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27.11.2025 | 03:45

Black Friday: DAX explodiert und BioTech ist wieder en Vogue: Achtung 100 % bei Bayer, Vidac Pharma und Novo Nordisk möglich

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Bildquelle: pixabay.com

Die Börse hat sich aus der Konsolidierung wieder befreien können, weiter geht nun der Aufwärts-Move zum Jahresende. Beim Leverkusener Pharma-Konzern Bayer gibt es erst Lichtblicke und Vidac Pharma wechselt in das Primärsegment des Düsseldorfer Freiverkehrs. Die altbekannte und im Kurs zerstörte Novo Nordisk erlebt den vierten Ausverkauf innerhalb von drei Monaten. Einige Analysten drehen jetzt auf positiv. Investoren sollte jetzt klar sein: Die Kurse im Bereich BioTech sind so ausgebombt, dass nur kleine Meldungen genügen, um ein Kursfeuerwerk zu erzeugen. Gerade in der Phase der Jahresendbereinigung der Portfolios kommen oft irrwitzige Kurse zustande. Wir helfen durch das Bewertungs-Dickicht.

Lesezeit: ca. 5 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: VIDAC PHARMA HOLDING PLC | GB00BM9XQ619 , BAYER AG NA O.N. | DE000BAY0017 , NOVO NORDISK A/S | DK0062498333

Inhaltsverzeichnis:


    Bayer – Asundexian reduziert Schlaganfallrisiko signifikant

    Mal wieder gute Meldungen aus Leverkusen! Der Pharmariese Bayer verzeichnete Anfang der Woche einen deutlichen Kurssprung auf über 30 EUR, nachdem das Unternehmen positive Ergebnisse für seinen experimentellen Gerinnungshemmer vorgelegt hatte. Der Konzern teilte mit, dass Asundexian in der zulassungsrelevanten Phase-III-Studie OCEANIC-STROKE seine primären Wirksamkeits- und Sicherheitsziele erreicht hat. Die Substanz reduzierte bei Patienten, die nach einem nicht-kardioembolischen ischämischen Schlaganfall oder einer Hochrisiko-TIA behandelt wurden, das Risiko eines erneuten ischämischen Schlaganfalls signifikant. Beide Patientengruppen erhielten zusätzlich eine Standardtherapie mit Thrombozyten-Aggregationshemmern. Laut Bayer zeigte sich dabei kein erhöhtes Risiko schwerer Blutungen nach den Kriterien der International Society on Thrombosis and Haemostasis (ISTH). Dieser Erfolg könnte bahnbrechend für die Schlaganfall-Behandlung sein!

    Der Erfolg der Studie ist für den Leverkusener Konzern ein Meilenstein, nachdem das Projekt Ende 2023 einen empfindlichen Rückschlag erlitten hatte. Damals war Asundexian in einer klinischen Phase bei Patienten mit Vorhofflimmern und erhöhtem Schlaganfallrisiko gescheitert, was zu einem herben Kurssturz führte. Nun weckt der neue Datensatz wieder Hoffnung auf eine künftige Zulassung des Wirkstoffs. Bayer kündigte an, weltweit Gespräche mit Gesundheitsbehörden über mögliche Zulassungsanträge aufzunehmen. Die detaillierten Studiendaten sollen demnächst auf einem wissenschaftlichen Kongress vorgestellt werden.

    Nach langen Jahren von Pessimismus erhöhte sich das durchschnittliche 12-Monatskursziel der Analysten auf der Plattform LSEG sukzessive von 23,50 auf nun 29,70 EUR. 7 von 22 Experten votieren mittlerweile mit Kauf, vor 6 Monaten wollte niemand das Papier niemand anfassen. Sollte technisch nun auch der Durchbruch bei 30 bis 33 EUR gelingen, steht die Marke von 40 EUR im Raum. Liegen die Experten mit ihrem erwarteten Gewinn pro Aktie 2026e von 4,73 EUR richtig, handelt der Wert aktuell mit einem KGV von 6,5. Die schwierige Zeit für Aktionäre scheint gemeistert, auf zu neuen Ufern!

    Vidac Pharma – Die strategischen Weichen sind nun gestellt

    Vidac Pharma baut seine Position als einer der innovativsten Entwickler metabolischer Krebstherapien weiter aus. Das Unternehmen, das 2012 von Prof. Max Herzberg gegründet wurde, sorgt aktuell gleich in mehreren Bereichen für Aufmerksamkeit: Zum einen hat das renommierte US-Patent- und Markenamt (USPTO) ein umfassendes Patent für eine neue Klasse HK2-abspaltender Wirkstoffe erteilt. Mit dem nun geschützten Technologieansatz rückt Vidac Pharma den Tumorstoffwechsel in den Mittelpunkt therapeutischer Strategien. Die patentierten Verbindungen adressieren gezielt HK2-exprimierende Krebsarten – also Tumore, die stark von dem Enzym Hexokinase-2 abhängig sind, das für ihr Überleben eine zentrale Rolle spielt. Durch das Eingreifen in diese Stoffwechselachse soll der sogenannte Warburg-Effekt rückgängig gemacht werden, wodurch Krebszellen wieder in einen nahezu normalen zellulären Zustand gedrängt und gleichzeitig für das Immunsystem angreifbarer werden. Die Plattform basiert auf demselben wissenschaftlichen Konzept, das auch den beiden aussichtsreichen Wirkstoffkandidaten VDA-1275 und VDA-1102 (Tuvatexib) zugrunde liegt.

