12.05.2025 | 04:45
Schafft Renk die nächste Welle? Heidelberg Materials und Argo Living zeigen sich in der Nachhaltigkeit ganz vorne!
Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und die jüngsten Spannungen im transatlantischen Verhältnis haben einen tiefgreifenden Wandel im Finanzsektor ausgelöst. Fondsmanager fragen sich heute, welche Kriterien nach der Zeitenwende als „ESG konform“ oder „nachhaltig“ herangezogen werden dürfen. Bei Rüstungs-Unternehmen ist die Branche nach wie vor zerstritten. Dennoch sind Fondsmanager quasi gezwungen in den Defense-Sektor zu investieren, um den steilen Renditetrend in 2025 nicht zu verpassen. Investoren befinden sich hier in der Bredouille zwischen Renditeerwartung und der Wiederherstellung von Frieden und Verlässlichkeit. Bei der Aktie von Renk sind aus dieser Zwickmühle Traumrenditen entstanden, die das aktuelle Zahlenwerk u. E. noch nicht hergibt. Heidelberg Materials und Argo Living setzen hingegen auf nachhaltige Produkte und können mit ihren Bilanzen bislang überzeugen. Anleger sollten selektiv vorgehen.
Lesezeit: ca. 4 Min.
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Autor:
André Will-Laudien
ISIN:
RENK AG O.N. | DE000RENK730 , ARGO LIVING SOILS CORP | CA04018T3064 , HEIDELBERGCEMENT AG O.N. | DE0006047004
Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
André Will-Laudien
Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.
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Heidelberg Materials - Gute Zahlen zum Jahresauftakt
Wer auf das Produktangebot von Heidelberg Materials blickt, entdeckt auf den ersten Blick ein umfassendes Portfolio an Produkten wie Zement, Transportbeton sowie Zuschlagstoffe wie Sand, Kies, Schotter und Asphalt. Diese Palette an Hilfsstoffen für den Bau, werden durch Dienstleistungen wie den internationalen Handel mit Zement und Kohle ergänzt. Im Rahmen seiner Zukunftsstrategie verfolgt Heidelberg Materials das Ziel, bis 2030 die Hälfte des Konzernumsatzes mit nachhaltigen Produkten zu erzielen. Mit den Serien „evoBuild“ und „evoZero“ bündelt das Unternehmen CO2-reduzierte und zirkuläre Baustoffe. Alle Produkte dieser Serien müssen strenge Kriterien erfüllen, wie beispielsweise eine mindestens 30%ige CO2-Reduktion im Vergleich zu den globalen Referenzwerten der Global Cement and Concrete Association (GCCA). evoZero steht für den weltweit ersten Net-Zero-Zement, der mit Hilfe der Carbon-Capture-and-Storage-Technologie (CCS) hergestellt wird. Mit dem Zahlenwerk zum ersten Quartal 2025 konnte der Konzern seine Analysten überzeugen. Die Erlöse stiegen trotz Konjunkturflaute um 5 % auf 4,715 Mrd. EUR, die Gewinne aus dem laufenden Geschäft blieben mit 235 Mio. EUR auch knapp über Vorjahr. Auf der Plattform LSEG empfehlen 12 von 22 Experten die Heidelberger zum Kauf, das durchschnittliche 12-Monatskursziel liegt aber mit 169,50 EUR unter der aktuellen Notiz von rund 184 EUR. Verzerrend wirkt sicherlich die Ankündigung des Milliarden-Konjunkturpakets in Sachen Infrastruktur der neuen Bundesregierung für die nächsten Jahre. Setzen sie ihre Gewinnsicherung auf die Unterstützungs-Linie bei rund 172 EUR.
Argo Living Soils Corp. – Grüner Beton für kommende Generationen
Das Unternehmen war seit der Gründung in 2018 auf die Herstellung und Entwicklung organischer Produkte spezialisiert, darunter Biokohle, Bodenverbesserungsmittel, Biodünger - zuletzt konzentriert man sich auch auf grüne Betonlösungen. Argo hat sich zum Ziel gesetzt, die globalen Kohlenstoffemissionen durch nachhaltige landwirtschaftliche und industrielle Innovationen zu reduzieren und eine renommierte Marke für umweltfreundliche Produkte zu schaffen. Argo Living adressiert damit wichtige Trends der nachhaltigen Kreislaufwirtschaft und steht im Fokus für ESG-orientierte Partnerschaften und Investoren. Sehr vielversprechend ist die jüngst etablierte Forschungs- und Entwicklungsvereinbarung mit Graphene Leaders Canada (GLC), einem in Alberta ansässigen führenden Unternehmen für hochwertige Dispersionen von Graphen und Kohlenstoffnanomaterialien, mit dem Ziel, einen Graphen-Nanoplättchen-Zusatz (GNP) für Transportbeton zu entwickeln. Der Projektvorschlag stellt einen bedeutenden Schritt in der Expansion in den Markt für grünen Beton durch seine Tochtergesellschaft Argo Green Concrete Solutions Inc. dar, welche die Biographen-Technologie zur Herstellung stärkerer, nachhaltigerer Betonprodukte nutzt.
