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29.05.2025 | 06:00

E-Commerce-Trends 2025 für Ihr Depot: So positionieren sich TUI, Empire Brand Building und Alibaba

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  • Cloud
Bildquelle: pixabay.com

2025 erlebt der E-Commerce ein spektakuläres Revival. KI-gesteuerte Hyperpersonalisierung, Social-Shopping-Explosion und grüner Re-Commerce katapultieren den Onlinehandel in neue Profit-Dimensionen. Wer jetzt die Algorithmen des Wandels versteht, sichert sich Marktanteile, während Träumer nur zuschauen. Tech-Titanen nutzen immersive VR-Erlebnisse und TikTok-Hypes, um Kassen klingeln zu lassen. Doch welche Strategien machen den Unterschied zwischen Boom und Blamage? Ein Blick auf TUI, Empire Brand Building und Alibaba zeigt, wie sie die Trends 2025 für sich nutzen und sich in eine vielversprechende Zukunft katapultieren.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: TUI AG NA O.N. | DE000TUAG505 , EMPIRE BRAND BUILDING AG | CH0597194171 , ALIBABA GR.HLDG SP.ADR 8 | US01609W1027 , ALIBABA GROUP HLDG LTD | KYG017191142

Inhaltsverzeichnis:


    TUI - digitale Offensive trifft auf solide Finanzen

    Europas größter Reisekonzern TUI stemmt sich mit einer umfassenden Digitalstrategie gegen die E-Commerce-Herausforderungen 2025. Der Konzern transformiert sich vom klassischen Paketanbieter zum flexiblen „globalen Freizeitmarktplatz“. Kunden buchen zunehmend individualisierte Bausteine, von Flügen bis zu lokalen Erlebnissen, über ständig erweiterte digitale Kanäle. Diese Neuausrichtung zielt auf höhere Kundenbindung durch ganzjährige Angebote, von Kurztrips bis Aktivurlaub. Die dynamische Paketierung reduziert durch bedarfsgerechte Hotel- und Flugkapazitäten Risiken und erweitert gleichzeitig die Produktvielfalt spürbar.

    Die finanzielle Basis zeigt sich trotz makroökonomischer Gegenwinde robust. Im 2. Quartal 2025 legte der Umsatz moderat um 1,5 % auf 3,7 Mrd. EUR zu, getrieben von starken Segmenten wie Kreuzfahrten und TUI Musement, die deutlich zulegen konnten. Zwar hinterließ die späte Ostern-Periode eine Bremsspur beim bereinigten Konzern-EBIT von -206,8 Mio. EUR, doch die strategische Fokussierung auf höhere Durchschnittspreise und Margen trägt Früchte. Die Nettoverschuldung sinkt kontinuierlich, unterstützt durch eine kürzlich refinanzierte Nachhaltigkeitskreditlinie und ein BB-Rating von Fitch mit stabilem Ausblick.

    Für das Gesamtjahr bekräftigt die Führung um CEO Ebel die Prognose. 5 - 10 % Umsatzplus und 7 - 10 % EBIT-Wachstum sieht der Plan vor. Entscheidend bleibt die Ausrichtung als integrierte Plattform, gestützt durch eine hochfrequentierte App als digitale Schaltzentrale und Investitionen ins digitale Reiseerlebnis. Die jüngste Tarifeinigung bei der Flugtochter Tuifly sichert zudem operativen Frieden. Die Kursziele von Analysten schwanken zwischen 7,70 EUR und 16 EUR, während eine Wiederaufnahme der Dividende zum Jahresende erwartet wird. Aktuell notiert die Aktie bei 7,488 EUR.

    Empire Brand Building - wie ein E-Commerce-Pionier Trends nutzt

    Empire Brand Building (EBB) setzt 2025 konsequent auf Social Commerce und zielgruppenspezifische Plattformen. Statt Generalisten zu kopieren baut das Unternehmen digitale Heimatorte für Communities, insbesondere junge Familien und Frauen. Herzstück ist die „baddeldaddel“ App, ein Secondhand-Marktplatz mit integriertem Magazin, der sich als "Safe Space" für Eltern positioniert. Verifizierte Profile schaffen Vertrauen und weitere geplante Funktionen, wie eine Babysittersuche oder eine Ärztekarte, sorgen dafür, die App zum Alltagsbegleiter zu machen. 70 % der Nutzer entdecken Secondhand erst durch Kinderbedarf – ein Milliardensegment, das EBB mit Community-Fokus besetzt.