    Kürzlich bestätigte das Analysehaus Sphene Capital seine Kaufempfehlung für die Aktie des Onkologie-Pioniers mit Kursziel von 4,20 EUR auf Sicht von 36 Monaten. Sphene verweist auf das Blockbuster-Potenzial, dass in den aktuellen Medikamenten-Entwicklungen steckt. Kommt es zu ersten Partnerschaften oder Auslizenzierungen, erreichen erste Cashlows das Haus, sie können sich schnell in skalierende Erträge verwandeln. CEO Dr. Max Herzberg beschreibt die Bedeutung der jüngsten Entwicklungen so: „Wir sind stolz darauf, dass eine hochkarätige Analystengruppe wie Sphene Capital aufgrund ihres Verständnisses unserer Technologie die Bedeutung für unsere zukünftige Marktpositionierung erkennt. Ihr anhaltendes Vertrauen unterstreicht die klare Ausrichtung unseres Programms auf dem Weg zur Phase-3-Studie.“

    Vidac Pharma hat einen Antrag gestellt, ihre Aktien ab dem 1. Dezember 2025 in den Primärmarkt des Freiverkehrs der Börse Düsseldorf einzubeziehen. Im Zuge dieser Einbeziehung plant Gründer und Großaktionär Dr. Max Herzberg, 50.000 Aktien im Rahmen eines eintägigen öffentlichen Angebots ausschließlich in Deutschland zu veräußern. Die Order wird als Limit-Verkaufsauftrag mit einem Mindestpreis von 0,50 EUR je Aktie eingestellt. Der Erwerb ist über reguläre Handelswege an der Börse Düsseldorf möglich, die Gesellschaft betrachtet diesen Schritt als wichtigen Meilenstein zur Stärkung ihrer Marktpräsenz, Transparenz und Aktionärsbasis. Mit rund 26 Mio. EUR Börsenbewertung ist Vidac ein Kuriosum unter den BioTech-Titeln, denn immerhin ist eine Phase-3-Studie nicht mehr weit. Vergleichbare Peergroup-Unternehmen an der NASDAQ notieren bei einem Vielfachen. Weiter be“herzt“einsteigen!

    Zum ersten Mal präsentiert sich Gründer und CEO Dr. Max Herzberg am 3. Dezember beim International Investment Forum. Er stellt seine Gesellschaft und die künftigen Aussichten um 14:30 Uhr einem großen Publikum vor. Hier geht´s zur Anmeldung.

    Novo Nordisk – Ist das der Ausverkauf gewesen?

    Kaum zu glauben! Der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk hat einer der schwierigsten Anpassungsphasen hinter sich gebracht. Noch kann man nicht zu 100 % sicher sein, dass die 4-zügige Abwärtswelle auch wirklich zum Stoppen kommt. Allerdings sind in den letzten 4 Wochen historisch viele Aktien umgegangen, was ein klarer Hinweis auf eine Kapitulation sein könnte. Mit seinem neuen Abnehm-Medikament Amycretin hat Novo nun einen weiteren Studienerfolg erzielt. In einer klinischen Studie der Phase 2 verloren Patienten mit Typ-2-Diabetes innerhalb von 36 Wochen bis zu 14,5 % ihres Gewichts. In der Studie wurden die einmal wöchentlich unter die Haut gespritzte sowie die orale Version von Amycretin im Vergleich zu einem Placebo bei 448 Personen mit Typ-2-Diabetes getestet. Die Aktie von Novo Nordisk Konnte signifikant im Kurs eindrehen und legte auf Wochenbasis 15 % zu. Wenn das mal nicht ein neuer Startpunkt ist? Analysten auf der Plattform LSEG erwarten 33 % Potenzial auf die nächsten 12 Monate. Spekulative Anleger steigen in der Zone 39 bis 43 EUR ein, es winkt ein KGV 2027e von 11,5 und rund 4 % Dividendenrendite!

    In den letzten 6 Monaten können sich Bayer und Vidac Pharma endlich nach oben entwickeln, die Dynamik hat sich jüngst noch einmal beschleunigt. Für Novo Nordisk konnte man in den letzten Wochen nur beten, dass endlich ein Boden ausgebildet wird. Mit über 60 % Jahresverlust ist die Aktie ein klares Sektor-Schlusslicht. Quelle: LSEG vom 26.11.2025

    Der BioTech-Sektor kommt wieder in Schwung. In den letzten Wochen gibt es einige Titel wie Bayer, Evotec oder Novo Nordisk, welche an unteren Chartgrenzen nun den Sprung nach oben geschafft haben. Mit Blick auf das neue Börsenjahr 2026 ist zu erwarten, dass Anleger die Segmente auch mal wieder adjustieren und gut gelaufene Tech-Titel gegen ein zurückgebliebenes LifeScience-Investment tauschen. Mit kleineren Zukäufen in unserer Peergroup ist man dafür positioniert.


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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

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    Die Börse zeigt sich im Biotech-Sektor etwas holprig. Denn im Gegensatz zu den großen Wachstumstiteln an der NASDAQ besteht hier dringender Nachholbedarf. Noch geben manche Zahlen wie z. B. von Novo Nordisk und Evotec eher Anlass zur Sorge. Ganz anders hingegen bei Vidac Pharma, hier winkt ein Up-Listing in den Primärmarkt und nun steht auch noch eine klinische Studie vor der Tür! Viel Stoff, aus dem Anlegerträume erwachsen. Wir rechnen nach, wo ein Investment lohnt!

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