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03.12.2024 | 04:45

Jahresend-Rally: DAX High, Bitcoin oder Gold? SMCI, Thunder Gold, Dell und SAP unter der Lupe

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Bildquelle: pixabay.com

Der Dezember startet, wie der November geendet hat: Neue Höchstkurse beim DAX, Hightech-Werte bleiben gefragt und Bitcoin sowie Gold konsolidieren leicht. Nur noch 16 Handelstage bleibt nun Zeit, die richtige Portfolio-Struktur für 2025 zu finden. Trotz ungebremstem Optimismus der Investoren könnte sich im nächsten Jahr eine Sektor-Rotation zeigen, die die überreizten Titel konsolidieren lässt und lang vernachlässigte Werte auf den Plan holt. Bei Super Micro Computer gab es viele Unsicherheiten, die sich nun relativieren. Der Partner Nvidia konnte seit den Q3-Zahlen keine neuen Höchststände vermelden. Von Rekorden kann allerdings SAP ein Lied singen, die Aktie hat einen der stärksten Aufschwünge seit Firmengründung hinter sich gebracht. Wie geht es nun weiter? Hier einige Ideen für risikobewusste Anleger.

Lesezeit: ca. 5 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: THUNDER GOLD CORP | CA88605F1009 , SUPER MICRO COMPUT.DL-_01 | US86800U1043 , DELL TECHS INC. C DL-_01 | US24703L2025 , SAP SE O.N. | DE0007164600

Inhaltsverzeichnis:


    Super Micro Computer – Vorsicht an der Banhsteigkante

    Nach wochenlanger Unsicherheit und einem Ausverkauf von nahezu -85 % kommt es gestern zu einem scharfen Turnaround bei Super Micro Computer (SMCI). Der Grund: Nach internen Untersuchungen gibt es keine Anhaltspunkte für buchhalterische Verfehlungen bei den Kaliforniern. Eine Überprüfung durch ein spezielles Komitee des Vorstands, das von Anwälten der Cooley LLP und der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Secretariat Advisors begleitet wurde, ergab „keine Hinweise auf ein Fehlverhalten des Managements oder des Vorstands und dass der Prüfungsausschuss unabhängig gehandelt hat“. Zu Jahresbeginn legte die Aktie um mehr als 300 % zu und überwand vor dem Split (1:10) im Oktober sogar die 1.000-USD-Marke. Splitbereinigt erreichte der Kurs noch ein Allzeithoch von 122,90 USD, bevor es dann in wenigen Wochen bis auf 17,25 USD nach unten ging.
    Ernst & Young legte sein Prüfungs-Mandat vor wenigen Wochen nieder und ließ SMCI mit ungeprüften Abschlüssen für Q2 und Q3 im Regen stehen. Die NASDAQ drohte mit einem Delisting. Nun sprang BDO in die Prüfer-Lücke ein und gestern wurde bekannt, dass David Weigand seinen CFO-Posten räumen muss. Auch wenn SMCI sich nun teilweise rehabilitiert hat, wirft der Fall weiterhin viele Fragen auf. Jetzt auf einen Rebound zu spekulieren, ist nicht ohne Risiken, denn die größte Aufwärtswelle dürfte von Hedgefonds initiiert sein, die ihre Leerverkäufe nach dem Hindenburg Research-Report nun ein decken müssen. Nur für Anleger mit starken Nerven.

    Thunder Gold – Für eine Gold-Aufwertung in der Pole-Position

    Gold konsolidiert derzeit bei etwa 2.650 USD. Kein Beinbruch, sagen die technischen Analysten, denn immerhin hat das Edelmetall im laufenden Jahr schon 31 % zugelegt. Für europäische Anleger gesellt sich zu diesem Gewinn auch noch ein ordentlicher Währungszuschlag. Amerikanische Investmentbanken taxieren die Ziellinie für 2025 zwischen 2.850 und 3.250 USD. Explorer, Developer und Produzenten bringen sich für dieses Szenario in Stellung. Attraktive Liegenschaften in guten Jurisdiktionen sind seit einigen Monaten wieder gefragt, denn die Grade gehen weltweit zurück und müssen durch neue, abbaubare Ressourcen ersetzt werden. Traditionell gehen die Majors in Zeiten der niedrigen Bewertungen auf Brautschau.
    Thunder Gold aus Ontario entwickelt das Goldgrundstück Tower Mountain. Es befindet sich neben dem Trans-Canada Highway, etwa 50 km westlich von Thunder Bay. Das 2.500 ha große Grundstück umgibt den größten freiliegenden Intrusionskomplex im östlichen Shebandowan-Grünsteingürtel, wo die meisten bekannten Goldvorkommen entweder innerhalb oder in der Nähe von Intrusionsgestein beschrieben wurden. In der letzten Woche gab es News über die gesägten, kontinuierlichen Schlitzproben im P-Target innerhalb Tower Mountain, welche einen Durchschnittswert von 4,93 g/t AU auf 24,87 m zeigten, einschließlich 9,12 g/t AU auf 12,66 m. Dies entsprach dem längsten, kontinuierlich mineralisierten Abschnitt oberhalb eines Cutoff-Gehalts von 1,0 g/t AU in der Geschichte des Goldgrundstücks Tower Mountain. In weiteren Proben bestätigten sich Gehalte zwischen 1,28 bis 5,44 g/t AU. Insgesamt wiedsen mehr als 82 % der gemeldeten Schlitzprobenabschnitte einen Gehalt von mehr als 0,30 g/t AU auf, eine Häufigkeitsrate, die drei Mal höher ist, als bei den 40.000 Bohrlochkernproben, die bis dato gesammelt wurden.
    Wes Hanson, President und CEO, sagte: „Die Goldprobenergebnisse zeigen eine ausgezeichnete Kontinuität und die Ergebnisse werden nicht durch Ausreißerwerte verzerrt. Die Ergebnisse der jüngsten Bodenproben deuten auf eine Erweiterung in südöstlicher Richtung hin, ebenso wie die Gesteinsproben, die während der Schürfungen entnommen wurden.“ Die rund 206 Mio. Aktien von Thunder Gold notieren aktuell zwischen 0,045 und 0,05 CAD. Mit einer Marktkapitalisierung von nur 8 Mio. CAD sollte der Explorer in 2025 richtig durchstarten können. Wegen der anhaltenden „Tax-Loss-Season“ können die niedrigen Kurse perfekt zur mittelfristigen Positionierung genutzt werden.

