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29.10.2025 | 05:45

Im China-Rohstoff-Schachspiel: Power Metallic Mines als Profiteur, BYD gegen Zölle, Volkswagen im Abwehrkampf

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Bildquelle: pixabay.com

Die neuen Lithium-Exportkontrollen Chinas schaffen klare Gewinner und Verlierer. Während Bergbauunternehmen wie Power Metallic Mines von den restriktiven Maßnahmen und steigenden Rohstoffpreisen profitieren sehen sich andere Unternehmen unmittelbaren Herausforderungen gegenüber. Der chinesische E-Auto-Pionier BYD muss sich gegen handelspolitische Gegenmaßnahmen und Zölle im Ausland wappnen, ist durch integrierte Lieferketten jedoch grundsätzlich resilient aufgestellt. Ganz anders der deutsche Automobilriese Volkswagen. Er sieht sich massiven Versorgungsrisiken ausgesetzt und befindet sich im Kampf um seine Batterieversorgung und Chips.

Lesezeit: ca. 5 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: POWER METALLIC MINES INC. | CA73929R1055 , BYD CO. LTD H YC 1 | CNE100000296 , VOLKSWAGEN AG VZO O.N. | DE0007664039

Inhaltsverzeichnis:


    Power Metallic Mines - auf dem Weg zum polymetallischen Schwergewicht

    Wer auf der Suche nach einem Explorationsunternehmen mit Substanz ist, sollte Power Metallic Mines im Blick behalten. Das Unternehmen treibt sein Flaggschiffprojekt Nisk in Québec energisch voran. Die jüngsten Bohrungen liefern nicht nur beeindruckende Zahlen, sondern untermauern eine klare Strategie. Das Unternehmen baut eine bedeutende polymetallische Lagerstätte auf. Mit starken Investoren wie Robert Friedland, Rob McEwen und Gina Rinehart im Rücken und einem Projekt, das sowohl Kupfer, Nickel, Kobalt als auch Edelmetalle vereint, positioniert sich das Unternehmen geschickt in einem sehr angespannten Rohstoffumfeld.

    Die Ergebnisse des Sommer-Bohrprogramms können sich sehen lassen. Die Bohrung PML-25-020 schnitt auf über 22 m ein Kupferäquivalent von 4,57 % an. In anderen Löchern wurden ähnlich hohe Werte erzielt, die auf außergewöhnlich reiche Erzkörper hindeuten. In der Spitze lag der Kupferäquivalentwert bei 15,45 %. Darüber hinaus hat das Unternehmen einen cleveren Schachzug vollzogen. Power Metallic Mines hat sein Landpaket durch eine Transaktion mit Li-FT Power Ltd. massiv erweitert. Wieviel Potenzial der Verkäufer in dem Gebiet sieht erkennt man, wenn man weiß, dass er auf einer Bezahlung in Aktien von Power Metallic bestanden hat. Das ist auch ein Vertrauensbeweis in das Management um Terry Lynch und die Zukunft des Unternehmens. Zudem wurden zuvor gesperrte, vielversprechende Gebiete nahe der Lion Zone zugänglich gemacht.

    Ein wichtiger nächster Schritt wurde am 16. Oktober eingeleitet. Die ersten metallurgischen Tests am Lion-Vorkommen haben bei SGS Canada begonnen. Dies ist ein essenzieller Schritt, um die potenziellen Metallausbeuten zu quantifizieren. Gleichzeitig spielt Power Metallic eine größere geopolitische Rolle. Chinas jüngste Verschärfung von Exportkontrollen für kritische Mineralien erhöht den Druck auf den Westen, Lieferketten zu diversifizieren. Ein kupfer- und edelmetallreiches Projekt in einer stabilen Region wie Québec gewinnt in diesem Umfeld erheblich an strategischer Bedeutung. Für Investoren, die auf den langfristigen Rohstoffbedarf setzen, bietet die Story damit mehrere interessante Ansatzpunkte. Die Aktie notiert aktuell bei 1,27 CAD.

    BYD - warum der E-Auto-Riese auch in stürmischen Zeiten Kurs hält

    BYD trotzt dem heftigen Wettbewerb mit einer beeindruckenden finanziellen Schlagkraft. Die Bilanz ist gesund. Das Unternehmen verfügt über mehr Bargeld als Schulden, ein Zeichen hoher Liquidität. Besonders clever ist das Management des Betriebskapitals. BYD kassiert bei seinen Kunden, bevor es selbst Rechnungen bei Lieferanten begleichen muss. Dieser finanzielle Puffer gibt dem Unternehmen enormen Spielraum. Um Kritik an langen Zahlungsfristen zu begegnen, nutzt BYD geschickt eigene Wechsel, die über eine hauseigene Plattform gehandelt werden können. So bleibt das Geld länger im Unternehmen, ohne dass formelle Zahlungsziele verletzt werden. Diese solide Basis finanziert die massive globale Expansion, ohne die Bilanz zu belasten.

