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04.03.2025 | 06:00

BYD, Nova Pacific Metals, Nordex - vom Rohstoff zum Elektroauto oder Windrad: Die Strategien hinter dem Boom

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Bildquelle: pixabay.com

In einer Welt, die zwischen Klimazielen und geopolitischen Spannungen schwankt, treiben drei Unternehmen aus scheinbar unterschiedlichen Branchen die grüne Transformation mit disruptiver Technologie und strategischer Weitsicht voran. Die EU hat in den letzten Monaten gleich 2 milliardenschwere Infrastrukturpakete für erneuerbare Energien und kritische Rohstoffe ankündigt. Ob E-Mobilität, mineralische Grundstoffe oder Windkraft – sie alle verbindet ein Ziel: die Neudefinition ihrer Sektoren. Ausgangspunkt sind aber immer Rohstoffe die für die Elektrifizierung der Welt benötigt werden.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: BYD CO. LTD H YC 1 | CNE100000296 , NOVA PACIFIC METALS CORP | CA66979J1066 , NORDEX SE O.N. | DE000A0D6554 , BYD CO. LTD ADR/2 YC 1 | US05606L1008

Inhaltsverzeichnis:


    BYD – Absatz steigt und Technologieführerschaft

    Der chinesische Elektrofahrzeugpionier BYD meldet für Februar 2025 einen NEV-Absatz von 322.846 Einheiten – ein Plus von 165 % zum Vorjahr. Damit setzt das Unternehmen seine Wachstumsdynamik fort. Bereits im Januar 2025 wurden über 300.000 Fahrzeuge ausgeliefert, wobei der Großteil auf PKWs entfiel. Besonders bemerkenswert ist die Steigerung bei kommerziellen Fahrzeugen auf 4.613 Einheiten. Im globalen Wettlauf um die Elektromobilität hat BYD im 4. Quartal 2024 erstmals Tesla in der Auslieferung von reinen Batteriefahrzeugen überholt – ein Signal für die zunehmende Verschiebung der Marktmacht.

    BYD stärkt seine Technologieführerschaft durch die Einführung des „Ling Yuan“-Autodrohnensystems, entwickelt mit dem Drohnenspezialisten DJI. Das System, das erstmals in Modellen wie dem Yangwang U8 integriert wird, ermöglicht eine automatisierte Drohnensteuerung bei bis zu 54 km/h. Parallel treibt BYD die Standardisierung von Fahrassistenzsystemen voran: Die „God’s Eye“-Technologie mit Level-2-Autonomie wird künftig selbst in preisgünstigen Modellen wie dem Seagull verbaut. Dies erhöht den Druck auf Wettbewerber, ähnliche Features kosteneffizient anzubieten – ein möglicher Margenkiller im hart umkämpften chinesischen Markt.

    BYD will aggressiv expandieren. Geplant sind ein 3. europäisches Werk sowie eine Batteriefabrik, um EU-Zölle zu umgehen. Zudem sicherte sich das Unternehmen mit einem 12,5-GWh-Energiespeicherprojekt in Saudi-Arabien einen Prestigeauftrag. Trotz positiver Signale gibt es auch Herausforderungen. Die Aufnahme kostenintensiver Technologien in Einsteigermodellen könnte die Branchenrenditen weiter drücken. Zudem handelt BYD mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 31,5 deutlich günstiger als Tesla mit rund 138, doch politische Risiken und Transparenzbedenken bei China-Investments erklären die Bewertungsdifferenz zumindest teilweise. Die Aktie handelt momentan um 42,40 EUR.

    Nova Pacific Metals - neue Funde und strategische Meilensteine

    Das Flaggschiffprojekt von Nova Pacific, die polymetallische VMS-Lagerstätte Lara auf Vancouver Island, blickt auf eine lange Explorationsgeschichte zurück. Über 58.000 Bohrmeter aus den 1980er- und 1990er-Jahren belegen angezeigte und abgeleitete Ressourcen von 1,82 Mio. t mit bis zu 1,97 g/t Gold, 32,97 g/t Silber, 1,05 % Kupfer, 0,58 % Blei und 3,01 % Zink. Die aktuellen Meldungen seit Februar 2025 unterstreichen nun das weitere Wachstumspotenzial. In der westlichen Erweiterung „Anita Zone“ wurden Proben mit Spitzenwerten von bis zu 4,77 % Kupfer (höher als in Lara) sowie 3,28 g/t Gold, 610 g/t Silber, 0,728 % Zink und 0,405 % Blei gesammelt. CEO J. Malcolm Bell sieht hier Parallelen zur historischen Myra-Falls-Mine – ein Hinweis auf mögliche Tiefenmineralisation.

