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29.09.2025 | 06:00

Fintech-Gewinner identifizieren: Eine Analyse der Erfolgsfaktoren von PayPal, Finexity und Coinbase

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Bildquelle: pixabay.com

Die Finanzwelt erlebt einen historischen Wandel. Getrieben von Digitalisierung und neuen Technologien entstehen lukrative Chancen jenseits traditioneller Anlagen. Innovative Plattformen revolutionieren, wie wir bezahlen, investieren und Vermögen managen. Sie machen Märkte zugänglicher, effizienter und transparent. Drei Pioniere stehen im Fokus, die diesen Umbruch maßgeblich vorantreiben und Anlegern neue Wege eröffnen. Daher verdienen die Strategien von PayPal, Finexity und Coinbase eine besondere Betrachtung.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: PAYPAL HDGS INC.DL-_0001 | US70450Y1038 , FINEXITY AG | DE000A40ET88 , Coinbase | US19260Q1076

Inhaltsverzeichnis:


    PayPal – im Krypto-getriebenem Aufbruch

    PayPal ist längst mehr als nur der klassische Online-Bezahldienst. Das Unternehmen treibt seine Transformation in der digitalen Finanzwelt entschlossen voran und setzt dabei stark auf Kryptowährungen und Blockchain-Technologie. Nutzer in den USA können bereits Bitcoin, Ethereum und den hauseigenen Stablecoin PYUSD nicht nur innerhalb der PayPal-Umgebung, sondern auch an externe Wallets senden. Diese Vereinfachung von Peer-to-Peer-Krypto-Zahlungen, oft über personalisierte Links abgewickelt, zielt bewusst auf die Breite ab und soll digitale Assets alltagstauglich machen. Mit dieser Strategie baut PayPal eine Brücke zwischen traditionellen Finanzdienstleistungen und der neuen Welt der digitalen Vermögenswerte.

    Die Zahlen zum 2. Quartal untermauern die solide Basis dieses Wandels. Ein Umsatzplus von 5 % auf 8,3 Mrd. USD und ein gestiegenes Zahlungsvolumen von 443,5 Mrd. USD zeigen stetiges operatives Wachstum. Der Fokus liegt jedoch klar auf der Zukunft. Die strategische Partnerschaft mit Google zur Verbesserung von Betrugserkennung und Handelsabläufen durch KI ist ein zentraler Baustein. Parallel wird das Kerngeschäft mit Lösungen wie "PayPal Links" für grenzüberschreitende Zahlungen gestärkt und Plattformen wie Venmo profitabler ausgerichtet.

    Trotz der robusten Zahlen und innovativen Initiativen bleibt das Investorenumfeld gespalten. Die Aktie hat sich zwar nach volatilen Phasen stabilisiert, doch die Analystenmeinungen sind gemischt. Die Herausforderungen liegen in stagnierenden Nutzerzahlen und einem intensiven Wettbewerb. Der weitere Erfolg wird maßgeblich davon abhängen, ob es gelingt, die Wachstumsimpulse aus den Krypto-Aktivitäten und Technologie-Partnerschaften in nachhaltige Erträge umzumünzen. Die Quartalszahlen Ende Oktober werden hierzu sicherlich wieder wichtige Impulse liefern. Die Aktie tendiert derzeit seitwärts und kostet 67,30 USD.

    Finexity – mehr als nur ein Handelsplatz für tokenisierte Assets

    Die Finexity AG hat es geschafft, mit ihrer Plattform die klassischen Kapitalmärkte mit der dynamischen Welt der digitalen Vermögenswerte zu verbinden. Ihr großes Ziel? Anlageklassen wie Private Equity, Immobilien oder Infrastrukturprojekte, die normalerweise eher schwer zugänglich sind, durch Tokenisierung für mehr Anleger zu öffnen. Vereinfacht gesagt will das Unternehmen aus komplexen Investments etwas machen, das sich so einfach handeln lässt wie eine Aktie. Stand heute sind mehr als 250 Assets verfügbar. Dieses Vorhaben stützt sich im Wesentlichen auf zwei Pfeiler. Zum einen auf das strukturierte Geschäft mit den Kapitalmärkten, zum anderen auf die eigene technologische Handelsplattform, die Emittenten und Investoren direkt zusammenbringt.

