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07.03.2023 | 05:05

Immobilien und Tourismus auf Mallorca boomen: Tui, Lufthansa, Homes & Holiday und Bauakzente Balear profitieren

  • Immobilien
  • Tourismus
Bildquelle: Homes & Holiday AG

Auf Mallorca scheint von Krise keine Spur zu sein. Im vergangenen Jahr besuchten wieder über 13 Mio. Menschen die Baleareninseln. Dies sind mehr als doppelt so viele wie 2021 und nur im Jahr 2019 waren es mehr. Und immer Menschen erfüllen sich den Traum der eigenen vier Wände auf Mallorca. So sind die Immobilienpreise im vergangenen Jahr kräftig gestiegen. Preistreiber ist das Luxus-Segment. In diesem haben die Preise um bis zu 30% zugelegt. Gleichzeitig geht das Angebot an Immobilien weiter zurück. Zu diesen Ergebnissen kommt eine unabhängige Marktstudie des Steinbeis-Transfer-Institut (STI) Center for Real Estate Studies (CRES). Ein Ende des Booms scheint nicht in Sicht. Als Anleger kann man mit den Aktien des Touristikkonzerns Tui und Immobilienmaklers Homes & Holiday sowie der 6,5%-Anleihe von Bauakzente Balear Invest profitieren. Auch die Lufthansa will in diesem Sommer wieder mit einer Boing 747 Urlauber auf die Baleareninsel bringen.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Mario Hose
ISIN: Bauakzente Balear Invest GmbH | DE000A30VGQ1 , TUI AG NA O.N. | DE000TUAG000 , LUFTHANSA AG VNA O.N. | DE0008232125 , HOMES+HOLIDAY AG NA O.N. | DE000A2GS5M9

Inhaltsverzeichnis:


    Investmentchancen mit TUI, Homes & Holiday und Bauakzente

    Von den hohen Buchungszahlen dürfte Tui profitieren. Dazu passend hat der Touristikkonzern kürzlich bekannt gegeben, seine Hotelkette Blue von 100 auf bis zu 300 vergrößern zu wollen. Ganz direkt könnte die Aktie von Homes & Holiday von dem starken Immobilienmarkt auf Mallorca profitieren. Mit acht Standorten auf Mallorca und einem Portfolio von mehr als 2.000 Immobilien zählt die Tochter Porta Mallorquina zu den größten Maklerunternehmen der Insel. Außerdem betreibt die Gruppe das Ferienhausportal porta-holiday.de. Auch für Anleiheinvestoren gibt es eine Möglichkeit: Die Bauakzente Balear Invest mit Sitz bei Düsseldorf entwickelt seit 2015 Luxus-Immobilien auf Mallorca. Zur Finanzierung der Objekte hat der Projektentwickler eine Unternehmensanleihe mit einem Festzins von 6,5% p.a. emittiert. Das Wertpapier notiert an der Börse Frankfurt.

    Mallorca koppelt sich vom deutschen Immobilienmarkt ab

    Die Studie zu Mallorca im Detail: Das CRES hat in Zusammenarbeit mit dem Immobilienmakler Porta Mallorquina Real Estate – Tochterunternehmen der börsennotierten Homes & Holiday AG mit Sitz in München – die jährliche Studie zum Immobilienmarkt Mallorca veröffentlicht. Während die Preise in Deutschland eher sinken, legten sie dort zweistellig zu. Die Quadratmeterpreise für Ferienimmobilien sind im vergangenen Jahr um durchschnittlich 10,9% auf rund 5.700 EUR gestiegen. Gegenüber der letztjährigen Studie hat sich die Preisentwicklung beschleunigt, als die Steigerung bei 4,5% lag. Ein Ende der Preissteigerungen auf der Baleareninsel sehen die Experten nicht. Denn das Angebot wird immer knapper: Vorjahresvergleich sank es um rund 13%. Studienleiter Prof. Marco Wölfle vom Center for Real Estate Studies (CRES): „Der Markt für Ferienimmobilien auf Mallorca zeigt sich äußerst robust. Die Preise hängen sehr stark vom Meerblick und Pool ab. Dies erklärt unter anderem das günstige Preisniveau in der Inselmitte. Der inselweite Preisaufschlag für einen Spitzenmeerblick beträgt rund 60%. Objekte mit Pool sind im Durchschnitt 30% teurer.“

