28.02.2025 | 04:45
Achtung Nasdaq-Korrektur: Jetzt geht´s richtig los bei Palantir, Alibaba, Naoo AG und Meta Platforms
Nach einer kurzen Korrektur beschleunigt die Börse weiter. Nun gesellen sich zur HighTech- und KI-Phantasie auch noch Friedensgerüchte rund um die Ukraine. Da gewinnen europäische Aktien, die bei einem Wiederaufbau mitspielen dürften, viel Beachtung. Aber auch HighTech ist wieder gefragt. Mit den Nvidia-Zahlen, die über den Markterwartungen lagen, kommt es zwar zu kleineren Gewinnmitnahmen, aber der starke Trend sollte anhalten. Speziell bei Nvidia haben sich Investoren daran gewöhnt, dass Korrekturen in wenigen Tagen egalisiert werden. Anleger sollten dennoch auf der Hut sein, denn viele Bewertungen sind bereits sehr sportlich. Im Bereich Messenger entdeckten wir die aus der Schweiz stammende Naoo AG. Mit innovativen Ansätzen entsteht hier eine Multi-Funktions-App, welche vielleicht selbst einer Meta in manchen Bereichen den Rang ablaufen könnte. Eine genauere Prüfung macht Sinn.
Lesezeit: ca. 6 Min.
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Autor:
André Will-Laudien
ISIN:
PALANTIR TECHNOLOGIES INC | US69608A1088 , ALIBABA GROUP HLDG LTD | KYG017191142 , NAOO AG | CH1323306329 , META PLATFORMS INC | US30303M1027
Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
André Will-Laudien
Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.
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Alibaba – Mit Apple ab durch die Decke
Die in Hongkong notierten Aktien der Alibaba Group sind seit einigen Tagen stark gefragt und haben zuletzt mit über 145 USD ein Viermonatshoch erreicht. Hintergrund ist die Meldung, dass Alibaba eine strategische Partnerschaft mit Apple eingegangen ist, um KI-Funktionen für iPhones in China zu entwickeln. Apple hat wohl mehrere Systeme anderer chinesischer Tech-Riesen, darunter Baidu, Tencent, ByteDance und DeepSeek evaluiert, die Entscheidung fiel jedoch auf Alibaba. Ausschlaggebend für die Wahl sollen Alibabas umfangreiche Nutzerdaten und die tiefe technologische Expertise gewesen sein, welche personalisierte Dienste für chinesische User ermöglichen.
Die lang verprügelte Alibaba-Aktie hatte bereits vor rund 4 Monaten im Chart gedreht. Nach einem seit dem Jahr 2020 anhaltenden Abwärtstrend, konnte sich der chinesische Tech-Wert in 2024 nun von seinen Tiefstständen lösen und strebt schon fast täglich weiter nach oben. Berichten zufolge haben Apple und Alibaba ihre gemeinsam entwickelten KI-Funktionen bereits der chinesischen Cyberspace-Regulierungsbehörde zur Genehmigung vorgelegt. Der Start der Dienste ist für April geplant. Alibaba wächst organisch rund 10 % pro Jahr und hat laut der Analysten-Plattform LSEG ein 2025e KGV von 9,3. Im Vergleich zu Apple oder Amazon ein wahres Schnäppchen.
Meta Platforms – Mit 200 Milliarden Dollar gegen DeepSeek
Der Kurs der Facebook, Instagram und WhatsApp-Mutter Meta Platforms ist in den letzten 2 Wochen unter Druck geraten. Vom Höchststand bei über 740 USD korrigierte das Papier in nur 7 Handelstagen auf 620 USD. Wegen DeepSeek ein Schuss vor den Bug? Meta gehört zu den sogenannten KI-Hyperscalern an der Wall Street. So werden große Tech-Konzerne bezeichnet, welche enorme Summen in die KI-Entwicklung stecken. Bereits im Januar hatte Meta angekündigt, 2025 bis zu 65 Mrd. USD in KI-Infrastrukturen zu investieren. Jüngst wurde über den Bau eines neuen Rechenzentrums, das speziell für den KI-Bereich genutzt werden soll, berichtet. Der geschätzte Wert des Projekts soll jenseits der 200 Mrd. USD-Marke liegen. Der Wettbewerb um die besten Infrastrukturen nimmt damit weiter an Fahrt auf, bringt aber auch erhebliche Zweifel mit sich. Denn das chinesische Konkurrenz-Modell DeepSeek weist Investoren darauf hin, dass für eine erfolgreiche KI-Funktionalität nicht zwangsläufig Investitionen in Milliardenhöhe erforderlich sind.
