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19.05.2025 | 06:00

Palantir, Credissential, D-Wave Quantum - so nutzen Sie den 1,4 Billionen USD Tsunami

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Bildquelle: pixabay.com

Die globale Tech-Landschaft steht vor einem historischen Umbruch. Ein beispielloser Kapitalstrom von 1,4 Bio USD aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) flutet die Schlüsselindustrien der Zukunft - KI, digitale Infrastrukturen und Quantencomputing in den USA. Während Nationen um die Vorherrschaft ringen, entstehen hyperskalierbare Märkte, die Startups und Konzerne gleichermaßen revolutionieren. Branchen von Energie bis Fintech profitieren von nie dagewesenen Investitionen in Rechenpower, Digitalisierung und Datenökosysteme. Doch wer profitiert jetzt? Die Antwort liegt in jenen Unternehmen, die Algorithmen, Sicherheit, digitale Geschäftsprozesse und Quantensprünge strategisch verknüpfen - und damit die Regeln der Wertschöpfung neu schreiben. Drei Namen stechen hervor: Palantir, Credissential und D-Wave Quantum.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: PALANTIR TECHNOLOGIES INC | US69608A1088 , CREDISSENTIAL INC | CA22535J1066 , D-WAVE QUANTUM INC | US26740W1099

Inhaltsverzeichnis:


    Palantir - zwischen Hype und Substanz im KI-Markt

    Palantir Technologies steht mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von über 200 und einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 77 im Fokus von Investoren. Solche Bewertungen erinnern an historische Höhenflüge von Tesla oder Nvidia, doch während letztere durch massive Gewinnsteigerungen überzeugten, bleibt Palantirs Bewertung fragil. Zwar wuchs der Umsatz im 1. Quartal um 39 % und die Prognosen wurden angehoben, doch der aktuelle Kurs spiegelt bereits hohe Erwartungen. Kritiker sehen Parallelen zu überhitzten Phasen anderer Tech-Titel. Ohne unerwartete Beschleunigung in Profitabilität oder Auftragsvolumina könnte die Luft dünn werden.

    Palantirs Stärke liegt in der engen Verzahnung mit US-Sicherheitsbehörden. Die Kooperation mit xAI unterstreicht nun die Ambitionen im kommerziellen Sektor. Die Partnerschaft zielt auf KI-gestützte Lösungen für Finanzdienstleister und könnte staatlich dominierte Umsätze diversifizieren. Gleichzeitig profitiert das Unternehmen vom globalen Rüstungswettlauf, der Budgets für KI-gestützte Verteidigungstechnologien in die Höhe treibt. Diese strategische Verankerung bietet Stabilität, doch die Abhängigkeit von politischen Entscheidungen bleibt ein Risikofaktor.

    Die Expansion im Enterprise-Bereich, getrieben von KI-Plattformen wie AIP, zeigt Erfolge. Der US-Commercial-Umsatz stieg zuletzt um 71 %. Dennoch lastet auf der Aktie ein enormer Erwartungsdruck. Sollte das Wachstum im kommerziellen Sektor stagnieren oder die KI-Führerschaft durch Mitbewerber wie Microsoft infrage gestellt werden droht eine Korrektur. Langfristig könnte Palantir jedoch zum Standard für KI-Orchestrierung in kritischen Infrastrukturen avancieren. Vor einem Investment sollte die Aktie, die momentan bei 129,52 USD steht, erst einmal deutlich konsolidieren.

    Credissential - digitale Brücke für unabhängige Autohändler

    Die DealerFlow-App von Credissential etabliert sich als Schlüsselinstrument für unabhängige Autohändler, um im digitalen Wettbewerb zu bestehen. Die Plattform ermöglicht vollständig online abgewickelte Fahrzeugverkäufe, unterstützt durch KI-basierte Analysen und Zugriff auf ein erweitertes Inventar, indem Autos von der Konkurrenz mit angeboten werden können. Kleine Händler können so ihre Reichweite vergrößern und Prozesse automatisieren, womit die kleinen Autohändler großen Plattformen wie Carvana Paroli bieten. Mit Funktionen wie verschlüsselter Datensicherheit und integrierten Finanzierungslösungen adressiert DealerFlow zentrale Schmerzpunkte einer Branche, die zunehmend auf digitale Kundenerwartungen reagieren muss.

    Credissentials Zahlungsplattform Antenna setzt mit Quantenverschlüsselung neue Sicherheitsstandards, um künftige Cyberangriffe abzuwehren. Die kürzlich erworbene Plattform CoinCmply, spezialisiert auf Krypto-Steuercompliance, ergänzt diese Technologie. Sie integriert Tools für Steuerreporting und Transaktionsanalysen von Kryptowährungen direkt in DealerFlow. Dies schafft ein nahtloses Ökosystem, in dem Händler nicht nur Fahrzeuge verkaufen, sondern auch sichere Zahlungen abwickeln und blockchain-basierte Transaktionen managen können. Die Synergie stärkt die Position im wachsenden Markt digitaler Finanzdienstleistungen.

