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04.03.2025 | 06:05

Deutsche Telekom, MiMedia, Xiaomi – auf der Spur gewaltiger Wachstumstreiber

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Bildquelle: pixabay.com

Wir sehen uns heute 3 Unternehmen an, die zuletzt für Furore gesorgt haben. Alle sind in zukunftsträchtigen Technologiefeldern aktiv, setzen auf intelligente Expansion und liefern beeindruckende Wachstumskennzahlen. Egal ob durch smarte Produktinnovationen, Kooperationen mit Branchengrößen oder weltweite Marktstrategien – sie eint das Streben nach Effizienz und nachhaltigem Erfolg. Passend dazu sorgt in diesem Monat der Mobile World Congress 2025 in Barcelona für Schlagzeilen. Neue Netzstandards, KI-gestützte Services und globale Partnerschaften verdeutlichen den Innovationsschub, von dem auch diese drei Unternehmen profitieren.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: DT.TELEKOM AG NA | DE0005557508 , MIMEDIA HOLDINGS INC | CA60250B1067 , XIAOMI CORP. CL.B | KYG9830T1067

Inhaltsverzeichnis:


    Deutsche Telekom - Rekordzahlen, aber Bewertungsrisiken im Fokus

    Die Deutsche Telekom meldet für 2024 historische Kennzahlen. Der Konzernumsatz stieg um 3,4 % auf 115,8 Mrd. EUR, das bereinigte EBITDA legte um 6,2 % auf 43,0 Mrd. EUR zu. Der Free Cashflow kletterte um 18,7 %, getrieben vom US-Geschäft mit T-Mobile. Trotz dieser Erfolge zweifeln Investoren an der weiteren Aufwärtsdynamik. Seit dem Tief unter 20 Euro im Jahr 2023 hat die Aktie über 70 % zugelegt – inklusive Dividende. Analysten sehen die Bewertung bei einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 15,1 als ausgereizt an, zumal die Dividendenrendite auf unter 2,8 % gesunken ist.

    Das KGV liegt deutlich über dem historischen Fünfjahresdurchschnitt von rund 13 und denen von Wettbewerbern wie Vodafone oder Verizon mit etwa 8,6 und 10,4. Zwar prognostiziert die Telekom ein jährliches Gewinnwachstum je Aktie von 9–11 % bis 2027, doch selbst bei optimistischen Annahmen erscheint ein jährliches Upside-Potenzial von unter 5 % realistisch. Risiken wie Preiskämpfe in Kernmärkten und regulatorische Unsicherheiten – etwa im Glasfaserausbau – könnten die Margen belasten. CEO Tim Höttges betont zwar Fortschritte bei Künstlicher Intelligenz (KI) und Netzmodernisierung, doch der Aktienkurs spiegelt bereits viele Erfolge vor.

    Die US-Tochter T-Mobile bleibt mit 6,1 Mio. Neukunden 2024 ein Wachstumstreiber, während der Glasfaserausbau mit 472.000 Neukunden in Deutschland Fahrt aufnimmt. Die geplante Rekorddividende von 0,90 EUR je Aktie und Aktienrückkäufe bis 2 Mrd. EUR unterstreichen die Kapitaldisziplin. Dennoch warnen Experten vor einem „Priced-to-Perfection“-Szenario. Für langfristige Anleger bleibt die Telekom ein Qualitätswert – doch kurzfristig dürfte die Volatilität zunehmen, falls die Wachstumsdynamik nachlässt. Die Aktie ist derzeit für 34,99 EUR zu haben.

    MiMedia - Cloud-Plattform mit Wachstumsturbo

    MiMedia Holdings setzt mit seiner KI-gestützten Cloud-Plattform neue Maßstäbe im Umgang mit persönlichen Medien. Seit Januar 2025 läuft die Auslieferung von Smartphones, auf denen die Lösung als vorinstallierte Mediathek integriert ist. Laut CEO Chris Giordano werden bereits die ersten 2 Mio. Smartphones pünktlich in den USA ausgeliefert und verkauft – ein Meilenstein, der sofort mobile Werbeeinnahmen und zukünftig Cloud-Abonnements generiert, sobald die kostenlosen 5 GB aufgebraucht sind. Mit Werbe-CPMs, der Preis von 1.000 Impressionen, zwischen 12 und 18 USD und einem prognostizierten durchschnittlichen Erlös pro Nutzer (ARPU) von über 10 USD skaliert das Modell effizient. Partnerschaften mit Handyherstellern und Telekommunikationsunternehmen sichern zudem wiederkehrende Umsätze bei Margen von über 80 %.

