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11.12.2024 | 04:45

DAX 25.000 und Gold auf 3.500 im nächsten Jahr? Jetzt positionieren mit Lufthansa, TUI, Desert Gold und Barrick

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Bildquelle: pixabay.com

Nach einer ausgiebigen Aktien-Rally in 2024 fragen sich viele Anleger, wie das Neue Jahr 2025 sich bei der Vermögensanlage zeigen wird. Hoffnungen ruhen zum einen auf die anstehenden konservativen Regierungswechsel in den USA und Deutschland. Hier besteht großes Vertrauen in eine neue angebotsorientierte Industriepolitik flankiert von weiteren Zinssenkungs-Maßnahmen. Deregulierung in der Bürokratie und steuerliche Erleichterungen könnten die Gewinnsituation der Unternehmen gerade in Deutschland in eine neue Ära bringen. Dann klappt es mittelfristig vielleicht auch mal wieder mit der Ansiedlung ausländischer Investments und einem Arbeitsplatzaufbau statt rot-grüner Fieberträume hinsichtlich einer karbonneutralen 28 Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich. Wir geben ein paar Hinweise, wo und wie die Gewinne wieder sprudeln könnten.

Lesezeit: ca. 5 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: DESERT GOLD VENTURES | CA25039N4084 , LUFTHANSA AG VNA O.N. | DE0008232125 , TUI AG NA O.N. | DE000TUAG505 , BARRICK GOLD CORP. | CA0679011084

Inhaltsverzeichnis:


    Barrick Gold – Der Gold- und Kupfergigant historisch günstig

    Bei einem Goldpreis jenseits der 2.650 USD-Marke reiben sich verwunderte Investoren die Augen, wenn sie auf den Kurs des zweitgrößten Goldproduzenten der Welt blicken. Mit 16,20 EUR ist das Papier in den letzten 12 Monaten gerademal 5,5 % gestiegen, der Goldpreis schaffte immerhin einen Zuwachs von 33 %. Barrick ist seit Jahren ein verlässlicher Lieferant stetiger Cashflows und Ausschüttungen an seine Aktionäre. Denn der Gold- und Kupferproduzent besitzt 6 sogenannte Tier One-Goldminen mit einer Jahresproduktion größer 500.000 Unzen und einer Minenlaufzeit von mehr als 10 Jahren. Bei einer Investorenveranstaltung im November zieht Vorstandschef Mark Bristow eine äußerst positive Bilanz der vergangenen Jahre. Seit 2019 erwirtschaftete der Konzern einen operativen Cashflow von 23 Mrd. USD und investierte 15 Mrd. USD in die Zukunft des Unternehmens.

    Die solide Finanzpolitik zahlt sich aus: Die Nettoverschuldung sank um 3,7 Mrd. USD, während die Aktionäre mit Ausschüttungen von mehr als 5,4 Mrd. USD am Erfolg beteiligt wurden. Bristow betont, dass die getätigten Investitionen die Produktion für mindestens zehn Jahre sichern. Ein Mega Projekt verfolgt man in Pakistan, dort entwickelt Barrick mit „Reko Diq“ eines der größten Kupfer-Gold-Projekte der Welt. Ein langfristiger Einstieg in die Barrick Gold-Aktie macht aktuell Sinn, denn das KGV 2025e fällt gerade unter die Marke von 10 und der Analysten-Konsens auf der Plattform Refinitiv Eikon liegt für die nächsten 12-Monate bei einem Zielpreis von 33,75 USD, rund 80 % höher als der zuletzt gehandelte Kurs.

    Desert Gold – Die Segel sind für das Jahr 2025 gesetzt

    Der kanadische Explorer Desert Gold Ventures hat seit einigen Jahren die Senegal-Mali-Shear-Zone (SMSZ) im Fokus. Hier wurden bereits über 1 Mio. Unzen Gold oberflächennah identifiziert. CEO Jared Scharf und sein Geologenteam sind zuversichtlich, demnächst potenzielle strategische Partner an Bord zu holen. Die Kalkulation könnte aufgehen, denn Barrick Gold spielt eine bedeutende Rolle im malischen Bergbau, insbesondere durch seinen Loulo-Gounkoto-Goldkomplex, der zu den größten Goldproduktionsstätten des Landes zählt. Die Minen machen jährlich 5 bis 10 % des malischen Bruttoinlandsprodukts aus und tragen erheblich zur Wirtschaft des Landes bei. Seit dem Start seiner Aktivitäten hat Barrick über 10 Mrd. USD in Mali investiert, allein im letzten Jahr mehr als 1 Mrd. USD, was neben Arbeitsplätzen auch eine hohe Prosperität für die Landesbevölkerung bedeutet.

