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10.08.2023 | 04:45

Vorsicht bei Nikola Aktie! Sind Vonovia und Desert Gold Schnäppchen?

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Bildquelle: pixabay.com

Hype-Aktie oder Schnäppchen? Die Aktie von Nikola gehört ohne Zweifel zu den Börsenstars der vergangenen Monate. Innerhalb von zwei Monaten hat sich die Aktie auf 3 EUR vervielfacht. Jetzt folgte der Absturz auf 2 EUR. Ist der Hype vorbei? Vorsicht ist angebracht. So geht dem Unternehmen das Kapital aus und der Chef geht von Bord. Dagegen befinden sich Aktien wie Desert Gold und Vonovia am Boden. Dabei ist der Goldexplorer ein echtes Schnäppchen. Springt die Aktie jetzt an? Auch bei Vonovia sehen Analysten deutliches Kurspotenzial. Dabei musste der DAX-Konzern gerade erst erneut massive Abschreibungen auf das Immobilienportfolio vornehmen. Wo lohnt jetzt der Anstieg?

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Fabian Lorenz
ISIN: DESERT GOLD VENTURES | CA25039N4084 , VONOVIA SE NA O.N. | DE000A1ML7J1 , NIKOLA CORP. | US6541101050

Inhaltsverzeichnis:


    Desert Gold: Werden die Weichen für eine Übernahme gestellt?

    Obwohl sich der Goldpreis nachhaltig über den 1.900 USD je Unze hält, ist es bei Gold-Aktien derzeit erstaunlich ruhig. Insbesondere Goldexplorer gibt es derzeit zum Schnäppchenpreis. Zu dieser Gruppe gehört Desert Gold. Dabei liefert das Unternehmen zu seinem SMSZ-Projekt in Westafrika regelmäßig überzeugende Bohrergebnisse. Auf der 440 km² großen Liegenschaft wurden bei Weitem noch nicht alle Gebiete untersucht und trotzdem gibt es schon eine gemessene und angezeigte Mineralressource von insgesamt 310.300 Unzen sowie abgeleitete 769.200 Unzen Gold. Allein im laufenden Jahr will Desert rund 30.000 m bohren. Zusätzlichen Schwung soll ein neuer Manager bringen. So wurde Doug Engdahl als neuer Direktor gewonnen. Der Kanadier verfügt über 15 Jahre an geologischer Erfahrung im Explorations- und Bergbausektor in Nordamerika und Afrika. Damit dürfte er auch bestens in der Branche vernetzt sein. Engdahl scheint jedenfalls von dem Potenzial von Desert Gold überzeugt zu sein. Seine Aktienoptionen werden erst bei einem Kurs von 0,07 CAD interessant. Derzeit notiert die Aktie bei 0,045 CAD.

    Gut möglich, dass Engdahl nicht nur dazu beitragen soll, die Ressourcenschätzungen durch weitere Bohrprogramme zu erhöhen, sondern das Unternehmen auch für eine Übernahme hübsch zu machen. Denn in dem Gebiet sind Branchengrößen wie Barrick Gold, Endeavour Mining und B2 Gold aktiv. Entsprechend groß sind die M&A Aktivitäten in der Region. Dabei wurden im Schnitt Verkaufspreise von rund 91 CAD je Bodenunze bezahlt. Dagegen ist Desert Gold mit einer Bewertung von rund 11 CAD je Unze ein echtes Schnäppchen. Mit etwas Geduld, weiterhin guten Bohrergebnissen und Übernahmefantasie sollten deutlich höhere Kurse in den kommenden Monaten möglich sein. Immerhin notierte die Desert Gold Aktie im Januar 2022 bei 0,10 EUR (aktuell 0,045 CAD).