Für Aktionäre von Meta nicht unbedingt gute Nachrichten, denn im aktuellen Umfeld werden Milliarden USD in futuristische Software investiert. Analysten auf der Plattform LSEG sind demnach auch etwas vorsichtiger geworden. Zwar votieren 65 von 71 Experten mit Buy, die Studien sind aber teilweise 4 Monate alt und das durchschnittliche 12-Monats-Kursziel von 750 USD wurde faktisch erreicht. Long-Spekulanten sollten ihren Stopp-Kurs daher eng auf 585 USD nachziehen, dort befindet sich eine sehr wichtige Zone, welche technischen Bestand haben muss, andernfalls „scheppert´s“.
Naoo AG – Mit einer neuen Multi-Plattform zum Erfolg
Neue Social Media-Plattformen stellen sich im Wettbewerb gegen Tech-Riesen wie Meta Platforms, Microsoft, Tencent oder ByteDance. Letztere besitzt mit TikTok einen Messenger, der gerade bei Jugendlichen hohen Anklang findet. ByteDance ist ein privates Unternehmen, dessen Eigentümerstruktur zu etwa 60 % aus globalen institutionellen Investoren wie BlackRock, General Atlantic und Susquehanna besteht. Im November 2024 wurde der Unternehmenswert auf knapp 300 Mrd. USD geschätzt. Doch welche Plattform eignet sich für welchen User?
In der Schweiz haben findige Programmierer eine neue Social Media-Plattform auf den Weg gebracht, der Besitzer ist die Naoo AG, die seit 5.Dezember an der Börse Düsseldorf gelistet ist. Die 2021 gelaunchte App „naoo“ zeichnet sich durch eine hohe Aktivität der User, wertvollen Content und detaillierte, personalisierte Profile aus. naoo incentiviert seine User mit einem einzigartigen Punkte-System, welches User unabhängig von ihrer Reichweite für qualitativ hochwertigen Content und Interaktionen belohnt. Die so ergatterten naoo-Punkte können nach Verfügbarkeit in Waren- oder Dienstleistungsgutscheine beziehungsweise Bargeld getauscht werden. Mittels Gamification wird die Attraktivität der Plattform weiter erhöht, zudem werden Userprofile noch aussagekräftiger, was den Mehrwert für werbende Unternehmen steigert.
Die naoo-Plattform verknüpft Social Media außerdem mit dem stationären Handel und lokalen Dienstleistungsangeboten. Unternehmenskunden profitieren von leistungsstarken Kampagnen, welche durch direkte User-Anreize und Gamification den Absatz ihrer Produkte und Dienstleistungen positiv beeinflussen – sowohl online als auch direkt am Point of Sale. Dieser Ansatz wurde bereits erfolgreich für namhafte Kunden wie El Tony Mate, Eurobus Rustexpress und Swype umgesetzt. Mit naoo Business wird derzeit ein leistungsstarkes Tool für Unternehmen am Markt eingeführt, das es ermöglicht, Kampagnen und die Verlinkung von Online-Aktivitäten regionaler Anbieter am lokalen Point of Sale einfach, kostengünstig und wirkungsvoll zu planen, umzusetzen und zu analysieren.
