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19.08.2025 | 06:00

TUI, naoo, Puma - 3 Aktien, deren Digital-Revolution Ihr Depot verdoppeln kann

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Bildquelle: pixabay.com

Wer heute nicht digital denkt, verliert. Punkt. Fortschrittliche Unternehmen setzen KI und Daten nicht nur ein, sondern sie verknüpfen sie mit ihrem Kerngeschäft. Das Ergebnis? Weniger Reibungsverluste, mehr Wachstumsspielraum und Kunden, die wiederkommen. Diese Unternehmen ziehen nicht nur an der Konkurrenz vorbei, sie werden zum Magnet für kluge Anleger. Sehen wir uns genauer an, wie TUI, naoo und Puma ihr Daten, KI und Plattformen intelligent nutzen, um ihr Geschäft für die Zukunft fit zu machen.

Lesezeit: ca. 5 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: TUI AG NA O.N. | DE000TUAG505 , NAOO AG | CH1323306329 , PUMA SE | DE0006969603

Inhaltsverzeichnis:


    TUI - digitaler Schub treibt operatives Comeback

    TUI überrascht mit einem Rekordquartal und schraubt die Prognose für 2025 deutlich nach oben. Das bereinigte EBIT kletterte im 3. Quartal auf über 320 Mio. EUR, der beste Wert in der Unternehmensgeschichte. Der Umsatz legte parallel um 7 % auf 6,2 Mrd. EUR zu. Besonders die Segmente Kreuzfahrten und Hotels & Resorts trieben das Wachstum an, während Märkte & Airlines weiterhin im harten Wettbewerb kämpfen. Kreuzfahrten glänzten mit einem EBIT-Sprung von 56 %, Hotels hielten trotz einiger Belastungen das Vorjahresniveau. Diese operative Kraft veranlasst das Management, die EBIT-Wachstumsprognose für das Gesamtjahr auf 9-11 % anzuheben.

    Finanziell zeigt sich TUI robust. Die Nettoverschuldung konnte auf 1,91 Mrd. EUR gesenkt werden, ein Rückgang um 200 Mio. EUR im Jahresvergleich. Ein kürzlich platziertes Schuldscheindarlehen über 250 Mio. EUR dient gezielt der Effizienzsteigerung, unter anderem zur vorzeitigen Ablösung von Flugzeug-Leasingverträgen. Diese Transaktion verbessert die Finanzierungskonditionen und den Cashflow, ohne die Nettoverschuldung zu erhöhen. Der kumulierte Verlust schrumpfte deutlich, und der Gewinn je Aktie vervielfachte sich im Quartalsvergleich. Die Bilanz wird spürbar gestrafft.

    Die Digitalisierung wird zum zentralen Erfolgshebel. Die TUI-App entwickelt sich rasant zum wichtigsten Vertriebskanal. Ihr Umsatzanteil stieg im Quartal um 42 % und macht nun über 10 % des Gesamtumsatzes aus. Neue Plattformen wie "TUI Tours" ermöglichen die individuelle, digitale Zusammenstellung kompletter Reisen in Echtzeit. KI-gestützte Tools optimieren Personalisierung, Preise und Service. Partnerschaften, etwa mit Smart zur Integration von E-Mobilität und digitaler Buchung an Bord, runden das Bild ab. Diese Initiativen steigern Kundenerlebnis, Effizienz und Margen und sind entscheidend für die nachhaltige Positionierung. Die Aktie konnte zuletzt das Jahreshoch von 2024 übertreffen und ist derzeit für 9,162 EUR zu haben.

    naoo - Schweizer Social-Media-Innovator setzt auf lokale Verknüpfung

    Naoo denkt Social Media neu. Die Schweizer Plattform kombiniert klassische Vernetzung mit einem cleveren Belohnungssystem, bei dem man naoo-points erhalten kann, und starker lokaler Verankerung. Nutzer sammeln Punkte für ihr Engagement durch Beiträge oder Interaktionen. Diese lassen sich bei Partnerunternehmen gegen echte Vorteile eintauschen. Das ist der Dreh- und Angelpunkt des Geschäftsmodells. Naoo verbindet digitale Aktivität direkt mit physischen Erlebnissen vor Ort. Lokale Geschäfte nutzen die Plattform, um gezielt Kunden in der Nähe mit Angeboten und naoo-points-Anreizen in ihre Läden zu locken. Diese Brücke zwischen Online und Offline ist ein starker Unique Selling Point, denn viele lokale Händler sind auch heute noch nicht im Netz präsent und können gezielt Kunden ansprechen.

    Das Update vom 12. August implementierte das neue „Profile-Grid“ und markiert einen strategischen Schritt. Ähnlich wie bei anderen Plattformen zeigt es alle Nutzerbeiträge dauerhaft in einer übersichtlichen Galerie. Die Content-Creator erhalten nicht nur ein dauerhaftes Schaufenster für ihre Inhalte, sondern das Grid verstärkt die Gamification, hebt lokale Angebote hervor und integriert das naoo-points-System direkt sichtbarer. Es schafft mehr Struktur und Tiefe, erlaubt Nutzern ein besseres Eintauchen in Profile und macht das gesamte naoo-Ökosystem aus Grid, Standortfunktionen und Belohnungen erlebbarer.

