17.09.2025 | 05:35
Rheinmetall, Pure Hydrogen, Renk – Rückenwind durch Fed und gute News
In dieser Woche stehen die Entscheidungen von mehreren Notenbanken an. Die US-Notenbank Federal Reserve gilt als wichtigster Signalgeber. Anleger rechnen fest damit, dass die Fed die Zinsen um 25 Basispunkte senken wird. Zudem warten Börsianer auf Signale des Fed-Chefs Jerome Powell in Bezug auf das weitere Tempo der Lockerungspolitik. Aktien aus den Branchen Rohstoffe und Rüstung stehen unverändert auf der Favoritenliste ganz oben.
Lesezeit: ca. 3 Min.
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Autor:
Carsten Mainitz
ISIN:
PURE HYDROGEN CORPORATION LIMITED | AU0000138190 , RENK AG O.N. | DE000RENK730 , RHEINMETALL AG | DE0007030009
Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
Carsten Mainitz
Der gebürtige Rheinland-Pfälzer ist seit mehr als 25 Jahren leidenschaftlicher Börsianer. Nach seinem BWL-Studium in Mannheim arbeitete er als Journalist, im Equity Sales und viele Jahre im Aktienresearch.
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Pure Hydrogen – Guter Newsflow
Pure Hydrogen Corporation positioniert sich als integrierter Anbieter für saubere Energielösungen. Das Unternehmen entwickelt ein umfassendes Ökosystem, das die gesamte Wertschöpfungskette von der Produktion über Speicherung und Verteilung bis hin zu Anwendungen in emissionsfreien Fahrzeugen und Energiesystemen abdeckt. Ziel ist es, Wasserstoff als heimisch produzierten, nachhaltigen Kraftstoff zunächst in Australien und perspektivisch auch international zu etablieren.
Ergänzend verfolgt Pure Hydrogen eine aktive Investitionsstrategie in Frühphasenunternehmen und -projekte im Bereich der erneuerbaren Energien, um das eigene Netzwerk zu stärken und Zugang zu innovativen Technologien zu sichern. Ende August führten die Australier eine Kapitalrunde im Volumen von 1 Mio. AUD durch, was den Kurs kurzfristig unter Druck setzte.
Der Newsflow der vergangenen Monate belegt die Dynamik des Unternehmens. In Australien hat die Tochtergesellschaft Pure One Operations Pty Ltd mit Hydrogen Diesel Electric Australia (HDEA) einen Händlervertrag geschlossen. Damit werden Wasserstoff-Brennstoffzellen- und batterieelektrische Lkw und Busse in Westaustralien und Queensland vermarktet, mit Option auf eine Ausweitung nach Neuseeland. HDEA bringt umfangreiches Know How und Netzwerke mit ein, wodurch Pure Hydrogen die Reichweite seiner emissionsfreien Nutzfahrzeuge deutlich steigern kann. Diese Partnerschaft ergänzt jüngst geschlossene Handelsaufträge mit Heidelberg Materials und Scott Lovatt Transport und stärkt zudem die Strategie des Unternehmens, ein landesweites Händlernetzwerk aufzubauen und die Pipeline an emissionsfreien Fahrzeugen auszubauen.
In den USA wurde zuletzt eine Absichtserklärung mit der kalifornischen GTS Group unterzeichnet, die den Eintritt in den größten Nutzfahrzeugmarkt der Welt eröffnet. Geplant ist die Lieferung von schweren Brennstoffzellen-Lastwagen, darunter Class-8 Zugmaschinen für den Fernverkehr sowie Spezialfahrzeuge wie Mülllaster und Betonmischer. Erste Auslieferungen sollen im vierten Quartal 2025 erfolgen. Die Kooperation mit GTS bietet nicht nur Zugang zu einem etablierten Vertriebsnetz, sondern auch zu einem erprobten Leasingprogramm. Das ist ein entscheidender Hebel für die Skalierung und Marktdurchdringung. Bereits zuvor hatte Pure Hydrogen durch Verkäufe an Riverview International Trucks erste Schritte in den US-Markt unternommen.
Rheinmetall – Neues Allzeithoch
Die Meldung seine Geschäftstätigkeit weiter auf den Marine-Sektor auszudehnen, hat die Papiere des Rüstungskonzerns zu Wochenbeginn auf ein neues Allzeithoch gehievt. Die Düsseldorfer übernehmen die Militärsparte NVL der Bremer Werftengruppe Lürssen. Schätzungen taxieren den Transaktionswert im Bereich von 1,5 bis 2 Mrd. Euro. Sollten die Kartellbehörden zustimmen, wird der milliardenschwere Deal Anfang 2026 vollzogen.
Mit dem Erwerb des Schiffbauers wird zukünftig die Angebotspalette des Konzerns um den Bereich Schiffbau erweitert. Analysten bejubelten die geplante Transaktion jedoch nicht wirklich. In der Mehrheit sahen die Experten darin eine Ausweitung in einen riskanteren Bereich der Verteidigungsindustrie. Dieser unterscheidet sich stark vom Fahrzeugbau und weist zudem niedrigere Margen auf. Im letzten Jahr erzielte Rheinmetall mit rund 40.000 Beschäftigten an 174 Standorten einen Umsatz in Höhe von fast 10 Mrd. Euro.
Renk – Fast 6 Mrd. Euro in den Büchern
Im Fahrwasser von Rheinmetall legten auch die Anteilsscheine von Renk zu. Vor wenigen Tagen meldete das Unternehmen seine Produktionskapazität wegen steigender Nachfrage stark erhöhen zu wollen. Das neue modulare Produktionskonzept ähnelt Ansätzen aus der Automobilindustrie, wodurch zukünftig mehr als 1.000 Einheiten pro Jahr vom Band laufen sollen.
Das Rüstungsunternehmen stellt Getriebe für militärische Ketten- und Radfahrzeuge sowie für Schiffe und für die Energieproduktion her. Seit dem Börsengang Anfang 2024 gehören die Anteilsscheine zu den Top-Performern auf dem deutschen Kurszettel.
Auch wenn Analysten die Aktie momentan für ausgereizt halten, stehen weiteren steigenden Notierungen angesichts einer hohen Nachfrage nichts im Wege. Aktuell verfügt Renk über ein mit 5,9 Mrd. Euro gut gefülltes Auftragsbuch. Im laufenden Geschäftsjahr erwartet der Konzern einen Umsatz von 1,3 Mrd. Euro und ein bereinigtes operatives Ergebnis von 210 bis 235 Mio. Euro.
Weiterer Treibstoff für steigende Kurse
Zinssenkungen der Fed und weitere Aussagen über die Lockerungspolitik könnten den Aktienmärkten schon bald neuen Rückenwind verleihen. Rüstungsaktien wie Rheinmetall und Renk sind auf oder nahe den Höchstständen. Weitere Branchenfavoriten kommen aus dem Bereich Rohstoffe. Wasserstoff und insbesondere die Anteilsscheine von Pure Hydrogen gehören zu den Favoriten. Die Australier haben viele Pfeile im Köcher, um in Zukunft bei Anlegern zu punkten.
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