    Die Preise gehen bis auf 30.000 EUR pro Quadratmeter hoch

    Preistreiber auf der Baleareninsel sind Objekte in den gehobenen und luxuriösen Segmenten. Für eine Luxus-Immobilie muss Anfang 2023 inselweit im Durchschnitt 9.650 EUR pro Quadratmeter gezahlt werden. Dies sind 16% mehr als ein Jahr zuvor. Im begehrten Südwesten wurde erstmals die Durchschnitts-Marke von 10.000 EUR pro Quadratmeter geknackt. Hier liegt der Durchschnitt bei 12.860 EUR und damit 30% über dem Vorjahreswert. Doch es kann auch deutlich teurer werden: Für exklusive Neubauten gehen die Preise bis auf 30.000 EUR hoch. Porta Mallorquina Geschäftsführer Timo Weibel: „Trotz des Trends zu Luxus bietet Mallorca ein sehr vielfältiges Objektangebot. Aufgrund der Größe der Insel finden Interessenten mit unterschiedlichsten Vorstellungen passende und wertstabile Objekte, um sich einen Lebenstraum zu erfüllen oder als Renditeobjekt.“ In der Inselmitte beginnen die Preise bei rund 2.800 EUR pro Quadratmeter. Aber auch in den Küstenregionen – mit Ausnahme von Palma und dem Südwesten – lassen sich Objekte unter 5.000 EUR pro Quadratmeter finden.

    Meerblick kostet schnell 60% mehr. Quelle: Homes & Holiday AG

    Auch die mittelfristige Preisentwicklung kann sich sehen lassen: Über die vergangenen fünf bis zehn Jahre konnte sich jeder Immobilieneigentümer über eine deutliche Wertsteigerungsrendite freuen. Seit 2015 sind die Preise inselweit um rund 52% gestiegen. Am stärksten profitieren konnte Palma City mit einem Anstieg um 66% und der Südwesten mit knapp über 71%. Im selben Zeitraum lag die Inflation in der Eurozone bei etwa 22,7%.

    Neben den Immobilienpreisen sind auch die Besucherzahlen auf Mallorca und den gesamten Balearen stark angestiegen. So hat sich Mallorca in 2022 vom Corona-Schock erholt. Im vergangenen Jahr besuchten wieder über 13 Mio. Menschen die balearischen Inseln. Das sind lediglich 3,5% weniger als im Rekordjahr 2019 und deutlich mehr als die 1,7 Mio. in 2020 und 6,3 Mio. in 2021. Für 2023 dürfte die Besucheranzahl ohne weitere Corona-Varianten und -Beschränkungen voraussichtlich die Werte aus 2019 oder auch 2018 übertreffen. So landeten im vergangenen Jahr erstmals Nonstopflüge aus den USA auf Mallorca. Das Flugangebot soll weiter ausgebaut werden und für das renommierte amerikanische Wirtschaftsmagazin „Forbes“ ist Mallorca sogar das Top-Reiseziel für 2023.

    Ausblick: Politik bremst Neubau und treibt die Preise

    Nur wer die Insel besucht, kann sich auch in diese verlieben und den Traum einer eigenen Immobilie auf dieser Insel entwickeln. Entsprechend dürften auch die wieder stark gestiegenen Besucherzahlen der Baleareninsel die Preisentwicklung positiv beeinflussen. Das CRES erwartet in den kommenden Jahren weiter steigende Immobilienpreise – wenn auch nicht im zweistelligen Prozentbereich wie derzeit. Allerdings könnte sich die restriktivere Gesetzgebung als zusätzlicher Treiber herausstellen. Porta Mallorquina Geschäftsführer Timo Weibel: „Noch ist das Angebot an Neubauobjekten vergleichsweise konstant, es ist jedoch abzusehen, dass es zunehmend weniger Projektierungen gibt und diese sich auf das gehobene und Luxussegment konzentrieren. Auch das dürfte sich in den kommenden Jahren als ein Preistreiber in allen Regionen und Objektkategorien herausstellen.“

    Die vollständige Studie steht auf porta-mallorquina.de/blog zum Download bereit.


    Mallorca boomt. Der Immobilienmarkt und auch der Tourismus zeigen sich unbeeindruckt von konjunkturellen Sorgen oder steigenden Zinsen. Auch für 2023 sind Experten optimistisch.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Mario Hose

    In Hannover geboren und aufgewachsen, verfolgt der Niedersachse die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung rund um den Globus. Als leidenschaftlicher Unternehmer und Kolumnist erklärt und vergleicht er die verschiedensten Geschäftsmodelle sowie Märkte für interessierte Börsianer.

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