    Die am 19. Februar abgeschlossene Akquisition von 3 Claims, die eine Fläche von 976 ha haben, im Westen des Lara-Projekts fokussiert sich auf die Chipman-Creek-Synklinale, eine geologische Struktur, die als analog zur einst produktiven Myra-Falls-Mine gilt. Historische Daten von Falconbridge aus den 80ern deuten auf unerschlossene Zonen mit exhalativen Eisenformationen hin – ein Schlüsselmerkmal für großvolumige VMS-Lagerstätten. Zwei bereits identifizierte Schürfstellen, Lady A und Lady C, liegen nur 900 m auseinander. CEO J. Malcolm Bell zeigt sich erfreut: „Ich bin zuversichtlich und ermutigt durch diese Konsolidierung zu einem größeren Landpaket, da es ein großes Potenzial für die Entdeckung einer weiteren wichtigen VMS-Lagerstätte in Westkanada darstellt.“

    Am 25. Februar gab Nova Pacific Metals ein Unternehmensupdate. Mit dem 10.000 m Bohrprogramm, das durch eine erfolgreiche Flow-Through-Platzierung über 2,64 Mio. CAD finanziert ist, will man die historischen Daten, u. a. 226 ungenutzte Bohrungen, mit moderner 3D-Georeferenzierung aktualisieren und eine NI-43-101-konforme neue Ressourcenschätzung erstellen. Insgesamt 49 Bohrlöcher sollen niedergebracht werden, um die historischen Ergebnisse zu bestätigen und die bekannten Mineralisierungen zu erweitern. Das Lara-Projekt kombiniert historische Substanz mit dynamischer Exploration. Die Aktie scheint derzeit einen Boden bei 0,19 CAD gefunden zu haben. Das Level wurde zuletzt 4-mal getestet. Aktuell notiert die Aktie bei 0,21 CAD und kommt damit auf eine geringe Marktkapitalisierung von gerade einmal 8 Mio. CAD.

    Nordex - Aufwind trotz Turbulenzen

    Die Nordex Group meldet für 2024 einen Umsatzanstieg von 12,5 % auf 7,3 Mrd. EUR – getrieben durch höhere Verkaufspreise und wachsende Serviceeinnahmen. Erstmals seit Jahren erzielte das Unternehmen mit einem Nettoergebnis von 9 Mio. EUR wieder schwarze Zahlen. Die EBITDA-Marge kletterte von 0 % in 2023 auf 4,1 % in 2024, im 4. Quartal sogar auf 4,9 %. Ein Schlüsselfaktor war der Abbau von Altprojekten mit niedrigen Margen. Der freie Cashflow erreichte 271 Mio. EUR, die Netto-Cash-Position liegt bei robusten 848 Mio. EUR. Für 2025 peilt Nordex eine Marge von 5–7 % bei einem erwarteten Umsatz von bis zu 7,9 Mrd. EUR an.

    Mit einem Auftragseingang von 8,3 GW verzeichnete Nordex ein Rekordjahr – ein Plus von 12 % gegenüber 2023. Über 80 % der Orders stammen aus Europa, darunter Großaufträge aus Deutschland und der Türkei. Jüngst sicherte sich das Unternehmen einen 112-MW-Auftrag in Brasilien für den Windpark Cajuína 3, inklusive 15-jährigem Servicevertrag. Das Servicegeschäft wuchs um 14 % auf 777 Mio. EUR, unterstützt durch langfristige Vertragsverlängerungen. Der Auftragsbestand von 12,8 Mrd. EUR bietet Planungssicherheit, während die durchschnittlichen Verkaufspreise pro MW von 0,84 auf 0,9 Mio. Euro stiegen.

    Auch in Übersee will Nordex Fuß fassen. Noch in diesem Jahr startet die Produktion in Iowa, um vom wachsenden Nordamerikamarkt zu profitieren. Politische Risiken wie Handelsbarrieren oder regulatorische Hürden bleiben jedoch präsent. Zwar drängen chinesische Hersteller bislang kaum nach Europa, doch in Schwellenländern könnten Margen unter Druck geraten. Mit einer soliden Bilanz und klarem Fokus auf Onshore-Wind sieht Nordex dennoch gut gerüstet aus. Analysten rechnen bei Erreichen der 8 %-EBITDA-Marge mittelfristig mit einem Kursanstieg. Ein Anteilsschein kostet derzeit 13,10 EUR.


