Menü schließen




02.10.2025 | 03:45

KI befügelt Krebsforschung: Die nächsten 150 % Gewinner sind Bayer, Vidac Pharma und Pfizer

  • Pharma
  • Krebsforschung
  • Medikamentenentwicklung
  • Biotech
  • Künstliche Intelligenz
Bildquelle: pixabay.com

Die Börse läuft und läuft! Zur Tech- und Rüstungshausse kann in den letzten Tagen sogar der BioTech-Sektor aufholen, denn jüngste Meldungen im Bereich Krebsforschung bringen die Branche erneut ins Rampenlicht. Dreh- und Angelpunkt ist die Künstliche Intelligenz. Sie revolutioniert die Krebsforschung durch personalisierte Therapieansätze, die auf der Auswertung umfangreicher klinischer und genetischer Daten basieren. KI-Modelle ermöglichen es, individuelle Krebsverläufe besser vorherzusagen und Therapien auf den einzelnen Patienten zuzuschneiden. Durch die Analyse multimodaler Daten können KI-Systeme das Risiko von Metastasen genauer einschätzen und so gezielte Behandlungsstrategien entwickeln. KI hat zudem die Tumordiagnostik verbessert, indem sie zahlreiche Krebsarten präzise erkennt und so eine genauere Diagnose gewährleistet.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: BAYER AG NA O.N. | DE000BAY0017 , VIDAC PHARMA HOLDING PLC | GB00BM9XQ619 , PFIZER INC. DL-_05 | US7170811035

Inhaltsverzeichnis:


    Bayer – Operative Stärke und KI als Schlüsselfaktoren für Wachstum

    Bayer hat im vergangenen Jahr die strategische Neuausrichtung weiter vorangetrieben, vor allem mit Fokus auf Innovationen und Digitalisierung. Der Pharmakonzern setzt in der Krebsforschung auf Künstliche Intelligenz. Im BORN-Projekt wurden mit 2 Mio. EUR Förderung KI-gestützte Verfahren zur frühzeitigen Krebsdiagnose und personalisierten Behandlung entwickelt. Diese KI-Methoden ermöglichen präzise Auswertung von Radiologiedaten und Biomarkern und verbessern die Diagnostik sowie die Therapieplanung maßgeblich. Forschende bei Bayer und Partnern kombinieren KI heute mit molekularbiologischen Ansätzen, um Tumorgewebe genauer zu analysieren und personalisierte Therapien zu ermöglichen. KI nutzt diverse Verfahren, um die Wirkstoffforschung zu beschleunigen und radiologische Diagnoseverfahren zu optimieren. Das stärkt die Innovationskraft und trägt zur operativen Resilienz bei.

    Im letzten Quartal profitierte die Pharmasparte stark von den Wachstumstreibern Nubeqa und Kerendia mit einem Umsatzplus von bis zu 67 %. Im Agrarbereich stiegen die Umsätze bei Maissaatgut trotz Rückgängen bei anderen Produkten. Rechtliche Risiken durch Glyphosat und PCB erzeugten belastende Prozessrückstellungen von 1,7 Mrd. EUR, was das Gesamtergebnis negativ beeinflusste. Dennoch stiegen der Konzernumsatz und das bereinigte Ergebnis je Aktie deutlich und Bayer korrigierte den Jahresausblick nach oben. Bayer steht trotz hoher Prozesskosten in Glyphosat-Angelegenheiten und regulatorischem Druck operativ wieder stabil auf dem Boden und profitiert von starkem Wachstum in Pharma und Agrar. Die Integration von KI in die Krebsforschung zeigt Bayer als innovativen Vorreiter, was langfristig neue Wachstumschancen eröffnet. Analysten auf der Plattform LSEG haben sich jüngst gedreht. Nach langen Jahren von Pessimismus erhöhte sich das durchschnittliche 12-Monatskursziel sukzessive von 23,50 auf nun 28,50 EUR. 7 von 22 Experten votieren wieder mit Kauf. Sollte technisch nun auch der Durchbruch bei 28 EUR gelingen, steht die Marke von 35 EUR im Raum. Liegen die Experten mit ihrem erwarteten Gewinn pro Aktie 2026e von 4,70 EUR richtig, handelt der Wert aktuell mit einem KGV von 5,9. Mittelfristig ist Bayer wieder sehr interessant, die gekürzte Dividende sollte nun auch wieder steigen!

