01.08.2025 | 04:45
Das wird zum Sprengsatz für die E-Mobilität! Achtung bei BYD, Pasinex Resources, VW und Mercedes
Die Quartalszahlen der Automobilbranche sorgten für eine weitere Ernüchterung. Hohe Kosten, immer neue Technologieanforderungen und Regularien führen zu sinkenden Margen. Seit zwei Jahren gibt es nun auch wöchentliche Anlieferungen per Schiff von chinesischen Herstellern wie BYD für den kaufkräftigen EU-Markt. Anfangs hoch gelobt und schnell einige tausend Modelle verkauft, scheint nun alles ins Stocken zu geraten, denn plötzlich bauen sich riesige Halden auf. Anleger sollten ihren Blick schärfen. Wer zum Beispiel an moderne Batterien denkt, kommt am kritischen Metall Zink zur schwer vorbei. Hier ein paar Ideen für ihr Portfolio.
Lesezeit: ca. 5 Min.
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Autor:
André Will-Laudien
ISIN:
PASINEX RESOURCES LTD. | CA70260R1082 , BYD CO. LTD H YC 1 | CNE100000296 , MERCEDES-BENZ GROUP AG | DE0007100000 , VOLKSWAGEN AG ST O.N. | DE0007664005 , VOLKSWAGEN AG VZO O.N. | DE0007664039
Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
André Will-Laudien
Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.
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Pasinex Recources – Zink im Fokus von Zukunftstechnologien
E-Mobilität erfordert ein fundiertes Wissen in der Batterie-Technologie. Autoriesen investieren hier Milliarden um mit vorne dabei zu sein. Während viele Investoren auf Lithium und Kupfer blicken, rückt ein oft unterschätzter Rohstoff zunehmend ins Zentrum der Energiewende: Zink. Das Basismetall ist nicht nur entscheidend für Korrosionsschutz in der Bau- und Stahlindustrie, es spielt auch eine Schlüsselrolle in der Elektromobilität. In modernen Batterietechnologien, darunter Zink-Luft- und Zink-Ionen-Batterien, wird das Metall als sichere, kosteneffiziente und nachhaltige Alternative zu Lithium erforscht. Zudem erfordert der verstärkte Einsatz von verzinktem Stahl in leichten Karosseriebauten zukunftstauglicher Fahrzeuge große Zinkmengen, ein Aspekt, der in der Automobilindustrie immer stärker berücksichtigt wird.
Die Internationale Energieagentur (IEA) zählt Zink deshalb inzwischen zu den kritischen Rohstoffen für eine klimafreundliche Wirtschaft. Gleichzeitig wird das Angebot knapper, denn viele große Zinkminen sind erschöpft, neue Hochgradvorkommen sind rar. Genau hier setzt der kanadische Explorer Pasinex Resources an. Das Unternehmen erschließt extrem hochgradige Zinkvorkommen in der Türkei. Während der globale Durchschnitt bei rund 10 % Zinkgehalt liegt, erreicht das Erz von Pasinex Spitzenwerte zwischen 25 und 50 %. Das ergibt einen Rohstoffwert von über 1.000 USD pro Tonne, vergleichbar mit einigen Goldprojekten. Dank oberflächennaher Lagerstätten und günstiger Infrastruktur liegen die Produktionskosten teils unter 300 USD pro Tonne, bei potenziell 50 % operativer Marge.
Aktuell treibt Pasinex zwei Projekte mit Hochdruck voran. In der Pinargozu-Mine wird der Zugang zu neuen Abbaubereichen vorbereitet, während das nahegelegene Serakaya-Projekt kurzfristig in Produktion gehen soll. Weitere Projekte finden sich in der Türkei und Nevada. Die ersten Einnahmen könnten schon bald fließen. Mit hochgradigen Ressourcen, niedrigem Kapitalbedarf und starkem Hebel auf den Zinkpreis, positioniert sich Pasinex als spannender Nischenplayer im Rohstoffmarkt der Zukunft. Im Juli hat Pasinex eine 2 Mio. CAD Kapitalerhöhung angekündigt. Die Aktie notiert derzeit noch im Cent-Bereich, mit beginnenden Cashflows und wachsender Zinknachfrage dürfte das nicht lange so bleiben. Einsammeln!
Pasinex-Chairman Dr. Larry Seeley präsentierte sich auf der 15. Investorenkonferenz IIF. Er spricht von hochgradigen Vorkommen und erheblichen Margen im Zinkbergbau. Hier ansehen!
