25.02.2025 | 06:00
Renk im Rüstungsboom - Power Metallic Mines und BYD sind ebenfalls Highflyer und einzigartig positioniert
In einer Welt, die sich rasant in Richtung Dekarbonisierung bewegt, stehen plötzlich Unternehmen im Rampenlicht, die lange im Schatten der bekannten Tech-Giganten agierten. Die Einigung der EU auf das Kritische-Rohstoffe-Gesetz im vergangenen Jahr unterstreicht, wie existenziell der Zugang zu Schlüsselressourcen und innovativen Fertigungslösungen geworden ist. Die Aktien der drei hier vorgestellten Unternehmen verbindet eine Gemeinsamkeit: Sie sind in den vergangenen Wochen deutlich angestiegen. Renk durch Hochpräzisions-Technik für die Rüstung und Automobilindustrie. Power Metallic Mines durch unverzichtbare Metalle und BYD durch disruptive Mobilitätskonzepte.
Lesezeit: ca. 5 Min.
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Autor:
Armin Schulz
ISIN:
RENK Group AG | DE000RENK730 , POWER METALLIC MINES INC. | CA73929R1055 , BYD CO. LTD H YC 1 | CNE100000296
Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
Armin Schulz
Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.
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Renk - auf Kurs im Rüstungsboom
Emmerich Schiller übernimmt zum 1. März 2025 die COO-Rolle bei der Renk Group. Der langjährige Mercedes-Manager, seit einem Jahr in der Geschäftsführung, verantwortet weiterhin Produktion, Supply Chain und Personal. Seine Expertise soll die Wachstumsstrategie des Rüstungsspezialisten stützen, der unter CEO Alexander Sagel bereits fulminante Börsenerfolge feiert. Schillers Ernennung unterstreicht den Fokus auf operative Exzellenz – entscheidend in Zeiten, in denen Renk Produktionskapazitäten massiv ausbaut, um die Nachfrage nach Panzergetrieben und Marinesystemen zu bedienen.
Renks Aktie legte zuletzt um über 15 % zu, getrieben von steigenden Verteidigungsbudgets in Europa. Analysten sehen hier keinen kurzen Hype, sondern den Start eines strukturellen Booms. Die NATO-Staaten streben mindestens 2 % des Bruttoinlandsproduktes für Militärausgaben an, wodurch Technologieführer wie Renk profitieren. Im 4. Quartal 2024 stiegen die Umsätze um 33 % und die EBIT-Marge kletterte auf 17 %. Mit vollen Auftragsbüchern bis 2026 und einer Pipeline von 12 Mrd. Euro bis 2031 bleibt das Wachstum vorhersehbar. Besonders hybridfähige Antriebe für Panzer wie den Leopard 2 sind gefragt – über 70 Armeen setzen auf Renk-Technik.
Trotz eines KGVs von 28 (2025) halten Experten wie die Warburg Bank die Aktie für unterbewertet. Das Kursziel von 36 Euro impliziert 20 % Aufwärtspotenzial. Treiber sind die hohe Cashflow-Marge, Skaleneffekte und die strategische Partnerschaft mit KNDS. Zudem diversifiziert Renk geschickt: 35–40 % des Umsatzes stammen aus dem Aftermarket-Geschäft, während Windkraft- und Industrielösungen das Risiko streuen. Für Investoren, die auf den „Rüstungs-Superzyklus“ setzen, bleibt Renk ein Schlüsselplayer – auch wenn die Rakete bereits gezündet hat. Die Aktie konnte seit Jahresbeginn in der Spitze gut 78 % zulegen und konsolidiert seitdem leicht. Momentan ist ein Anteilsschein für 29,13 EUR zu haben.
Power Metallic Mines - neuer Name, neue Ambitionen
Mit der Umfirmierung von Power Nickel zu Power Metallic Mines unterstreicht das Unternehmen den polymetallischen Charakter seines Flaggschiffprojekts Nisk in Quebec. Die Region gilt als globaler Hotspot für Bergbau dank stabiler Politik, Partnerschaften mit den First Nations und Steuergutschriften von bis zu 50 % der Explorationskosten. Das Nisk-Projekt vereint hochgradige Nickel-, Kupfer- und Edelmetallvorkommen und setzt auf Nachhaltigkeit. Der grüne Strom von Hydro-Québec und CO2-neutrale Verarbeitungstechnologien sollen das Projekt zur ersten klimaneutralen Mine ihrer Art machen. Eine Kooperation mit CVMR steigert zudem die Rentabilität durch innovative Metallveredelungstechnologien. Mit satellitengestützter Explorationstechnik wie der „Ambient Noise Tomography“ will das Unternehmen weitere Lagerstätten in bis zu 2 km Tiefe identifizieren.
