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29.07.2025 | 05:00

Studie deckt KI-Nachholbedarf bei Pharma-Riesen auf: Chancen bei Roche, Pfizer und Netramark?

  • Biotech
  • KI
Bildquelle: Pexels.com

KI wird die Biotech- und Pharmabranche revolutionieren, davon gehen viele Beobachter aus. Eine Untersuchung der Marktforscher von Coherent Solutions zeigt jetzt das ganze Bild: Der Markt für Biotechnologie-KI wird von 2,6 Mrd. USD heute bis auf 12,8 Mrd. USD im Jahr 2035 wachsen. Das entspricht einer Wachstumsrate von 18,8 % jedes Jahr. Der Report zeigt darüber hinaus, wie die großen der Branche auf den Wandel vorbereitet sind. Da der von den Analysten errechnete „AI-Readiness-Index“ ein sehr vielschichtiges Bild zeichnet, sind die Chancen für spezialisierte KI-Investments groß. Wir beleuchten die Studie von Coherent Solutions und stellen ein Geschäftsmodell vor, das die Pharmaforschung revolutioniert und Investoren Chancen bietet.

Lesezeit: ca. 2 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: NETRAMARK HOLDINGS INC | CA64119M1059 , ROCHE HLDG AG GEN. | CH0012032048 , PFIZER INC. DL-_05 | US7170811035

Inhaltsverzeichnis:


    Netramark: Zeit ist Geld – KI rechnet sich vor allem in der Forschung

    KI krempelt die Biotech-Branche um, indem es die Forschung vereinfacht und beschleunigt. Im Mittel dauert es 14,6 Jahre und kostet 2,6 Mrd. USD, bis ein neuer Wirkstoff auf den Markt kommt. KI unterstützt dabei, Muster in komplexen Daten zu finden, hilft beim Studiendesign oder gibt Hinweise darauf, welche Probanden an der Studie teilnehmen sollten und welche eher nicht. Das kanadische Unternehmen Netramark Holdings setzt genau hier an und behebt kritische Schwachstellen in der Arzneimittelentwicklung mit seinen eigenen, auf die Branche zugeschnittenen KI-Produkten NetraAI, NetraPlacebo und NetraGPT. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Technologie von Netramark herkömmlichen Chatbots wie ChatGPT oder auch DeepSeek überlegen ist. Eine Studie mit dem Titel "Integrating Dynamical Systems Learning with Foundational Models: A Meta-Evolutionary AI Framework for Clinical Trials" zeigt, dass NetraAI das einzige KI-System war, das statistisch gültige, klinisch verwertbare Erkenntnisse extrahieren konnte.

    Da klassische Medikamentenstudien eine Misserfolgsquote von 90 % haben, ist der Hebel, den NetraAI forschenden Unternehmen bietet so groß: Gelingt es, erfolglose Studien früher zu beenden, senkt das die Kosten. Steigen durch ein verbessertes Studiendesign die Erfolgschancen, bringt das gegenüber der Konkurrenz handfeste Wettbewerbsvorteile. Branchenkenner gehen davon aus, dass der Einsatz von KI die Zeit der Zulassung um 1 bis 4 Jahre verkürzen kann. In den vergangenen Jahren haben forschende Pharmaunternehmen ihr Engagement rund um KI Schritt für Schritt ausgebaut. Umfragen mit Entscheidern zeigen, dass KI eines der wichtigsten Themen der Branche ist. Doch Unternehmen sind unterschiedlich gut darauf vorbereitet.

    „AI-Readiness-Index“: Viele Pharma-Giganten haben bei KI Luft nach oben

    Der „AI-Readiness-Index“ von Coherent Solutions zeigt, wie große Unternehmen der Branche auf den Wandel vorbereitet sind. Unangefochtener Erster im Index ist Roche mit einer Punktzahl von 77,5. Auf den Plätzen folgen Bayer (70,2) und Johnson & Johnson (67,4). Schlusslichter sind AbbVie und NovoNordisk mit weniger als 40 Punkten. Auch riesige Unternehmen wie Pfizer schaffen mit 57,7 Punkten nur einen Platz im Mittelfeld. Das Portfolio von Pfizer umfasst ein breites Spektrum an Therapiegebieten, darunter Onkologie, Infektionskrankheiten, Immunologie, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Erkrankungen des zentralen Nervensystems. Bekannt ist Pfizer auch als Partner von BioNTech bei mRNA-Impfstoffen gegen Covid-19. Auch das Corona-Medikament Paxlovid stammt von Pfizer. Erforschung und Zulassung des Wirkstoffs profitierten erstmals von Supercomputing und KI. Im Juni verkündete Pfizer-CEO Albert Bourla auf der Goldman-Sachs-Healthcare-Konferenz die Bedeutung von KI für die Senkung von Kosten. Es scheint, als habe das Unternehmen bei KI noch Potenziale.

    Besser sieht die Situation bei Roche aus. Schon früh lancierte das Unternehmen die Initiative "AI with Roche", die einen offenen Austausch zwischen Experten rund um das Thema KI fördern soll. Auch bei der Auswahl von Fachkräften hat Roche in der Vergangenheit auf KI-Expertise gesetzt. Das von Roche verfolgte "Lab-in-the-Loop"-Modell kombiniert Laborversuche mit maschinellem Lernen und KI-Algorithmen und rationalisiert den klassischen Trial-and-Error-Ansatz, der Jahrzehnte das gängige Verfahren der explorativen Forschung war.

    Netramark-Aktie nimmt Fahrt auf

    Der „AI-Readiness-Index“ zeigt, dass selbst Milliarden-Unternehmen unterschiedlich weit sind, wenn es um KI geht. Für Lösungsanbieter wie Netramark sind das gute Voraussetzungen, potenzielle Kunden zu gewinnen oder gar als Übernahmekandidat zu gelten. Dass sich KI-Expertise „in House“ durchaus lohnt, zeigt der Erfolg von Roche. Dass Netramark Mehrwerte bieten kann, zeigen aktuelle wissenschaftliche Untersuchungen sowie bestehende Kooperationen. Unter anderem arbeitet Netramark mit Worldwide Clinical Trials, einem bekannten Dienstleister für klinische Studien, zusammen. Die Aktie entwickelte sich in den vergangenen Monaten seitwärts, zuletzt nahm der Wert Fahrt auf. Die Marktkapitalisierung von Netramark liegt bei 68 Mio. EUR. Gelingt es dem Unternehmen, weitere Kunden oder Partner von sich zu überzeugen, könnte auch die Aktie zusätzliches Potenzial entwickeln.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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