    BYD beweist, dass chinesische E-Mobilitätspioniere nicht nur Quantität, sondern auch technologische Qualität liefern können – die Drohnenallianz mit DJI setzt hier neue Maßstäbe. Nova Pacific Metals zeigt, wie historische Bohrdaten und moderne Exploration ungenutzte Rohstoffpotenziale heben, die für Batterien und Windturbinen unverzichtbar sind. Nordex wiederum demonstriert, dass selbst in einem reifen Markt wie Windenergie durch operative Disziplin und geografische Diversifikation Profitabilität möglich ist. Zusammen stehen die Unternehmen für die grüne Revolution.


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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

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    Kommentar von André Will-Laudien vom 11.03.2025 | 04:50

    Olalla! Und da ist die Konsolidierung! Sind das schon Kaufkurse bei SMCI, Benton Resources, Palantir und Meta?

    • Rohstoffe
    • Kritische Metalle
    • Gold
    • Kupfer
    • HighTech
    • Künstliche Intelligenz

    Immer wenn Anleger das Wort „Einbahnstraße“ in den Mund nehmen, neigt der Markt zu einer Korrektur. Diesmal waren es gleich mehrere Faktoren wie z. B. gescheiterte Friedensbemühungen, steigende Verschuldungen, Zinsen und die Androhung von Zöllen seitens der Trump Administration. Alle vier Punkte wirken langfristig rezessiv, da sie die Stimmung sowie die Kaufkraft der Konsumenten wegen höherer Zins- und Produktzahlungen schwächen. Genauso belasten sie kurzfristig heiß gelaufene Wachstums-Depots. Es lohnt sich daher bei den bekannten Protagonisten auch mal genauer nachzurechnen. Denn Kaufkurse gibt es immer wieder – Timing bleibt gefragt!

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    Kommentar von Juliane Zielonka vom 04.03.2025 | 06:10

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    • Elektromobilität
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    In den USA und Europa sorgt hohe Inflation für Kaufkraftverlust. Der Gebrauchtwagenmarkt gewinnt zunehmend an Attraktivität, um Preis-/Leistung in Balance zu halten in Zeiten, wo das Geld knapp wird. Auch begleitende Themen wie Finanzierung und Versicherung von PKWs wollen smart durchdacht sein. Hier kommt das Tech-Unternehmen Credissential ins Spiel, mit einer Plattformlösung, die dem modernen Kaufverhalten der Gen Z entspricht. Optimiert für Smartphone, Tablet und Laptop bietet Credissential speziell Millionen von US-Nutzern digitalen Zugang zu angeschlossenen Gebrauchtwagenhändlern. Auch Finanz- und Versicherungsfragen sind in Zukunft mit Credissential nahtlos angebunden. Elektroautohersteller BYD hingegen dominiert mit preisbewussten EVS den Neuwagenmarkt. Potenzielle Käufer sind beeindruckt von der modernen Technologie, doch für den chinesischen Hersteller stehen regulatorische Hürden im Raum. Der Volkswagenkonzern, einst Branchenriese, kämpft mit sinkenden Marktanteilen in China und Verbraucherschutzvorwürfen, wie aktuelle italienischen Ermittlungen in puncto Batterielanglebigkeit zeigen. Für Investoren zeichnet sich ein klares Bild: Wer den Spagat zwischen Kostenbewusstsein, Nachhaltigkeit und Innovation meistert, könnte in Zukunft den Ton angeben. Wer setzt sich im Rennen um den preissensitiven, modernen Käufer durch?

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    Kommentar von Armin Schulz vom 04.03.2025 | 06:05

    Deutsche Telekom, MiMedia, Xiaomi – auf der Spur gewaltiger Wachstumstreiber

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    Wir sehen uns heute 3 Unternehmen an, die zuletzt für Furore gesorgt haben. Alle sind in zukunftsträchtigen Technologiefeldern aktiv, setzen auf intelligente Expansion und liefern beeindruckende Wachstumskennzahlen. Egal ob durch smarte Produktinnovationen, Kooperationen mit Branchengrößen oder weltweite Marktstrategien – sie eint das Streben nach Effizienz und nachhaltigem Erfolg. Passend dazu sorgt in diesem Monat der Mobile World Congress 2025 in Barcelona für Schlagzeilen. Neue Netzstandards, KI-gestützte Services und globale Partnerschaften verdeutlichen den Innovationsschub, von dem auch diese drei Unternehmen profitieren.

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