13.09.2024 | 06:00
E-Mobilität, Kupferboom und Chemiekrise: Rheinmetall, Prismo Metals und BASF zeigen Industrietrends
Der Aktienkurs von Rheinmetall ist seit Beginn des Ukraine-Konflikts um 438,95 % gestiegen. Jetzt richtet das Unternehmen seinen Blick weit über die Verteidigungsindustrie hinaus. Von elektrischen Kühlmittelpumpen für Hybridfahrzeuge bis hin zu Wasserstoff-Rezirkulationsgebläsen für Brennstoffzellen - Rheinmetall positioniert sich als Vorreiter in Schlüsseltechnologien für nachhaltige Mobilität. Diese Nachfrage wirkt sich entscheidend auf den Bedarf von Kupfer aus. Hier positioniert sich Prismo Metals als strategisch idealer Partner, mit Projekten in Mexiko und den USA. Während BASF mit diesen Maßnahmen seine Wettbewerbsfähigkeit zu sichern sucht, wirft dies gleichzeitig Fragen zur Zukunft der chemischen Industrie in Europa und den Auswirkungen strenger Klimavorschriften auf globale Konzerne auf.
Lesezeit: ca. 6 Min.
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Autor:
Juliane Zielonka
ISIN:
RHEINMETALL AG | DE0007030009 , PRISMO METALS INC | CA74275P1071 , BASF SE NA O.N. | DE000BASF111
Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
Juliane Zielonka
Die gebürtige Bielefelderin studierte Germanistik, Anglistik und Psychologie. Das aufkommende Internet in den frühen 90ern führte sie von der Uni zu Ausbildungen in Grafik-Design und Marketingkommunikation. Nach Jahren der Agenturarbeit im Corporate Branding wechselte sie ins Publishing und lernte ihr redaktionelles Handwerk bei der Hubert Burda Media.
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Rheinmetall treibt Innovationen in Mobilität und Energie voran
Seit dem Stichtag des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine am 24. Februar 2022 hat sich der Kurs des deutschen Rüstungskonzerns Rheinmetall bis zu dieser Woche um 438,95 % nach oben entwickelt. (95 EUR damals, 512 EUR heute). Investoren, die frühzeitig auf diesen Titel gesetzt haben, können sich über eine Verfünffachung ihres eingesetzten Kapitals freuen. Ein Investment von 10.000 EUR wäre demnach auf über 53.000 EUR angewachsen.
Neben seiner starken Rüstungs- und Verteidigungssparte stellt Rheinmetall in seiner Division Power Systems mehrere innovative Lösungen für die Automobil- und Energiewirtschaft vor. Ein Highlight ist das neuartige Ladelösungskonzept für Elektrofahrzeuge: Ladebordsteine, die sich nahtlos ins Stadtbild einfügen. Da bekommt die Aussage, „die Bordsteine hochklappen“ eine ganz neue Bedeutung. Ist es umgangssprachlich ein Synonym für gähnende Leere, verbirgt sich nun dahinter Elektropower. Seit April 2024 werden diese an zwei Standorten in Nordrhein-Westfalen getestet. Sie bieten eine platzsparende Alternative zu herkömmlichen Ladesäulen und ermöglichen das direkte Laden am Bordstein.
Ein internationaler Automobilhersteller hat dem Konzern einen Großauftrag über elektrische Kühlmittelpumpen für Hybridfahrzeuge erteilt. Zudem sichert sich das Unternehmen Aufträge für Abgastechnologien in China, darunter Kraftstofftank-Absperrventile und Niederdruck-Abgasrückführventile.
Im Segment Elektro-Trucks gewinnt Rheinmetall einen bedeutenden Auftrag für Hochspannungs-Kühlmittelpumpen. Diese Pumpen, ausgelegt für eine 800 V-Architektur, zeichnen sich durch ihre Verschleißfreiheit aus.
