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14.07.2025 | 04:45

Börsen-Korrektur? Gold 4.500 und BTC auf 150.000 USD - Barrick, Sranan Gold, Rheinmetall und Strategy

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Bildquelle: pixabay.com

Die Zeit scheint reif für neue Positionierungen. Während die großen Indices DAX und NASDAQ zuletzt neue Höchststände erreichten, sind Gold, Silber und Bitcoin dabei, gänzlich neue Kapitel aufzuschlagen. Mit über 38,50 USD markierte Silber kürzlich ein 14-Jahreshoch, charttechnisch ist hier nun ein Ausbruch zu vermelden. Ebenso der Bitcoin, oftmals als digitales Gold bezeichnet, markierte mit Preisen über 118.000 USD neue Bestmarken. Argumente wie Krieg, Verschuldung und Inflation lassen Investoren in sichere Häfen abwandern. Im Aktienbereich gehören Rüstungs- und HighTech-Titel mit KI-Bezug zu den diesjährigen Bestperformern. Hier sollten Anleger langsam auf die Bremse treten, denn die Korrekturgefahr steigt. Wer in Gold investiert, sollte Titel wie die lange zurückgebliebenen Barrick Mining und First Majestic Silver neu auf die Liste nehmen, ein absoluter Kauf drängt sich aber bei Sranan Gold auf. Bei Rheinmetall werden wir langsam skeptisch, denn die Dynamik ist raus! Wir helfen bei der Portfolio-Umschichtung.

Lesezeit: ca. 5 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: SRANAN GOLD CORP | CA85238C1086 , MICROSTRATEG.A NEW DL-001 | US5949724083 , RHEINMETALL AG | DE0007030009 , BARRICK MINING CORPORATION | CA06849F1080

Inhaltsverzeichnis:


    Gold steigt und steigt - Barrick Mining bricht aus

    Goldman Sachs sieht ein Gold-Kursziel von 4.500 USD bis 2030. In den vergangenen drei Jahren haben Zentralbanken weltweit jährlich rund 1.000 Tonnen Gold gekauft. Bis Ende 2024 führte dies dazu, dass der Goldanteil an den globalen Währungsreserven auf über 20 % anstieg und damit erstmals den Euro übertraf. Gold wurde zur zweitwichtigsten Reserveanlage nach dem US-Dollar. Die größten Käufer waren China, Indien und Polen. Einer der bedeutendsten Produzenten ist Barrick Gold, das Unternehmen hat sich kürzlich in Barrick Mining umbenannt. Die Namensänderung unterstreicht die strategische Neuausrichtung auf Kupfer, das mittlerweile etwa 20 % der Gesamtproduktion ausmacht und bis 2029 auf 30 % steigen soll. Einen wichtigen Beitrag soll dabei das Großprojekt Reko Diq in Pakistan leisten, das ab 2028 produzieren soll.

    Im ersten Quartal 2025 erzielte Barrick einen Nettogewinn von 474 Mio. USD oder 0,27 USD je Aktie, deutlich mehr als im Vorjahr mit 295 Mio. USD. Die Goldproduktion ging auf 758.000 Unzen zurück, ebenso die Kupferförderung auf niedrigere 44.000 Tonnen. Dennoch konnten die Gewinnmargen dank gestiegener Metallpreise erheblich verbessert werden. Das Unternehmen bestätigte daher seine Produktionsziele für 2025 und setzt auf Wachstum insbesondere in Pakistan und Sambia. Mit einer Jahresperformance von bislang Plus 14 % sehen Analysten auf der Plattform LSEG weiteres Kurspotenzial, von derzeit rund 29 auf etwa 37 CAD. Der Aktienkurs ist zuletzt charttechnisch nach oben ausgebrochen. Ein Investment für langfristige Gold-Kupfer-Fans.

    Sranan Gold – Goldsuche in Suriname

    Suriname ist ein rohstoffreiches Land, dessen Wirtschaft stark vom Bergbau abhängt. Der wichtigste Sektor ist die Goldförderung, die etwa 75 bis 80 % der Exporterlöse ausmacht. Zwei große Minen, Rosebel und Merian, tragen maßgeblich zur industriellen Produktion bei. Auch tausende Kleinschürfer sind im Land aktiv, oft unter informellen oder illegalen Bedingungen. Der Bergbausektor macht rund ein Drittel des Bruttoinlandsprodukts aus. In den letzten Jahren litt Suriname unter wirtschaftlichen Krisen, hoher Inflation und wachsender Staatsverschuldung. Ein Reformprogramm in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Währungsfonds brachte erste Stabilisierung. Der Rückzug der Aluminiumfirma Alcoa beendete 2015 die einst bedeutende Bauxitförderung. Seitdem konzentriert sich der Rohstoffsektor vor allem auf Gold und perspektivisch auf das riesige Offshore-Ölvorkommen.

    Das Rohstoff-Potenzial Surinams ist von Investoren nicht unbemerkt geblieben. Bereits 10 Mio. USD an Explorationsgelder ist in die Analyse der Vererzungen geflossen, mit von Partie waren bereits große Namen wie IAM Gold, Newmont Mining oder Golden Star. Mit Sranan Gold tritt ein neuer Player auf die Bühne. Mit dem 29.000 Hektar-Projekt Tapanhony besitzt Sranan eine ausgezeichnete Liegenschaft, um an die 15 Mio. Unzen Gold der Vorgänger aufzuschließen. Der CEO Oscar Louzada besitzt eine 12-jährige Erfahrung vor Ort und hat die Projekte Sela Kriki und Nassau mit Miata Metals an die Börse gebracht. Nun möchte er die Story von Founders Metals toppen, einem Explorationsunternehmen, das sich auf die Weiterentwicklung des Antino-Goldprojekts im Herzen des Guiana-Schildes konzentriert. Antino umfasst eine Fläche von 20.000 Hektar und hat bis heute über 500.000 Unzen Gold aus historischem Tagebau und Alluvialabbau gefördert.

