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22.12.2025 | 04:45

Startet 2026 mit einem weiteren Hausseschub? Wir bewerten BYD, NEO Battery Materials und DroneShield

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Bildquelle: pixabay.com

Im Dezember machen sich viele Marktteilnehmer Gedanken zur nächsten Anlageperiode – in diesem Fall das Jahr 2026. Das Anlagejahr 2025 war für DAX und NASDAQ mit plus 18,7 bzw. 20,8 % eine der besten Perioden der letzten 20 Jahre. Sogar der Trump-Zoll-Crash im April wurde innerhalb von 2 Wochen wieder komplett egalisiert. Treiber des Aufschwungs sind nach wie vor die als „alimentierend“ empfundene Politik der US-Administration, sowie anhaltende geopolitische Konflikte und ein noch erträgliches Zinsniveau zwischen 2,7 % (Bund) und 4,0 % (USD Treasury) im zehnjährigen Bereich. Für das kommende Jahr erwarten einige Experten einen weiteren Inflationsschub, hohe Rohstoffpreise und steigende Energiekosten. Alles Faktoren, die den Wirtschaftsaufschwung abermals abwürgen könnten und weitere Volatilität für die Märkte bereithalten. Und nicht zu vergessen: KI- und Rüstung ist wohl oben – wer führt die Aufwertung der Börsen also an?

Lesezeit: ca. 5 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: NEO BATTERY MATERIALS LTD | CA62908A1003 , BYD CO. LTD H YC 1 | CNE100000296 , DRONESHIELD LTD | AU000000DRO2

Inhaltsverzeichnis:


    BYD – Das Jahr 2026 stellt die Weichen

    Die Aktie von BYD („Build Your Dreams“) befand sich über viele Jahre hinweg unter den Bestperformern aller asiatischer Standardwerte, die in Europa und den USA gehandelt werden. In den letzten 12 Monaten hat die Aktie aber keinen Zuwachs mehr erzielen können, vorübergehende Hochs von 17,70 EUR wurden bis Ende November auf 10,00 EUR abverkauft. An dieser Marke war dann erst mal Schluss, am Freitag stand der Titel wieder knapp unter 11 EUR.
    Operativ läuft es augenscheinlich gut. Im Monat November konnte BYD 480.186 NEV-Fahrzeuge absetzen, zwar 5,3 % weniger als im gleichen Monat des Vorjahres, aber immerhin ein Plus von 8,7 % zum Vormonat. Davon entfiel im letzten Monat mit 474.921 Einheiten der Großteil auf PKWs, 5.265 Einheiten waren dem Bereich kommerzielle Fahrzeuge zuzuordnen. In Deutschland wurden im November 4.026 BYD-Fahrzeuge neu zugelassen, auch diese Zahl liegt auf dem Niveau der Vormonate. Unter dem Strich hat der chinesische Hersteller in Europa nun einen Marktanteil von über 1 %, in 2026 soll dann das Werk in Ungarn eröffnen. Damit entfällt für die in der EU hergestellten Fahrzeuge der Importzoll. Mit diesem Setup bleibt BYD im Aufwärtstrend, auch die Zahl der angeschlossenen Händler soll sich EU-weit im nächsten Jahr verdoppeln.

    Managerin Maria Grazia Davino betonte unlängst, dass die Nähe zu den europäischen Kunden entscheidend sei, um im Wettbewerb mit Volkswagen, Tesla und zunehmend auch Renault und Stellantis bestehen zu können. Lokale Präsenz in Vertrieb, Service und Fertigung gilt als entscheidender Erfolgsfaktor. Ende März wird BYD seine Zahlen für das Gesamtjahr 2025 vorlegen. Auf der Plattform LSEG gibt es aktuell 28 Kaufempfehlungen mit durchschnittlich 42 % Upside-Potenzial. Mit Kursen um 10,35 EUR beträgt das KGV 2026e auch nur noch 10,7. Spannend!

    NEO Battery Materials präsentiert sich auf dem 17. International Investment Forum (IIF)

    Der E-Mobilitätsmarkt ist auf leistungsfähige Batterien angewiesen. Sie werden zu 90 % in Asien, also China, Korea und Japan hergestellt. Für Newcomer macht es also Sinn, die Ansiedlung an einem dieser Standorte anzustreben. Sehr innovativ zeigt sich dabei das kanadische Unternehmen NEO Battery Materials Ltd., das auf siliziumverstärkte Lithium-Ionen-Batterien für Drohnen, UAVs, Robotik, Elektrofahrzeuge und Energiespeichersysteme spezialisiert ist. Das patentgeschützte Herstellungsverfahren ermöglicht signifikante Kostenreduktionen und adressiert zentrale Anforderungen moderner Energiespeicher. Mit NBMSiDE®-Siliziumanoden erreicht das Unternehmen hohe Energiedichten, ultraschnelle Ladezeiten und eine verbesserte Zyklenstabilität. Im Fokus hauseigener Entwicklungen steht ein breites Anwendungsspektrum von Elektrofahrzeug-Aggregaten, Netz-Energiespeichern über Robotik bis hin zu Drohnen in der Defense-Technik. Strategisch hat NEO Battery die nordamerikanische Batterie-Wertschöpfungskette im Auge.