    Nachhaltigkeit übersetzt EBB in profitables Wachstum, denn „baddeldaddel“ treibt die Kreislaufwirtschaft für Familienartikel voran. Die geplante Fusion mit „familienmarktplatz.de“, einem Online-Shop für neue Haushaltswaren, schafft einzigartige Cross-Selling-Potenziale. Eltern finden künftig gebrauchte und neue Produkte in einer App, ergänzt durch Gamification wie Treuepunkte oder Gewinnspiele. Damit soll das Online-Shopping für junge Familien definiert werden. Bis Ende des Jahres sind 50.000 aktive Nutzer geplant. Geht man von einer potenziellen Zielgruppe von etwa 10 Mio. deutschsprachigen Elternteilen aus, bleibt das Wachstumspotenzial substanziell.

    Dank modularer Technologie überträgt EBB erfolgreiche Konzepte schnell auf neue Märkte. Die interne Agenturstruktur ermöglicht es, Best Practices von den Familienportalen auf Kosmetikmarken wie "Cleo & Tess" zu adaptieren. Diese "Composable Commerce"-Strategie erlaubt agile Reaktionen auf Trends. EBB adressiert neue Trends geschickt durch die konsequente Erweiterung seines Lifestyle-Portfolios. Squerk.com ging im Februar an den Start und steht exemplarisch für diese Ausrichtung. Die Marke Camicare, eine Plattform zur Suche von Pflegekräften mit einem intelligenten Filtersystem, soll in Zukunft ebenfalls aufgebaut werden. Das Wachstum scheint vorprogrammiert. Die Aktie, die seit Dezember 2024 in Hamburg gehandelt wird, hat sich seit Mitte März mehr als verdoppelt und ist derzeit für 5,75 EUR zu haben.

    Alibaba - Weg durch die E-Commerce-Landschaft 2025

    Der chinesische Tech-Riese Alibaba stemmt sich gegen widrige Marktbedingungen mit einer klaren Fokussierung. Premiumkunden und KI-gestützte Monetarisierung prägen die E-Commerce-Strategie. Trotz stagnierender Nutzerzahlen gelang der Sparte Taobao/Tmall ein Umsatzplus von 12 %, getrieben durch intelligente Anreizsysteme wie das 88VIP-Programm mit über 50 Mio. Mitgliedern. KI-Tools wie „PicCopilot“ erhöhen die Effizienz kleiner Händler, während ein neues Werbemodell Conversions belohnt. Diese datengesteuerte Präzision kompensiert schwächere Konsumstimmung und positioniert Alibaba als Innovator.

    Cloud und KI bleiben Wachstumsmotoren, doch der Preis ist hoch. Zwar übertrumpfte das 18%ige Cloud-Wachstum Konkurrenten wie Microsoft Azure, doch massive Infrastrukturinvestitionen ließen den freien Cashflow um 76 % einbrechen. Die EBITA-Marge schrumpfte auf magere 8 %. Positiv sticht das heimische KI-Modell „Qwen“ hervor mit über 300 Mio. Downloads und 7 Quartalen dreistelligen Wachstums. Die Open-Source-Strategie festigt Alibabas Technologieführerschaft, doch die Profitabilität leidet unter den aggressiven Ausgaben. Hier muss der ROI bald sichtbar werden.

    Zudem hängen geopolitische Wolken über der Erfolgsgeschichte. US-Zölle und Chip-Exportbeschränkungen belasten die internationale Expansion, die immerhin ein Umsatzplus von 29 % verzeichnen konnte. Das attraktive Kurs-Gewinn-Verhältnis von 12,3 spiegelt diese Risiken wider. Doch fundamentale Stärken wie Rückkäufe im Volumen von 10 Mrd. USD signalisieren Managementvertrauen, während Cloud und E-Commerce solide wachsen. Für langfristige Investoren bietet der „China-Rabatt“ Chancen, sofern regulatorische Rückschläge ausbleiben und die KI-Investitionen Früchte tragen. Ein Anteilsschein kostet momentan 118,26 USD.


    Der E-Commerce 2025 wird von Hyperpersonalisierung, Social Shopping und Nachhaltigkeit getrieben. TUI katapultiert sich mit seiner flexiblen digitalen Plattformstrategie und robusten Finanzen in die Zukunft, trotz kurzfristigen EBIT-Rückgängen. Empire Brand Building dominiert Nischen durch Community-Fokus, wie die "baddeldaddel"-App für junge Familien, und schafft mit der kommenden Fusion einzigartige Cross-Selling-Potenziale. Alibaba setzt auf Premium-Kunden und KI-Monetarisierung, stemmt sich gegen Konsumflaute, kämpft jedoch mit den Kosten seiner Cloud- und KI-Offensive sowie geopolitischen Risiken.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

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