    Die Karten werden gerade neu gemischt, Sranan hat eine Kapitalerhöhung über rund 8,5 Mio. CAD durchgeführt und geht jetzt in die erste Bohrphase über. Der Bau der Camp-Infrastruktur sowie der Kernprotokollierungs- und Lagerungsanlagen steht kurz vor dem Abschluss. Zwei von Sranan erworbene Bohrgeräte sowie Bohrlochausrüstung sind vor Ort eingetroffen, um die bevorstehenden Bohrungen vorzubereiten. Am Zielort Randy's Pit, am südlichen Ende des 4,5 Kilometer langen Trends wurden erste Bohrstellen für Bohrungen bis zu einer Tiefe von 6.000 Metern ausgewählt, die Bohrplattformen werden derzeit mit Baggern vorbereitet. Die Sranan-Aktie (SRAN) liegt mit rund 0,44 CAD gut im Markt, der Firmenwert von 27,2 Mio. CAD ist sicherlich noch nicht Ende der Fahnenstange.

    Sranan Gold kann im Edelmetall-Markt sehr gut mithalten. Die Renditen im 6-Monatsvergleich zwischen Gold, Silber, Barrick und Sranan betragen alle zwischen 42 und 62 % Plus. Endlich hebt das wieder Segment ab, Sranan ist voll dabei. Quelle: LSEG vom 12.07.2025

    MicroStrategy – Neuer Name, altes Geschäftsmodell

    Neben Gold konzentriert sich das Anlegerinteresse in 2025 auch sehr stark auf Bitcoin. Ganze 10 % konnte die Krypto-Währung in der letzten Woche zulegen. Krypto-Fans jubilieren, denn nun ist der Widerstand bei 111.000 USD endlich überwunden – the Sky ist he Limit! Bitcoin-Sammler Michael Saylor hat mit MicroStrategy eine sagenhafte BTC-Story aufs Parkett gelegt, die Aktie hat nach über 1.700 Prozent seit 2022 in 2025 weitere 35 % zugelegt. In den letzten Tagen refirmierte das Unternehmen zu Strategy. Insgesamt hält das Unternehmen einen Bestand von mehr als 597.000 Coins mit einem Gesamtwert von rund 70,4 Mrd. USD. Zwischen dem 30. Juni und 6. Juli 2025 hat Strategy keine weiteren Käufe mehr getätigt. Strategy finanziert seine Bitcoin-Käufe durch sogenannte At-the-Market-Aktienverkäufe (ATM). In Q2 nahm der Bitcoin-Sammler 6,8 Mrd. USD durch den Verkauf von Class-A-Stammaktien und Vorzugsaktien ein. Doch damit nicht genug: Im Rahmen der erweiterten „42/42“-Strategie plant Strategy, bis 2027 weitere 84 Mrd. USD über Aktien- und Wandelinstrumente zu mobilisieren. Das Geschäft ist aber seit langem nicht mehr „unique“, denn mittlerweile halten 135 börsennotierte Unternehmen Bitcoinbestände, darunter Tesla, Twenty One und Japans Metaplanet. Strategy bleibt mit 50 % Aufgeld zum NAV im Vergleich sehr hoch bewertet, genießt aber First-Mover-Vorteile. Dennoch: Vorsicht an der Bahnsteigkante!

    Rheinmetall – Die NATO investiert Milliarden

    Die Aktie von Rheinmetall hatten wir schon oft betrachtet. Nach einer 4-wöchigen Seitwärtsbewegung trotz üppig erfolgter NATO-Neuaufträge drängt sich die Vermutung auf, dass der Rheinmetall-Kurs mit einer Verzwanzigfachung seit Februar 2022 endlich eine Pause braucht. Zuletzt wurden jedenfalls keine neuen Höchststände vermerkt. Die volatilen Ausschläge deuten vielmehr auf eine Top-Formation hin, die sich schon bald in eine deftige Konsolidierung verwandeln könnte. 15 von 18 Analysten auf der Plattform LSEG verteilen ein „Buy“-Rating, das Durschnitts-Kursziel von 1.935 EUR wurde bislang intraday 3-mal erreicht. Wie sagte Giovanni Trapattoni einmal so treffend: „Flasche leer!“ Die Aktie könnte aus Bewertungssicht demnächst ohne Ankündigung über Nacht um bis zu 25 % abtauchen, denn das KGV 2027e liegt bei ca. 30. Ein solches Wachstum muss erstmal logistisch gestemmt werden.


    An den Kapitalmärkten zählt derzeit vor allem eine gezielte Auswahl, denn Selektion ist entscheidend geworden. Während US-Präsident Trump mit einer Reihe kontroverser Auftritte dem internationalen Ansehen der USA schadet, steigen die Renditen für US-Staatsanleihen deutlich an. Vor diesem Hintergrund hat insbesondere China angekündigt, seine Bestände an langlaufenden US-Bonds schrittweise in Gold umzuschichten. Das sorgt für zusätzlichen Kaufdruck bei Edelmetallproduzenten wie Barrick oder Explorern wie Sranan Gold. Auch Bitcoin profitiert von der gestiegenen Nachfrage nach alternativen Assets und rückt verstärkt ins Anlegerinteresse. Dennoch ist Vorsicht geboten: Der Markt zeigt klare Anzeichen von Übertreibung und Euphorie.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

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