    SVP of Strategy & Operations Danny Huh hat im Rahmen des 17. International Investment Forums einen tieferen Einblick in seine Geschäftsstrategie gegeben. Er möchte mit seinen Batterielösungen das volle Potenzial der mit Strom versorgten Geräte erreichen, speziell in Hinsicht auf Kapazität und Ladegeschwindigkeit. Das Besondere an NEO beschreibt er mit einem Analogievergleich zu Taiwan Semiconductors (TSMC). Der größte Chipkonzern der Welt baut seine erfolgreichen Halbleiter nach den Vorgaben berühmter Chipdesigner wie Nvidia oder ARM. NEO strebt mit seinen Lösungen das Erreichen der besten Performance-Zahlen an. Ein wesentlicher Punkt in der verwendeten Technologie ist das Hinzufügen von Silizium in die weitverbreitete Li-Ionen-Technologie. Dabei werden Leistungssteigerungen von bis zu 40 % möglich. In seiner Konzeption arbeitet das Unternehmen dabei sehr eng mit seinen Abnehmern zusammen um ein perfekt abgestimmtes Produkt liefern zu können. Kompromisslösungen stehen dabei nicht auf dem Plan, deswegen sieht man NEO mit seinen Ansätzen wesentlich besser positioniert als die Masse der chinesischen Standardlösungen. Wer sich so positioniert, macht E-Mobile, Drohnen und Roboter wirklich leistungsfähig.

    Die Verbindung aus technologischem Vorsprung, rascher Ausweitung der Produktionskapazitäten sowie neuen Partnerschaften und Aufträgen in der Batterie-Lieferkette bildet eine solide Grundlage für die nächste Wachstumsphase des Unternehmens. Mit der kürzlich erfolgten Erweiterung um eine operative Batterieproduktionsstätte hat das Unternehmen den Übergang von der reinen Forschung und Entwicklung zur Kommerzialisierung erfolgreich vollzogen. Die Aktie wird in Kanada unter dem Tickersymbol NBM zu einem Kurs von rund 0,50 CAD gehandelt und ist auch in Deutschland über Tradegate erhältlich.

    Danny Huh, SVP of Strategy & Ops, erläutert in einem Interview mit IIF-Moderatorin Lyndsay Malchuk die Details seiner strategischen Positionierung und die mittelfristige Wachstumsstrategie des Unternehmens.

    https://youtu.be/9xbC2p6n264

    DroneShield – Der steinige Weg zu neuem Vertrauen

    Völlig unter die Räder gekommen ist der australische Drohnenabwehr-Spezialist DroneShield. Während die Aktie durch die NATO-Beschlüsse innerhalb von Europa sehr schnell Attraktion auf sich ziehen konnte, sorgten interne Vorgänge für einen Totalabbruch des Aufwärtstrends. Denn just als die ersten Aufträge aus Brüssel eintrafen und die Umsatzhöhe von 200 Mio. AUD erreicht wurde, aktivierten sich die Bonusprogramme der Mitarbeiter. Ganze 5% des umlaufenden Kapitals wurden so über Nacht als neue Aktien ausgegeben. Noch schlimmer: Sie waren mit keinerlei Sperre versehen und sowohl die Führungskräfte als auch der Vorstand verkauften auf Teufel komm raus. Als die freien Aktionäre davon Wind bekamen, trennten sie sich von dem Titel körbeweise. So sank die mit über 1.000 % gestiegene Defense-Aktie binnen 4 Wochen um fast 80 % auf 0,85 EUR nach unten. Zuletzt gab es eine kleine technische Erholung auf 1,42 EUR. Analytisch gesehen ist nicht viel passiert, denn die horrende Bewertung wurde etwas mehr an die Realität angepasst. Da aber schon die nächsten Bonusaktien bei Erreichen der Umsatzmarken 300, 400 und 500 Mio. AUD warten, sollten Investoren mit diesem Titel wirklich vorsichtig umgehen. Ob jemals wieder Vertrauen installiert werden kann, ist fraglich. DroneShield wird vermutlich eine teure Casino-Aktie bleiben.

    Im 3-Monatsvergleich hat die Aktie von NEO Battery Materials die Nase vorn. Während BYD und DroneShield mit 14 bzw. 41 % im Minus liegen, hat NEO zuletzt gedreht und strebt nach oben. Dynamische Anleger sollten sich auf ein gutes Jahr 2026 einstellen. Quelle: LSEG vom 04.12.2025

    Technologiewerte wurden zu den besten Aktien in 2025. Megatrends wie Künstliche Intelligenz oder Hochleistungsrechner gehörten dabei zu den bestperformenden Sektoren. Für 2026 sollten sich risikobewusste Investoren mit den Titeln BYD und NEO Battery Materials auseinandersetzen. BYD könnte mit einer lokalisierten Produktion in der EU sehr schnell Akzeptanz finden, während NEO dank seiner hochspezialisierten Batterietechnologie zunehmend Aufträge von Drohnen- und Robotik-Unternehmen erhält, um seine Marktpräsenz auszubauen. Im Fall von DroneShield ist es mehr als fraglich, ob sich wieder gute Stimmung erzeugen lässt.


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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

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