08.09.2025 | 03:45
Berliner Milliarden-Programme machen Aktionäre reich! Rheinmetall, Hochtief, Argo Graphene und Bilfinger
Die Gelddruckmaschine läuft! Mit 521 Mrd. EUR ist der Bundeshaushalt 2026 nun beschlossen. Der Verteidigungsetat soll von 62,4 Mrd. EUR auf 82,7 Mrd. EUR steigen. Hinzu kommen 25,5 Mrd. EUR aus dem Sonderetat für die Bundeswehr. Die Investitionen des Bundes – inklusive des Klima- und Transformationsfonds und neuem Sondervermögen – belaufen sich 2026 auf etwa 126,7 Mrd. EUR. Die Neuverschuldung steigt nächstes Jahr auf voraussichtlich 89,9 Mrd. EUR, rechnet man das sogenannte „Sondervermögen“ hinzu, steigt die Neuverschuldung auf 174,3 Mrd. EUR – eine historische Hausnummer. Für Unternehmen der Rüstungs- und Infrastruktur-Sektoren ein warmer Regen. Welche Aktien rücken jetzt in den Mittelpunkt?
Lesezeit: ca. 5 Min.
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Autor:
André Will-Laudien
ISIN:
ARGO GRAPHENE SOLUTIONS CORP | CA04021P1018 , HOCHTIEF AG | DE0006070006 , BILFINGER SE O.N. | DE0005909006 , RHEINMETALL AG | DE0007030009
Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
André Will-Laudien
Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.
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Rheinmetall – Der nächste Hausse-Schub?
Auftragsboom erwartet! Rheinmetall befindet sich aktuell auf deutlichem Wachstumskurs und steht im Zentrum der europäischen Verteidigungsindustrie. Für das Geschäftsjahr 2025 erwartet das Unternehmen einen kräftigen Umsatzsprung von 25 bis 30 %. Getrieben durch eine hohe Nachfrage aus dem militärischen Bereich und Expansionsprojekte in Europa, soll es auch bis 2030 in ähnlichen Sprüngen weitergehen. Die jüngsten Halbjahreszahlen bestätigen den Trend. Der Konzernumsatz kletterte auf 4,7 Mrd. EUR, der Auftragsbestand schoss auf ein Rekordniveau von über 63 Mrd. EUR. Nun zurrt die Bundesregierung auch ihre Investitionspläne fest – ist damit die Rakete für weitere 100 % gezündet? Zur Erinnerung Rheinmetall ist die beste deutsche Aktie mit einer Verzwanzigfachung seit Februar 2022, also vor genau 3 ½ Jahren als Russland in die Ukraine einmarschierte.
Was sagen die Analysten? Die Experten von mwb research stufen Rheinmetall weiterhin als attraktiven Kauf mit Zielkursen um 2.280 EUR ein, rund 30 Prozent über aktuellem Niveau. Auch die DZ Bank betont die dominante Rolle des Konzerns im bevorstehenden Investitionsschub der europäischen NATO-Staaten. Die operative Marge bleibt stabil bei etwa 15,5 % und das bereinigte EBITDA kann 2025 laut Konsens bis zu 2,5 Mrd. EUR erreichen. Der Konsens aller Analysten auf der Plattform LSEG liegt übrigens bei 2057 EUR, verändert sich durch neue Studien und Updates aber konstant nach oben.
CEO Armin Papperger berichtet von neuen Werksstandorten und von der größten Munitionsfabrik Europas, die Rheinmetall gerade in Niedersachsen eröffnet. Das Unternehmen setzt in Rekordtempo die Umrüstung ziviler Kapazitäten auf militärische Fertigung um und profitiert dabei von politischen Unterstützungen, etwa durch schneller genehmigte Fördergelder und Rahmenverträge in Milliardenhöhe. Der Fokus liegt auf den Schlüsselbereichen Militärfahrzeuge, Munition, Luftabwehrsysteme und Technologien für neue EU- und NATO-Projekte, Sie werden derzeit massiv ausgebaut, wodurch sich Rheinmetall als strategischer Hauptanbieter festigt. Auch neue Kooperationen, Digitalisierung und die geplante Erweiterung des internationalen Geschäfts stärken die Zukunftsaussichten. Die Aktie bleibt für Investoren interessant, das aktuelle KGV 2025e sind von 59 auf 16 im Jahr 2029. Na dann – ran an die Bouletten!