    Um das Werbepotenzial voll auszuschöpfen vertieft MiMedia die Kooperation mit AppLovin. Das Marketing-Tech-Unternehmen optimiert mithilfe eigener KI die Anzeigenausspielung innerhalb der Plattform. Dies soll die ARPU weiter steigern, während gleichzeitig die globale Expansion vorangetrieben wird. Schwerpunktmärkte wie Lateinamerika, Afrika oder Südostasien bieten enormes Potenzial. Bis 2025 könnten dort 1 Mrd. neuer Smartphones hinzukommen. MiMedia adressiert diese Regionen mit lokalisierten Features, darunter Sprachunterstützung für Afrika mit Swahili, indische Dialekte und vielen weiteren Ländern. Damit ist der Zugang zu der App, die durch 16 erteilte Patente geschützt ist, Nutzern auf der ganzen Welt möglich.

    Mit einer Roadshow in Toronto und der Teilnahme am Mobile World Congress in Barcelona positioniert sich MiMedia gezielt bei Investoren und möglichen Partnern. Das Unternehmen betont die Vorhersehbarkeit seiner Umsätze. Allein in den USA sieht man ein Bruttoumsatzpotenzial von über 125 Mio. USD, basierend auf aktuellen Geräteverträgen. Langfristig sollen die Plattformnutzer durch eine weiterentwickelte Produktumgebung an die Anwendung, die problemlos von Handy zu Handy transferiert werden kann, gebunden werden und so die Kundenlaufzeit verlängern. Für 2025 rechnet das Management mit weiteren Partnerschaftsankündigungen, insbesondere aus aufstrebenden Märkten mit hohem Smartphone-Zuwachs. Die Aktie konnte seit Jahresanfang in der Spitze um 137 % zulegen und konsolidiert momentan. Der Kurs notiert aktuell bei 0,495 CAD.

    Xiaomi - Tech-Riese weiter auf Überholkurs

    Xiaomi festigt seine Position im globalen Smartphone-Markt durch eine gezielte Premium-Strategie. Mit Modellen wie dem Xiaomi 15 Ultra, ausgestattet mit Leica-Kameratechnologie, Snapdragon-8-Elite-Chip und 200-Megapixel-Periskoplinse, adressiert das Unternehmen technikaffine Käufer. In China stieg der Marktanteil zuletzt auf 17,2 % im 4. Quartal, während Apple auf Platz 3 zurückfiel. Die Kombination aus High-End-Features und wettbewerbsfähigen Preisen macht Xiaomi zum bevorzugten Anbieter in Schwellenmärkten – ein Schlüssel für weiteres Wachstum. Die nächste Produktgeneration könnte die Gewinnmargen weiter ausbauen.

    Über Smartphones hinaus baut Xiaomi sein IoT-Portfolio aggressiv aus. Mit smarten TVs, Kühlschränken und Klimageräten drängt der Konzern in lukrative Heimelektronik-Märkte und konkurriert direkt mit Herstellern wie Haier. Über 100 Mio. Nutzer steuern bereits Geräte via Xiaomi-Home-App – ein Beleg für die wachsende Kundenbindung. Die Integration von KI-gesteuerten Lösungen und cross-selling zwischen Gerätekategorien stärkt die Markenpräsenz. Dieser „Flywheel-Effekt“ dürfte die Umsatzdiversifikation vorantreiben: Der IoT-Sektor könnte bis 2025 zum zweitgrößten Umsatztreiber avancieren.

    Xiaomi überrascht mit seinen E-Mobilitäts Zahlen. Das SU7-Modell erreichte 130.000 Verkäufe im ersten Jahr, das Nachfolgemodell YU7 (gegen Teslas Model Y) kommt Mitte 2025. Mit 508 PS, 466 km Reichweite und CATL-Batterie setzt Xiaomi auf Leistung zu moderaten Preisen. Die Synergien mit dem IoT-Ökosystem – etwa via HyperOS-Software – könnten langfristig die Margen stützen. Analysten sehen hier Parallelen zu Teslas Software-getriebenem Geschäftsmodell. Bei einem Unternehmenswert zum Umsatz Multiple von 2,3 (vs. 8x bei Apple/Tesla) erscheint die Bewertung konservativ, wenn man es mit Tesla, also mit einem etwa 8er Multiple vergleicht. Gleichen sie die Werte nur leicht an, bedeutet das Upside-Potenzial für die Xaomi Aktie, die aktuell für 6,25 EUR zu haben ist.


    Die 3 vorgestellten Unternehmen verkörpern mit ihren unterschiedlichen Geschäftsmodellen Wachstum und Innovation. Die Deutsche Telekom setzt auf starke Cashflows und langfristig angelegte Technologieinitiativen. MiMedia erobert mit KI-gestützten Cloud-Plattformen neue Märkte und beeindruckt mit hohen Margen. Xiaomi begeistert durch ein ausgedehntes Ökosystem, das von Smartphones bis zur E-Mobilität reicht, und ist ein Vorreiter beim Brückenschlag zwischen Hardware und Software. Zusammen zeigen sie, wie zukunftsgerichtete Strategien Unternehmen auf dem globalen Parkett erfolgreich positionieren können.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

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