Ein weiterer Meilenstein ist der Auftrag über 150.000 Wasserstoff-Rezirkulationsgebläse für den Bus- und Truck-Sektor. Rheinmetalls Strategie, sich als führender Anbieter von Zukunftstechnologien im Bereich nachhaltiger Mobilität zu positionieren, scheint aufzugehen. Die bisherigen Entwicklungen stimmen zumindest die Aktionäre positiv.
Kupfer als Schlüsselressource: Wie Prismo Metals von der Energiewende profitieren könnte
Die Debatte der US-Präsidentschaftskandidaten Kamala Harris und Donald Trump lässt viele Fragen offen. Während die Kandidatin der Demokraten viele Versprechungen für die nächste Legislaturperiode macht, wundert sich so mancher Zuschauer, warum in den letzten 3 Jahren die Biden-Harris Regierung diese Versprechen nicht schon längst umgesetzt hat, um die Wirtschaftskraft der USA zu stärken.
Laut Umfragen ist eine Mehrheit der Amerikaner mit der aktuellen Wirtschaftslage unzufrieden. Dies könnte an den Auswirkungen der Inflationsphase liegen, die viele Bürger noch immer spüren.
Trump griff in der Debatte wiederholt das Thema China auf und kündigte eine Verschärfung seiner früheren Handelspolitik an. Er stellte in Aussicht, die während seiner Präsidentschaft eingeführten Zölle auf chinesische Importe weiter zu erhöhen.
Das aufstrebende Explorationsunternehmen Prismo Metals setzt auf Wachstum in Mexiko und den USA. Prismo Metals treibt derzeit aktiv die Exploration von drei vielversprechenden Projekten voran:
- Das Hot Breccia Kupferprojekt in Arizona, USA, umfasst 1.420 ha zusammenhängender Bergbauclaims im weltbekannten Arizona Kupfergürtel.
- Das Palos Verdes Projekt, ein 22,8 ha großes Grundstück, befindet sich im historischen Silber-Gold-Distrikt Pánuco-Copala im südlichen Sinaloa, Mexiko.
- Das Los Pavitos Projekt erstreckt sich über eine Fläche von 5.289 ha im südlichen Sonora, Mexiko.
Mit diesem diversifizierten Portfolio an Edel- und Basismetallprojekten in strategisch günstigen Lagen, positioniert sich Prismo Metals als ein interessanter Akteur in der Explorationsbranche.
Kupfer spielt eine zentrale Rolle in verschiedenen Schlüsselsektoren der US-Industrie. In der Elektroindustrie ist es aufgrund seiner hervorragenden Leitfähigkeit unverzichtbar für Kabel, Leitungen und Leiterplatten. Im Energiesektor trägt Kupfer maßgeblich zur Elektrifizierung bei und ist besonders wichtig für erneuerbare Energiesysteme und grüne Technologien. Die Automobilindustrie setzt ebenfalls stark auf Kupfer, wobei ein durchschnittliches Auto etwa 25 kg des Metalls enthält - bei Elektrofahrzeugen steigt dieser Bedarf sogar auf rund 65 kg. Auch in der Bauindustrie findet Kupfer vielfältige Anwendung, sei es für Rohrleitungen, Dacheindeckungen oder andere architektonische Elemente.
Das Team von Prismo Metals zeichnet sich durch eine gelungene Mischung aus erfolgreichen Explorern und langfristige Erfahrung an den Kapitalmärkten aus. Prismo Metals setzt auf die richtigen Personen, Projekte und den optimalen Zeitpunkt. Die Kosten hat das Unternehmen jederzeit im Griff, da es auf feste Gehälter verzichtet. Auch das verdeutlicht, wie überzeugt das Team von seiner Leistung ist. Mit einer straffen Aktienstruktur von 54,1 Mio. ausstehenden Aktien und einer Marktkapitalisierung von 10,5 Mio. CAD (Stand: 12. September 2024) zeigt das Unternehmen eine solide finanzielle Basis.
