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04.09.2025 | 03:45

Allzeithoch für Gold, Volatilität steigt! thyssenkrupp, AJN Resources, Airbus und Lufthansa im Fokus

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Bildquelle: pixabay.com

Die Börse bereitet sich auf einen heißen Herbst vor. Während die Inflationszahlen nicht schwächer werden wollen, ziehen Gold und Silber auf immer höhere Niveaus. Wachsende Verschuldung und geopolitische Verwerfungen treiben diesen Trend, noch hat es den Kapitalmärkten insgesamt aber keine großen Verluste eingebracht. Ein herber Dämpfer gab es hingegen für die Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump. Denn mit seinem Plan, unter Berufung auf ein Notstandsgesetz von 1977 umfassende Zölle auf Waren aus fast allen Ländern der Welt zu erheben, hat er seine Befugnisse deutlich überschritten, jetzt arbeiten die Gerichte. Ein Warnzeichen: Die Volatilität ist hoch und die Bewertungen haben im Shiller KGV mittlerweile Werte von 40 im S&P 500 erreicht. Das „normale“ KGV-Band liegt bei 15 bis 27 auf einen Zeitraum der letzten 30 Jahre. Somit in 2025 ein absolutes Ausnahmejahr in Sachen Überbewertung. Wir gehen auf die Suche nach aussichtsreichen Titeln, Gold sollte dabei als Beimischung nicht vergessen werden!

Lesezeit: ca. 5 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: AJN RESOURCES INC. O.N. | CA00149L1058 , AIRBUS | NL0000235190 , THYSSENKRUPP AG O.N. | DE0007500001 , LUFTHANSA AG VNA O.N. | DE0008232125

Inhaltsverzeichnis:


    AJN Resources – Gold in Ostafrika im Blickpunkt

    Trouble um die Zollpläne des US-Präsidenten Trump, das treibt die 30-jährigen US-Zinsen wieder in Richtung der magischen Marke von 5 %. Während viele Teile der Welt mit geologischen Konflikten beschäftigt sind, schleichen Gold und Silber mit 3.515 und 40,56 USD auf neue Hochs. Gold steht wieder im Fokus sicherheitsbetonter Anleger, der Kaufdruck steigt. Inmitten dieses Umfelds positioniert sich AJN Resources, ein kanadisches Explorationsunternehmen mit mehr als 75 Jahren kumulierter Branchenerfahrung, das seit Kurzem seinen Schwerpunkt von Lithium hin zu Gold verschoben hat. Unter der Führung des international anerkannten Geologen Klaus Eckhof verfolgt AJN in Ostafrika neue ehrgeizige Ziele: Mit dem Okote-Projekt in Äthiopien, an dem das Unternehmen 70 % der Anteile hält, sichert sich AJN Zugang zu einer Region, welche immer mehr in den Fokus internationaler Kapitalströme rückt. Das Projektgebiet liegt nur rund 100 Kilometer von der bedeutendsten Goldmine des Landes, Lega Dembi, entfernt. Geologen vermuten, dass sich die Trends aus der dortigen Formation auch bei Okote vorfinden lassen.

    Nun hat AJN Resources mit der Due-Diligence-Prüfung des Okote-Goldprojekts begonnen. Dazu setzen die Kanadier Feldteams ein, um Geländeuntersuchungen auf rund 3 Kilometer Länge durchzuführen, wo bisher nur handwerklichen Minenarbeiten stattgefunden hatten. Zudem wird eine Bohrkampagne von mindestens 1.500 Metern in Zusammenarbeit mit Mining and Drill Systems aus Südafrika durchgeführt. Zurückliegende Bohrungen des Vorgängers MIDROC hatten vielversprechende Abschnitte mit Goldgehalten zwischen 3,2 und 8,7 Gramm pro Tonne über mehrere Meter gemessen, die von AJN noch bestätigt werden müssen. Das Unternehmen plant, auf Basis dieser Daten und neuer Explorationsarbeiten eine erste Ressourcenschätzung zu erstellen. Für diese Vorhaben hat AJN eine Ausschreibung für eine Privatplatzierung in Höhe von bis zu 500.000 CAD gestartet. Jeder gezeichnete Anteil beinhaltet eine Aktie für 0,12 CAD und einen vollen Warrant für eine weitere Aktie zu 0,15 CAD über vier Jahre. Eine weitere Eintrittschance am Anfang der Investitionskurve. Wer nicht zeichnen kann, sammelt an der Börse ein, denn die Marktkapitalisierung von 4 Mio. EUR ist viel zu niedrig.

    thyssenkrupp – Marinesparte IPO voll im Plan

    Über 200 % konnte die thyssenkrupp-Aktie in den letzten 12 Monaten zulegen. Nun kommt es auf Niveaus zwischen 8,70 und 9,50 EUR zu einer spürbaren Konsolidierung. Ist die Party schon vorbei? Wichtig erscheint der angekündigte Börsengang der Marinesparte TKMS. Wie man aus der Firmenzentrale aus Duisburg hört, ist der Börsengang weiterhin voll im Plan und soll Mitte Oktober 2025 stattfinden. Die Aktionäre haben auf einer außerordentlichen Hauptversammlung für die Abspaltung gestimmt, sodass künftig 49 Prozent der TKMS-Anteile über die Börse handelbar sein werden, während thyssenkrupp mit 51 Prozent die Mehrheit behält. Für jeweils 20 thyssenkrupp-Aktien erhalten die Anteilseigner eine neue TKMS-Aktie ins Depot. Das Geschäftsmodell der neuen Tochter stellt sicher, dass die Konzernmutter auch bei sinkender Beteiligung die Kontrolle über die Marinesparte behält. Der Auftragsbestand von TKMS liegt inzwischen bei über 18 Mrd. EUR, getragen vor allem durch die hohe Nachfrage nach U-Booten und Überwasserschiffen.