    DealerFlow generiert Umsätze durch vier skalierbare Ströme. Das Unternehmen kalkuliert wie folgt: Die Lead-Generierung bringt 200 CAD je Transaktion, die Vermittlung von Finanzierungsdienstleistungen 800 CAD, Fahrzeugtransfer zwischen den Händlern 200 CAD und Versicherungen 75 CAD. Pro Händler entstehen durchschnittlich 10.000 USD monatliche wiederkehrende Einnahmen, wobei die Skalierung bei 110–300 Partnern letztendlich 20–30 Mio. CAD jährlich erwarten lässt. Mit rund 60.000 unabhängigen Autohändlern allein in den USA bietet die Plattform Zugang zu einem Milliardenmarkt. Durch den Zollkrieg dürfte die Nachfrage nach Gebrauchtwagen in der nahen Zukunft deutlich steigen. Die Aktie ist seit Mitte April aufgewacht und notiert bei 0,055 CAD. Damit liegt die Marktkapitalisierung lediglich bei rund 3 Mio. CAD.

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    D-Wave Quantum - zwischen Rekordquartal und Zukunftsrisiken

    D-Wave Quantum meldete für das 1. Quartal einen historischen Umsatz von 15 Mio. USD, ein Plus von 509 % im Jahresvergleich. Treiber war der Verkauf des Advantage-Systems an das Jülich Supercomputing Centre, der 84 % des Umsatzes generierte. Der Bruttogewinn stieg auf 13,9 Mio. USD bei einer Marge von 93 %, was die Rentabilität von Hardwareverkäufen unterstreicht. Doch nicht alles ist Gold was glänzt. Die Buchungen brachen auf 1,6 Mio. USD ein, im Vorquartal lagen sie noch bei 18,3 Mio. USD. Ohne neue Großaufträge droht Q2 ein Rückschlag, da Dienstleistungsbuchungen dominieren und kaum kurzfristig umsetzbar sind.

    Technisch punktete D-Wave mit der finalen Kalibrierung des Advantage2-Systems, das eine 10-fache Kohärenzzeit verspricht. Partnerschaften wie mit Ford Otosan zeigen Praxisrelevanz. Die Produktionsplanung wurde von 30 auf 5 Minuten reduziert. Auch im Pharmabereich lieferte die Quantentechnologie verbesserte Wirkstoffkandidaten. Doch solche Erfolge bleiben Einzelfälle. Zwar wächst die Kundenbasis auf 133 Unternehmen und Institutionen, darunter NTT DOCOMO und Japan Tobacco, doch skalierbare Use Cases fehlen. Blockchain-Forschungen könnten neue Märkte erschließen, sind aber noch im Experimentierstadium.

    Damit bleibt die Bewertung trotz Rekordzahlen fragil. Das Unternehmen verbrennt weiterhin Cash, zuletzt 20 Mio. USD, und die Umsatzmultiples liegen im dreistelligen Bereich. Die hohe Liquidität von 304 Mio. USD sichert zwar Spielraum, doch der Weg zur Profitabilität ist unklar. CEO Alan Baratz betont zwar Fortschritte bei QCaaS-Abos, doch ohne wiederkehrende Großaufträge bleibt das Wachstum fraglich. Für Investoren bleibt abzuwarten, ob der aktuelle Hype nachhaltig ist. Die Aktie notiert mit 12,25 USD nahe ihres Allzeithochs bei 12,66 USD.


    Der 1,4-Billionen-Tsunami aus den VAE treibt die Schlüsseltechnologie Künstliche Intelligenz voran und damit die Digitalisierung von Geschäftsmodellen. Palantir bleibt trotz KI-Pionierrolle und Rüstungskooperationen ein Wagnis, solange die hohe Bewertung die fragile Diversifizierung zwischen Staat und Industrie überstrahlt. Credissential punktet als Nischenchampion mit der DealerFlow App, der unabhängigen Autohändlern KI-getriebene Skalierung und Quantensicherheit bietet. D-Wave Quantum glänzt mit Rekordumsätzen, doch ohne skalierbare Use Cases und wiederkehrende Großaufträge bleibt der Quantenvorsprung ein Spekulationsspiel. In der Ära hyperskalierbarer Märkte entscheidet nicht Technologie allein, sondern deren ökonomische Verwertung.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

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    Es besteht aus diesem Grund ein konkreter Interessenkonflikt.

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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

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