22.12.2025 | 05:30
Den Kurs-Dip nutzen bei den Branchenführern aus den USA und Deutschland: Almonty Industries, Rheinmetall und RTX
Die jüngsten Kurskorrekturen bei führenden Unternehmen aus den Schlüsselsektoren kritische Rohstoffe und Verteidigungstechnologie eröffnen nun einen strategischen Einstiegspunkt. Dieser Rücksetzer bietet die Chance, von etablierten und laufenden Megatrends zu profitieren, ohne das Bedauern die frühe Phase verpasst zu haben. Wir analysieren das konkrete Potenzial von dem Wolframproduzenten Almonty Industries, dem deutschen Rüstungsgiganten Rheinmetall und dem US-Technologieführer RTX.
Lesezeit: ca. 5 Min.
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Autor:
Armin Schulz
ISIN:
ALMONTY INDUSTRIES INC. | CA0203987072 , RHEINMETALL AG | DE0007030009 , RTX CORPORATION | US75513E1010
Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
Armin Schulz
Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.
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Almonty Industries - erster großer Meilenstein in Sangdong erreicht
Am 16. Dezember erreichte Almonty Industries einen bedeutenden operativen Schritt. Das erste Erz aus der Sangdong-Mine in Südkorea wurde auf die sogenannte ROM-Halde gebracht. Dieser Vorgang markiert den konkreten Übergang von der Entwicklungs- in die aktive Produktionsphase. Für das Unternehmen ist das ein lang erwarteter und wichtiger Beweis, dass die Abläufe funktionieren. Die Anlage steht nun vor der finalen Inbetriebnahme der Aufbereitungskreisläufe. Dieser Fortschritt ist nicht nur ein Projektmeilenstein, sondern unterstreicht die strategische Rolle Sangdongs für die Versorgung des Westens mit dem kritischen Metall Wolfram.
Almontys Stellung basiert auf drei wesentlichen Säulen. Die erste ist das Flaggschiff Sangdong, eine Weltklasse-Lagerstätte mit außergewöhnlicher Qualität und sehr langer Lebensdauer. Nach dem Hochlauf wird die Mine voraussichtlich den Großteil der nicht-chinesischen Wolframproduktion liefern. Zudem besteht die Möglichkeit das Molybdänvorkommen abzubauen. Die zweite Säule ist die gezielte Expansion in strategische Regionen. Mit dem Zukauf eines fortgeschrittenen Projekts in Montana, USA, sichert sich das Unternehmen frühzeitig einen Fuß in einer Schlüsselregion. Bestehende Genehmigungen und Infrastruktur dort ermöglichen einen vergleichsweise schnellen und kapitalschonenden Start. Zuletzt die bereits produzierende Panasqueira-Mine in Portugal, bei der auch eine Erweiterung vorbereitet wird.
Die aktuelle Marktsituation spielt Almonty in die Karten. Seit etwa einem halben Jahr liegt der Wolframpreis in China über dem im Westen. Das ist ein ungewöhnliches Phänomen, das auf strukturelle Verknappung hindeutet. Almonty hat sein Geschäftsmodell jedoch stets auf konservative Preisannahmen aufgebaut, die deutlich unter heutigen Niveaus liegen. Das Unternehmen betont, nicht auf hohe Preise angewiesen zu sein, um profitabel zu arbeiten. Sollten die aktuellen Marktengpässe anhalten, könnte dieser defensive Ansatz jedoch zu überdurchschnittlichen Margen führen. Für Anleger bietet sich hier eine der wenigen reinen Wetten auf Wolfram außerhalb Chinas. Die Aktie notiert aktuell bei 8,46 USD und damit noch deutlich unter den Kurszielen von bis zu 12 USD.
Rheinmetall - ein reines Verteidigungsunternehmen auf der Überholspur
Rheinmetall festigt seine Position als führender deutscher Rüstungskonzern durch eine konsequente Fokussierung und große Auftragseingänge. Im Dezember 2025 hat die Bundeswehr die Puma-Panzerflotte deutlich verstärkt und über ein Joint Venture mit KNDS die Lieferung von 200 neuen Schützenpanzern im Wert von rund 4,2 Mrd. EUR beauftragt. Parallel sicherte sich das neu gegründete Joint Venture Rheinmetall ICEYE Space Solutions einen Milliardenauftrag im Bereich der weltraumgestützten Radaraufklärung für die Bundeswehr. Ebenfalls im Dezember ging ein neues Hybridwerk im ungarischen Szeged in Betrieb, das sowohl zivile als auch militärische Komponenten fertigt. Diese Neuigkeiten unterstreichen die breite technologische Basis und starke Nachfrage.