    Mit der Meldung vom 25. September unterstreicht Finexity seine Expansionsambitionen. Konkret startet das Unternehmen die erste Emission, die deutschen Privatanlegern einen rein regulierten und liquiden Zugang zu ausgewählten Luxusimmobilien in Dubai ermöglicht. Das initiale Projekt finanziert das Redevelopment einer Villa in Al Barari. Das Angebot ist ab dem 6. Oktober 12:00 Uhr CET auf dem Finexity Handelsplatz verfügbar. Parallel dazu baut Finexity professionelle Fondsstrukturen für institutionelle Investoren auf, die im 1. Quartal 2026 an den Markt gehen sollen. Dieser zweistufige Ansatz zeigt die strategische Tiefe des Marketings.

    Dieser Schritt fällt in ein äußerst günstiges Marktumfeld. Dubai verzeichnet nicht nur starke Zuwächse bei vermögenden Privatpersonen, sondern auch als Finanzplatz. Das Dubai International Financial Centre (DIFC) meldete zuletzt einen signifikanten Anstieg bei Firmenregistrierungen. Von dieser Dynamik profitiert insbesondere der Luxusimmobilienmarkt, der zweistellig wächst. Für 2026 plant Finexity bereits Emissionen im zweistelligen Euro-Millionenbereich für die Region. Die Internationalisierung des Capital Markets Geschäfts scheint damit systematisch und zielgerichtet. Zumal diese Art von Geschäft erst am Anfang steht und damit große Wachstumschancen verspricht. Aktuell notiert die Aktie bei 48,60 EUR.

    Coinbase - mehr als nur eine Krypto-Börse

    Coinbase hat sich längst vom reinen Handelsplatz für Bitcoin und Ethereum zu einer breit aufgestellten Blockchain-Infrastrukturplattform entwickelt. Das Kerngeschäft bleibt die Börse, die kontinuierlich um neue digitale Assets erweitert wird. Doch die Strategie geht weit darüber hinaus. Mit eigenen Blockchain-Lösungen wie Base, einem Layer-2-Netzwerk auf Ethereum, und einem starken Fokus auf Tokenisierung traditioneller Vermögenswerte baut das Unternehmen ein umfassendes Ökosystem auf. Die Vision ist eine Art „Alles-Börse“, die klassische Anlageklassen wie Aktien oder Derivate via Blockchain handelbar macht.

    Die jüngsten Quartalszahlen zeigen ein zwiespältiges Bild. Der Umsatz wuchs zwar leicht, blieb aber hinter den Erwartungen zurück. Deutlich unter Druck stand das operative Geschäft, was sich in einem schwachen Ergebnis je Aktie niederschlug. Einmalige Belastungen, etwa durch einen Datenvorfall, trugen dazu bei. Positiv stach dagegen der Nettogewinn hervor, der jedoch maßgeblich von Investitionserträgen getrieben wurde und nicht vom Tagesgeschäft. Besonders auffällig war der signifikante Rückgang der Handelsvolumina, sowohl bei Privat- als auch bei institutionellen Kunden.

    Trotz der aktuellen Herausforderungen setzt Coinbase konsequent auf Expansion und Produktdiversifikation. Der Abschluss der Übernahme der Deribit-Optionsplattform und die Einführung neuer derivativer Produkte wie Aktien-Index-Futures zielen darauf ab, besonders institutionelle Anleger stärker zu binden. Parallel wachsen die Einnahmen aus stabileren Quellen wie Abonnements und Dienstleistungen, darunter Staking und dezentrale Kreditprodukte. Diese Initiativen sollen das Unternehmen unabhängiger von den volatilen Krypto Märkten machen und langfristig stetigere Erlöse Ströme sichern. Momentan ist die Aktie für 312,59 USD zu haben.


    Das Fazit der Analyse zeigt drei unterschiedliche, aber gleichermaßen zukunftsweisende Strategien im Fintech-Sektor. PayPal baut mit Initiativen wie seinem Stablecoin PYUSD konsequent eine Brücke zwischen traditionellen Finanzdienstleistungen und der Kryptowelt. Finexity erschließt beispielsweise durch die Tokenisierung von Luxusimmobilien neue, bisher illiquide Anlageklassen für ein breites Publikum. Coinbase hingegen entwickelt sich strategisch von einer reinen Krypto Börse zu einer diversifizierten Infrastrukturplattform für digitale Vermögenswerte. Gemeinsam demonstrieren sie, dass langfristiger Erfolg von der Fähigkeit abhängt, Märkte nicht nur zu bedienen, sondern aktiv neu zu gestalten.


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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

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