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16.01.2025 | 04:45

Das Energie-Jahr 2025! Stark gefragt sind Uranwerte wie Oklo, NuScale und F3 Uranium, Schock bei Nel ASA und Plug Power

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Bildquelle: pixabay.com

Noch 2007 kostete ein Pfund Uran zeitweise mehr als 140 USD pro Pfund bevor ein langer Preisabstieg begann. Mit Ausbruch der Fukushima-Katastrophe im Jahr 2011 erreichte die Stimmung gegen die Kernkraft ihren Gipfel und zwang den Uranpreis sogar unter 50 USD. Seit der „NetZero“-Welle geht es aber ungezügelt nach oben, denn laut Welt-Energiebehörde wird die Kernkraft gegenüber den fossilen Energien nun wieder als umweltfreundlich eingestuft. Bereits 439 Reaktoren sind im Einsatz, 64 werden gerade gebaut und 88 sind schon geplant. Der Uran-Bedarf steigt also um gut 30 %, kein gutes Zeichen für die Wasserstoff-Industrie, denn hier braucht es dringend Investitionen von staatlicher Seite. F3 Uranium besitzt umfangreiche Konzessionen im größten Uran-Rohstoffgebiet der Welt: dem Athabasca-Becken. Die Branche rüstet sich indes mit Übernahmen und Zukäufen für den kommenden Angebotsengpass. Es winken gute Renditen für risikobewusste Investoren.

Lesezeit: ca. 5 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: F3 URANIUM CORP | CA30336Y1079 , NEL ASA NK-_20 | NO0010081235 , PLUG POWER INC. DL-_01 | US72919P2020 , NUSCALE POWER CORPORATION | US67079K1007 , OKLO INC | US02156V1098

Inhaltsverzeichnis:


    F3 Uranium – Ressourcen in Hülle und Fülle

    Die weltweite Unterversorgung mit dem gelben Rohstoff hat sich in den Köpfen der Anleger etabliert. Der Spot-Preis von ca. 74 USD dient dabei als Orientierungsgröße, denn 80 % der Produktion sind durch feste Abnahmeverträge determiniert. Doch die großen Uranvorräte gehen langsam zur Neige und nach Jahren niedriger Preise hat niemand so recht in neue Bergwerke investiert. Das rächt sich nun, denn bereits seit etwa 2018 weist der Sektor ein strukturelles Defizit auf. Durch die aktuelle Verteuerung von Energie- und Metallrohstoffen dürfte Uran in den nächsten Jahren einen längeren Aufwärts-Zyklus vor sich haben.

    Das kanadische Unternehmen F3 Uranium steht an vorderster Front, wenn es um die üppigen Uran-Vorkommen im Athabasca-Becken geht. Das Athabasca-Becken, gelegen in der kanadischen Provinz Saskatchewan und teilweise in Alberta, ist eines der bedeutendsten Uranabbaugebiete der Welt. Es gilt als Quelle von hochgradigem Uran, das für die globale Energieproduktion und für militärische Zwecke von zentraler Bedeutung ist. Kein Wunder, dass westliche Regierungen mit Argusaugen auf die strategischen Ressourcen in befreundeten Jurisdiktionen blicken.

    Die Gesellschaft wurde im Oktober 2013 als eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von Fission Uranium gegründet. F3 Uranium ist jetzt dabei, die neu entdeckte hochgradige Zone JR auf dem Grundstück PLN im westlichen Athabasca-Becken zu erschließen. Dieses Gebiet im Bundesstaat Saskatchewan ist auf dem besten Weg, die nächste, große Uranzone zu werden und beherbergt mächtige Lagerstätten wie Triple R, Arrow und Shea Creek. Zum Jahresende konnte man via Privatplatzierung noch einmal 8 Mio. CAD durch sogenannte „Federal Flow-Through“-Aktien einwerben. Die Explorationsarbeiten können also in 2025 schnell weitergehen. Mit einem Aktienpreis von 0,255 CAD beträgt der Marktwert knapp 132 Mio. CAD. Analysten von Red Cloud und SCP erwarten 12-Monatskursziele von 0,60 bzw. 0,75 CAD. Hier kann es schnell zur Sache gehen!

    Oklo und NuScale – Kleine Reaktoren in der Diskussion

    Krypto und Künstliche Intelligenz benötigen große Rechnerleistungen und schrauben den Energieverbrauch der HighTechs nach oben. Unternehmen wie Microsoft betreiben riesige Rechenzentren, die kontinuierlich große Mengen an Energie benötigen. Sie denken daher zunehmend über die Anschaffung eigener, kleinerer Kraftwerke nach. Kleine Kernreaktoren (sogenannte SMRs) können durch ihre Modulbauweise in Serie geschaltet werden und so eine beliebige Größe erreichen. SMRs bieten eine stabile und zuverlässige Energiequelle, unabhängig von Wetterbedingungen oder Schwankungen erneuerbarer Energien. So können Rechenzentren an abgelegenen Standorten oder in Regionen mit unsicherer Netzstabilität betrieben werden, indem sie eine lokale, eigenständige Energiequelle bereitstellen. Unternehmen wie Microsoft könnten SMRs als öffentlichkeitswirksame Gelegenheit nutzen, innovative Technologien zu fördern und ihre eigene Infrastruktur für eine nachhaltige Zukunft zu modernisieren.

