26.11.2025 | 06:00
Deutsche Bank, Globex Mining, K+S: So kombinieren Sie Finanzstärke, Rohstoffboom und Ernährungssicherheit
In unsicheren Zeiten konzentrieren sich kluge Anleger auf Unternehmen mit starken Fundamentaldaten und klaren Zukunftsperspektiven. Statt auf künstliche Verbindungen zu setzen, lohnt der Blick auf drei spezifische Akteure, die jeweils eigene Stärken in volatilen Märkten ausspielen: Ein Finanzriese, der seine Robustheit unter Beweis stellen muss, ein wendiger Bergbauexplorer mit Zugang zu begehrten Rohstoffen und ein Düngemittelspezialist, der von der globalen Ernährungssicherheit profitiert. Eine Analyse der individuellen Chancen und Risiken von Deutsche Bank, Globex Mining und K+S verspricht wertvolle Erkenntnisse.
Lesezeit: ca. 4 Min.
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Autor:
Armin Schulz
ISIN:
K+S AG NA O.N. | DE000KSAG888 , GLOBEX MINING ENTPRS INC. | CA3799005093 , DEUTSCHE BANK AG NA O.N. | DE0005140008
Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
Armin Schulz
Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.
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Deutsche Bank - der leise Wandel nimmt Fahrt auf
Die Deutsche Bank zeigt sich in einer neuen Phase. Die erste Phase der Stabilisierung ist abgeschlossen. Dies belegen die jüngsten Quartalszahlen eindrücklich. Mit einem Vorsteuergewinn von 7,7 Mrd. EUR in den ersten 9 Monaten 2025 liegt die Bank deutlich im Plan. Noch wichtiger ist die Entwicklung der Eigenkapitalrendite. Diese stieg auf 10,9 % und übertrifft damit bereits jetzt das Jahresziel. Diese solide operative Performance gibt dem Management Rückenwind für die langfristige Strategie.
Die Strategie basiert auf drei zentralen Elementen. Dazu gehören gezieltes Wachstum, operative Effizienz und eine striktere Kapitalallokation. Die jüngsten Zahlen untermauern diesen Kurs. Alle 4 Geschäftsbereiche verzeichneten ein zweistelliges Gewinnwachstum. Besonders die Privatkundenbank glänzte im 3. Quartal mit einer Rekordrendite. Gleichzeitig stieg die Kernkapitalquote auf 14,5 %. Diese finanzielle Stärke erlaubt es, Kapital gezielt in die profitabelsten Bereiche zu lenken und weniger ertragreiche Geschäfte zu reduzieren.
Die Ausrichtung auf kapitalschonende Erträge wird forciert. Im Privatkundengeschäft bedeutet das eine Schwerpunktverlagerung. Vermögensverwaltung und Anlageprodukte erhalten Priorität vor Standardhypotheken. Getrieben wird dies von der anhaltenden Sorge um die Altersvorsorge. Die Vermögensverwaltung verzeichnete Nettozuflüsse von 40 Mrd. EUR. Dieser fokussierte Ansatz, gestützt auf die aktuellen Ergebnisse, macht den eingeleiteten Wandel zunehmend glaubwürdig und könnte langfristig die Bewertung der Bank verbessern. Derzeit ist die Aktie für 29,50 EUR zu haben.
Globex Mining - ein Rohstoffunternehmen, das anders tickt
Während die meisten Bergbauunternehmen ihr eigenes Kapital in teure Explorationsbohrungen stecken, verfolgt Globex Mining einen cleveren Ansatz. Das Unternehmen agiert primär als strategischer Manager von Bergbauprojekten. Es erwirbt günstig Lizenzen in etablierten Regionen, wertet sie mit gezielter Arbeit auf und bringt dann Partner an Bord. Diese übernehmen die weiteren, kapitalintensiven Schritte. Für Investoren bedeutet dies die Chance auf Hebelwirkung bei minimalem eigenem Risiko, getrieben von den Aktivitäten zahlreicher Partner. Mittlerweile hat Globex 265 Rohstoffprojekte im Portfolio, die von Edelmetallen, über Basismetalle, kritische Rohstoffe bis zu Mineralien reichen.