naoo entwickelt sich dynamisch, das macht die Naoo AG attraktiv. Die Zahl der User hat sich in den vergangenen 12 Monaten deutlich mehr als verdoppelt und lag – obwohl naoo sich bislang nur auf die Schweiz fokussiert – Ende Februar 2025 bei über 90.000 Downloads der naoo-App. Das Volumen der über naoo ausgespielten Werbung hat sich im gleichen Zeitraum nahezu vervierfacht und die Verweildauer der naoo-User pro Session hat sich in etwa verdoppelt. Schon jetzt ist absehbar, dass sich die Gesamtanzahl der Sessions auf Android im Februar 2025 gegenüber dem Vorjahr um über 70 % erhöht hat, während sich die Gesamtanzahl der Likes bereits vor Ende des Monats fast verdoppelt hat. Bei der Bewertung durch User erzielt die naoo-Plattform Ergebnisse, welche deutlich besser als der Markt- und Branchendurchschnitt sind.
Mit einer respektablen Marktkapitalisierung von 95,7 Mio. EUR erreichte der Börsenwert zum Start schon eine relevante Größe, der auch Fondsmanager aufhorchen lässt. Noch ist die Aktie im allgemeinen Freiverkehr notiert, mittelfristig soll ein Aufstieg in das Primärsegment durchgeführt werden, um für interessierte Anleger auch Xetra- und Tradegate-Handel zu ermöglichen. Aktuell können die Stücke bei etwa 11 bis 13 EUR eingesammelt werden. Gestern wechselten etwa 5.000 Aktien den Besitzer. Mitgründer und Großaktionär Thomas Wolfensberger (>50 %) sieht ein sehr hohes mittelfristiges Wachstum, das deutlich über den Branchen-Vergleichsziffern liegen soll.
Palantir – Vorsicht an der Bahnsteigkante
Weiterhin auf der KI- und Big Data-Welle surft die Aktie von Palantir. Wegen ihrer engen Vernetzung zu Regierungen in Sachen militärischer Aufklärung haben die Erfinder der Gotham-Software mittlerweile einen sicherheitsrelevanten Status erhalten. In weltweiten Fondsportfolios wechselte der Titel von Software zu KI-Defense, was ungleich höhere Bewertungen rechtfertigt. Ein wesentlicher Punkt lässt sich sofort ausmachen: Wegen andauernder geopolitischer Konflikte können sich Staaten wohl aktuell unendlich verschulden, um ihre Bevölkerung vor den lauernden Kriegsgefahren zu bewahren. Palantir ist neben der gesamten Rüstungs-Industrie zu einem beliebten Problemlöser in Sachen Cyber-Aufklärung geworden.
Der Auftragseingang steigt und steigt, gleiches macht der Kurs. Allein in den letzten 6 Monaten konnten die Aktien rund 300 % gewinnen. Ende der Fahnenstange? Mit Blick auf die Analyse-Plattform LSEG finden wir bei Palantir nun eine Kurs-Umsatz-Bewertung 2025e von 70, das KGV beträgt rund 220. Es gibt zwar 17 Kaufempfehlungen, dabei liegt das durchschnittliche Kursziel aber im 12-Monates-Fokus bei lediglich 92 USD. Im Hoch stand der Wert vor zwei Wochen bei rund 125 USD, die Experten sollten nach den Zahlen also besser nochmal nachrechnen! Eine 30 % Korrektur auf 86 USD hat viele Käufer der letzten Stunde schon mal ordentlich zittern lassen. Nichts für schwache Nerven!

Donald Trump schafft mit teilweise obskuren Entscheidungen eine starke Differenzierung unter den Wirtschafts-Sektoren. Während Rüstung und HighTech ihren Sturmlauf fortsetzen, stehen andere Sektoren unter Druck. Long-Positionen in Tech-Titeln sollten durch Trailing-Stopps abgesichert werden. Die Naoo AG ist noch nicht sehr bekannt, die Social Media-Plattform verbindet aber viele Funktionalitäten in einem Dienst. Ein erster Blick lohnt sich!
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