    Während viele Mitbewerber im gnadenlosen Preiskampf in China unter Druck geraten behaupten sich BYDs Margen erstaunlich gut. Der Schlüssel dazu ist die einzigartige vertikale Integration. BYD stellt seine eigenen Batterien und Halbleiter her und ist so nicht von Zulieferern abhängig. Diese Kontrolle über die Wertschöpfungskette ermöglicht es, Kosten konsequent zu optimieren. Das Ergebnis ist eine beeindruckende Bruttomarge von über 19 %. Da BYD seine Fahrzeuge bereits zu sehr wettbewerbsfähigen Preisen anbietet, ist die Marge sein entscheidender Puffer. Sollte der Preisdruck weiter zunehmen, hat das Unternehmen genug Luft, notfalls noch weiter nach unten zu gehen, ohne Verluste zu schreiben.

    BYD setzt seinen Expansionskurs unvermindert fort und zeigt dabei ein kluges Gespür für lokale Gegebenheiten. Die jüngsten Meldungen aus Oktober unterstreichen dies. In Europa hat BYD seine Zulassungen fast vervierfacht und spielt nun in der Liga der etablierten Player. Gleichzeitig erschließt sich das Unternehmen den schwierigen japanischen Markt über eine innovative Partnerschaft mit dem Einzelhandelsriesen Aeon. E-Autos werden dort jetzt in dessen Einkaufszentren verkauft. Um die drohenden EU-Zölle zu umgehen, baut BYD Produktionskapazitäten in Ländern wie Ungarn und der Türkei auf. Diese lokale Präsenz schützt die Margen und sichert den Zugang zu den wichtigsten Wachstumsmärkten. Derzeit ist die Aktie für 11,595 EUR zu haben.

    Volkswagen - im Strudel der Widrigkeiten

    Die Fahrt für Volkswagen wird zunehmend holprig. Ein perfekter Sturm aus geopolitischen Spannungen, gebremster Elektroauto-Nachfrage und heimischem Strukturwandel setzt dem Konzern zu. Die jüngste Gewinnwarnung, ausgelöst durch Porsches verzögerte E-SUV-Einführung, ist nur die Spitze des Eisbergs. Hinzu kommen Überkapazitäten, die zur zeitweisen Stilllegung deutscher Werke führten, und eine milliardenschwere Wertberichtigung bei der Luxustochter. Die Margen geraten unter Druck, die Umsätze stagnieren. Die Herausforderung besteht darin, in einem umkämpften Markt profitabel zu wachsen, während die Branche gleichzeitig Milliarden in die Transformation stecken muss.

    Doch im Gegenwind gibt auch es Lichtblicke. Die Elektro-Offensive zeigt in vielen Regionen beeindruckende Ergebnisse. Die Auslieferungen vollelektrischer Fahrzeuge sind global um über 40 % gestiegen, in Europa und den USA sogar um bis zu 85 %. Zudem treibt der Konzern ein umfangreiches Sparprogramm voran und investiert gezielt in KI, um langfristig Milliarden einzusparen. Auch die Batteriesparte PowerCo nimmt langsam Fahrt auf, auch wenn sich die Produktion in Europa verzögert. Diese internen Hebel sollen die Widerstandsfähigkeit stärken und die Abhängigkeit von den unberechenbaren externen Faktoren verringern.

    Die größten Unsicherheiten liegen jedoch außerhalb der firmeneigenen Werkstore. Die angespannte Lage in der Halbleiter-Versorgung, exemplarisch durch die Nexperia-Krise, offenbart die Fragilität globaler Lieferketten. Zölle und die Gefahr eines Handelskrieges zwischen den USA und China drohen, die Konjunktur weiter abzuwürgen. Für Volkswagen als globalen Player ist dies eine zermürbende Gemengelage. Die strategische Weiche steht nun auf Kostenkontrolle und effizienteren Prozessen, um in einem schwierigen Umfeld zu bestehen, während man hofft, dass die politischen Wogen sich glätten und die weltweite Nachfrage nach Autos wieder anspringt. Momentan kostet eine Aktie 91,00 EUR.


    Die neuen Lithium-Exportkontrollen Chinas zwingen die Industrie zu klaren Positionierungen. Power Metallic Mines profitiert als Bergbaugesellschaft mit einem polymetallischen Projekt in Québec direkt von den steigenden Rohstoffpreisen und der geopolitischen Suche nach diversifizierten Lieferketten. BYD fährt dank seiner einzigartigen vertikalen Integration und geschickten Markterschließung auch im globalen Handelskonflikt einen resilienten Kurs. Ganz anders Volkswagen: Der deutsche Autoriese muss sich gegen Versorgungsrisiken bei Batterierohstoffen und Chips behaupten, während er seine Transformation vorantreibt.


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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

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