07.10.2025 | 05:10
AMD, NetraMark, Adobe – KI-Nachzügler mit deutlichem Aufholpotenzial
Aktuell wird am Markt heiß diskutiert, wann die KI-Bubble endlich platzen wird. Die Nervosität der Anleger nimmt zu, schließlich liegen die Bewertungen vieler Unternehmen wie Palantir oder Nvidia auf einem Niveau vor dem Beginn der Dotcom-Blase Anfang der 2000er Jahre. Doch nicht alle Unternehmen mit Bezug zu Künstlicher Intelligenz sind überbewertet. Gerade in Nischenthemen finden sich noch Perlen, die das Fundament für eine Vervielfachung besitzen.
Lesezeit: ca. 4 Min.
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Autor:
Stefan Feulner
ISIN:
NETRAMARK HOLDINGS INC | CA64119M1059 , ADVANCED MIC.DEV. DL-_01 | US0079031078 , ADOBE INC. | US00724F1012
Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
Stefan Feulner
Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.
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AMD– Paukenschlag und Kursexplosion
Satte 25 % explodierte die AMD-Aktie vorbörslich nach Bekanntgabe eines neuen Milliardendeals in der Halbleiterbranche. Demnach sicherte sich der US-Chiphersteller AMD einen Megaauftrag des KI-Vorreiters OpenAI. Ab der zweiten Jahreshälfte 2026 wird AMD hunderttausende Hochleistungs-GPUs an OpenAI liefern. Die Chips sollen eine Gesamtleistung von sechs Gigawatt bereitstellen und über mehrere Jahre hinweg das Rückgrat neuer Rechenzentren bilden. Den Auftakt macht eine 1 GW-Anlage auf Basis der kommenden MI450-Chipserie, mit der OpenAI ab 2026 Umsätze generieren will.
AMD-Finanzchefin Jean Hu spricht von einem „strategischen Meilenstein“, der den Non-GAAP-Gewinn pro Aktie deutlich steigern und die Position im KI-Markt nachhaltig stärken soll. Auch CEO Lisa Su zeigt sich euphorisch: „Diese Partnerschaft ist eine echte Win-Win-Situation und bringt das weltweite KI-Ökosystem auf ein neues Level.“
Interessant ist zudem die Tatsache, dass OpenAI über ein Optionsprogramm die Möglichkeit erhält, sich mit bis zu 10 % an AMD zu beteiligen. Konkret kann der ChatGPT-Entwickler im Zuge des Deals bis zu 160 Mio. AMD-Aktien für nur 0,01 USD je Stück erwerben, vorausgesetzt, vereinbarte Meilensteine werden erreicht. Der erste Schritt erfolgt nach Auslieferung der MI450-Chips, weitere Tranchen hängen von ambitionierten Kurszielen ab, von bis zu 600 USD je Aktie.
„Diese Partnerschaft ist ein wichtiger Schritt zum Aufbau der Rechenkapazität, die erforderlich ist, um das volle Potenzial von KI auszuschöpfen", kommentierte Sam Altman, Mitbegründer und CEO von OpenAI, die Zusammenarbeit auf Reuters. „AMDs führende Position bei Hochleistungschips ermöglicht es uns, den Fortschritt zu beschleunigen und die Vorteile fortschrittlicher KI schneller allen zugänglich zu machen."
NetraMark – Starke Kooperation
Beim Innovator im Einsatz erklärbarer Künstlicher Intelligenz für die Pharma- und Biotech-Branche, NetraMark, ergibt sich nach dem ersten Aufwärtsimpuls eine zweite Einkaufsmöglichkeit. Nachdem die Aktie zwischen Ende April und August um über 65 % auf 1,11 EUR haussierte, findet aktuell eine Konsolidierung statt. Im Bereich von 0,80 EUR liegt eine markante Unterstützungszone, die erfolgreich verteidigt werden konnte. Rückenwind dürfte der Impuls aufgrund der positiven Indikatorenlage erhalten. So stehen sowohl der RSI als auch der MACD kurz vor neuen Kaufsignalen.