    Dell und SAP – Gut gelaufen, aber weiterhin interessant

    Die Hightech-Titel Dell und SAP sind im laufenden Jahr sehr gut gelaufen. Beide Titel konnten gut 2/3 ihres Vorjahresniveaus aufsatteln, von Quartal zu Quartal verbesserten sich die Ergebnisse. Bei SAP hat sich das Cloud-Thema nun endlich zum Cash-Generator entwickelt. Analysten auf der Plattform Refinitiv Eikon erwarten im Konsens einen Umsatzanstieg um 9 % auf 33,9 Mrd. EUR. In gleicher Höhe wächst der Gewinn, da zu Jahresanfang noch hohe Investitionskosten zu Buche schlugen. Ausgehend von etwa 5,00 EUR Gewinn je Aktie soll es in den Jahren 2025/26 richtig zur Sache gehen mit EPS-Anstiegen von ca. 20 % per annum. Die durchschnittliche Kurserwartung auf 12 Monate liegt bei den gelisteten Experten bei 238 EUR, nicht mehr weit entfernt von der aktuellen Notiz bei 229 EUR. Immerhin sprechen 24 von 34 Analysten eine Kaufempfehlung aus. Da scheint also noch etwas Luft nach oben zu sein.
    Bei Dell Technologies hat es im Sommer eine Korrektur von 155 auf 82 EUR gegeben, also einen Absturz von nahezu 50 %. Dell Technologies ist ein weltweit führendes Unternehmen in der IT- und Technologiebranche. Es ist nach seinem Gründer, Michael Dell benannt, der in Austin (Texas) im Jahr 1984 das Unternehmen mit 1.000 USD Startkapital gründete. Dabei handelte es sich um den Direktvertrieb von Computern an Kunden. Bereits 12 Jahre später war Dell eines der ersten Unternehmen, das eine benutzerfreundliche E-Commerce-Plattform einführte, über die Kunden ihre Geräte konfigurieren und bestellen konnten. Im frühen 21. Jahrhundert diversifizierte Dell sein Angebot, indem es neben PCs auch Server, Netzwerklösungen, Speicherlösungen und IT-Dienstleistungen in sein Portfolio aufnahm. Im Jahr 2016, fusionierte Dell spektakulär mit der EMC Corporation, damals einer der größten IT-Deals der Geschichte.
    Heute ist Dell Technologies ein globaler Anbieter mit Fokus auf Innovation, Nachhaltigkeit und die Unterstützung der digitalen Transformation seiner Kunden. Das Thema Künstliche Intelligenz wurde 2023 als ein zentraler Pfeiler der digitalen Transformation identifiziert, seitdem gab es für die Aufwertung des Unternehmens kein Halten mehr. Der Kurs verachtfachte sich, die Bewertung erreichte über 120 Mrd. USD. Nach der starken Korrektur im Sommer geht es jetzt wieder nach oben. Analysten auf der Plattform Refinitiv Eikon errechnen im Schnitt ein 12-Monatskursziel von 152,30 USD. Das Unternehmen handelt mit einem aktuellen KGV von 12 und einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 1. Daher überwiegen klar die Kaufempfehlungen.

    SAP und Thunder Gold führen den 6-Monats-Vergleich an. Sehr turbulent geht es bei Super Micro Computer zu. Hier wurden schon sämtliche Amplituden zwischen +350 % und -85 % ausgelotet. Dell konsolidiert derzeit auf hohem Niveau ist aber sehr aussichtsreich. Quelle: Refinitiv Eikon vom 02.12.2024

    Wahre Bocksprünge veranstaltet die Börse aktuell. Nachvollziehbar, denn die Wiederwahl Donald Trumps beinhaltet einen guten Sack voll Spekulationen auf das was im nächsten Jahr politisch ansteht. Die hier beschriebenen Hightech-Werte haben noch einiges an Potenzial, denn die Megatrends Digitalisierung und Künstliche Intelligenz werden sich fortsetzen. Eine gute Idee könnte auch die kleine Thunder Gold sein, denn die jüngsten Bohrergebnisse begeistern.


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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

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