Argo Graphene Solutions – Innovation in Sachen Infrastruktur
Argo Graphene Solutions aus Kanada positioniert sich mit Nachdruck als Innovator für klimafreundliche Baustoffe. In einer frischen Kooperation mit Ceylon Graphene Technologies aus Sri Lanka sichert sich das Unternehmen langfristige Lieferungen hochwertiger Graphenoxid-Paste, ein Schlüsselmaterial für den Einsatz in Beton, Zement und Asphalt. Bereits eine Tonne dieser Paste reicht für rund 50 Tonnen Flüssigdispersion, die den Baustoffen höhere Druckfestigkeit, längere Haltbarkeit und erheblich weniger CO₂-Ausstoß verleihen. Erste Tests bestätigen, der Graphenbeton kann die Festigkeit um bis zu 40 % steigern und Rissbildung massiv reduzieren. Damit öffnet sich Argo den Wachstumsmarkt nachhaltiger Infrastruktur, gestützt durch eine durchgängige Lieferkette von Asien nach Nordamerika. Die Vereinbarung mit Ceylon Graphene unterstreicht die strategische Ausrichtung: Argo verpflichtet sich, schrittweise bis zu 4.000 Kilogramm Graphenoxid-Paste abzunehmen. Im Gegenzug bringt Ceylon seine umfangreichen Testdaten und technisches Know-how ein. Beide Partner entwickeln gemeinsam neue Misch- und Verarbeitungsverfahren, die in Nordamerika eingeführt und später global skaliert werden könnten. Auch ein Joint Venture zur kostengünstigen Fertigung ist bereits Teil der Gespräche. Die Vorteile sind handfest: Um 30 % höhere Druckfestigkeit, 24 % mehr Zugfestigkeit und bis zu 70 % bessere Abriebresistenz. Eigenschaften, die Bauwerke langlebiger und nachhaltiger machen.
Argo Graphene Solutions verbindet technologische Innovation mit einem stark wachsenden Marktbedarf. In einer Zeit, in der die Bauindustrie massiv nach CO₂-armen Lösungen verlangt und viele Infrastrukturen erneuert werden müssen, punktet das Unternehmen mit praxisnahen Anwendungen und starken Partnerschaften. Nach einer Konsolidierung des Aktienkurses bis in die Zone 0,72 bis 0,78 CAD eröffnet sich auf dem aktuellen Niveau eine Chance, frühzeitig in einen Sektor einzusteigen, der Nachhaltigkeit mit Profitabilität verbindet und damit auch langfristig Kursphantasie verspricht.
Hochtief und Bilfinger – Wer profitiert vom großen Kuchen?
Hochtief und Bilfinger sind derzeit zentrale Akteure bei der Umsetzung des Infrastrukturpakets der Bundesregierung, das bis 2036 Investitionen von über 500 Mrd. EUR in Verkehrswege, Energie und Digitalisierung vorsieht. Hochtief profitiert insbesondere durch die Beschleunigung von Genehmigungsverfahren im Rahmen des sogenannten „Bau-Turbos“, wodurch Großprojekte wie Brücken, Straßen und die Sanierung des Bahnnetzes zügiger realisiert werden können. Ein aktueller Großauftrag über mehrere hundert Millionen EUR betrifft die zweite Stammstrecke der S-Bahn in München, ein Projekt, das maßgeblich den urbanen Nahverkehr modernisiert und als bundesweiter Vorreiter gilt.
Bilfinger setzt seine Schwerpunkte bei Industrie- und Energieinfrastruktur. Mit Gasunie wurde Anfang 2025 ein strategischer Rahmenvertrag über zehn Jahre zur Entwicklung, Wartung und Transformation von Pipelines, Gasspeichern und Wasserstoffnetzen geschlossen. Aufträge für die Nachrüstung und Modernisierung bestehender Anlagen in Deutschland und den Niederlanden treiben die Entwicklung zukunftsfähiger Netze maßgeblich voran. Bilfinger ist zudem federführend bei der energetischen Sanierung öffentlicher Gebäude und beim Ausbau klimaneutraler Infrastruktur, was mit dem Klima- und Transformationsfonds des Bundes abgestimmt ist. Beide Unternehmen sind auch im Bereich der Digitalisierung aktiv. Hochtief baut aktuell neue Rechenzentren und Telekommunikationsnetze, Bilfinger ist bei der Modernisierung von Stellwerken und der Errichtung Leitzentralen für Energie- und Industriestandorte eingebunden.
Die verstärkte Auftragslage spiegelt sich bereits in den Geschäftszahlen wider. Sowohl Hochtief als auch Bilfinger erhöhten die Prognosen für 2025 deutlich. Analysten erwarten, dass mit dem Start der Fonds-Ausschüttungen im Herbst das Antragsvolumen weiter steigt und die Unternehmen über Jahre hinweg von einer Auftragsflut profitieren werden. Die laufende Transformation eröffnet neue Gewinnchancen für Aktionäre, besonders da politische Unterstützung und Fördermittel die Grundlage für eine stabile Geschäftsentwicklung schaffen. Beide Aktien konnten sich seit September auf 225 bzw. 92 EUR verdoppeln, die aktuellen KGVs 2026 liegen bei 11 und 14. Das ist günstig!

Das Rüstungs- und Infrastruktursegment wird derzeit mit reichlich öffentlichen Aufträgen ausgestattet. Auch wenn der Steuerzahler für diese Aufrüstungen und Erneuerungen aufkommen muss, offeriert die aktuelle Gemengelage eine Menge Renditemöglichkeiten für Aktionäre. Flexibilität ist dennoch gefragt, denn manchmal kommt es auch zu stärkeren Gewinnmitnahmen in den Charts. Bei Rheinmetall und ARGO scheint die Wende geschafft, Hochtief und Bilfinger sollten zwischenzeitlich etwas abkühlen.
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