    Naoo treibt seine Entwicklung als integriertes Ökosystem voran. Die Übernahme der Influencer-Agentur Kingfluencers lieferte nicht nur sofortige Umsätze, sondern auch wertvolle Synergien wie den Zugang zu Creator-Netzwerken, Kampagnen-Know-how und etablierte Markenkontakte. Gleichzeitig legt naoo technologisch die Basis für Wachstum durch einen neuen KI-Feed "Sense 2", der die Relevanz steigert. Die seit Anfang Juni komplett überarbeitete App ermöglicht durch massive Performance-Steigerungen und Kostensenkungen die Skalierung auf größere Nutzerzahlen und internationale Märkte. Die Analysten von GBC sehen hierdurch ein erhebliches Potenzial für die kommenden Jahre und haben ein Kursziel von 28,48 EUR ausgegeben. Die Studie ist hier zu finden. Aktuell notiert die Aktie bei lediglich 8,00 EUR.

    Puma - digitaler Aufbruch in stürmischen Zeiten

    Die letzten Quartale haben Puma deutlich gebeutelt. Währungsbereinigt sank der Umsatz im zweiten Quartal um 2 % auf 1,94 Mrd. EUR, das operative Ergebnis (EBIT) rutschte mit -98 Mio. EUR tief ins Minus. Hauptgründe sind schwache Nachfrage in Kernmärkten wie Nordamerika und China, hohe Lagerbestände mit Margendruck durch Rabattaktionen und spürbare Belastungen durch neue US-Zölle in Höhe von ca. 80 Mio. EUR in diesem Jahr. Hinzu kommen Einmalkosten aus einem umfassenden Restrukturierungsprogramm, das auch 500 Stellenstreichungen umfasst. Der neue CEO Arthur Hoeld nutzt diese Phase für einen konsequenten Reset und senkte die Jahresprognose erheblich. Statt leichten Umsatzzuwächsen wird nun ein niedriger zweistelliger Rückgang erwartet und das EBIT 2025 wird voraussichtlich negativ.

    Mitten in dieser Herausforderung treibt Puma seine digitale Transformation entschlossen voran. Diese Initiativen sind kein Beiwerk, sondern Kern der Neuausrichtung. Das Unternehmen investiert in den direkten Kundenkontakt via E-Commerce, der entgegen dem allgemeinen Trend um 19,4 % im letzten Quartal zulegte. Digitale Vertriebskanäle und innovative Store-Konzepte mit interaktiven Technologien stärken die Markenbindung und eröffnen neue Kundensegmente. Zudem setzt Puma auf Datenanalyse und KI, um Trends früher zu erkennen, Lieferketten effizienter zu steuern und Angebote zu personalisieren, was allesamt entscheidende Hebel für künftige Margenverbesserungen und Wettbewerbsfähigkeit gegen Riesen wie Nike oder Adidas darstellen.

    Die Analysten sind gespalten. Die Kursziele reichen von 16,30 bis 40,00 EUR, was die hohe Unsicherheit widerspiegelt. Konsens ist eine spätere Rückkehr zu moderatem Wachstum von etwa 2,6 % pro Jahr, was allerdings unter Branchendurchschnitt wäre. Ein bemerkenswertes Signal setzte CEO Arthur Hoeld. Er kaufte Anfang August zweimal Aktien im Wert von jeweils rund 100.000 €. Diese Insiderkäufe, trotz aller bekannten Risiken, deuten auf ein starkes persönliches Vertrauen in den eingeschlagenen Restrukturierungs- und Digitalisierungskurs des Managements. Ob die digitale Offensive den Turnaround trägt, wird sich in den kommenden Quartalen zeigen müssen. Momentan kostet die Aktie 17,125 EUR.


    Die digitale Transformation formt entscheidend die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen und bietet Investoren substanzielle Chancen. TUI demonstriert eindrucksvoll, wie die strategische Integration von App-Lösungen, KI und Plattformen das operative Comeback befeuert, Effizienz steigert und Rekordergebnisse liefert. Naoo überzeugt als innovativer Schweizer Social-Media-Pionier, der durch sein lokal verankertes Belohnungssystem, Gamification und die clevere Übernahme von Kingfluencers eine einzigartige Brücke zwischen digitaler Community und physischem Handel schlägt. Puma befindet sich zwar mitten in einem schmerzhaften Restrukturierungsprozess mit deutlichen Ergebnisrückschlägen, treibt aber seinen digitalen Neustart mit Fokus auf E-Commerce-Wachstum, datengetriebener Effizienz und modernen Store-Konzepten entschlossen voran, unterstützt vom Vertrauensbeweis des neuen CEOs durch Insiderkäufe.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

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