Bemerkenswert ist auch der hohe Anteil von 28,6 % an Gründern und Sachverständigen. Zudem ist Vizsla Silver als strategischer Investor mit einem Anteil von 9,4 % beteiligt, was das Vertrauen in das Wachstumspotenzial des Unternehmens unterstreicht.
Deutsche Chemieindustrie: Erholung gerät ins Stocken, BASF plant Werksschließungen in Ludwigshafen
Die leichte Erholung der deutschen Chemieindustrie geriet im zweiten Quartal ins Stocken, wie ein Bericht des Branchenverbands VCI laut Reuters zeigt. Sowohl inländische als auch ausländische Aufträge gingen zurück, besonders im Pharmasektor. Die Gesamtproduktion der Chemie- und Pharmabranche stieg nur um 0,8 % gegenüber dem Vorquartal, deutlich langsamer als im ersten Quartal. Die Pharmaproduktion sank sogar um 4 %.
Führende europäische Konzerne äußern zunehmend Bedenken über die Auswirkungen der strengen EU-Klimavorschriften auf ihre globale Wettbewerbsfähigkeit. Der European Round Table for Industry (ERT), eine einflussreiche Lobbyorganisation, die etwa 60 Großunternehmen vertritt, kritisiert die aktuelle Umsetzung der EU-Klimaziele.
Die Organisation, zu der auch deutsche Schwergewichte wie BASF, Mercedes-Benz und SAP gehören, warnt, dass übermäßig strenge Regulierungen "den Verlust der Wettbewerbsfähigkeit beschleunigen" können. Diese Kritik erfolgt vor dem Hintergrund des ambitionierten EU-Ziels, bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen - ein Vorhaben, das seit 2021 gesetzlich verankert ist. Die Industrie fordert eine Überprüfung der Klimaschutzmaßnahmen, um die Balance zwischen ökologischen Zielen und wirtschaftlicher Wettbewerbsfähigkeit zu wahren.
BASF setzt die Strukturanpassung am Standort Ludwigshafen fort und plant die Schließung von Produktionsanlagen für Adipinsäure, Cyclododecanon und Cyclopentanon bis Ende 2025. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts unter veränderten Marktbedingungen zu sichern. Etwa 180 Mitarbeitende sind betroffen, denen BASF bei der Suche nach neuen Beschäftigungsmöglichkeiten innerhalb des Konzerns unterstützen will. Die Produktion von Adipinsäure wird in Südkorea und Frankreich fortgesetzt. Diese Entscheidung ist Teil eines langfristigen Transformationsplans für den Standort Ludwigshafen. Die Aktie steht zurzeit bei 43,06 EUR. Der Kurs ist seit Anfang des Jahres um rund 12 % gefallen.
Prismo Metals positioniert sich als vielversprechendes Explorationsunternehmen mit einem diversifizierten Portfolio an Edel- und Basismetallprojekten in strategisch günstigen Lagen in Mexiko und den USA. Ihr Fokus auf Kupferexploration, insbesondere im Hot Breccia Projekt in Arizona, könnte sich angesichts der steigenden Nachfrage nach Kupfer in Schlüsselsektoren wie der Elektro- und Automobilindustrie als besonderer Wachstumsfaktor und wertsteigernd erweisen. Rheinmetall baut neben seiner ertragreichen Rüstungssparte seine Expertise in nachhaltiger Mobilität und Energie weiter aus. Dabei stehen urbane und zukunftsweisende Lösungen wie platzsparende Ladebordsteine für Elektrofahrzeuge und fortschrittliche Komponenten für die Elektromobilität im Vordergrund. BASF steht vor großen Herausforderungen in einem sich wandelnden Marktumfeld. Die geplante Schließung von Produktionsanlagen am Standort Ludwigshafen bis Ende 2025 verdeutlicht den Kostendruck und die damit verbundenen strukturellen Anpassungen, um die Wettbewerbsfähigkeit in einem zunehmend regulierten und kostenintensiven europäischen Markt zu erhalten.
Interessenskonflikt
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Es besteht aus diesem Grund ein konkreter Interessenkonflikt.
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