Die Stärke dieses Modells zeigt sich laufend in den aktuellen Entwicklungen. Bei dem Eisenprojekt Mont Sorcier, bei dem Globex eine Lizenzgebühr (Royalty) gesichert hat, plant der Partner Cerrado Gold eine deutliche Steigerung der geplanten Förderkapazität um 60 %. Dies könnte den Projektwert erheblich erhöhen. Parallel meldete Antimony Resources beim Bald Hill-Projekt vielversprechende Bohrergebnisse, die das potenzielle Vorkommen von Antimon verdoppeln. Zudem kündigte Emperor Metals ein umfangreiches Bohrprogramm auf der Goldliegenschaft Duquesne West an, um die bekannte Ressource deutlich zu erweitern.
Was das Investment abrundet, ist die ungewöhnlich solide finanzielle Basis. Globex verfügt über liquide Mittel von über 35 Mio. CAD und eine schlanke Aktienstruktur ohne nennenswerte Verbindlichkeiten. Diese Stärke erlaubt es dem Unternehmen, schwierige Marktphasen zu überstehen und neue Chancen gezielt zu ergreifen. Der langfristige Wert wächst durch den Aufbau eines Portfolios an Lizenzgebühren, die zukünftige Einkommensströme generieren, ohne dass weiteres Kapital erforderlich ist. Es ist ein Spiel auf Geduld und den systematischen Aufbau von Vermögenswerten. Die Aktie notiert aktuell bei 1,70 CAD.
K+S - solide Operationen in turbulentem Markt
Im 3. Quartal hat sich K+S in einem schwierigen Umfeld bemerkenswert robust gezeigt. Der Umsatz legte moderat um 1,5 % auf 879 Mio. EUR zu, obwohl die Absatzmengen stagnierten. Das operative Ergebnis (EBITDA) hingegen legte ein beeindruckendes Tempo vor. Es schoss um 68 % auf 111 Mio. EUR empor. Diese Entwicklung trieb die EBITDA-Marge auf 12,6 %. Das Ergebnis unterstreicht die Widerstandsfähigkeit des Unternehmens gegenüber volatilen Rohstoffpreisen und belegt einen gefestigten Erholungskurs.
Die Stärke speist sich aus einer strategischen Neuausrichtung. K+S konzentriert sich zunehmend auf hochwertige Düngemittelspezialitäten, die höhere Margen versprechen. Dieser Fokus auf wertsteigernde Produkte kompensiert gezielt schwächere Absatzmengen im Standardgeschäft. Finanziell bleibt das Unternehmen mit einer Nettoverschuldung unter 1 Mrd. EUR handlungsfähig. Diese solide Basis ermöglicht Investitionen in die Optimierung der eigenen Standorte und unterstützt die langfristige Ausrichtung auf mehr Effizienz und eine nachhaltigere Produktion.
Für das Gesamtjahr 2025 wurde die EBITDA-Prognose bekräftigt und in einer engeren Spanne von 570 - 630 Mio. EUR verortet. Die Analysten zeigen sich jedoch gespalten. Während einige Häuser wie Kepler Cheuvreux mit einem Kursziel von 33 EUR deutliches Potenzial sehen, herrscht andernorts große Skepsis. Namen wie Deutsche Bank oder UBS bewerten die Aktie mit Verkaufsempfehlungen und Kurszielen um die 11-Euro-Marke. Diese Bandbreite spiegelt die Unsicherheit über die künftige Preisentwicklung bei Standarddüngern wider, während die operative Stärke in den Spezialmärkten anerkannt wird. Momentan kostet die Aktie 11,10 EUR.
Diese drei Unternehmen bieten spezifische Ansätze für volatile Märkte. Die Deutsche Bank demonstriert mit steigender Eigenkapitalrendite und strategischer Fokussierung ihre gewachsene Finanzstärke und operative Stabilität. Globex Mining punktet mit einem cleveren Royalty-Modell, das von der Exploration durch Partner profitiert und so Hebelwirkung ohne großes Eigenrisiko bietet. K+S zeigt sich im schwierigen Düngemittelumfeld erstaunlich robust und profitiert mit seiner Spezialisierung strategisch vom globalen Megatrend Ernährungssicherheit.
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