VW und Mercedes – Wieder ein Verlustquartal
Die jüngsten Quartale von VW und der Mercedes-Benz Group standen spürbar unter dem Druck volatiler Absatzmärkte, geopolitischen Spannungen und die milliardenverschlingende Transformation zur Elektromobilität. Volkswagen konnte im ersten Halbjahr 2025 seine Fahrzeugauslieferungen auf rund 4,36 Mio. Einheiten leicht steigern, hielt den Umsatz stabil bei 158,4 Mrd. EUR, musste aber einen deutlichen Rückgang des operativen Ergebnisses um 33 % auf 6,7 Mrd. EUR hinnehmen. Insbesondere hohe US-Importzölle von insgesamt 1,3 Mrd. EUR und Rückstellungen drückten auf das Ergebnis. Die Marge blieb mit knapp 7 % in Q2 nur durch Sondereffekte stabil, für das Gesamtjahr senkte VW die Zielspanne aber auf 4 bis 5 % und erwartet nun einen Umsatz im Bereich des Vorjahrs. Der Vorstand betont die Fortschritte bei Design, Technik und Software, dennoch dominieren Kostendisziplin und Cashflow-Sicherung die Agenda. Mercedes-Benz musste im selben Zeitraum deutlich stärkere Rückgänge verdauen. In Q2 stürzten EBIT und Jahresüberschuss aufgrund schwacher China-Verkäufe, erhöhter Zölle und Preisdruck sogar um 68 % bzw. rund 10 % zurück, während der Umsatz auf 33,2 Mrd. EUR sank. Die Margen in den Kerngeschäften wurden massiv zusammengestaucht.
Strategisch setzen beide Hersteller auf die E-Mobilität, doch die Unterschiede sind markant: VW hält die Marktführerschaft in Europa mit etwa 28 % Elektroanteil und peilt bis 2025 weltweit 2 bis 3 Mio. BEV-Verkäufe und 30 neue E-Modelle an. Trotz wachsendem Elektroportfolio leidet die Marge unter dem Wechsel auf Stromer, da die höheren Produktionskosten und schwächere Mix-Effekte auf das operative Ergebnis drücken. VW stellt jedoch „gut gefüllte Auftragsbücher“ in den Raum und verweist seine starke Position in Europa, trotzdem sackte die Aktie bis gestern auf knapp 92 EUR ab. Mercedes-Benz fährt einen noch ambitionierteren Kurs: Bis 2030 will der Konzern komplett elektrisch werden, dafür investiert man rund 40 Mrd. EUR in neue Batterietechnologien. Drei reine Elektro-Architekturen sind angekündigt, ab 2025 will man für jedes Modell eine vollelektrische Alternative anbieten. Die mittelfristigen Margenziele liegen nach diesem Szenario bei 8 bis 14 %, in der Realität aber aktuell weit darunter. Verstärkt setzt Mercedes auf margenstarke Luxus- und Top-End-Modelle, um Profitabilität und Cashflow zu stabilisieren, bei schwächelndem E-Absatz aber kein Selbstläufer mehr. Mercedes kämpft massiv mit Margendruck in Schlüsselmärkten, die kommenden Quartale dürften darüber entscheiden, wer den Spagat aus nachhaltiger Rendite und elektrifizierter Zukunft besser meistert. Auch die Mercedes-Aktie ist ein Verlierer in den letzten 12 Monaten mit minus 17 %. Beide Aktien gehören für einen möglichen Wendepunkt auf die Watchliste.
BYD – 340.000 Fahrzeuge warten auf einen Käufer
Trotz schwungvollem Markteintritt in Europa kämpft der chinesische Elektroautohersteller BYD nun mit erheblichen Absatzschwierigkeiten. Rund 340.000 Fahrzeuge stehen vor allem in Europa unverkauft auf Lager. Eine ehrgeizige Expansion und aggressive Produktion haben zu massiven Überkapazitäten geführt, die Folge sind drastische Preisnachlässe und ein ruinöser Verdrängungswettbewerb. Händler locken mit Rekordrabatten auf „Null-Kilometer“-Fahrzeuge, neue Filialen werden teils wieder geschlossen, die Produktion gedrosselt. Jüngste Verkaufszahlen bestätigen die Problematik: BYDs Exporte nach Europa gingen im vergangenen Quartal erstmals seit Einführung der neuen Modelle zurück. Analysten berichten zudem, dass in wichtigen Märkten wie Australien und Südamerika deutlich weniger Bestellungen eingehen als erwartet, da die Preisoffensive chinesischer Marken in vielen Ländern bereits auf Widerstand stößt.
Experten warnen nun, dass sich die Lage bedrohlich zuspitzen kann und Parallelen zur Immobilienkrise um Evergrande sichtbar werden. Während BYD offiziell keine Verluste ausweist, belasten versteckte Verbindlichkeiten gegenüber Zulieferern die Bilanz. Die Auslastung vieler Werke liegt in China inzwischen unter 50 %, was einen Marktkollaps im E-Auto-Sektor in den kommenden Monaten begünstigen könnte. Die BYD-Aktie hat seit ihrem 2025er-Höchststand bereits 28 % verloren und die Marktkapitalisierung ist deutlich unter 100 Mrd. EUR abgerutscht. Zwar wäre das Bewertungsniveau bei einem erfolgreichen Turnaround attraktiv, doch die Risiken bleiben groß. Die kommenden Quartale entscheiden, ob BYD das Comeback schafft oder zum nächsten großen Beispiel für eine gescheiterte China-Expansion wird. Gestern fiel der Titel unter 13 EUR, aber es steht noch ein Split an.

Die Perspektiven für die Automobilbranche sind vernebelt. Durch das neue Zoll-Regime ergeben sich ganz neue Margen-Relationen und Kalkulationen für die Zukunft. Anleger können hier nur schwer Geld verdienen, selbst die lang favorisierte BYD tendiert südlich. Einen Aufschwung könnte der Zink-Explorer Pasinex Resources verbuchen, denn strategische Metalle sind dauerhaft gefragt.
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