08.09.2025 | 05:00
Hochgradige Projekte als Zink-Turbo: Glencore, Mercedes-Benz, Pasinex Resources
Zink ist ein gefragtes Industriemetall – doch der Zinkpreis schwankt mitunter deutlich – zwischen dem Jahrestief vom Frühling und dem von den Analysten von Wood Mackenzie prognostizierten Jahresdurchschnittspreis von 3.400 USD liegen rund 25 %. Woran liegt das? Noch vor Monaten sorgte sich der Markt vor dem Niedergang der Industrie. Heute bemerkt man, dass die Lagerbestände niedrig sind und auch die Nachfrage aus China alles andere als nachlässt. Herausfordernd bleibt der Zink-Markt trotzdem. Welche Unternehmen in diesem Umfeld ein gutes Investment sind und welche nicht – wir erklären es Ihnen!
Lesezeit: ca. 3 Min.
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Autor:
Nico Popp
ISIN:
GLENCORE PLC DL -_01 | JE00B4T3BW64 , GLENCORE PLC ADR 2 DL-_01 | US37827X1000 , MERCEDES-BENZ GROUP AG | DE0007100000 , PASINEX RESOURCES LTD. | CA70260R1082
Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
Nico Popp
In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys
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Autoindustrie bleibt weiter auf Zink angewiesen
Der Großteil der weltweiten Zinknachfrage stammt aus der Autoindustrie. Um Stahl rostfrei zu machen, bedarf es Zink. Autohersteller wie Mercedes-Benz müssen sich aber aktuell um andere Herausforderungen kümmern: Die weltweite Absatzkrise und die Transformation hin zu elektrischen Antrieben halten das Management aller Autobauer auf Trab. Vor allem deutsche Premiummarken haben zu kämpfen – der volatile Zinkmarkt ist da noch das geringste Problem. Da Zink aber für Karosserien benötigt wird ist vor allem klar: Die Nachfrage nach dem Rohstoff wird auch nach der Elektrifizierung der Branche bestehen bleiben – sich mit der Versorgungssicherheit auseinanderzusetzen, macht auch für die großen Abnehmer aus der Industrie Sinn.
Glencore: Minen und Trading für mehr Rendite
Traditionell gut im Geschäft mit Rohstoffen aufgestellt ist Glencore. Der Konzern setzt dafür auf Bergbau und Handelsgeschäfte. Diese Kombination soll dabei helfen, die volatilen Rohstoffmärkte zu meistern. Die Zinkproduktion bei Glencore legte im ersten Halbjahr 2025 um 12 % gegenüber dem Vorjahr zu. Entscheidend waren für Glencore dafür die Mine Antamina in Peru sowie die Projekte in Australien. Für Glencore, das sich auf wichtige Zukunftsmetalle fokussiert, sind auch Übergangsmetalle wie Kupfer, Kobalt und Zink besonders wichtig. Die hohe Marktvolatilität bei diesen Metallen begegnet der Konzern durch ein aktives Risikomanagement und den eigenen Handelsansatz. So könne man gar von Verwerfungen der Lieferkette profitieren.
Pasinex Resources: Kleine Projekte und hohe Grade als Erfolgsmodell
Das Risikomanagement im Geschäftsmodell schon eingebaut hat der kanadische Zinkproduzent Pasinex Resources aus Toronto. Das Unternehmen betreibt Zink-Minen in der Türkei und im US-Bundesstaat Nevada. Pasinex setzt explizit auf kleinere Projekte mit hohen Gehalten – Zinkgehalte zwischen 25 und 50 % liegen deutlich über dem Branchenschnitt und sorgen für geringere Kosten bei Förderung und späterer Verarbeitung. Auch amortisieren sich Zinkprojekte so schneller und Pasinex kann selbst von mittelfristigen Trends auf dem Zinkmarkt profitieren. Im Gegenzug kann man Schwächephasen ausgleichen und den Markt je nach Lage auf dem Weltmarkt austarieren.
Die kleinen Projekte des Unternehmens ermöglichen auch eine ganz andere Nähe zu potenziellen Abnehmern. Die Pinargozu-Mine in der Türkei, an der Pasinex 50 % der Anteile hält, verkauft ihr Zinksulfid-Konzentrat direkt an Schmelzwerke und Raffinerien - ganz ohne Zwischenhändler. So sichert sich Pasinex Marktanteile in Nischen: Kundennähe und die große Produktqualität durch extrem reines Erz verschaffen dem Unternehmen Abnehmer, selbst wenn große Konzerne wie Glencore den Massenmarkt bedienen.
Pasinex als Zink-Turbo: Aktie dürfte noch Potenzial haben
Mit Projekten wie Sarikaya in der Türkei, die Pasinex übernehmen will sowie dem Gunman-Projekt in Nevada, an dem man 51 % hält und das kürzlich mit hochgradigen Zinkoxid-Entdeckungen für Aufmerksamkeit sorgte, verfügt Pasinex in einer Marktphase steigender Zinkpreise weiteres Potenzial, sein agiles Geschäft auszuweiten. Um diese Schritte zu finanzieren, hat Pasinex bereits im Juli 2,15 Mio. CAD aufgenommen. Das Unternehmen ist also gut darauf vorbereitet, sein Angebot in Zeiten steigender Preise für Zink auf den Weltmärkten auszubauen.
Als Zink während der Jahre 2016 und 2017 schon einmal knapp war und die Preise stark stiegen, fuhr Pasinex gerade die Produktion in seiner Pinargozu-Mine hoch. Das Ergebnis: Der Aktienkurs von Pasinex kletterte binnen eines Jahres um mehr als 300 %. Auch in den kommenden Monaten könnte die Aktie, die im laufenden Jahr bereits mehr als 100 % zugelegt hat, auf der Gewinnerseite stehen. Während Mercedes-Benz aufgrund der Probleme im Autosektor keine gute Alternative ist, drängt sich für Anleger derzeit nur Glencore als weitere Option im Rohstoffsektor auf. Der Milliardenkonzern bietet zwar mehr Stabilität, aber dafür auch einen weniger dynamischen Kursverlauf.
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