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11.08.2025 | 05:00

Beton 2.0 bringt Rendite ins Depot – Holcim, Cemex, Argo Graphene Solutions

  • Baustoffe
  • CO2
  • ESG
Bildquelle: pexels.com

Besser und zugleich grüner? Das geht! Mit modernen Baustoffen! Wie das UN Environment Programme in einer Studie meldet, stammen 37 % der CO2-Emissionen aus der Baubranche. Zugleich gilt die Infrastruktur weltweit als marode. Allein Deutschland will hunderte Milliarden ausgeben, um dem Sanierungsstau bei Brücken, Straßen oder Netzen Herr zu werden. Da kommen innovative Baustoffe gerade richtig. Wir beleuchten aktuelle Trends der Branche, erklären, wie Additive Baustoffe besser und grüner machen und zeigen, welche Baustoff-Aktie den größten Hebel verspricht.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: LAFARGEHOLCIM LTD.NAM.SF2 | CH0012214059 , CEMEX.CPO(2SHS A+1SHS B) | MXP 225611567 , 00 , ARGO GRAPHENE SOLUTIONS CORP | CA04021P1018 , CEMEX SAB.CPO SP.ADR/10 | US1512908898

Inhaltsverzeichnis:


    Holcim und Cemex vereinen Nachhaltigkeit und Rendite

    Wenn es darum geht, Bauen besser und günstiger zu machen, sind Unternehmen wie Holcim sofort zur Stelle. Holcim hat mehr als 48.000 Mitarbeitende und ist in 45 Ländern tätig. Doch das Kerngeschäft rund um Zement, Beton und Zuschlagstoffe ist im Wandel – Holcim selbst hat sich einen Strategieschwenk hin zu mehr Nachhaltigkeit verordnet. Konkret setzt der Konzern in Form von CO2-Abscheidung auf die Dekarbonisierung der Zementproduktion und auf Recycling. In Norddeutschland entsteht zudem ein Holcim-Zementwerk mit Oxyfuel-Technologie, das nahezu sämtliche CO2-Emissionen abscheiden soll. Auch setzt Holcim auf Öko-Baustoffe wie den CO2-reduzierten Beton ECOPact oder den Zement ECOPlanet. Die Nachfrage nach diesen Baustoffen wächst schneller, als die nach herkömmlichem Beton und Zement: Im ersten Halbjahr 2025 stammten 31 % des Transportbeton-Umsatzes aus ECOPact und 35 % des Zement-Umsatzes aus ECOPlanet. Noch 2024 lagen die Anteile bei 25 und 32 %. Holcim-CEO Miljan Gutović betonte in der jüngsten Bilanzpräsentation die wachsende Bedeutung. Hinzu kommt, dass Holcim durch höherwertige Produkte seine Margen steigern kann: 2025 wuchs das wiederkehrende EBIT trotz nur leicht höheren Umsatzes zweistellig. Das freut auch Analysten, die zunehmend Holcims Engagement bei nachhaltigen Baustoffen loben.

    Auch das mexikanische Zement-Unternehmen Cemex setzt auf Nachhaltigkeit und will schon 2025 zur Hälfte nachhaltige Produkte verkaufen. Die ESG-Variante von Cemex Baustoffen nennt sich Vertua und spart mindestens 25 % CO2 ein. Die Qualität soll dabei gleichbleiben. Analysten und Ratingagenturen feiern die Entwicklung bei Cemex – bei Baustoffherstellern gehen Nachhaltigkeit und Rendite Hand in Hand.

    Argo Graphene Solutions will dank Graphen den großen Wurf

    Während Holcim und Cemex aufgrund tradierter Strukturen einen Strategieschwenk vollziehen mussten, um ihre Produkte CO2-neutraler zu gestalten, kann das kanadische Unternehmen Argo Graphene Solutions Innovationen ohne Altlasten und Pfadabhängigkeiten vorantreiben. Das Start-up entwickelt neuartige Graphen-Zusätze für Beton, Zement und Asphalt und macht diese so stärker und klimafreundlicher. Statt selbst Betonwerke zu betreiben, setzt Argo auf Kooperationen mit etablierten Baustoffherstellern. Explizit Teil der Expansionsstrategie sind Lizenzvereinbarungen und Joint Ventures mit Branchengrößen – so will Argo mit begrenztem Kapitaleinsatz schnell skalieren und sich Marktanteile sichern.

    Dass dies gelingen könnte, zeigen aktuelle Studien, die Graphen als Additiv von Baustoffen näher untersucht haben. Wie auch das Nachrichtenmagazin Focus berichtet hat, bewirken selbst geringe Mengen Graphenoxid im Zementmix wahre Wunder: Der Beton wird deutlich druck- und zugfester, hält Feuchtigkeit besser stand und altert langsamer. Auf diese Weise soll bei identischer Stabilität der Zementanteil um bis zu 50 % sinken können, was je t Beton rund 446 kg CO2 einspart. Zusätzlich kann Graphen Beton “smart” machen: Eingebettete Partikel können dank ihrer elektrischen Leitfähigkeit Risse frühzeitig erkennen und so Wartungen erleichtern. “Mit weniger Material mehr erreichen – und dabei CO2 einsparen,” bringt Focus Online den Vorteil des Graphen-Betons auf den Punkt.

    Erster Beton-Auftrag, Asphalt in den Startlöchern – Bewertung erst bei 15 Mio. CAD

    In den vergangenen Monaten hat Argo Graphene Solutions auf seinem Weg bereits große Fortschritte gemacht. Im Juni bestellte Ceylon Graphene Technologies aus Sri Lanka 1.000 kg Graphenoxid-Paste bei Argo. Allein aus dieser Lieferung kann man rund 50 t flüssige Dispersion herstellen, die wiederum Beton beigemischt werden kann. “Diese Bestellung ist ein entscheidender Meilenstein für uns”, sagt Argo-CEO Scott Smale. Für den CEO ebnet sie den Weg für eine langfristige Partnerschaft, um der weltweit steigenden Nachfrage nach hochreinem Graphen für Beton und Asphalt gerecht zu werden. Zusätzlich arbeitet Argo auch mit Graphene Leaders Canada zusammen, um einen optimierten Graphen-Nanoplättchen-Zusatz für Transportbeton und graphenverstärkten Asphalt zu entwickeln. Bis Herbst 2025 rechnet Argo mit ersten konkreten Ergebnissen.

    Für Investoren ist Argo Graphene Solutions ein spannender Nebenwert mit Potenzial zum Baustoff-Disruptor. Noch ist das Unternehmen mit seiner Marktkapitalisierung von nur rund 15 Mio. CAD klein. Da der Markt für grüne Baustoffe aber dynamisch wächst und es weltweit einen Sanierungsstau bei Infrastruktur gibt, stehen die Zeichen für weiteres Wachstum gut. An der Börse hat Argo bereits die Aufmerksamkeit spekulativ orientierter Investoren auf sich gezogen. Folgen weitere Aufträge und gelingt es auch im Bereich von Asphalt, Mehrwert zu stiften, könnte die Aktie von Argo Graphene Solutions vor einer großen Zukunft stehen.


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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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