Dieser Rohstoff-Nachzügler punktet mit Qualität: Power Metallic Mines, Albemarle, Ford

Offtake-Agreements: Die Zeiten haben sich geändert

Nicht erst seit dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs ist klar: Lieferketten sollten diversifiziert sein. Da die Industrie jedoch auf Rohstoffe angewiesen ist und die Entwicklung neuer Minen mitunter länger als zehn Jahre dauern kann, gestaltet sich dieses Unterfangen mitunter schwierig. Doch es gibt eine Lösung: Langfristige Rohstoff-Lieferverträge gewinnen in der Branche an Bedeutung. Solche Offtake-Abkommen legen verbindlich fest, dass ein Produzent künftig einen bestimmten Anteil seiner Rohstoffe an einen Käufer liefert. Für Rohstoff-Produzenten bringen sie entscheidende Vorteile: Sie garantieren künftiges Geschäft und erleichtern so die Projektfinanzierung. Investoren und Banken sehen in Projekten mit gesicherten Abnehmern ein geringeres Risiko. Für Industriemonopolisten sind Offtake-Deals gleichfalls attraktiv: Sie garantierten in der Vergangenheit oftmals den Zugang zu Rohstoffen zu festgelegten Preisen und dienen so der Absicherung gegen Verknappung oder Preisschwankungen. In der heutigen Zeit sind Offtake-Agreements oftmals dynamisch gehalten und an den Weltmarktpreis gekoppelt. Industriekunden geben sich heute mit Versorgungssicherheit zufrieden. Konnte noch vor Jahren die Industrie die Konditionen diktieren, sind es heute oft die Rohstoffunternehmen.

Ford und Albemarle mit Lithium-Pakt

Beispiele illustrieren diese Dynamik: Auto- und Batteriehersteller schließen heute Offtake-Agreements mit großen Minengesellschaften. So sicherte sich Ford im Mai 2023, Albemarle, als Lithiumlieferanten für künftige Elektroautos. Die Vertragsdetails laut der Nachrichtenagentur Reuters: Lieferung von rund 100.000 t Lithiumhydroxid über 5 Jahre, genug für rund 3 Mio. Fahrzeuge. Ein ähnliches Lieferabkommen rund um Lithium unterzeichnete Ford mit dem chilenischen Konzern SQM. Auch bei Nickel hat sich Ford 2022 positioniert und baute unter anderem mit Vale eine Raffinerie in Indonesien.

Power Metallic Mines: Metalle für die Elektrifizierung - nachhaltig aus Québec

Ein Unternehmen, das vom Trend hin zu Offtake-Agreements profitieren könnte und mit einem herausragenden polymetallischen Bergbau-Projekt in Kanada punktet, ist Power Metallic Mines. Das sogenannte NISK-Projekt steht für Kupfer, Nickel und Platinmetalle und liefert damit fast alles, was für die Elektrifizierung nötig ist. Während Konkurrenten aus Indonesien zuletzt mit Umweltskandalen und einer überharten Reaktion der Regulatoren zu kämpfen hatten, ist NISK weitgehend klimaneutral geplant: Neben Wasserkraft plant das Team um Power-Metallic-Mines-CEO Terry Lynch auch den Betrieb klimaneutraler Maschinen.

NISK enthält überwiegend Nickel, Kupfer sowie Platin- und Palladiummetalle. Auch Gold und Silber finden sich auf der Liegenschaft im kanadischen Distrikt Québec. Nickel und Kupfer sind für E‑Mobilität und Elektrotechnik von großer Bedeutung, Platinmetalle für Katalysatoren und Speziallegierungen. Zielkunden des Unternehmens könnten daher Batteriehersteller, Automobil- und Anlagenbauer sowie Rohstoffhändler sein. Lynch betonte noch vor der Entdeckung der Lion-Lagerstätte Anfang 2024, dass man aufgrund der Seltenheit hochwertiger Nickel-Lagerstätten mit starkem Interesse von Industriepartnern rechne. Power Metallic konnte man sich etwa den Verkauf von 10 % des Unternehmens plus 10 % der künftigen Fördermenge aus NISK vorstellen. So wollte man die Projektfinanzierung sichern und Industriekunden Planungssicherheit verschaffen. Und heute? Nach der Entdeckung der LION-Zone und anderer Fortschritte dürfte Power Metallic Mines in einer noch deutlich besseren Verhandlungsposition für Abnehmevereinbarungen sein.

Power Metallic Mines überzeugt Top-Investoren - wann folgt die Industrie?

Erst im Juli hat Power Metallic Mines sein Landpaket auf 213 Quadratkilometer ausgeweitet und verfolgt eine konsequente News-Strategie. Regelmäßig finden auf dem NISK-Projekt Explorationsbohrungen statt, deren Ergebnisse das Unternehmen vermeldet. So wird das Potenzial von NISK immer sichtbarer. Da Power Metallic Mines bereits Investoren wie Robert Friedland oder Gina Rinehart von sich überzeugen konnte, dürften auch erste Interessenten für ein Offtake-Agreement nicht lange auf sich warten lassen. Für das Unternehmen wäre das ein Meilenstein und käme einer Produktionsentscheidung fast gleich. Anleger tun daher gut daran, sich die Aktie von Power Metallic Mines vorzumerken.

Die Aktie entwickelte sich im vergangenen halben Jahr weitgehend seitwärts - lediglich eine schmale Rendite von rund 1 % steht auf dem Kurszettel. Die hohe Abhängigkeit der Industrie von Rohstoffförderern wie China oder auch Indonesien lenkt besondere Aufmerksamkeit auf Rohstoff-Projekte wie NISK. Diese punkten nicht nur mit hohen Gehalten und vielversprechenden ökonomischen Eckdaten, sondern auch mit Nachhaltigkeit und der Nähe zu bereits geplanten Industrieanlagen, etwa für die Fertigung von Batterien. Power Metallic Mines hat vom Rohstoff-Hype bislang kaum profitiert. Für Anleger kann das eine Chance sein.