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14.07.2025 | 05:00

Auf den Spuren von MP Materials: Warum Almonty Industries ein potenzieller Weltmarktführer ist

  • Wolfram
Bildquelle: pexels.com

Der Börsen-Überflieger des Jahres 2025 ist die Aktie des Wolfram-Produzenten Almonty Industries – mehr als 400 % Rendite allein in diesem Jahr sprechen eine klare Sprache. Doch hat der Markt die gesamte Story rund um das einzigartige Wolfram-Unternehmen, das sich seit über zehn Jahren gegen die Dominanz Chinas auf dem komplexen Markt für das Rüstungs- und Hightech-Metall stemmt, überhaupt komplett erfasst? Wir beleuchten Hintergründe und erklären, wieso Almonty Industries ein potenzieller Weltmarktführer ist.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: ALMONTY INDUSTRIES INC. | CA0203987072

Inhaltsverzeichnis:


    Gut investiertes Geld – Verarbeitungsanlage bringt Marge

    Über Jahrzehnte drückten chinesische Wolframminen die Preise. Peking subventionierte Abbau und Veredelung des Metalls mit den einzigartigen Eigenschaften und im Rest der Welt schlossen die Minen. In dieser Zeit beschloss Lewis Black, CEO von Almonty Industries und langjähriger Kenner des Markts für Wolfram, dass die Welt eine Alternative zu China braucht und sicherte sich nach und nach aussichtsreiche Projekte. Erst seit wenigen Monaten realisiert die Öffentlichkeit, wie weitsichtig diese Strategie war. In einer Zeit, in der Wolfram für Rüstung und Hightech unverzichtbar ist, dominieren China, Russland und Nordkorea den Markt – im Westen gibt es kaum Wolfram. Noch 2025 wird Almonty Industries das ändern: Zusätzlich zum hochreinen Wolfram aus der portugiesischen Panasqueira-Mine wird Almonty sein riesiges Sangdong-Projekt in Südkorea in Produktion bringen. Voll ausgebaut, kann allein diese Mine ab 2027 mehr als 40 % des Wolfram-Angebots außerhalb Chinas stellen.

    Diese Perspektive hat Almonty Industries in den vergangenen Monaten zu einem Börsen-Highflyer gemacht. Doch das Unternehmen hat noch weitaus mehr zu bieten. Wie aus verschiedenen Quellen zu entnehmen ist, strebt das Unternehmen in Kürze den Gang an die US-Börse Nasdaq an. Der Grund liegt neben der größeren Sichtbarkeit auch in den verbesserten Bedingungen für die Finanzierung. Mit der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und anderen starken Partnern hat Almonty bereits unter Beweis gestellt, dass man große institutionelle Partner von sich überzeugen kann. Zusätzliche Investoren sollen jetzt unter anderem die neue Verarbeitungsanlage in Südkorea finanzieren.

    Einzigartiger Wissens-Transfer: Wird Almonty zum Wolfram-Inkubator?

    Das "Sangdong Downstream Extension Project" soll ab 2027 eine Kapazität von 4.000 t Wolfram pro Jahr haben und Ammonium Paratungstat (APT) und nano-kristallines Wolframoxid herstellen. Da Almonty Industries seit vielen Jahren unter freien Marktbedingungen erfolgreich Wolfram fördert und verarbeitet und neben hochgradigen Lagerstätten auch das entsprechende Wissen hat, bietet diese Veredelung positive Margeneffekte.

    Dass spezialisiertes Wissen bei Wolfram entscheidend ist, zeigt auch das Beispiel von Almontys Los-Santos-Mine in Spanien, die seit 2020 vorübergehend geschlossen ist, aber wiedereröffnet werden könnte. Almonty beabsichtigt, die für seine Sangdong-Wolfram-Mine in Südkorea entwickelte Flotationstechnologie zu nutzen, um bestehende Rückstände aus der Verarbeitung wiederaufzubereiten. Auch deuten Explorationsbohrungen auf ein zusätzliches unterirdisches Potenzial unterhalb der bestehenden Mine hin. Ähnliches Potenzial könnten neue Verfahren und Erfahrungen bei der Entwicklung von Sangdong auch auf dem Valtreixal-Projekt freisetzen, das sich rund 250 km entfernt von der Los-Santos-Mine befindet. Diese Form des Technologietransfers zeigt, dass Almonty sein Wissen über das gesamte globale Portfolio nutzen kann. Neben der detaillierten Marktkenntnis von Lewis Black profitiert Almonty auch von seiner Belegschaft. In der Panasqueira-Mine in Portugal sind manche Arbeiter bereits in fünfter Generation tätig und kennen Lagerstätte und Rohstoff ganz genau. Auch betreibt Almonty in Portugal das nach eigenen Angaben modernste Wolfram-Labor der Welt. Dieses Wissen ist einzigartig - Almonty kann es bei neuen Projekten immer wieder ausrollen.