    Vidac Pharma erhält US-Patent und treibt Entwicklung zielgerichteter Krebstherapien voran

    Vidac Pharma präsentiert sich derzeit äußerst dynamisch und hat sich längst als innovativer Akteur im Feld der onkologischen Therapien etabliert. Besonders gespannt verfolgt die Fachwelt die Entwicklungen rund um die Wirkstoffkandidaten VDA-1275 und VDA-1102, die auf einem einzigartigen Konzept beruhen: dem gezielten Umkehren des Krebszellstoffwechsels, um die normale Zellfunktion wiederherzustellen. Dieser Ansatz gilt als potenzieller Meilenstein in der Krebsbehandlung und könnte die Therapieoptionen künftig maßgeblich verändern.

    Das Unternehmen, das 2012 von Prof. Max Herzberg gegründet wurde, hat trotz einer eher geringen Marktkapitalisierung von rund 27 Mio. EUR bereits beeindruckende Fortschritte in der klinischen Entwicklung erzielt. Nun ist Vidac Pharma ein weiterer entscheidender Schritt gelungen, der die Bedeutung des Unternehmens weiter unterstreicht. Das renommierte US-Patent- und Markenamt hat kürzlich ein umfassendes Patent für die Entwicklung spezieller HK2-abspaltender Verbindungen erteilt. Diese neuartigen Wirkstoffe sind darauf ausgelegt, gezielt gegen HK2-exprimierende Krebsarten vorzugehen und eröffnen damit neue Perspektiven im Kampf gegen verschiedene Tumorerkrankungen. Durch diese Patentierung sichert sich Vidac Pharma nicht nur einen wichtigen technologischen Vorsprung, sondern auch eine führende Position bei zielgerichteten Krebstherapien.

    Die geschützte Technologie umfasst innovative Ansätze und Methoden, die direkt in den Tumormetabolismus eingreifen. Ziel ist es, den sogenannten Warburg-Effekt umzukehren und damit eine für das Immunsystem günstigere Tumorumgebung zu schaffen. HK2, ein Schlüsselenzym für das Überleben und das Wachstum vieler Tumorzellen, steht dabei im Zentrum dieser Forschung. Die jüngste Patentzusage bezeichnet CEO Dr. Max Herzberg als entscheidenden Meilenstein für die strategische Ausrichtung des Unternehmens. Sie stärkt die Position von Vidac Pharma als Vorreiter auf dem Gebiet der Stoffwechseltherapeutika erheblich. Die Rolle der Mitochondrien und ihres Einflusses auf die Tumorbiologie rückt dabei zunehmend in den Fokus moderner Krebsforschung. Vidac Pharma plant, diese Forschungsrichtung weiter zu vertiefen und sich als führende Kraft an der Spitze dieses Wissenschaftszweigs zu etablieren. Durch die Kombination aus präzisen molekularen Eingriffen und einem tiefen Verständnis der Zellstoffwechselprozesse entstehen völlig neue Therapieansätze. Diese Strategie könnte langfristig dazu beitragen, Therapieresistenzen zu überwinden und Behandlungsergebnisse deutlich zu verbessern.

    Trotz dieses vielversprechenden Fortschritts und einer starken Pipeline wird die Aktie bei 0,48 bis 0,60 EUR noch deutlich unterbewertet gehandelt. Das renommierte Analysehaus Sphene Capital bestätigte im Sommer 2024 ein „Buy“-Rating mit einem Kursziel von 4,90 EUR und sieht bis 2027 erhebliches Kurspotenzial. Mit weiteren Meilensteinen sollte die Bewertung noch beachtlich zulegen.

    Pfizer – Donald Trump fordert niedrigere Preise für Medikamente

    Pfizer lanciert als erstes US-Pharma-Schwergewicht gezielte Preissenkungen für verschreibungspflichtige Medikamente auf Druck der Regierung, ein Paradigmenwechsel mit Signalwirkung für den gesamten Sektor. Im Zentrum steht das Medicaid-Programm, das künftig von massiven Preisnachlässen profitiert. Zudem sichert sich Pfizer Zollfreiheit und präsentiert Rekord-Investitionen von 70 Mrd. USD in Forschung, Entwicklung und die Ausweitung der US-Produktion. Pfizer nutzt KI zur Beschleunigung der Wirkstoffsuche, insbesondere über Plattformen zur Simulation und Modellierung von Molekülen. Durch Partnerschaften mit Tech-Unternehmen wie XtalPi und CytoReason wird die Entdeckung neuer Wirkstoffe und die Vorhersage von Wirksamkeit und Selektivität deutlich optimiert. KI-gestützte Analysen helfen, relevante Patientendaten in großem Umfang zu verarbeiten und neue Targets für die Arzneimittelentwicklung zu identifizieren.

    CEO Albert Bourla hebt die Entlastung für amerikanische Patienten und die Stärkung der Inlandsstandorte hervor. Für Investoren signalisiert das Paket eine intelligente Anpassung an neue politische Realitäten und bietet Chancen auf Marktanteilsgewinne im US-Kernmarkt. Die PFE-Aktie hat scheinbar bei rund 20 EUR ihren Boden gefunden. Dem Anleger winken überdies 6,4 % Dividendenrendite.