Herausragend sind unter den aktuellen Trends im Infrastrukturmarkt auch die korrespondierenden Zahlen aus dem nordamerikanischen Transportbetonmarkt. Die Umsätze wurden im Jahr 2024 auf rund 250 Mrd. USD geschätzt und werden bis 2030 voraussichtlich mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 4,5 % zulegen. Wesentliche Treiber sind die Entwicklung der Infrastruktur und die steigende Nachfrage nach nachhaltigen Baumaterialien. Die Initiative von Argo steht im Einklang mit diesem Trend und zielt auf umweltfreundliche Lösungen ab, welchen den sich entwickelnden Bedürfnissen der Bauindustrie entsprechen. Die Betonproduktion ist mit 8 % weltweitem Anteil eine der größten industriellen Quellen für den Ausstoß von Kohlendioxid. Neue Forschungsergebnisse und wissenschaftliche Studien deuten darauf hin, dass die Einbindung von Graphen in Beton transformative Vorteile wie geringerer Wasserbedarf, erhöhte Festigkeit und Haltbarkeit bietet - und das in Kombination mit 20 % weniger Treibhausgasen.
Das Projekt wird nun im Mai starten, wobei sich beide Parteien mit ihren zukunftsorientierten Technologieansätzen verpflichten, einen gemeinsamen Proof-of-Concept für die Verbesserung der Betoneigenschaften zu liefern. Mit 18,3 Mio. emittierten Aktien ist das Unternehmen derzeit nur mit ca. 9,5 Mio. CAD bewertet. Die Aktie konnte sich im Januar bereits verfünffachen und bietet nach einer zuletzt beobachteten Konsolidierung auf 0,50 CAD wieder eine gute Einstiegsbasis. Das Thema hat internationale Klima-Relevanz und steht nach Umsetzung im Fokus wichtiger Regierungsaufträge. Die US-Entwicklungshilfeagentur USAID schätzt, dass die Ukraine während einer dreijährigen Wiederaufbauphase jährlich etwa 15 bis 16 Mio. Tonnen Zement produzieren muss, um den Bedarf annähernd zu decken. Für Argo Living kann dies ein Gamechanger werden!

Renk – Nachhaltig zu teuer
Wie man auf der Website von Renk lesen kann, sieht sich das Unternehmen in der Verantwortung, zu einer wirtschaftlich stabilen und ökologisch verantwortlichen Entwicklung unserer Gesellschaft beizutragen. Als Anbieter von Antriebstechnik für militärische Fahrzeuge und Marineschiffe trägt RENK wesentlich zur Wahrung von Freiheit, Demokratie und Sicherheit bei. Wahrscheinlich haben Anleger in den letzten Wochen auf die militärischen Bereiche in der Konzernstruktur gesetzt und die Aktie deshalb in ihr Investment-Universum aufgenommen. Mit einer 12-Monats-Performance von Plus 99 % sticht der Wert auf deutschen Auswahllisten deutlich hervor. Derweil werden bei Kursen von ca. 58 EUR und einer Marktkapitalisierung von 5,8 Mrd. EUR die geschätzten Erlöse für 2025/26e mit einem Umsatzfaktor von 4 bis 5 bewertet. Mit KGVs von 42 bzw. 33 erscheint Renk gut 3-mal so teuer wie zum Börsengang in 2024. Anleger sollten daher ihre Gewinne dringend durch enge Stopps sichern, denn hier besteht ein erhebliches Kursrisiko, wenn es in der Ukraine zu einer Verhandlungslösung kommt.
Die Selektion an den Börsen wird nach gut 17 % Index-Performance in 2025 immer schwieriger. Nicht mal die Verunsicherung durch die Trumpsche Ankündigung von neuen Handelszöllen konnte den Aufschwung der Standardwerte nachhaltig bremsen. Einige Nebenwerte sind aber noch zu Korrektur-Levels handelbar. Darunter befindet sich die aufstrebende Argo Living Soils, die mit nachhaltigen Betonlösungen im aktuellen Umfeld überdurchschnittliche Chancen hat.
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