Die jüngsten Bohrergebnisse der Lion Zone bestätigen das Potenzial des Nisk-Projekts. So wies das Bohrloch PN-24-079 auf 20 m einen Kupferäquivalentwert (CuEq) von 4,29 % nach, inklusive einer 10-Meter-Zone mit 6,26 % CuEq. Auch PN-24-095a überzeugte mit 19,4 m bei 4,29 % CuEq, darunter 5,35 Meter mit 10,6 % CuEq. Die Bohrkampagne nutzt zielgenaue elektromagnetische Messungen, um sulfidische Leiter zu lokalisieren – eine Methode, die bereits zur Entdeckung der Lion-East-Zone führte. Drei aktive Bohrgeräte sollen bis April für Explorationsarbeiten zur Verfügung stehen, um eine neue Ressourcenschätzung zu beschleunigen. VP Exploration Joe Campbell sagte: „Entlang des Trends zwischen den Lagerstätten Nisk und Lion werden weitere Ziele erwartet, die weitere Bohrziele für unser Winterprogramm 2025 darstellen“.
Power Metallic Mines schloss kürzlich eine Privatplatzierung über 50 Mio. CAD ab, darunter 40 Mio. durch CAD Flow-Through-Aktien zu je 2,83 CAD. Die anderen 10 Mio. wurden durch Stammaktien zu 1,45 CAD platziert. Prominente Investoren wie Robert Friedland und Rob McEwen haben sich beteiligt. Parallel wurde der Spin-Out des Golden Ivan Grundstücks und einiger chilenischer Asset in Chilean Metals finalisiert. Power Metallic bleibt damit auf Nisk fokussiert – mit dem Ziel, eine der wertvollsten polymetallischen Quellen Nordamerikas zu etablieren. Durch die guten Aussichten war es möglich die Flow-Through Aktien deutlich über dem aktuellen Börsenkurs von 1,75 CAD zu platzieren. Das zeugt von der Stärke des Unternehmens.

BYD – stellt sich breiter auf
Der chinesische Elektrofahrzeug- und Batteriehersteller BYD arbeitet konsequent an der Entwicklung von Festkörperakkus, um seinen Technologievorsprung auszubauen. Bereits ab 2027 sollen erste Pilotserien in Premiumfahrzeugen eingesetzt werden, bevor ab 2030 der flächendeckende Marktstart erfolgen kann. Die sulfidbasierten Batterien versprechen eine längere Lebensdauer, höhere Sicherheit und schnellere Ladevorgänge. Gleichzeitig will das Unternehmen seine bewährten Lithium-Eisenphosphat-Systeme mindestens für die nächsten 15 Jahre beibehalten, um günstige Modelle weiterhin profitabel zu bedienen. Durch diese duale Strategie sorgt man für Stabilität im Volumenmarkt und Wachstumschancen in hochpreisigen Segmenten.
Zudem setzt BYD starke Akzente im Energiesektor: Ein Großauftrag über Stromspeicher aus Saudi-Arabien mit einer Kapazität von rund 12,5 GWh soll das internationale Ansehen des Unternehmens weiter steigern. Durch die Integration seiner MC Cube-T Energiespeicher mit cell-to-system-Technologie adressiert BYD die wachsende Nachfrage nach stabilen Netzlösungen. Das saudi-arabische Projekt birgt ein erhebliches Umsatzpotenzial und festigt die Position des Konzerns als multinationaler Anbieter von Speicherlösungen. Damit diversifiziert sich der Konzern abseits des Automobilbereichs.
Parallel dazu erweitert BYD sein Portfolio im Bereich selbstfahrender Systeme. Mit der ‘God’s Eye’-Technologie soll die Fehlerrate beim autonomen Fahren deutlich sinken und in allen Modellen verbaut werden. Gleichzeitig plant das Unternehmen den Markteintritt in Indien mit einer Investition von rund 1 Mrd. USD, um Produktionskapazitäten für neue Modelle zu schaffen. Beobachter sehen darin eine Chance, die regionale Marktführerschaft zu stärken und das Potenzial gegenüber etablierten Anbietern auszugleichen. Diese Vorhaben spiegeln BYDs strategische Mischung aus Forschung, Entwicklung und globaler Diversifikation wider. Die Aktie hat seit Jahresanfang über 50 % zugelegt und notiert derzeit bei 47,79 EUR.
In einer Welt, die Dekarbonisierung und strategische Ressourcensicherung priorisiert, stechen Renk, Power Metallic Mines und BYD als Schlüsselakteure hervor. Renk profitiert mit Hochpräzisionslösungen für Rüstung und Industrie vom globalen Verteidigungsboom. Power Metallic Mines treibt durch nachhaltige Förderung kritischer Metalle in Québec die Rohstoffwende voran. BYD revolutioniert mit Festkörperbatterien und Energiespeichersystemen die Elektromobilität und Netzlösungen. Die jüngsten Kursgewinne aller drei Unternehmen spiegeln strukturelle Wachstumstreiber wider – von geopolitischen Budgets bis zur grünen Transformation.
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