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20.12.2024 | 06:00

Mercedes-Benz, XXIX Metal, D-Wave Quantum - Kupferknappheit: Droht ein Engpass durch neue Technologien?

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Bildquelle: pixabay.com

Kupfer ist ein elementarer Rohstoff der Industrie, dessen Bedeutung durch technologische Innovationen und globale Megatrends stetig zunimmt. Besonders der rasante Ausbau der Elektromobilität, die Entwicklung von Quantencomputern und der Einsatz Künstlicher Intelligenz treiben die Nachfrage in neue Höhen. Elektrofahrzeuge benötigen durch Batterien, Motoren und Ladeinfrastruktur ein Vielfaches mehr an Kupfer als herkömmliche Autos mit Verbrennungsmotoren. Gleichzeitig steigt der Bedarf in Rechenzentren und Netzwerken, die auf Hochleistungskabel und Kühlsysteme angewiesen sind. Experten prognostizieren bis 2030 einen Anstieg des weltweiten Kupferbedarfs um Millionen von Tonnen – und damit neue Herausforderungen für Produktion und Versorgung.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: MERCEDES-BENZ GROUP AG | DE0007100000 , XXIX Metal Corp. | CA9013201012 , D-WAVE QUANTUM INC | US26740W1099

Inhaltsverzeichnis:


    Mercedes-Benz - Elektromobilität: Herausforderung und Treiber der Zukunft

    Die Elektrifizierung stellt Mercedes-Benz vor erhebliche Herausforderungen. Besonders der gestiegene Bedarf an Kupfer für Elektrofahrzeuge, der etwa zweieinhalb Mal höher liegt als bei Verbrennern, belastet das Unternehmen. Die weltweit begrenzten Kupferressourcen und anhaltend hohe Rohstoffpreise erhöhen den Druck auf die Produktionskosten. Langfristig könnten Lieferengpässe den Umstieg auf Elektromobilität verlangsamen, gehört Kupfer doch zu den zentralen Materialien. Gleichzeitig bieten technologische Innovationen und staatliche Förderungen Chancen, die Transformation zu beschleunigen. Fachleute sehen besonders in Recyclingstrategien und der Effizienzsteigerung Schlüsselmaßnahmen zur Bewältigung dieser Herausforderungen.

    Das Börsenjahr 2024 verlief für Mercedes-Benz enttäuschend. Die Aktie verlor seit ihrem 52-Wochen-Hoch von 77,45 EUR rund 30 % an Wert und notiert aktuell bei etwa 54 EUR. Dieses Minus spiegelt schwache Absatzentwicklungen wider, besonders in wichtigen Märkten wie China. Im zweiten Quartal sanken die Umsätze um 7,18 % auf 34,53 Mrd. EUR, begleitet von einem Rückgang des Gewinns je Aktie. Dennoch bleibt Mercedes-Benz mit einer stabilen Dividendenpolitik attraktiv: Für 2024 wird eine Ausschüttung von 4,38 EUR je Aktie erwartet. Trotz Gegenwind beurteilen Analysten das langfristige Potenzial der Aktie weiterhin optimistisch.

    Um zukunftsfähig zu bleiben, setzt Mercedes-Benz auf Elektrifizierung und den Ausbau des Premiumsegments. Bis 2030 soll die gesamte Flotte auf E-Antriebe umgestellt sein – ein ambitioniertes Ziel, das Unternehmenschef Ola Källenius vom Staat unterstützt sehen möchte. Gezielte Innovationsprojekte wie das hauseigene Betriebssystem MB.OS und nachhaltige Batterierecycling-Programme unterstreichen den Fokus auf Effizienz und Ressourcenschonung. Analysten heben die strategische Neuausrichtung hervor und sehen das Kursziel der Aktie mittelfristig bei 69 EUR.

    XXIX Metal - neue Kupfermacht in Kanada

    XXIX Metal, benannt nach der Ordnungszahl 29 des Elements Kupfer, ist aus der Verschmelzung von QC Copper and Gold und CPRAM hervorgegangen. Das kanadische Unternehmen fokussiert sich auf die Entwicklung zweier bedeutender Kupfer-Projekte: Opemiska in Québec und Thierry in Ontario. Während Opemiska durch massive Kupfervorkommen im Tagebau überzeugt, besticht Thierry mit der größten Kupferressource Ontarios. Mit insgesamt 4,8 Mrd. Pfund Kupferäquivalent ist das Unternehmen einer der großen Player im Kupfermarkt. Dank hervorragender Infrastruktur in beiden Regionen könnten die Entwicklungs- und Betriebskosten gering gehalten werden – ein entscheidender Wettbewerbsvorteil für die Zukunft.