    Pentagon-Deal lässt MP Materials explodieren – folgt Almonty?

    Neben dem einzigartigen Knowhow rund um Wolfram und dem Potenzial für die Produktionsaufnahme in den beiden spanischen Wolfram-Projekten, das durch den European Critical Raw Materials Act (CRMA) noch deutlicher wird, könnte Almonty Industries auch vom umfassenden Engagement der US-Regierung zur Sicherung von strategischen Rohstoffen profitieren. Erst am vergangenen Donnerstag hat Seltene-Erden-Unternehmen MP Materials eine Partnerschaft mit dem US-Verteidigungsministerium vermeldet, die neben langfristigen Abnahmeverträgen auch Milliarden-Investitionen vorsieht. Die Aktie von MP Materials schnellte daraufhin ausgehend von einem hohen Niveau noch einmal um 50 % nach oben. Das Unternehmen ist aktuell mit rund 7,4 Mrd. USD bewertet, Almonty pendelt derzeit um die Ein-Milliarden-Dollar-Marke.

    Da auch Almonty Industries bereits Partnerschaften zur US-Rüstungsindustrie geknüpft hat, ein Ex-US-General bei Almonty im Board sitzt und langjährige Lieferverträge ohne Preisobergrenze die strategische Bedeutung von Almonty Industries unterstreichen, sollten Anleger bei der Aktie neben den kurzfristigen Volatilitäten auch auf die langfristige Perspektive schauen. Als einziger Wolfram-Produzent, der sein Angebot in sicheren Rechtsräumen in den kommenden Jahren deutlich ausbauen kann und der zudem über ein eingespieltes Team und einzigartiges Knowhow verfügt, sollte das Unternehmen die erste Adresse sein, wenn es um weitere strategische Partnerschaften der USA geht. Bereits Anfang Juni hob der US-Kongress die strategische Bedeutung Almontys für die USA in einem Brief hervor. Auch das Geschäft in Europa könnte durch die neuen Realitäten deutlichen Rückenwind bekommen.

    USA machen bei MP Materials Ernst: Hat der Markt das gesamte Potenzial von Almonty Industries bereits erfasst? (Chart: Refinitv)

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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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    Langfristige Megatrends statt kurzer Friedenshoffnungen: Das stabile Fundament von Almonty Industries, Rheinmetall und RENK Group

    • Almonty Industries
    • Rheinmetall
    • RENK Group
    • Wolfram
    • Molybdän
    • Sangdong
    • Rüstung
    • Rüstungsindustrie
    • Antriebstechnik
    • kritische Rohstoffe

    Die jüngste Nervosität an den Märkten übertrifft die strategische Realität bei weitem. Während kurzfristige Friedenshoffnungen Rüstungswerte unter Druck setzen, treiben langfristige geopolitische Risiken und der Nachholbedarf europäischer Armeen die Auftragsbücher zentraler Zulieferer und Systemanbieter in die Höhe. Die Nachfrage nach kritischen Rohstoffen, Hochtechnologie und modernster Antriebstechnik bleibt robust, unabhängig von politischen Schlagzeilen. Diese fundamentale Stärke zeigt sich besonders in der Wertschöpfungskette, angefangen beim strategischen Metall Wolfram über die Munitionsproduktion bis hin zu Antrieben für militärische Fahrzeuge. Drei Unternehmen, die diese Kontinuität verkörpern, sind Almonty Industries, Rheinmetall und die RENK Group.

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    • Kritische Rohstoffe
    • Wolfram
    • Verteidigungsindustrie
    • Verteidigung

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    • Wolfram
    • Rohstoffe
    • Technologie

    In erfolgreiche Unternehmen zu investieren ist das Eine, in Unternehmen zu investieren, die auch auf Jahre hin satte Renditen generieren werden, das andere. Immer dann, wenn Geschäftsmodelle so robust sind, dass Konkurrenten keine Chance haben, aufzuholen, winken Investoren langfristig enorme Chancen. Wir stellen heute Geschäftsmodelle vor, die einzigartig sind und kaum kopiert werden können. Mit dabei der technologisch überlegene Wolfram-Förderer Almonty Industries, Hightech-Innovator Anglo American und Rohstoff-Visionär Dowa Holdings.

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