Die strategische Ausrichtung des Konzerns wurde im Dezember weiter geschärft. Mit einem klaren strategischen Schwenk hat sich der Vorstand dazu entschlossen, die zivile Power-Systems-Sparte zu verkaufen. Das Ziel? Das Geschäft voll und ganz auf den Verteidigungssektor auszurichten. Die Zahlen nach 9 Monaten sprechen für sich. Der Umsatz kletterte um satte 19,9 % auf 7,5 Mrd. EUR. Treiber war vor allem die Rüstungssparte. Auch das operative Ergebnis legte kräftig zu, und zwar um 18,4 % auf 835 Mio. EUR. Für das gesamte Geschäftsjahr zeigt sich der Konzern dementsprechend zuversichtlich. Er rechnet mit einem pro-forma-Umsatzwachstum von 30 - 35 %. Selbst bei der operativen Marge peilt man eine beeindruckende Spanne von 18,5 - 19,0 % an. Der freie Cashflow im Defence-Bereich übertrifft dabei die Erwartungen.
Das Portfolio wächst stetig durch Akquisitionen und Partnerschaften. Im Dezember erwarb Rheinmetall die Muni Berka GmbH, um Lagerkapazitäten für Munition massiv zu erweitern und Expertise im Bereich Sprengstoffe zu gewinnen. Zugleich wurde eine strategische Partnerschaft mit dem Mixed-Reality-Spezialisten Varjo geschlossen, um Trainingssimulatoren zu verbessern. Diese Schritte bauen auf einer Reihe weiterer Dezember-Aufträge auf, darunter die Modernisierung des Gefechtsübungszentrums Heer, ein Großauftrag für Skyranger-30-Luftabwehrsysteme an die Niederlande sowie weitere Abrufe für Panzermunition und Soldatenausrüstung. Sie zeigen einen Konzern, der systematisch alle Bereiche der modernen Landes- und Luftverteidigung bedient. Derzeit ist die Aktie für 1.555,50 EUR zu haben.
RTX - warum der Verteidigungsriese in den USA die Spitze hält
In der ersten Liga der US-Rüstungskonzerne spielt RTX eine dominante Rolle. Die Nummer-eins-Position verdankt das Unternehmen nicht einem einzelnen Produkt, sondern einer einzigartigen Breite und technologischen Tiefe. Während andere auf spezifische Plattformen setzen deckt RTX mit seinen Tochtergesellschaften Raytheon, Pratt & Whitney und Collins Aerospace die gesamte Wertschöpfungskette ab, von sensorbasierten Lenksystemen über Triebwerke bis zur Avionik. Diese integrierte Kompetenz, besonders in Raketenabwehr und Sensorsystemen, macht es zum unverzichtbaren Partner des Pentagon und zum globalen Technologieführer in Schlüsselbereichen.
Die finanzielle Stabilität von RTX wird durch einen beispiellosen Auftragsbestand von über 250 Mrd. USD untermauert. Dieses Polster, von dem ein erheblicher Teil aus dem Verteidigungsgeschäft stammt, sichert die Auslastung für Jahre im Voraus. Das Verhältnis von neu gewonnenen Aufträgen zu umgesetztem Umsatz liegt konstant über 1, was auf anhaltende Nachfrage hinweist. Für Investoren bedeutet dieser riesige Auftragsbestand eine seltene Planungssicherheit und gleichzeitig schützt dies das Geschäftsmodell erheblich vor konjunkturellen Schwankungen oder kurzfristigen Haushaltsdiskussionen.
Aktuell befeuern zwei starke Treiber das Wachstum, die globale Aufrüstung und der anhaltende Boom in der zivilen Luftfahrt. Neben großen Aufträgen für Patriot-Systeme in Europa profitieren die Sparten von der steigenden Wartungsnachfrage bei Airlines und neuen Triebwerksprogrammen. Geopolitische Spannungen verstärken diesen Trend, doch RTX ist kein reiner Zykliker. Die geschickte Verzahnung von Militär- und Zivilgeschäft sorgt für Robustheit und eröffnet langfristige Einnahmequellen jenseits aktueller Konflikte. Im Gegensatz zu den anderen 2 Unternehmen notiert die Aktie nahe seiner Höchststände bei 182,01 USD.
Die jüngsten Kurskorrekturen bieten einen strategischen Einstieg, um von den Megatrends kritische Rohstoffe und Verteidigung zu profitieren. Almonty Industries beweist mit der ersten Erzförderung in Sangdong den erfolgreichen Übergang zum Großproduzenten und wird eine Schlüsselrolle in der Wolframversorgung spielen. Rheinmetall festigt als nun reines Verteidigungsunternehmen mit Rekordaufträgen und Wachstum seine Führungsposition in Europa. RTX bleibt mit seinem einzigartig breiten Portfolio und einem milliardenschweren Auftragsbestand der unverzichtbare Technologieführer und bietet planbare Stabilität. Der aktuelle Dip eröffnet bei Almonty und Rheinmetall eine konkrete Chance.
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