Menü schließen




07.08.2025 | 04:45

Das Milliardengeschäft! Rüstung und Defense-Aktien en vogue - Volatus Aerospace, DroneShield, Leonardo und Airbus

  • Defense
  • Rüstung
  • HighTech
  • Drohnen-Technologie
  • Künstliche Intelligenz
Bildquelle: pixabay.com

In den kommenden fünf Jahren steht der europäische Verteidigungssektor vor einem deutlichen Wachstum. Analysten gehen von durchschnittlichen Zuwächsen von 5 bis 8 % per annum aus. So soll der europäische Verteidigungsmarkt bis 2030 von etwa 125 Mrd. EUR auf rund 170 Mrd. EUR zulegen. Wichtig dazu: Die EU-Mittel steigen massiv, unter anderem durch das „Readiness‑2030-Programm“ mit bis zu 800 Mrd. EUR zusätzlicher Mittel, darunter 150 Mrd. EUR zinsgünstige Kredite zur gemeinsamen Beschaffung von Drohnen, Luftabwehrsystemen und Artillerie. Bis 2035 verpflichteten sich die NATO-Staaten obendrein, 5 % ihres BIPs für Verteidigung aufzuwenden, was zusätzliche Investitionen von ca. 320 Mrd. EUR pro Jahr erfordert. Welche Unternehmen sind mit von der Partie?

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: VOLATUS AEROSPACE INC | CA92865M1023 , DRONESHIELD LTD | AU000000DRO2 , AIRBUS | NL0000235190 , LEONARDO S.P.A. EO 4_40 | IT0003856405

Inhaltsverzeichnis:


    Volatus Aerospace - Milliardenpotenzial durch smarte Luftüberwachung

    Volatus Aerospace ist ein kanadischer Spezialist für die hochentwickelte Überwachung kritischer Infrastruktur aus der Luft. Ausgestattet mit modernster Sensorik und KI-unterstützter Bildauswertung bietet das Unternehmen branchenübergreifend intelligente Lösungen vom Pipeline-Monitoring über Energiesektoren bis hin zu Transport und Logistik. Mithilfe von Drohnen, Flugzeugen und Helikoptern werden riesige Datenmengen in Ultra-HD gesammelt, ausgewertet und als digitale Zwillinge fortlaufend analysiert. Dadurch lassen sich Veränderungen und Risiken frühzeitig erkennen, was Wartung und Sicherheit deutlich verbessert. Volatus hat bereits über 1,7 Mio. Kilometer Pipelines und 40.000 Versorgungsstationen inspiziert, bei mehr als 16.000 Transportflügen. Die Expansion läuft dynamisch: USA, Europa und Afrika werden in Zukunft dabei immer wichtiger. Besonders stark wächst das Defense-Segment, denn dank KI und automatisierter Überwachungslösungen steigt die Zahl der Aufträge rasant.

    Doch die Entwicklung steht hier noch am Anfang! Gestern meldete Volatus Aerospace einen rund 1 Mio. CAD schweren Auftrag zur Lieferung taktischer ISR-Drohnensysteme an ein NATO-Partnerland. Die leichten Drohnen sind für Kurzstrecken konzipiert und mit elektro-optischen sowie Wärmebildsensoren für Tag- und Nachteinsätze bei jedem Wetter ausgestattet. Dank kompakter Bauweise und schneller Einsatzbereitschaft eignen sie sich ideal für Aufklärung und Lageerfassung in dynamischen Einsatzumgebungen. CEO Glen Lynch betonte, die Systeme seien feldbewährt, kosteneffizient und würden den steigenden Anforderungen moderner Gefechtsführung gerecht. Der Auftrag unterstreicht das wachsende Engagement von Volatus im Verteidigungsbereich und schafft für die nächsten Monate gute Skalierungsmöglichkeiten.

    Ebenso meldeten die Kanadier eine Privatplatzierung von rund 8,1 Mio. Aktien zu je 0,52 CAD, wodurch 4,2 Mio. CAD an Bruttoerlös zufließen. Jeder Wertpapier-Einheit sind halbe Warrants beigefügt, welche drei Jahre lang zum Kauf weiterer Aktien zu 0,76 CAD berechtigen. Der Nettoerlös wird gezielt für das Defence-Geschäft, den Ausbau der Drohnenflotte für die starke Nachfrage in Nordamerika und international, sowie für allgemeine Unternehmenszwecke verwendet. Mit aktuellen Defence-Aufträgen inkl. einer NATO-Order über 1 Mio. CAD, einer weiterhin robusten Pipeline und der klaren Fokussierung auf KI-gestützte Services ist Volatus bestens gerüstet, den nächsten Wachstumssprung zu vollziehen und seine führende Rolle in der intelligenten Luftüberwachung auszubauen. Die Aktie wird wegen der laufenden Finanzierung in den nächsten Tagen zwischen 0,52 und 0,60 CAD kaufbar sein, langfristig steht die Aktie aber vor einer deutlichen Neubewertung.