    Bayer, Vidac Pharma und Pfizer stehen im Entwicklungsprozess sehr gut im Rennen. Alle drei Werte haben die Konsolidierung der letzten Monate bravourös gemeistert. Nun winken Kursaufschläge. Vidac Pharma sollte mit dem Rückenwind der Patentgewährung im geschützten Umfeld weitere Fortschritte erzielen.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) derzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen hält bzw. halten und auf deren Kursentwicklungen spekulieren. Sie beabsichtigen insofern Aktien oder andere Finanzinstrumente der Unternehmen zu veräußern bzw. zu erwerben (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.
    Es besteht insofern ein konkreter Interessenkonflikt bei der Berichterstattung zu den Unternehmen.

    Die Apaton Finance GmbH ist daneben im Rahmen der Erstellung und Veröffentlichung der Berichterstattung in entgeltlichen Auftragsbeziehungen tätig.
    Es besteht auch aus diesem Grund ein konkreter Interessenkonflikt.
    Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.inv3st.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

    Mehr zum Autor



    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von André Will-Laudien vom 27.11.2025 | 03:45

    Black Friday: DAX explodiert und BioTech ist wieder en Vogue: Achtung 100 % bei Bayer, Vidac Pharma und Novo Nordisk möglich

    • Pharma
    • Arzneimittelforschung
    • Biotechnologie
    • Onkologie
    • Semaglutid

    Die Börse hat sich aus der Konsolidierung wieder befreien können, weiter geht nun der Aufwärts-Move zum Jahresende. Beim Leverkusener Pharma-Konzern Bayer gibt es erst Lichtblicke und Vidac Pharma wechselt in das Primärsegment des Düsseldorfer Freiverkehrs. Die altbekannte und im Kurs zerstörte Novo Nordisk erlebt den vierten Ausverkauf innerhalb von drei Monaten. Einige Analysten drehen jetzt auf positiv. Investoren sollte jetzt klar sein: Die Kurse im Bereich BioTech sind so ausgebombt, dass nur kleine Meldungen genügen, um ein Kursfeuerwerk zu erzeugen. Gerade in der Phase der Jahresendbereinigung der Portfolios kommen oft irrwitzige Kurse zustande. Wir helfen durch das Bewertungs-Dickicht.

    Zum Kommentar

    Kommentar von André Will-Laudien vom 21.11.2025 | 03:15

    Bitcoin-Absturz unter 90.000 USD, aber die Nvidia-Party geht weiter! Circle, RE Royalties und Alibaba im Fokus

    • GreenFinance
    • Royality-Modelle
    • E-Commerce
    • Künstliche Intelligenz
    • HighTech
    • StableCoins

    Der Bitcoin zeigt sich derzeit von der schwächsten Seite. So stürzte die vielbeachtete Krypto-Währung in wenigen Tagen von 112.000 auf unter 90.000 USD ab. Dabei wurde der Bitcoin mehrfach als „Gold-Ersatz“ bezeichnet, die Jüngerschaft sieht ihn sogar als eine Alternativwährung zum aufgeblasenen FIAT-Geldsystem, welches sich nach Ansicht der neuen Anleger-Generation sowieso nicht mehr über die Zeit retten kann. In der Tat sind die neuen Verschuldungszahlen der Staaten ernüchternd. So wird allein Deutschland im Zeitraum 2025 bis 2030 über 1 Billion Euro an neuen Krediten ins EU-System blasen und nach der Aufhebung des US-Shutdowns rechnen Experten mit einer baldigen Aufnahme neuer QE-Programme, bekannt aus der letzten Finanzkrise ab 2008. Die Finanzwelt steht also wieder mal auf tönernen Füßen, für Investoren eine Zeit der Selektion und Fokussierung.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Stefan Feulner vom 18.11.2025 | 05:10

    Tencent, UMT AG und AMD setzen deutliche Ausrufezeichen

    • Künstliche Intelligenz

    KI-Aktien geraten derzeit weltweit unter Druck. Viele Highflyer der vergangenen Monate wie Palantir oder Nvidia stecken in einer spürbaren Korrektur. Doch hinter den kurzfristigen Schwankungen bleibt der strukturelle Aufwärtstrend ungebrochen. Die Investitionen in Künstliche Intelligenz steigen weiter rasant. Langfristig dürfte die Technologie zu den größten Wachstumstreibern der kommenden Dekade gehören, und entsprechend auch die Unternehmen, die sie vorantreiben.

    Zum Kommentar