    Barrick bemüht sich um langfristige Partnerschaften mit der Regierung und verfolgt eine aktive Explorationsstrategie, um zukünftige Vorkommen zu sichern. Desert Gold bereitet sich auch deshalb auf ein Merger-Szenario vor und hat eine Vormachbarkeitsstudie bereits in Arbeit. Zudem soll die Heap Leach-Produktion bald an den Start gehen und erste Cashflows liefern. Mit diesem Verfahren lassen sich oberflächennahe Goldvererzungen zu Kosten von weniger als 700 USD pro Unze schürfen. Sowohl Investoren aus Arabien als auch China sind an westafrikanischen Rohstoff-Lagerstätten interessiert und sondieren mögliche Übernahme-Targets. CEO Scharf ist zuversichtlich in 2025 einen Deal landen zu können. Die Strategie von Barrick oder der umliegenden Minenbetreiber B2Gold, Endeavour oder Allied Gold sollten ein solches Vorhaben ermöglichen. Desert Gold wird schon bald ein Ressourcen-Update für die SMSZ-Liegenschaft vorlegen, der Kurs der Desert Gold-Aktie (DAU) sollte dann schnell durchstarten können. Aktuell steht er geduldig auf der Runway bei etwa 0,07 CAD oder 0,048 EUR.

    TUI und Lufthansa – Das könnte ein perfekter Turnaround werden

    Der größte europäische Tourismus-Konzern TUI hat den Turnaround offensichtlich geschafft. Wie an der Hutschnur gezogen, steigt der Kurs ohne größere Rückschläge von 6,20 EUR im Oktober auf gestrige 8,60 EUR. Europas größter Reiseveranstalter meldet eine starke Nachfrage nach Sommer-Reisen im kommenden Jahr. Ganze 400.000 zusätzliche Urlaubs-Angebote wurden kurzfristig geschaffen, um die hohe Nachfrage zu befriedigen, insbesondere in beliebten Reisezielen wie der Türkei, Griechenland, Spanien, Ägypten und Dubai. Dabei spielt die FTI-Pleite eine große Rolle, denn deren Kontingente werden jetzt bei der Konkurrenz nachgefragt und der „Frühbucher-Rabatt“ scheint bei durchschnittlich 14 % höheren Reisepreisen wieder enorm gefragt. Rückenwind verleiht auch das starke Reisegeschäft in der kalten Jahreszeit. In der letzten Woche fiel die 8 EUR-Marke, die Analysten auf der Plattform Refinitiv Eikon erwarten im Schnitt ein 12-Monatskursziel von 9,85 EUR. Die Aktie ist gerade im absoluten Steigflug begriffen, die schwierigen Jahre 2019 bis 2022 scheinen wie weggefegt!

    Noch nicht so ganz in die Puschen gekommen ist die Aktie von Europas größter Airline, der Lufthansa AG. Die internationale Gruppe, zu der unter anderem Lufthansa, Swiss, Austrian Airlines und Brussels Airlines gehören, erzielte im Jahr 2023 einen Umsatz von etwa 35,4 Mrd. EUR und beförderte rund 123 Mio. Passagiere. Der schärfste Konkurrent Ryanair chauffierte zwar mehr Passagiere, aber das zu einem wesentlichen geringeren Umsatz. Wegen diverser Probleme an den Flughäfen und einigen Streiks ist die Stimmung in Frankfurt nicht die allerbeste, kürzlich wurden sogar die Restrukturierungs-Berater vor die Tür gesetzt. Die operative Neuaufstellung ist indes voll im Gange. Neben einer innerdeutschen Stärkung der Drehkreuze Frankfurt und München, investiert der Konzern derzeit auch stark in Portugal. Ähnlich wie bei TUI baut auch die Tochter Eurowings ihren Sommer-Flugplan für 2025 aus. Charttechnisch müsste der Wert jetzt nur noch die 6,80 EUR überwinden, dann wäre der Weg zumindest bis 7,70 EUR frei. Immerhin handelt das LHA-Papier derzeit bei einem KGV 2025e von 5,2. Die Dividende soll im nächsten Jahr von 0,24 auf 0,30 EUR angehoben werden. Der Kurs sollte bald durchstarten! Unter 6,80 EUR einsammeln sollte sich langfristig auszahlen!

    Trotz aller Gold-Tristesse waren die Rohstofftitel Desert Gold und Barrick Gold im Jahr 2024 gut unterwegs. Desert konnte bereits 50 % zulegen und konsolidiert derzeit. Ein gelungener Turnaround ist bei TUI abzulesen, bei Lufthansa ist ein Rebound für 2025 zu erwarten. Quelle: Refinitiv Eikon vom 10.12.2024

    Hightech-Titel im DAX-40 Index und an der NASDAQ sind in 2024 nun wirklich gut gelaufen, Aufholpotenzial besteht noch bei deutschen Nebenwerten wie TUI und Lufthansa sowie bei den Rohstofftiteln, die in den letzten Monaten ordentlich korrigiert hatten. Ungeachtet des Goldpreises sollte neben dem Standardwert Barrick auch die Aktie von Desert Gold in 2025 eine Neubewertung erfahren, denn eine Vormachbarkeitsstudie wird für das erste Quartal erwartet, der erste Spatenstich für die Haufenlaugung könnte auch erfolgen. Eine gute Diversifikation senkt das Portfolio-Risiko deutlich.


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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

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