    Die geologischen Daten zu Opemiska und Thierry bieten bedeutende Expansionsmöglichkeiten. Opémiska, ein ehemaliges Untertagebaugebiet, weist heute 97,5 Mio. t Erz mit einem Kupferäquivalent von 0,97 %, umgerechnet etwa 2,1 Mrd. Pfund, aus. Dieses Potenzial soll durch einen Abbau im Tagebau genutzt werden. Thierry hingegen birgt unerforschte Mineralisierungen, die sowohl in der Tiefe als auch entlang der Gänge weiteres Wachstum ermöglichen könnten. Insgesamt sind bisher 4 Goldzonen identifiziert, die sowohl im Tagebau, als auch unter Tage abgebaut werden können. Vormachbarkeitsstudien laufen bereits für beide Projekte – eine zentrale Voraussetzung, um den Weg Richtung Produktion vorzubereiten und den Unternehmenswert zu steigern.

    Mit einem erfahrenen Team aus Bergbau- und Finanzexperten sowie einem Betriebskapital von 9 Mio. CAD ist XXIX Metal finanziell robust aufgestellt. Das Management verfolgt eine fokussierte Wachstumsstrategie: Ressourcen erweitern, Risiken mindern und die Projekte weiterentwickeln. Dies geschieht vor dem Hintergrund eines globalen Kupferbooms, der durch die Energiewende und neue Technologien befeuert wird. Investoren könnten somit von einer potenziellen Wertsteigerung profitieren, sobald die bevorstehenden Vormachbarkeitsstudien veröffentlicht werden. Die Aktie von XXIX Metal, die aktuell bei 0,12 CAD notiert, ist seit dem 19. Dezember auch in Frankfurt handelbar und sollte jedem Kupfer-Investor geläufig sein.

    D-Wave Quantum - Quantensprung oder Spekulation?

    Die Welt des Quantumcomputings erlebt einen bemerkenswerten Hype. Unternehmen dieses Sektors sehen steigende Aktienkurse, getrieben durch hohe Erwartungen und technologischen Fortschritt. Zentral ist die Rolle von Kupfer. Als Schlüsselmaterial für Qubits – die grundlegenden Recheneinheiten von Quantencomputern – besitzt es physikalische Eigenschaften, die entscheidend sind, um Prozesse wie Spinmanipulation und Datenspeicherung zu ermöglichen. Hinzu kommt seine Nutzung in Kühltechnologien, die für stabile Betriebsbedingungen sorgen. Der Hype um Quantencomputer könnte dennoch spekulativ sein, bleibt allerdings ein Markt mit großem Potenzial.

    D-Wave Quantum gilt als Pionier im Quantumcomputing-Bereich und konzentriert sich auf die sogenannte Quanten-Annealing-Technologie. Dieses Verfahren ist besonders effektiv bei Optimierungsproblemen in Logistik, Finanzplanung und sogar Arzneimittelforschung. Mit dem neuen Advantage2™-Prozessor (4.400 Qubits) will D-Wave Marktanteile sichern und praktische Anwendungen vorantreiben. Trotz starker Konkurrenz – insbesondere durch Technologie-Giganten wie IBM und Google – hat das Unternehmen eine klare Nischenstrategie. Es bietet marktfähige Lösungen und arbeitet mit namhaften Partnern wie NTT DOCOMO zusammen, um seine Position weiter zu stärken.

    Die Aussichten für Quantumcomputing und D-Wave erscheinen vielversprechend – allerdings nicht ohne Risiken. Während Fortschritte wie geringere Kosten oder gesteigerte Leistungsfähigkeit die breite Anwendung von Quantencomputern begünstigen könnten, bleibt die Technologie jung und teuer.
    D-Wave hat kürzlich 175 Mio. USD durch eine Aktienemission eingenommen, um weiter zu investieren. Analysten sind optimistisch bei Kurszielen zwischen 3 und 7 USD. Doch ob das Unternehmen langfristig profitabel wird, hängt vom Marktwachstum und seiner Fähigkeit ab, sich im Wettbewerb zu behaupten. Investoren sollten sowohl die Chancen als auch die Unsicherheiten der Quantenrevolution im Blick behalten. Die Aktie wurde zuletzt bis auf 10,50 USD nach oben katapultiert und konsolidiert momentan bei aktuell 7,34 USD.


    Die steigende Kupfernachfrage treibt Industrie und Technologie an, birgt aber auch Herausforderungen. Mercedes-Benz steht durch die Elektrifizierung seiner Flotte vor einem erheblich erhöhten Kupferbedarf, während XXIX Metal mit seinen kanadischen Projekten Thierry und Opemiska gut positioniert ist, um den Rohstoffmarkt zu bedienen. Gleichzeitig bleibt Kupfer für D-Wave Quantum essentiell, da es als Schlüsselmaterial in Quantencomputern benötigt wird. Während Mercedes-Benz und D-Wave von langfristigen Visionen profitieren, punktet XXIX Metal durch Ressourcenstärke. Insgesamt verdeutlicht dies die zentrale Rolle des Kupfers – ein Engpass könnte die Innovationsdynamik allerdings bremsen.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

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