04.09.2025 | 05:20
Was kommt nach der Abnehmspritze? Was will BioNxt besser machen als Eli Lilly und Novo Nordisk?
Die Abnehmspritze ist der Renner. Nicht nur Stars verlieren damit ordentlich Gewicht, auch viele Menschen in unserem Bekanntenkreis können dank der modernen GLP-1-Rezeptoragonisten spielend leicht abnehmen. Viele Patienten berichten, dass sie einfach keinen Hunger mehr haben. In der Gastronomie in den USA hinterlässt das bereits Spuren – Menschen bestellen mehr Salate und teilen sich Desserts. Mit Wegovy und Co. reicht ein bis zwei Teelöffel Tiramisu. Doch der Milliardenmarkt nimmt längst nicht alle Patienten mit. Welche bahnbrechende Weiterentwicklung der modernen Abnehm-Medikamente bereits in den Startlöchern steht und wie Investoren davon profitieren können.
Lesezeit: ca. 3 Min.
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Autor:
Nico Popp
ISIN:
Bionxt Solutions Inc. | CA0909741062 , ELI LILLY | US5324571083 , NOVO NORDISK A/S | DK0062498333
Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
Nico Popp
In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys
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Abnehmspritzen sind ein Riesenerfolg – doch Millionen Patienten bleiben nicht dabei
Abnehm-Medikamente der neuesten Generation sind ein Milliardenmarkt. Laut den Experten von Grandview Research, könnte der weltweite Markt für GLP-1-Rezeptoragonisten bis 2030 um 17,5 % jährlich auf 156,7 Mrd. USD wachsen. Doch trotz dieses enormen Wachstums gibt es noch immer Fallstricke. Die neuen Medikamente werden bislang per Spritze verabreicht. Damit gehen Probleme mit der Adhärenz einher. Adhärenz bedeutet so viel wie „dabeibleiben“. Bei jeder Therapie ist es entscheidend, dass Patienten den Wirkstoff auch regelmäßig einnehmen. Da GLP-1-Rezeptoragonisten jedoch dauerhaft eingenommen werden müssen, ist die Darreichungsform Spritze nicht perfekt geeignet. Zahlen zeigen, dass sich schon nach einem Jahr der Einnahme nur noch rund 32 % der Patienten regelmäßig spritzen. Nach zwei Jahren sinkt die Zahl sogar auf ein Viertel. Das legt nahe, dass die Wirkstoffe Patienten noch besser helfen könnten, wenn sie einfacher einzunehmen wären. Wir alle können uns das vorstellen: Kaum hat man sein Zielgewicht erreicht, lässt man die wöchentliche Spritze im Alltag hin und wieder weg oder vergisst sei schlichtweg. Dieses Problem will jetzt das auf innovative Darreichungsformen spezialisierte Biotech-Unternehmen BioNxt lösen.
BioNxt will GLP-1-Rezeptoragonisten auf den Schmelzfilm bringen – viele Vorteile
Erst kürzlich gab BioNxt bekannt, den Wirkstoff Semaglutid erhalten zu haben, um ihn in Kombination mit der unternehmenseigenen Schmelzfilm-Technologie zu testen. Schmelzfilme tragen Wirkstoffe und lösen sich unterhalb der Zunge auf. Damit gehen verschiedene Vorteile einher. Der Wirkstoff wirkt schneller und die Bioverfügbarkeit steigt dank der oralen Einnahme. Das kann dazu führen, dass weniger vom teuren Wirkstoff eingesetzt werden muss, um dieselbe Wirksamkeit zu erreichen. Und für Patienten sind Schmelzfilme in aller Regel einfacher einzunehmen als Tabletten oder gar Spritzen.
BioNxt hat mit Schmelzfilmen bereits Erfahrung und schloss Ende Juli sein Programm zur Darreichung des Multiple-Sklerose-Wirkstoffs Cladribin mittels eines Schmelzfilms erfolgreich ab. Gerade MS-Patienten haben häufig Schluckbeschwerden, die mit Hilfe der innovativen Darreichungsform umgangen werden können. Im zweiten Halbjahr 2025 will BioNxt zu seinem Cladribin-Schmelzfilm eine Bioäquivalenzstudie am Menschen umsetzen. Die ersten Tests des Zusammenspiels von Wirkstoff und Darreichungsform waren derart positiv, dass BioNxt mit modernen Abnehm-Präparaten jetzt einen neuen Milliarden-Markt ins Visier nimmt.
Einfachere Einnahme, niedrigere Kosten – Patentanmeldung schon im 3. Quartal?
GLP-1-Rezeptoragonisten ohne Spritze könnten das große Adhärenz-Problem der Patienten lösen und letztlich sogar Kosten einsparen, da dank einer verbesserten Bioverfügbarkeit womöglich weniger Wirkstoff nötig wird. Auch bei der Therapie von Kindern, die Spritzen erfahrungsgemäß eher skeptisch gegenüberstehen, könnten die Schmelzfilme von BioNxt ihre Stärken ausspielen. Schon im dritten Quartal plant das Unternehmen seinen Schmelzfilm in Kombination mit GLP-1-Rezeptoragonisten vorläufig zum Patent anzumelden. In diesen Wochen laufen dafür die Vorarbeiten in Form von Formulierungsversuchen, der Charakterisierung der Peptidstabilität und der Herstellung eines ersten Prototyps.
Mit dem Plan, moderne Abnehm-Medikamente ohne Spritze anzubieten, trifft BioNxt einen Nerv. Goldman Sachs sieht rund um GLP-1-Rezeptoragonisten einen Markt sowohl für bestehende als auch neue Marktteilnehmer. Sinkende Preise, der auslaufende Patentschutz schaffen demnach Räume für innovative Lösungen – alternative Darreichungsformen können den Markt für Abnehm-Medikamente neu ordnen. Wie das Journal of Drug Delivery schreibt, sind Schmelzfilme das nächste großer Ding in der Branche. Die Experten erwarten bis 2030 ein jährliches Wachstum von 13,6 % auf 7,65 Mrd. USD.
Abnehm-Markt kommt in Bewegung – profitiert BioNXt?
Noch heute klingeln bei Unternehmen wie Novo Nordisk oder Eli Lilly wegen Wegovy und Co. die Kassen – die Absatzzahlen des Medikaments stiegen bei Novo Nordisk im zweiten Quartal um satte 67 %. Schon in wenigen Quartalen könnte der Markt allerdings in Bewegung kommen. Vor allem innovative Darreichungsformen machen die Anwendung modernster Diätpräparate für Patienten einfacher und womöglich sogar günstiger. BioNxt hat mit seinem laufenden Programm zu GLP-1-Rezeptoragonisten für die orale Anwendung das Zeug dazu, sich einen Teil des Milliardenmarkts für Diätmedikamente zu sichern. Derzeit ist BioNxt an der Börse lediglich mit 73,7 Mio. EUR bewertet.
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