    Vonovia: Abschreibungen belasten - aber Analysten optimistisch

    Auch die Aktie von Vonovia hat schon deutlich höhere Kurse gesehen als die aktuellen 20,50 EUR. Seit dem Allzeithoch bei 60 EUR vor gut 2 Jahren hat sich das Wertpapier gedrittelt. Dafür gibt es durchaus gute Gründe. Aufgrund der sinkenden Immobilienpreise musste der Wohnungskonzern sein Portfolio allein im laufenden Jahr von 94,7 Mrd. EUR auf 88,2 Mrd. EUR abschreiben. Zudem belastet das steigende Zinsniveau und die Wärmewende könnte zu hohen Sanierungskosten führen. Das operative Ergebnis (EBITDA) lag bei soliden 1,3 Mrd. EUR (-5 % gegenüber Vorjahr). Der FFO 1 ging um 9,5 % auf 965 Mio. EUR zurück. Im Gesamtjahr erwartet der DAX-Konzern ein bereinigtes EBITDA zwischen 2,6 und 2,85 Mrd. EUR. Der FFO 1 soll zwischen 1,75 und 1,95 Mrd. EUR liegen.

    Dennoch haben zuletzt mehrere Analysten die Aktie zum Kauf empfohlen. Besonders optimistisch ist Warburg. Deren Analysten hatten mit noch höheren Abschreibungen im 2. Quartal gerechnet. Auf der anderen Seite seien die Mieteinnahmen höher als erwartet. Daher stufen sie die Vonovia-Aktie mit "Buy" und einem Kursziel von 38,60 EUR ein. Zurückhaltender sind die Kollegen der DZ Bank. Für sie zeigte der Quartalsbericht kein klares Bild. Ihr Kursziel liegt bei 27,50 EUR.

    Nikola: Kursfeuerwerk am Ende

    Über den Kursverlauf in den vergangenen beiden Monaten können sich die Aktionäre von Nikola sicher nicht beschweren. Nach einer Rally von rund 500 % auf 3 EUR, sackte die Aktie in der vergangenen Woche massiv auf fast 2 EUR ab. Damit ist das Kursfeuerwerk zumindest vorläufig beendet. Für die Kursschwäche gibt es gleich mehrere Gründe: Schwache Quartalszahlen, eine Kapitalerhöhung und der CEO geht von Bord.

    Im 2. Quartal 2023 hat der Entwickler von Elektro-LKWs 15,4 Mio. USD umgesetzt. Dem gegenüber steht ein Quartalsverlust von stolzen 217,8 Mio. USD. Im Vorjahresquartal lag das Minus bei 173 Mio. USD. Von substanziellen Umsätzen und sinkenden Verlusten fehlt also bisher jede Spur. Und Nikola verfügte Ende Juni über liquide Mittel in Höhe von „nur“ 226,7 Mio. EUR. Es braucht also eine weitere Kapitalerhöhung. Und in einer solchen Situation geht auch noch der CEO von Bord. So wurde mit den Quartalszahlen bekannt gegeben, dass Michael Lohscheller mit sofortiger Wirkung seine Ämter als Präsident und CEO niederlegt. Zum 31. August 2023 wird er dann auch den Verwaltungsrat verlassen. Somit war der ehemalige Opel-Chef nur rund anderthalb Jahre für Nikola aktiv. Als Grund für den Rücktritt wurden familiäre Gründe genannt.


    Die Nikola-Aktie ist bei einer Marktkapitalisierung von rund 1,6 Mrd. USD, kaum Umsätzen und hohen Verlusten wohl nur etwas für Zocker. Zumal eine große Kapitalerhöhung – und damit Verwässerung der Altaktionäre – unumgänglich ist. Auch bei Vonovia gibt es viele Fragezeichen. Drohen weitere Abschreibungen auf das Portfolio? Wie stark werden die Finanzierungskosten steigen? Wie viele Milliarden werden in den kommenden Jahren in die Sanierung der Wohnimmobilien investiert werden müssen? Dagegen scheinen bei Desert Gold die positiven Perspektiven zu überwiegen. Die kommenden Bohrergebnisse sollten weiterhin positiv ausfallen und der neue Direktor bringt neuen Schwung in das Unternehmen. Vielleicht stellt er sogar die Weichen für eine Übernahme – wenn der Preis stimmt.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Fabian Lorenz

    Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.

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