    TKMS baut an den Standorten Kiel und Wismar aber nicht nur militärische U-Boote, sondern künftig auch Kampfschiffe und verfügt damit über enorme Wachstumsmöglichkeiten. Die Bundesregierung hat sich ebenfalls mit einer Sicherheitsvereinbarung und einem Vorkaufsrecht bei größeren Aktienverkäufen abgesichert; zudem erhält der Bund einen Sitz im Aufsichtsrat von TKMS. Vorstandschef Miguel López sieht den Spin-off als „Schritt in eine neue Zeit“ und betont die bessere unternehmerische Freiheit sowie die Chance, gezielt auf die Ausweitung und Modernisierung der Verteidigungsindustrie zu reagieren. Der Börsengang soll frisches Kapital für die Expansion bringen und die Widerstandsfähigkeit gegenüber globalen Risiken stärken. Durch die größere unternehmerische Dynamik bietet das IPO einen attraktiven Wachstumskurs für TKMS. Nicht ganz so überzeugt für die thyssenkrupp-Aktie zeigen sich die Analysten auf der Plattform LSEG. Sie sehen das durchschnittliche 12-Monatspotenzial auf Kurse um 9,62 beschränkt. Um technische Euphorie zu entfachen, müsste der Kurs über das bisherige Hoch von 11,59 EUR steigen – zur Zeit eher unwahrscheinlich!

    Airbus und Lufthansa - Ausgebucht

    Lufthansa und Airbus bilden seit Jahrzehnten eine enge und strategische Partnerschaft, geprägt durch kontinuierliche Aufträge und Flottenmodernisierungen. Die Airline der Kranich-Gruppe dominiert als größter Airbus-Kunde, allein im Jahr 2023 wurden 40 zusätzliche A220-300 Regionaljets bestellt, die besonders effizient und emissionsarm sind. Gleichzeitig investiert Lufthansa in emissionsreduzierende Langstreckenflugzeuge. Im Rahmen einer Bestellung sind mittlerweile 60 A350-900 sowie 15 A350-1000 fest in der Pipeline, die den modernen Flugbetrieb vorantreiben sollen. Diese jüngsten Neuanschaffungen markieren einen Meilenstein in der Umstrukturierung hin zu einer nachhaltigen, langfristig orientierten Flugzeugflotte.

    Am Aktienmarkt sind beide Aktien aus unterschiedlicher Blickrichtung interessant. Lufthansa hat alle Staatskredite aus der Coronakrise zurückbezahlt und bewegt sich in der Auslastung auf die Niveaus von vor 2019 zu. Bei einem Umsatz von 37,5 Mrd. EUR in 2024 erreichten die Frankfurter einen Nachsteuergewinn von 1,4 Mrd. EUR. Wegen der hohen Anpassungskosten wird bei prognostizierten Erlösen von 39,8 Mrd. EUR ein nur knapp gehaltenes Ergebnis erwartet. Mit einem Kurs von 7,78 beträgt das aktuelle KGV nur niedrige 6,9. Trotzdem stellen nur 4 von 22 Analysten auf der Plattform LSEG die Kranich-Aktie zum Kauf und mit einem Durchschnitts-Kursziel von 7,54 EUR sogar unter der aktuellen Notiz. Euphorie hingegen bei Airbus: Der Umsatz soll von 69,2 Mrd. EUR in 2024 auf über 100 Mrd. EUR in 2028 steigen. Der Markt bezahlt für das Defense-getriebene Geschäftsmodell sogar KGVs jenseits der 30. Ausgebuchte Auftragsbücher können beide Luftfahrtunternehmen vorweisen, einer höheren Volatilität unterliegen traditionell die Touristik-Geschäfte der Lufthansa. Denn internationale Konflikte und schmale Haushaltsbudgets der Bürger könnten das aktuell hoch ausgelastete Buchungsgeschäft schnell wieder unter Druck bringen. Hingegen wird die aktuelle Aufrüstungswelle die Airbus Group noch längere Zeit in Vollauslastung halten.

    Der 14-Monatschart von AJN Resources zeigt eine signifikante Stabilisierung im Bereich 0,09 bis 0,12 CAD auf. Mit der aktuellen Kapitalerhöhung sollte die Exploration nun griffige Ergebnisse liefern und die Bewertung auf ein neues Niveau heben. Quelle: LSEG vom 03.09.2025

    Die Börse hat zurzeit viele Einflüsse zu verarbeiten. Dazu gehört eine unstetige US-Politik mit vielen Unwägbarkeiten für Inflations- und Zinstrends. Ob das alles für Aktien langfristig gut ist, bleibt ein Fragezeichen. Höchst wahrscheinlich ist jedoch, dass hohe Unsicherheit die Edelmetallpreise weiter antreiben wird. thyssenkrupp, Airbus und Lufthansa bieten sektorale Chancen für Timing-Spezialisten, Gold- und Silber werden aber bereits zum Langzeittrend.


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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

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