre Rally. Seitdem konsolidiert der Titel, der Biotechnologie mit moderner Datenverarbeitung und KI vereint. Da das Unternehmen bislang lediglich mit 66,6 Mio. EUR bewertet ist, besteht noch immer Raum für eine Neubewertung. Wartet Netramark mit neuen Kooperationen, handfesten Ergebnissen oder zusätzlichen Funktionen auf, kann es beim Smallcap aus Kanada auch schnell gehen.
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