    DroneShield – Etwas zu viel des Guten

    Mit im Gerangel um öffentliche Aufträge befindet sich der australische Defense-Spezialist DroneShield. Das Unternehmen ist ein führender Anbieter von Anti-Drohnen-Technologie, verzeichnete in Q2 ein sensationelles Umsatzwachstum von 480 % auf 38,8 Mio. AUD. Das Wachstum war getrieben vom massiven globalen Anstieg der Verteidigungsausgaben in NATO- und deren Partnerstaaten. Der Konzern profitiert massiv von der gestiegenen Nachfrage nach Drohnenabwehrsystemen, laut Analysten ein Markt mit mehr als 10 Mrd. USD Zukunftspotenzial.

    DroneShield unterstreicht seine Rolle als Innovationsführer mit einem weltweit einzigartigen Lösungsportfolio. Von mobil einsetzbaren bis zu stationären und vollautonomen Systemen bietet das Unternehmen KI-gestützte Detektion, Funkaufklärung und automatisierte Abwehrmaßnahmen. Der feste Auftragsbestand summiert sich mittlerweile auf 176,3 Mio. AUD, der Vertriebspipeline-Wert liegt bereits bei 2,33 Mrd. AUD. Neben dem baldigen Marktstart neuer Hardware und Services wird der Einstieg in zivile Anwendungen, der Ausbau europäischer Produktionskapazitäten sowie das weitere Wachstum im Software-Geschäft und in der KI priorisiert.

    CEO Oleg Vornik betont: „Wir konkurrieren nicht mit anderen Anbietern, sondern mit den Technologien ganzer Staaten.“ Bis 2028 will DroneShield die Pipeline auf 5 Mrd. AUD anwachsen lassen, die globale Marktführerschaft bei KI- und Abwehrsystemen weiter ausbauen und zur ersten Adresse für Sicherheits-Innovationen werden. Die Aktie hat sich seit Januar verfünffacht und ist nun schon bei knapp 2 Mrd. EUR Börsenwert angelangt. Mit rund 200 Mio. AUD Umsatz handelt der Wert mit einem sagenhaften KUV von 28. Long-Spekulanten sollten ihre Stops eng im Auge behalten.

    Airbus und Leonardo – So sehen europäische Gewinner aus

    Auch Airbus und die italienische Leonardo bekommen einiges vom EU-Defense-Investitionskuchen ab. Im ersten Quartal 2025 konnte Airbus den Umsatz auf 13,5 Mrd. EUR steigern, was einem Plus von 6 % entspricht. Besonders stark legte die Sparte Defence & Space mit +23 % auf 2,6 Mrd. EUR zu. Auch der Bereich Hubschrauber, in dem etwa die Hälfte der Erlöse aus militärischen Aufträgen stammt, erhöhte sich um 10 % auf 1,6 Mrd. EUR zu. Die Auftragslage ist robust und das zivil-militärische Neugeschäft läuft auf Hochtouren. Für das Gesamtjahr rechnet Airbus mit einem anhaltenden Umsatz- und Ergebniswachstum, getragen von weiter steigenden europäischen Verteidigungsbudgets. Analysten auf der Plattform LSEG erwarten einen durchschnittlichen 12-Monats-Zielkurs von 197 EUR, immerhin noch 10 % Potenzial von der gestrigen Notiz bei etwa 176 EUR.

    Leonardo verzeichnet seit Jahresbeginn ebenfalls ein kräftiges Umsatz- und Auftragsplus. Im ersten Quartal 2025 wurde erneut ein markanter Zuwachs bei Umsatz und Auftragseingang bestätigt; der aktuelle Auftragsbestand liegt bei sehr hohen 44,2 Mrd. EUR und sichert die Erlöse für die kommenden Jahre ab. Für das Gesamtjahr 2024 meldete Leonardo einen Umsatz von 17,8 Mrd. EUR, angetrieben besonders durch EU-gesteuerte Rüstungsvorhaben und die Diversifikation in High-Tech-Bereiche wie Drohnen und Cybersecurity. Das Management erwartet für 2025 aufgrund der zusätzlichen Verteidigungsausgaben der EU einen Mehrumsatz von 4 bis 6 Mrd. EUR. Die Analysten auf der Plattform LSEG haben ihre Umsatzschätzung vermutlich noch nicht korrekt angepasst und schätzen den Umsatz auf knapp 19 Mrd. EUR für 2025. Das Kursziel beträgt im Konsensus-Schnitt 54,50 EUR, das Jahreshoch vom 29. Mai markierte aber bereits 56,50 EUR. 11 von 16 Experten votieren mit „Kaufen“ – na dann!