Betrachtet man die Entwicklungen der letzten Monate, dürfte das mit rund 70 Mio. EUR bewertete Unternehmen vor dem nächsten Quantensprung stehen. Mit dem Launch von NetraAI 2.0 macht NetraMark den nächsten großen Schritt in Richtung Präzisionsmedizin. Die Plattform unterstützt bereits in einer Phase-III-Studie von Asclepion Pharmaceuticals im Bereich pädiatrischer Herzoperationen die zielgenaue Identifikation von Kindergruppen, die besonders auf den Wirkstoff L-Citrullin ansprechen.
Jetzt wagt das Unternehmen den Vorstoß in ein extrem komplexes Feld: Glioblastomforschung. Gemeinsam mit einem führenden US-Forschungszentrum, der Mayo Clinic, entwickelt NetraMark ein KI-gestütztes Analyse- und Entscheidungstool, um neue Therapieansätze gegen einen der aggressivsten Hirntumoren zu ermöglichen. Über 90 % aller Studien in diesem Bereich scheitern bislang, unter anderem wegen unpräziser Patientenselektion und fehlender Biomarker.
Mithilfe sogenannter NetraPersonas werden erklärbare Patientensubgruppen gebildet, die detaillierte Einblicke in Krankheitsverläufe und Therapieansprechen liefern. Grundlage sind hochkomplexe Longitudinaldaten aus dem Nervenwasser, ergänzt durch modernste Proteomikdaten der SomaLogic-Plattform. Analysiert werden unter anderem Tumorentwicklung bei Rückfällen, molekulare Effekte operativer Eingriffe sowie Reaktionen auf Chemo- und Immuntherapien.

Adobe – Fundamental günstig
Während Anleger der KI-Welle trotz der teilweise exorbitanten Bewertungen hinterherhecheln und Aktien wie Nvidia oder Palantir ihren Börsenwert vervielfachen konnten, gilt Adobe als die Enttäuschung in diesem Sektor schlechthin. Seit Jahresbeginn verlor das Papier des Entwicklers für Kreativ-, Design- und Marketinganwendungen, darunter bekannte Programme wie Photoshop, Illustrator, Premiere Pro und Acrobat, rund 20% an Wert und notiert aktuell bei 347,25 USD. Sollte der Kurs unter das aktuelle Jahrestief bei 332,01 USD kippen, dürfte dies einen weiteren Ausverkauf in Richtung der Marke von 275 USD, dem Tief aus dem Jahr 2022 zur Folge haben.
Gegen einen weiteren Ausverkauf und ein höheres Kurspotenzial spricht dagegen die Bewertung, vor allem nach den kürzlich veröffentlichten Zahlen, die sowohl einen Umsatz- als auch Ergebnissprung beinhalteten. Die Adobe-Aktie notiert derzeit mit einem deutlichen Bewertungsabschlag. So liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis mit 17,5 nicht nur rund 25 % unter dem Branchenschnitt von 24,0, sondern sogar 45 % unter dem eigenen 5-Jahres-Durchschnitt. Auch beim Kurs-Cashflow-Verhältnis zeigt sich das gleiche Bild. Die US-Amerikaner kommen aktuell auf einen Wert von 15,6, verglichen mit 18,4 in der Branche und 28,2 im historischen Schnitt des Unternehmens.
Gleichzeitig zeigen sie aber auch die hohe Cash-Conversion-Qualität von Adobe. Dank starker Mittelzuflüsse kann das Unternehmen regelmäßig Aktienrückkäufe in Milliardenhöhe durchführen. Allein im letzten Quartal wurden 8 Mio. Aktien im Gesamtwert von über 2,5 Mrd. USD eingezogen, ein deutliches Zeichen von finanzieller Stärke und Vertrauen in die eigene Bewertung.
Die KI-Welle wird von Anlegern weiter geritten. Der bisherige Branchenverlierer Adobe ist im Vergleich zur Peer Group massiv unterbewertet. Die Kooperation mit OpenAI verleiht der AMD-Aktie Flügel. NetraMark brachte eine weitreichende Kooperation unter Dach und Fach.
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