    An der US-Börse NASDAQ notieren schon einige dieser Zukunftsprojekte, auch wenn sich die US-Regierung mit den Herstellern noch in langwierigen Genehmigungsprozessen befindet. Wissenschaftler aus Großbritannien sind noch skeptisch. Stephen Thomas, Professor für Energiepolitik der Universität in Greenwich, UK: "Entgegen den Pressemeldungen, welche vortäuschen, dass es zahlreiche Aufträge für SMRs gäbe, sieht die Realität so aus, dass der erste kommerzielle Auftrag noch Jahre entfernt ist. Es gibt kein einziges SMR-Design, welches von einer glaubwürdigen Atomaufsichtsbehörde genehmigt worden wäre.“ Beispielhaft für die gehypten Aktien nennen wir an dieser Stelle Oklo Inc. und NuScale Power Corp. Die Kurse beider Unternehmen haben in den letzten 6 Monaten mehrere 100 % zugelegt und haben Marktwerte von 3 bis 6 Mrd. USD erreicht. Das Thema ist breit diskutiert, genehmigte Produkte gibt es aber noch nicht. Vorsicht an der Bahnsteigkante – das dauert viel länger als viele glauben!

    Nel ASA und Plug Power – Der Ausverkauf geht weiter

    Innerhalb der „NetZero“- Bestrebungen der EU stellt Wasserstoff mittelfristig eine regenerative Alternative zu fossilen Brennstoffen dar, wenn er denn auch kostengünstig und grün erzeugt werden kann. Da es aber derzeit keinen geschlossenen politischen Willen zu dieser Alternative gibt, mutierte der Wasserstoff-Sektor zu einem der großen Verlierer der letzten 3 Jahre. Nun, nach Kursverlusten von mehr als 90 % seit den Höchstnotierungen aus 2021, fragen sich viele Investoren, wie es weitergeht?
    Einer der Pioniere im Elektrolyseur-Geschäft ist Nel ASA aus Norwegen. Während man nun schon seit längerem mit fehlenden Großaufträgen kämpft, kommt jetzt auch noch der Zwang zur Kostensenkung hinzu. Mit gestriger Meldung setzt Nel in seiner Haupt-Produktionsstätte in Norwegen überraschend den Rotstift an. Der Markt für Technologien zur Erzeugung von erneuerbarem Wasserstoff hat sich laut CEO Håkon Volldal langsamer entwickelt, als von der Branche im Allgemeinen und von Nel erwartet. Die Produktion der alkalischen Elektrolyseure wird daher vorübergehend eingestellt. Ein Fünftel der Vollzeitstellen per Ende September 2024 sollen gestrichen werden. Der Kurs der Norweger stürzt auf ein neues Allzeitief von 2,10 NOK oder rund 0,18 EUR ab. Gestern gab es erste Erholungsversuche auf rund 0,194 EUR. Die Aktie ist nur für spekulative Anleger geeignet.

    Etwas besser läuft es beim US-Pendant Plug Power. Der Aktienkurs der New Yorker zauberte seit dem Jahreswechsel mit Kursen bis 3,30 EUR eine Performance von +57 % aufs Parkett, bevor Gewinnmitnahmen den Preis wieder auf 2,76 EUR drückten. Für das laufende Jahr wird ein Umsatzanstieg von rund 30 % auf 918 Mio. USD erwartet, das Kurs-Umsatz-Ratio zeigt eine moderate 3. In absoluten Haussezeiten stand dieser Indikator auch schon mal bei 50. Wegen der verhaltenen operativen Aussichten halten die meisten Experten auf der Plattform Refinitiv Eikon den Daumen für Plug weiterhin nach unten und erwarten für 2025 moderate Kursziele von ca. 3,00 USD. Dass gerade unter der neuen Regierung von Donald Trump der Wasserstoff zum Steigflug ansetzt, scheint aus heutiger Sicht sehr unwahrscheinlich.

    Die Anbieter von kleinen Reaktoren geraten in den Mittelpunkt der nordamerikanischen Nulearenergie-Politik. Ein wichtiger zukünftiger Uran-Produzent könnte F3 Uranium werden. Achtung bei Nel ASA und Plug Power, die Charts weisen hohe Risiken auf. Quelle: Refinitiv Eikon 15.01.2025

    Die weltweite Energiepolitik entwickelt sich anders, wie es sich die EU-Politiker in Brüssel wünschen. Während in Europa fossile Rohstoffe zurückgedrängt werden, ruft der neue US-Präsident Donald Trump die Parole „Drill, Baby Drill!“ aus. Neben der konventionellen Stromerzeugung aus Öl und Gas rückt auch die Atomkraft als sogenannte „NetZero“-Energie wieder in den Mittelpunkt. Wer als Investor mit von der Partie sein will, blickt über den Tellerrand und vor allem nach Nordamerika. Dort spielt die Musik.


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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

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