    Die Aktie von Volatus spielt seit Jahresanfang mit über 200 % Zuwachs in der gleichen Liga wie das Peer-Unternehmen DroneShield. Leonardo brilliert als Standardwert mit 130 % Zuwachs, etwas gemächlicher nach oben ging es bei Airbus. Aktionäre können bei allen Titeln aber jubilieren. Quelle: LSEG vom 06.08.2025

    Die Aktienmärkte leben nach wie vor von den Kursgewinnen in den Bereichen HighTech und Defense. Im gegenwärtigen Umfeld kann sich wohl niemand vorstellen, dass diese Aktien auch mal wieder fallen können. Deshalb gilt: „The Trend is your Friend“ – insbesondere bei starken technischen Charts wie Volatus Aerospace, DroneShield oder Leonardo.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) derzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen hält bzw. halten und auf deren Kursentwicklungen spekulieren. Sie beabsichtigen insofern Aktien oder andere Finanzinstrumente der Unternehmen zu veräußern bzw. zu erwerben (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.
    Es besteht insofern ein konkreter Interessenkonflikt bei der Berichterstattung zu den Unternehmen.

    Die Apaton Finance GmbH ist daneben im Rahmen der Erstellung und Veröffentlichung der Berichterstattung in entgeltlichen Auftragsbeziehungen tätig.
    Es besteht auch aus diesem Grund ein konkreter Interessenkonflikt.
    Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.inv3st.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

    Mehr zum Autor



    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von Armin Schulz vom 25.11.2025 | 05:30

    Langfristige Megatrends statt kurzer Friedenshoffnungen: Das stabile Fundament von Almonty Industries, Rheinmetall und RENK Group

    • Almonty Industries
    • Rheinmetall
    • RENK Group
    • Wolfram
    • Molybdän
    • Sangdong
    • Rüstung
    • Rüstungsindustrie
    • Antriebstechnik
    • kritische Rohstoffe

    Die jüngste Nervosität an den Märkten übertrifft die strategische Realität bei weitem. Während kurzfristige Friedenshoffnungen Rüstungswerte unter Druck setzen, treiben langfristige geopolitische Risiken und der Nachholbedarf europäischer Armeen die Auftragsbücher zentraler Zulieferer und Systemanbieter in die Höhe. Die Nachfrage nach kritischen Rohstoffen, Hochtechnologie und modernster Antriebstechnik bleibt robust, unabhängig von politischen Schlagzeilen. Diese fundamentale Stärke zeigt sich besonders in der Wertschöpfungskette, angefangen beim strategischen Metall Wolfram über die Munitionsproduktion bis hin zu Antrieben für militärische Fahrzeuge. Drei Unternehmen, die diese Kontinuität verkörpern, sind Almonty Industries, Rheinmetall und die RENK Group.

    Zum Kommentar

    Kommentar von André Will-Laudien vom 21.11.2025 | 03:15

    Bitcoin-Absturz unter 90.000 USD, aber die Nvidia-Party geht weiter! Circle, RE Royalties und Alibaba im Fokus

    • GreenFinance
    • Royality-Modelle
    • E-Commerce
    • Künstliche Intelligenz
    • HighTech
    • StableCoins

    Der Bitcoin zeigt sich derzeit von der schwächsten Seite. So stürzte die vielbeachtete Krypto-Währung in wenigen Tagen von 112.000 auf unter 90.000 USD ab. Dabei wurde der Bitcoin mehrfach als „Gold-Ersatz“ bezeichnet, die Jüngerschaft sieht ihn sogar als eine Alternativwährung zum aufgeblasenen FIAT-Geldsystem, welches sich nach Ansicht der neuen Anleger-Generation sowieso nicht mehr über die Zeit retten kann. In der Tat sind die neuen Verschuldungszahlen der Staaten ernüchternd. So wird allein Deutschland im Zeitraum 2025 bis 2030 über 1 Billion Euro an neuen Krediten ins EU-System blasen und nach der Aufhebung des US-Shutdowns rechnen Experten mit einer baldigen Aufnahme neuer QE-Programme, bekannt aus der letzten Finanzkrise ab 2008. Die Finanzwelt steht also wieder mal auf tönernen Füßen, für Investoren eine Zeit der Selektion und Fokussierung.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Armin Schulz vom 20.11.2025 | 06:00

    Die geheimen Gewinner der Krise und Ihr Booster fürs Depot: Rheinmetall, Antimony Resources und TKMS

    • Rheinmetall
    • Antimony Resources
    • TKMS
    • Rüstung
    • Rüstungsindustrie
    • Antimon
    • Rohstoffversorgung
    • kritische Rohstoffe
    • Marine

    Geopolitische Brände schüren einen beispiellosen Boom in einer lange verrufenen Branche. Während Nationen ihre Verteidigungsbudgets massiv aufstocken, um sich in einer neuen Ära der Konfrontation zu wappnen, profitieren nicht nur Rüstungsgiganten von diesem Paradigmenwechsel. Eine kaum beachtete Rohstoffnische und maritime Hochtechnologien stehen plötzlich im Rampenlicht und versprechen Anlegern außergewöhnliche Chancen. Dieser Trend lässt sich an den Entwicklungen bei Rheinmetall, Antimony Resources und TKMS klar ablesen.

    Zum Kommentar